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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

20.750 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

30.08.2024 um 21:42
Zitat von Faktor12Faktor12 schrieb:Der Punkt, dass sie in einem überschaubaren Gebiet so lange herumgeirrt sein sollen und nicht gefunden wurden ist auch das stärkste Argument für mich gegen einen Unfall und fpr eine Beteiligung dritter in welcher Form auch immer.
In welchen (überschaubaren) Gebiet genau sind sie denn herumgeirrt? Das weiß doch niemand!
Man kann bei Lost Varianten nur davon ausgehen, dass ihre Überreste mit dem fluss mitgetragen wurden. Wo sie vom steigenden Wasser mitgenommen wurden, weiß man einfach nicht..


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

30.08.2024 um 21:59
Zitat von HathoraHathora schrieb:Oh, ich dachte, alle Bachläufe hinter dem Mirador (Wasserscheide) fließen in den Culebra. Zumindest aber der, an welchem die Jeans gefunden wurde. (Nahe der Cablebridge)
Von Q1 aus landet man schon im Culebra. Aber zu Fuß wird man sich nicht so weit runterarbeiten können. Wie schon gesagt, da gibt es einen Wasserfall und ziemlich harte Passagen. Ohne Kletterausrüstung würden sie das nicht geschafft haben. Also: Lebend hätten sie das nicht geschafft. Die Knochen könnten natürlich nach unten gespült worden sein.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

30.08.2024 um 22:03
Ich frag mich wie man an soviel weißes Papier/Kartons kommt, dass ein SOS Zeichen sein soll. Im Dschungel ist doch bestimmt alles durchnässt und dreckig.
Und der Ast, war das eine Art Angel? Hat man sich damit gegenseitig etwas überreicht (zbs diese Bonbons die auch neben dran liegen)? Wenn man sich die Beine bricht, kann man ja trotzdem noch kriechen. Aber wenn zbs ein großer Stein auf dem Fuß liegt, dann ist man an die Stelle gefesselt.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

30.08.2024 um 22:07
Zitat von Faktor12Faktor12 schrieb:Der Punkt, dass sie in einem überschaubaren Gebiet so lange herumgeirrt sein sollen und nicht gefunden wurden ist auch das stärkste Argument für mich gegen einen Unfall und fpr eine Beteiligung dritter in welcher Form auch immer
Dass sie lange herumgeirrt sind, glaube ich nicht. Ich denke, dass sie an einer Stelle festsassen, die sie weder nach oben noch nach unten verlassen konnten.
Wenn sie wirklich den Hang runtergerutscht sind, dann landeten sie in einem Gebiet, in dem keine Menschen vorbei kommen.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

30.08.2024 um 22:35
Ich habe lange an einen Unfall glauben wollen (da Verlaufen laut den ausführlichen Erklärungen von Doctective sehr unwahrscheinlich, nachvollziehbar) , weil mir diese Handy-Manipulation zu umfangreich ist.
Aber das Unfall-Szenario wird doch schon am 1.Tag bizarr, nämlich Unfall (beide gleichzeitig oder nacheinander), 2 Notrufe, Handys aus.
Wer verhält sich so?
Und mit jedem Tag wird es absurder.

Wenn man die Schilderung von Outback nochmal aufgreift....
Zitat von OutbackOutback schrieb am 15.08.2024:Der Beginn ist ein Unfall am Wasserfall, womit auch die Begleitung nicht rechnete, aber womöglich eine Teilschuld daran hatte. Außerdem hat er die Frauen durch seine Route abseits des Trails vorsätzlich gefährdet. Er blieb noch 1 Stunde bei den Frauen und dann verabredeten sie, dass Kris über Nacht bei der schwerverletzten Lisanne bleibt und er Hilfe holt.

