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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

20.796 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 10:59
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Deshalb sehe ich am Ende aller Tage ein "Lost" bzw. Unfallszenario als wahrscheinlichste Variante an. Da gibt es zwar auch eine Menge ungeklärter Fragen (ich würde eher von Unsicherheiten oder unbekannten Kausalverläufen sprechen), aber vom Ergebnis her betrachtet ist es jedenfalls plausibler.
Mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist das so eine Sache. Oftmals fließen ungültige Parameter in die Rechnung mit ein, resultierend aus:

- Öffentliches Abschluss-Statement der Eltern
- Räuberpistolen diverser Autoren zB zu Feliciano, Schwimmfoto, Pandilla, Menschenjagd-Camps
- Halbgare Websleuths-Publikationen
- Medienwirksame vermeintliche Expertisen außenstehender Fachleute
- Fehlende Aktenkenntnis
- Fehlende Vor-Ort-Erfahrung
- Technisches Unverständnis
- Forensisches Unverständnis
- Fehlende soziologische, kriminalistische und kriminologische Analysefähigkeiten (Tätereinschätzung)
- Fehleinschätzung Instinkte und psychische Aspekte in einer lebensbedrohlichen Notlage

Um ein Szenario am Ende des Tages als wahrscheinlichstes zu erkennen, bedarf es jedoch valider Parameter, die objektiv auf dieses hinweisen, zB Nachermittlungen oder praktische Plausi-Tests wie im Fall Tanja Gräff. Gefühlte Parameter wie "selbst die Eltern .." oder "warum sollte ein Täter .." sowie ein Konvolut unfundierter Laien-Meinungen und Einzelerfahrungen zu fachlich erklärungsbedürftigen Fall-Aspekten gehören nicht dazu.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Die Handy-Nutzung mit dem Versuch, Notrufe abzusetzen, so erratisch die Handy-Bedienung anhand der ebenfalls nicht zwingend authentischen Daten ex post erscheint. Es lässt sich jedenfalls aus beiden Datensätzen kein Verbrechen oder eine Fremdeinwirkung ableiten.
Erst recht können richtungsweisende aber nicht zwingende Expertise-Ergebnisse nicht einfach als Pro-Parameter einer "konkurrierenden" Richtung gewertet werden, sondern allenfalls neutral oder "under further investigation". 11 versuchte (9 erfolgreiche) absichtliche Handy-Bootups innerhalb von 9 Tagen seit 3. April ohne einen einzigen Notrufversuch sind in der Tat maximal erratisch, insofern man es nicht lebensfremd nennen mag ..

Basierend auf diesen Gründen, verschiedenen Informationsständen, persönlichen Erfahrungen / Skills und unterschiedlicher Gewichtung von Sachverhalten kann ich im Fall K+L individuelle Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen von 60:40 oder 40:60 nachvollziehen, darüber hinausgehende nicht. Prinzipiell hat eine fundierte Wahrscheinlichkeitsbetrachtung auch nichts mit der persönlichen Meinung zu tun, oft ist Letzteres aber leider die Basis für Ersteres. Gute Rhetorik-Skills ändern jedenfalls nichts an der Substanz probabilistischer Aussagen. :-)


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 13:01
Ist der Rucksack denn wirklich in einer Felsspalte gefunden worden? Wenn das Teil in einer Felsspalte lag, dann kann ja schlecht ein Bach oder Fluss das Teil weggeschwemmt haben. Also müsste doch, bei einem Unfall,sich das in der Nähe des Rucksackfundes ereignet haben.

Wurde bei den Suchen in der Nähe des Rucksack Fundortes gesucht? Oder ist darüber nichts bekannt?


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 13:17
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Und Notrufversuche sehe ich als eindeutiges Indiz a) für eine Notlage und b) für ein Mindestmaß an Handlungsfähigkeit und -willen.
Aber innerhalb einer Annahme/Theorie muss es ja eine gewisse Logik geben. Also wenn die Frauen die Notrufe selbst ausgelöst haben sollten stellen sich die Fragen:

- warum wurde immer sofort wieder aufgelegt? Akku sparen kann 2-3 Stunden nach den Mirador-Gipfel-Bildern noch kein Argument gewesen sein. Warum hat man nicht abgewartet ob/bis sich eine Verbindung aufbaut? Einmal könnte man Sekunden nach dem Wählen gestört worden sein und direkt wieder auflegen, aber mehrfach? Macht keinen Sinn jedes Mal aufzulegen bevor eine Verbindung steht oder eine Fehlermeldung kommt.

