cyclic schrieb:Die Bilder wo ich versucht habe einen Baum aus verschiedenen Entfernungen abzulichten habe ich mit max. offener Blende gemacht, in der Annahme, dass damit die höchste Lichtausbeute garantiert wäre. Gestern habe ich zufällig bemerkt, dass Bilder im Vollautomatik-Modus viel heller werden. Ich muss nochmal die Metadaten vergleichen. Belichtungszeit sollte völlig egal sein, da bliebe nur anderer autom. gewählter ISO-Wert (was ich nicht glaube, weil in meinen Tests weiter entfernte Dinge heller erschienen als der angeblitzte Baum)
Ich bin kein Techniker, war um 2014 fleißiger Hobbyfotograf und meine technischer Stand endet da auch.
Bei einer "Super-Zoom"-Kamera wie der SX270 (20x optischer Zoom, Äquivalent bei 35mm/Vollformat = Brennweitenbereich von 25 bis 500 mm) wird der Zoom bauartbedingt technisch durch a) geringe Lichtstärke des Objektivs (sog. Dunkel-Zooms, bei der SX 270 f 3,5 - 6,8) und kleineren Sensor (1/2,3 Zoll mit höherer Pixeldichte) erreicht. Zudem mit "intelligenter" Automatik und automatischer Bilderkennung. Das führt bei den Bildern zu mehr interner Bildbearbeitung, größerem Bildrauschen, massiverer Rauschunterdrückung und mehr Artefakten.
Damit die Bilder nicht verwackeln, wird im Vollautomatikmodus der SX270, vermutlich auch in der Blenden- oder Zeitautomatik, ab einer bestimmten Länge der Belichtungszeit (evtl. in Abhängigkeit von der Brennweite des Zooms) die ISO-Zahl automatisch erhöht. Ist diese Funktion ausgeschaltet oder ein Maximalwert eingestellt (über das Menü händisch möglich, z.B. bei der SX 270 max. 6400 ISO) erfolgt der Belichtungsausgleich dann über die Belichtungslänge. Oder die Kamera verweigert das Bild.
Quelle:
https://www.digitalkamera.de/Testbericht/Testbericht_Canon_PowerShot_SX270_HS/8397.aspxEine S120 unterscheidet sich doch deutlich in wesentlichen Daten: Sie ist mehr semiprofessionell, hat nur 5fach Zoom (24 bis 120mm), ist wesentlich lichtstärker (Eingangsblende 1.8f), deutlich größerer und damit lichtstärkerer Sensor (1/1,7 Zoll), ISO bis 128000).
Quelle:
https://www.digitalkamera.de/Testbericht/Testbericht_Canon_PowerShot_S120/8763.aspxSo oder so gehe ich davon aus, dass bei Dir
@cyclic (bei Deiner lichtstärkeren Canon S120) die ISO-Automatik eingestellt war, beim Blitzen hoch ging, um Kontraste und Helligkeit ausgewogener zu machen - und entsprechend die Rauschunterdrückung die Details verwischte, was ohne Pixelpeeping nicht so weiter auffällt.
Ob die in der originalen Canaon SX270 vorhandenen EXIF-Dateien Informationen zu den wesentlichen Einstellungen der Kamera enthalten, das weiß ich nicht. Für den forgeschrittenen Hobbyfotografen sind jedenfalls Brennweite, Blende, Belichtungszeit und ISO die wichtigsten Parameter, damit manuell oder halbautomatisch Einfluss genommen wird. Bei DSLRs und externen Blitz ist es üblich, die ISO-Zahl auf 400 oder 800 zu erhöhen und eine feste Blende und Belichtungszeit einzustellen. Die Kamera steuert dann automatisch die um die Leistungsfähigkeit und Reichweite des Blitzes zu erhöhen und ein ausgewogeneres Blitzbild zu bekommen.
Bei allen Fotos, v.a. bei den Nachtfotos bleibt die Crux, dass die EXiF-Dateien nicht die Einstellungen der Kamera anzeigen und manipuliert und verkleinert worden sind. Dabei lassen Details so manche steile Interpretation bzw. so manches Wunschdenken hinten runter fallen.
Interessanter finde ich die Unschärfe der Nachtfotos. Entweder war der Autofokus deaktiviert - oder in der Dunkelheit maximal verwirrt. Es gibt zwar ein AF-Licht, aber das dürfte nicht weit reichen. Je nach Einstellung (Schärfe- oder Auslösepriorität) löst die Kamera ohne Schärfe nicht aus. Meine These: der AF wurde abgeschaltet, um blitzen zu können. Als Notsignal.