Logisch, dass Kris dann gegen 18 Uhr die Telefone ausschaltet, um Akku zu sparen. Auch logisch, dass sie am 2. April bei Lisanne bleibt, weil Hilfe erwartet wird. Gegen 6 Uhr am 2. April dämmerte es, keine Hilfe da, daher eine Stunde später Notrufversuch und weitere am 2. April. Über Nacht das S3 an, um geortet werden zu können.

Am 2. April im Dunklen würde sich Kris nicht auf den Weg zum Mirador oder nach Boquete machen. Aber am 3. April morgens würde sie iwie versuchen den Wasserfall hochzuklettern und Hilfe holen. Mit Rucksack, mit Handy, mit Proviant, mit Kamera (weil Begleiter drauf und Weg zum Wasserfall). Doch sie trifft auf den Begleiter, der sie mit Machete im Rücken wieder Richtung Wasserfall zwingt
...dann hatten die Frauen die Notrufe getätigt, sie waren dort "gefangen" und sind zeitnah gestorben (getötet). Somit keine Notrufe mehr, keine Nachricht und gefunden werden konnten sie auch nicht. Vieles also nachvollziehbar.
Die Handys (+Rucksack) sind also im Besitz des Täters, Samsung ist tot und das Iphone wird "bearbeitet" um mögliche Spuren (Fotos?) zu löschen = die "Manipulation".
Die Frauen hatten also wirklich einen Unfall (aber mit/durch Dritte), so dass die Situation sich völlig anders entwickelte als geplant.


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30.08.2024 um 22:36
Zitat von Chris96Chris96 schrieb:Ich frag mich wie man an soviel weißes Papier/Kartons kommt, dass ein SOS Zeichen sein soll. Im Dschungel ist doch bestimmt alles durchnässt und dreckig.
Du kannst davon ausgehen, dass zwei Frauen auf Wanderung an eine Klorolle oder Taschentücher denken. Zumal Lisanne auch schwer erkältet gewesen ist. Dass davon noch so viel übrig ist, spricht auch dagegen, dass das Bild am 8. Tag des Verschwindens durch die Beiden aufgenommen worden ist. Wie eigentlich alles im Rucksack, das durch die Bank weg unbenutzt aussieht.

Spricht auch gegen eine schwere Verletzung durch Sturz, bei dem sicherlich das Papier als erstes aufgebraucht gewesen wäre.


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30.08.2024 um 23:32
@Doctective
Gutes Argument. Bei einer Verletzung wäre das Papier nicht mehr da gewesen. Auch Blut hätte man finden müssen. Kleine Spuren an den Geräten, am Rucksack, an der Flasche.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

30.08.2024 um 23:41
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Gutes Argument. Bei einer Verletzung wäre das Papier nicht mehr da gewesen. Auch Blut hätte man finden müssen. Kleine Spuren an den Geräten, am Rucksack, an der Flasche.
Kein gutes Argument. Das Papier auf dem Stein besteht zum Teil aus der zerrissenen Touristenkarte, siehe Bild 518.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

30.08.2024 um 23:52
@ringelnatz
Das Gebiet war überschaubar, denn als die Notruf wählten, waren gerade mal 2 Stunden vom letzten Punkt mit Empfang vergangen. Sie können maximal 2 Stunden querfeldein gewandert sein.

Eine gesunde junge Frau würde mind. 10-14 Tage ohne Nahrung überleben. Dass sie nie an einen Punkt mit Empfang käme, wenn sie 14 Tage durch die Gegend irrt, kann ich mir nicht vorstellbar.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

31.08.2024 um 02:55
@Streusel
@augustine
Kris und Lisanne bastelten also ein SOS aus Papier und Banden an Zweige Einkaufstüten. Um was zu bewirken?
Dass man es von oben sieht? Um mit den Tüten zu winken? Denken wir mal nach:

