Noggard schrieb:Vielleicht haben sie auch nur jmd. bzw etwas gehört und sind vorsichtshalber in Deckung gegangen und haben dann den Weg zum Pfad nicht mehr gefunden?
Dann könnte es auch ein Tier gewesen sein, etwa ein entlangstreifender Puma, der den Frauen zwar wahrscheinlich gar nichts getan hätte, aber trotzdem hätten sie in Panik geraten und in den Urwald flüchten können. Dann wäre der Weg ganz schnell aus den Augen gewesen.
Es gibt durchaus denkbare Gründe, den Pfad ein Stück weit zu verlassen. Das Argument, dass "man" das nicht macht, zieht nicht, denn das machen amdauernd Leute auf Wanderungen, erfahrene und unerfahrene, junge wie alte. Sei es aus Absicht + Leichtsinn (Suche nach dem verborgenen Wasserfall), Austreten (kein Scherz, man kann sich bei sehr dichter Vegetation sogar beim Pinkeln verlaufen) oder eben eine Tierbegegnung o.Ä. (auch in nicht bedrohlich denkbar: man sieht ein faszinierendes Tier wie einen sehr seltenen Vogel und will hinterher). Fragt mal ein paar Outdoor-Fans oder Hobbywanderer und ich bin mir sicher, wir könnten hier etliche Storys sammeln, wie sich Leute auf solchen Touren teils wider besseren Wissens, teils auch ganz unbeabsichtigt, solche Fehltritte erlaubt haben. Ich kenne mehrere solcher Fälle und während der Großteil unbeschadet zurückkehrt, ist eine Person in der Konsequenz nur haarscharf dem Tod entronnen - wegen einer scheinbar total banalen Fehlentscheidung. Wäre sein Handy dann noch funktionslos gewesen, wäre er jetzt zu 100% nicht mehr am Leben. Das ist alltägliche, banale Realität. Ob ihr es glaubt oder nicht.
Dass Hannibal Lecter just auf dem Mirador zwei Frauen abpasst und sadistische Manipulationsspielchen mit der Polizei spielt, ist höchstens Filmrealität. Und im wahren Leben so extrem selten, dass noch nicht mal jemand hier einen vergleichbaren Fall nennen kann. Die Wahrscheinlichkeiten liegen also per se nicht bei 50:50, 60:40 oder 40:60
@Outback, sondern vergleichbare Unfälle passieren im Verhältnis zu VERGLEICHBAREN Verbrechen wahrscheinlich 1000 mal so häufig. Würde ich jetzt ein paar Wochen recherchieren, könnte ich wahrscheinlich aus den letzten Jahrzehnten Hunderte solcher Lost/Wander-Fälle finden und nicht einen Verbrechensfall, wo ein Wanderunfall mithilfe von derartigen technischen Manipulationen gefaked wurde. Bestimmt fällt euch jetzt ein Fall oder auch zwei, drei ein, wo ein Täter (meist dann eh aus dem nahen Umfeld stammend) dann auch mal eine SMS des Opfers gefaked hat, um Zeit zu gewinnen. Aber der hat sich nicht hinter den PC geklemmt, Metadaten manipuliert und Fotos überspielt.
Und dieser Ausnahmeverbrecher soll nun just an Tag x von Kris' und Lisannes Plänen mitbekommen haben, um adhoc seinen teuflischen Plan umzusetzen? Oder ist den Frauen gar zufällig mitten im Urwald begegnet? Dann hat er aber nie weiter mit den Behörden gespielt und versucht auf sich aufmerksam zu machen, nachdem diese den Fall als Unfall abgestempelt haben? Das passt doch überhaupt nicht zu dem sadistisch-narzisstischen Täterprofil, das hier von manchen skizziert wird.
Noggard schrieb:Diese ganzen Daten sind aber so kryptisch, dass ich nicht glaube, dass diese durch einen 3. aus Manipulationszwecken angefertigt wurden.
Die Art der Manipulation ergibt halt überhaupt keinen Sinn. Niemand kann sich doch in Wahrheit einen Reim auf diese Daten machen, auch 10 Jahre später nicht. Es ist überhaupt nicht sinnvoll, einen Unfall auf diese Weise faken zu wollen, ebenso mit den Grusel-Nachtfotos, wo kein Mensch was drauf erkennt. Ein guter Fake hätte eine Abschiedsnachricht sein können, eine Handvoll aussagekräftiger Fotos oder ein mehrmaliges Notrufwählen in den ersten Tagen. Dann starben sie leider und die Handys gingen einfach leer. Diese Hinweise hätten vielleicht sogar den letzten FP-Anhänger überzeugt, sodass wir hier gar nicht diskutieren müssten
;)Fakt ist, dass die Handyaktivitäten auch im FP-Szenario keinen Sinn ergeben und somit im Grunde keinerlei Aussagekraft haben.