Also waren sie wohl am ersten Tag, als sie runterrutschten, gar nicht so schwer verletzt. Sie konnten logische Schlüsse ziehen, etwas basteln, um sich bemerkbar zu machen. Warum machten sie sich dann nicht bemerkbar? Feliciano suchte am 3. bis zu den Paddocks und Ricardo wanderte am 1.4. den Pianista bis ins Dorf Norteno und am 3.4. wieder zurück nach Boquete. Außerdem waren in der Zeit täglich Indigene aus den Dörfern und Fincas nach Boquete und zurück unterwegs!
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn sie wirklich den Hang runtergerutscht sind, dann landeten sie in einem Gebiet, in dem keine Menschen vorbei kommen.
Wenn sie den Hang „runtergerutscht“ sind, den Du selbst hier schon bevorzugt hast und im Romain—Video zu sehen ist, dann geht dieser direkt vom Pfad ab. Die Frauen wären also in Rufweite von Passanten gewesen.
Und wenn sie an diesem ominösen Wasserfall waren, dann ist der doch auch direkt am Pfad, oder muss man sich kilometerweit mit der Machete dorthin durchschlagen?
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Von Q1 aus landet man schon im Culebra. Aber zu Fuß wird man sich nicht so weit runterarbeiten können. Wie schon gesagt, da gibt es einen Wasserfall und ziemlich harte Passagen. Ohne Kletterausrüstung würden sie das nicht geschafft haben. Also: Lebend hätten sie das nicht geschafft. Die Knochen könnten natürlich nach unten gespült worden sein.
Verstehe ich das richtig:
Ohne Kletterausrüstung kommt man ab Quebrada 1 nicht zum Culebra, wo es diesen tollen Wasserfall gibt?
@Annju kannst Du das bestätigen? Du bist doch mit Feliciano diesen Pianista bis Alto Romero gegangen!


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

31.08.2024 um 03:40
Zitat von HathoraHathora schrieb:Und wenn sie an diesem ominösen Wasserfall waren, dann ist der doch auch direkt am Pfad, oder muss man sich kilometerweit mit der Machete dorthin durchschlagen?
Schreien dürfte schwierig sein, 200 Meter Quebrada 1 abwärts, nicht Trail abwärts.
90 dB Schwertransporter, Handschleifgerät

100 dB Güterzug, Kreissäge

110 dB Wasserfall, Kettensäge, Bohrhammer
https://de.rs-online.com/web/content/discovery-portal/produktratgeber/laermpegelmesser-leitfaden


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31.08.2024 um 04:09
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ohne Kletterausrüstung kommt man ab Quebrada 1 nicht zum Culebra, wo es diesen tollen Wasserfall gibt?
Wenn man den Pfad weitergeht, kommt man schon zum Culebra, auch ganz ohne Kletterausrüstung.
Aber wenn man Q1, der auf Englisch River1 heißt, nach unten geht, wird man es sehr schwer haben den Culebra zu erreichen. Und der besagte Wasserfall ist im River1. Du kannst dir das Drohnenvideo von Romain C. anschauen. Das ist auch im Themenwiki verlinkt.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

31.08.2024 um 07:32
Zitat von StreuselStreusel schrieb:Wenn man den Pfad weitergeht, kommt man schon zum Culebra, auch ganz ohne Kletterausrüstung.
Aber wenn man Q1, der auf Englisch River1 heißt, nach unten geht, wird man es sehr schwer haben den Culebra zu erreichen. Und der besagte Wasserfall ist im River1. Du kannst dir das Drohnenvideo von Romain C. anschauen. Das ist auch im Themenwiki verlinkt.
Nur woher wissen sie, daß es diesen kleinen Wasserfall gibt? Er ist nicht einsehbar, es gibt kein Schild und er wird auch nicht bei der Tourenbeschreibung erwähnt.
Die ganze Geschichte ergibt nur einen Sinn, wenn sie jemand dort hin geführt hat.
Man fällt da nicht vom Weg runter zu dieser Stelle, sondern muss ganz bewusst den Bachlauf mit den vielen rutschigen Steinen etwas bergab klettern um ihn zu erreichen.
Ich habe mir das Drohnenvideo auch angeschaut.

Die Version mit diesem kleinen Wasserfall ergibt nur bei Foul Play einen Sinn.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

31.08.2024 um 10:08
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Nur woher wissen sie, daß es diesen kleinen Wasserfall gibt? Er ist nicht einsehbar, es gibt kein Schild und er wird auch nicht bei der Tourenbeschreibung erwähnt.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Die Version mit diesem kleinen Wasserfall ergibt nur bei Foul Play einen Sinn.
Mein Eindruck ist, dass inzwischen fast jeder Gedankengang reflexartig für die individuell bevorzugte Throrie, "Foul Play" oder "Lost", vereinnahmt wird.

Hier z.B. müsste nur jemand erzählt haben (am Tag zuvor, während der Tour etc.) dass man dem ersten Bachlauf nach dem Mirador folgen muss um zu einem wunderschönen Wasserfall zu gelangen (falls,das überhaupt stimmt). Es passt also zu beiden Szenarien falls man an das Thema noch offen herangehen kann.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

31.08.2024 um 10:17
Zumal K + L ja sogar nachweislich im Internet nach Wasserfällen recherchiert haben...


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31.08.2024 um 10:43
Zitat von HathoraHathora schrieb:Also waren sie wohl am ersten Tag, als sie runterrutschten, gar nicht so schwer verletzt. Sie konnten logische Schlüsse ziehen, etwas basteln, um sich bemerkbar zu machen.
Wer sagt denn, dass das am ersten Tag gemacht wurde? Die Fotos sind vom 08.04. Das kann zwei Stunden davor geschehen sein... Irgendeinem Grund wird es gehabt habe, dass sie sich für solche Zeichen entschieden haben - auch wenn wir das vielleicht nicht nachvollziehen können (Halluzinationen / Delirium..)
Zitat von HathoraHathora schrieb:Die Frauen wären also in Rufweite von Passanten gewesen.
Warst du schon mal heiser? Vielleicht war das deren erste Reaktion - rufen. Wenn die Stimme erstmal weg, geht manchmal tagelang gar nichts mehr!

Zudem glaube ich, dass der Dschungel viel schluckt und ein Rufen nicht sehr weit zu hören ist.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

31.08.2024 um 10:44
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Das Gebiet war überschaubar, denn als die Notruf wählten, waren gerade mal 2 Stunden vom letzten Punkt mit Empfang vergangen. Sie können maximal 2 Stunden querfeldein gewandert sein.
Ok, wenn du einen Radius von 2km in einem Dschungel als überschaubar hältst, kommen wir bei dem Thema wohl nicht zusammen... 😉


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

31.08.2024 um 11:13
@ringelnatz
Sie können bei dem Verlaufensszenario nicht 2 km querfeldein im Dschungel gewandert sein, weil dies nicht möglich. Allenfalls ein paar Meter vom Weg ab um mal die Wasserflaschen aufzufüllen oder so.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

31.08.2024 um 14:41
Die Geschichte von K&L bewegt mich vom ersten Tag. Ich habe nicht nur das wunderbar recherchierte Buch gelesen, sondern auch den kompletten Thread von Beginn an und mindestens genauso lange berührt und bewegt mich das Schicksal.

@Doctective
@Annju

Ich möchte mir kein Urteil anmaßen, ob die beiden sich „einfach“ nur verlaufen haben, oder ob ein FP/Übergriff stattgefunden hat, oder eine Kombination von Beiden.

Ich selbst habe nur hochalpine Erfahrung und im engsten Freundeskreis mit der Bergrettung und diversen Hunderettungsstaffeln zu tun. Mein Schwager ist Costa Ricaner, ist im Dschungel groß geworden (25 Jahre lang und läuft auch im Dschungel barfuß, ein richtiger Nativ), lebt zwar jetzt in Deutschland, macht aber jedes Jahr 6 Wochen Urlaub dort und führt Touristen durch den Dschungel.

Ich habe jetzt in den letzten Tagen viel mit ihm diskutiert und ich möchte ganz neutral folgende Aussagen von ihm weitergeben:

Der Dschungel hat seine eigenen Gesetze.

Ein Verirren passiert zu 99% auf dem Rückweg. Der Dschungel sieht in der Rückwärtsbetrachtung vollständig anders aus. Es reichen oft 10-20 m Abseits, um vollständig die Orientierung zu verlieren. Der Unterschied zwischen Pfad und Urwaldboden verschwindet im dichten Grün. Auf K&L bezogen dann natürlich nach dem tunnelartigem Weg, der ein Verlassen unmöglich macht.

Menschen die sich im Dschungel verirrt haben und überlebt haben, beschreiben ihren Tagesablauf sehr ähnlich:
Aufstehen, wenn es hell wird, Schutz suchen, wenn es dunkel wird (z.B. Felsvorsprung)….solange man natürlich mobil ist.

Schlaf ist kaum möglich (Angst, Geräusche etc.). Man kommt extrem schnell an seine psychische und physische Grenze.

Insektenbisse jucken, die Füße werden durch das Laufen/Feuchtigkeit blutig und schmerzen unvorstellbar. Normalerweise nisten Fliegen ihre Eier in den offenen Stellen ein und es entstehen dort Maden.

Strecken die ein vermisster Mensch jetzt schafft, werden immer kürzer, auch ohne „schlimme“ Verletzung oder Absturzgeschehen.

Schreie hört man im Dschungel schon nach paar Metern nicht mehr.

Die Regeln für Verirren: einen Wasserlauf suchen (Wasser sichert das Überleben) und diesem nach unten folgen. Dies ist die größte Chance auf Zivilisation zu stoßen oder an einer Stelle am Wasser bleiben, damit die Suchtrupps einen nicht immer verfehlen.

Allein im Dschungel, gerade Nachts ist kaum vorstellbar, was das körperlich und mental mit einem macht. Entscheidungen werden täglich weniger rational getroffen.

Die Nachtfotos 7 Tage nach Beginn der Wanderung, werden K&L in einem körperlichen, mentalen und seelischen Zustand gewesen sein, den wir kaum nachvollziehen können.

Nach 7 Tagen, kann der Gewichtsverlust bei bis zu 5-7 Kilo liegen. Danach geht es noch rasanter.
Danach ist oft nur noch ein Liegen an einer Stelle im Delirium möglich.

Übergriffe auf Frauen kommen auch im Dschungel vor. Es gibt einen Fall von einer im Dschungel verirrten Frau, die massivst sexuell missbraucht wurde - von ihren vermeintlichen Rettern und zum Glück fliehen konnte.

Fälle die nicht gut ausgehen gegenüber anderen Fällen, haben oft nur eine kleine Stellschraube anders und das Geschehen bekommt eine leider schlimm endende Dynamik.

Zu bedenken: vor 10 Jahren waren wir alle noch nicht so Technik affin. Außer (Respekt!) hardcore Interessierte.
Mir wären die hier gennanten, sehr interessanten Daten zur Handynutzung so nicht bewusst gewesen. Ich wäre sicher gewesen, Akku zu sparen, wenn ich nur kurz ein-und ausgeschalten hätte. Zumal spätestens nach 3-4 Tagen im Dschungel, ohne Netz, die Handlungen nicht mehr rational gewesen sein werden.

Interessanterweise hat er mir auch von Vermissten erzählt, die man in bedenklichem Zustand gefunden hat, mit leerem Handy und die auch keine Nachricht hinterlassen haben. Grund: man glaubt an Rettung.

Nach vier bis fünf Tagen ohne Nahrung leidet der Körper deutlich und schaltet in eine Art Winterschlaf. Nach etwa zwei Wochen ohne Essen ist das Immunsystem oft dermaßen geschwächt, dass auch kleine Infektionen lebensbedohlich werden können.

Folgende Möglichkeiten sieht er:

1. fehlerhafte Annahme des Weges. Entweder falsch recherchiert, falsch informiert worden, falsch verstanden. Die Ausrüstung beim Start hätte ein Weitergehen nach dem Gipfel nicht empfohlen. Oder gedacht, dass ein falsches Ziel von dort als Rundweg zu erreichen sei.
2. Nicht alpine Menschen, sprich mit keiner Erfahrung am Berg unterschätzen oft die gangbaren Kilometer
3. Oft die Annahme, das bergab zwangsläufig bedeutet, das man wieder am Ausgangspunkt ankommt. Eventuell deswegen ein Beharrren der Abwärtsrichtung, trotz eventuellem Wegverlust.
4. Annahme, dass bergab der Empfang besser wird.
5. Natürlich sämtliche andere Möglichkeiten wie Panik durch Puma, Jaguar, sexueller Übergriff und auch ggf. ein Einsperren in einer Hütte und Flucht und noch schlimmeres Verirren. Erschöpfung und/oder Sturz zu einem späteren Zeitpunkt wo körperliche Erschöpfung schon zu groß war.
6. Ein einzelnes Geschehen ohne einen zusätzlichen Auslöser erscheint wiederum kaum möglich. (Bei Verbleib auf dem regulären Weg, außer sie wurden da von Personen gefunden, die es nicht gut gemeint haben)

So, das war ein langer Text :-)


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

31.08.2024 um 15:14
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es ist also Fakt, dass Kris und Lisanne am Zufluß des Culebra gestorben sind
Wobei es im FP Szenario auch möglich ist, dass dem gar nicht so ist und die Knochen platziert wurden oder Indigenen und ie Hand gedrückt "sagt mal, dass die dort und dort angeschwemmt würden" (es wurde ja nie weiter untersucht..)
Zitat von HathoraHathora schrieb:Die unerklärlichen Pannen der Ermittlungen können Hinweise dafür sein, dass „von oben“ ein Interesse bestand, diesen Fall nicht als Verbrechen aufzuklären
Ich finde die Idee von goldener Reiter immer och gut.
Dass egal was mit K+L am Ende war, jemand anderes wegen diverser Machenschaften nicht an den großen Suchaktionen Interesse hätte. Also dass jemand mit viel Einfluss seine Connections hat spielen lassen, damit die Nachforschungen so dilettantisch sind.
Zitat von NoggardNoggard schrieb:Es bleibt aber dabei, alle technischen Daten lassen WEDER für einen Unfall noch für ein Verbrechen eine wirklich logische Erklärung zu
Der 11.4. schon...
Zitat von NoggardNoggard schrieb:, L hat die beiden Handys (mit Taschenlampe),
Nein eben nicht. Die Taschenlampe App am Handy wurde nicht genutzt laut Log.
Zitat von MariaM.MariaM. schrieb:Und sie bleiben dennoch zusammen?
Die eine Frau geht nicht morgens bei Helligkeit los um Hilfe zu holen?
Apropos...wenn man das macht, braucht man ja einen Anhaltspunkt, wo im Dschungel die andere ist.
Handy, Maps, GPS Marker? Es wurde auch nicht probiert...und einen 10km langen Faden hatten sie auch schlecht mit...
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Warst du schon mal heiser? Vielleicht war das deren erste Reaktion - rufen. Wenn die Stimme erstmal weg, geht manchmal tagelang gar nichts mehr!

Zudem glaube ich, dass der Dschungel viel schluckt und ein Rufen nicht sehr weit zu hören ist
Deswegen nochmal eindringlich an alle: wenn ihr wandern geht, nehmt eine Pfeife mit!


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