- warum erfolgten die Notrufe zu derart ähnlichen Uhrzeiten? Ein reiner Zufall ist unwahrscheinlich. Eher gab es irgendeine Form von Tagesablauf desjenigen, der die Handys hatte. Welchen Tagesablauf sollte jemand haben, der verletzt im Dschungel liegt?

- warum gab es nicht viel häufiger Notrufversuche? Gerade am Anfang würde man es doch verzweifelt öfter probieren und erst später seltener, wenn man merkt, man kommt nie durch.

- wenn man nicht durchkommt würde man entweder den Standort wechseln oder, wenn das verletzungsbedingt nicht geht, zu einer anderen Tageszeit probieren ob es da besser funktioniert.

Das lässt mich annehmen, dass eher nicht die Frauen ein so mehrfach unlogisches Verhalten gezeigt haben, sondern dass Dritte die Geräte hatten und beim Gefummel mit Geräten in holländischer Systemsprache, die sie nicht verstanden, versehentlich auf Schnellwahlfunktionen geraten sind - um schnell wieder aufzulegen als sie merkten, das Handy wählt eine Nummer. Und dieses taten sie jeweils innerhalb ihres Tagesablaufs zu Zeiten, wo die Gelegenheit bestand, sich ungestört mit den Geräten zu beschäftigen.

Natürlich ist das auch nur eine Theorie, die aber realistischer und weniger unwahrscheinlich ist als dass die Frauen die Handys selber hatten und dann gleich mehrfach so lebensfremd und situativ unpassend hantieren haben sollen.
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Wie soll das denn gewesen sein, dass beide irgendwo gleichzeitig "runtergefallen" sind? Ich kann mir ein Unfallszenario, dass beide betrifft einfach nicht vorstellen.
Beispielsweise: die eine stürzt ab, brüllt, die andere geht hinterher um zu schauen was los ist und stürzt ebenfalls ab. Wäre eine Möglichkeit…
Zitat von OutbackOutback schrieb:Mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist das so eine Sache. Oftmals fließen ungültige Parameter in die Rechnung mit ein, resultierend aus:
Da bin ich komplett bei dir. Deswegen muss man nicht mal jede gesicherte Erkenntnis perfekt erklären oder in seine Theorie, was passiert sein könnte, einbauen können. Aber ein logischer/nachvollziehbarer roter Faden sollte vorhanden sein.

Nehmen wir nochmal das Beispiel Handynutzung, dann hatte ich ja gleich mehrere Aspekte genannt, warum es im Unfallszenario schlecht passt. Jedes einzelne Argument/Frage könnte man als „ungewöhnlich, war aber womöglich trotzdem so“ hinnehmen. Aber wenn das ganze Handynutzungsprofil keinen Sinn ergibt muss man hinterfragen ob die Annahme, verletzte Frauen hätten so agiert, noch haltbar ist.

Dieses kann man neben der Handybenutzung auch für weitere Umstände durchspielen und wieder kann man FP-Theorien entwickeln, die plausibler sind als Unfallszenarien.

Am Ende gibt es dann einfach mehr Entenitäten, die im FP-Szenario plausibel darstellbar sind…


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gestern um 13:23
Falls es wirklich zu einem Sturz der Beiden kam, sodass sie hoffnungslos nicht mehr in der Lage waren, zurück zu kommen auf den Trail - wären da nicht auch die beiden Handy‘s beschäftigt worden?
Zumindest äußerlich.

Dass kein festgestellter Wasserschafen vorliegt ist mir bewusst.

M.E müssten die Handys ( zumindest aber doch 1 Handy) äußerliche Schäden aufweisen. Durch solch einen angenommen Sturz oder Aufprall hätte man ja doch eine paar Kratzer finden sollen, oder?)

Ich denke nicht, dass sie die Handys während der gesamten Wanderung so im Rucksack verstaut haben, dass sie gepolstert gewesen wären ( BH von Lisanne im Rucksack war ja der Gleiche den sie angehabt hat und wird ihn wohl erst später in den Rucksack gepackt haben)


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 13:29
Zitat von JayneSabbathJayneSabbath schrieb:Hast du Outbacks Blog zum Thema Handynutzung gelesen?
Ich bin technisch auch eher blank, aber ich lese da keinen gesicherten Beweis für eine Fremdnutzung heraus. Alles könnte auch von K&L getätigt worden sein!
Zitat von OutbackOutback schrieb:Gefühlte Parameter wie "selbst die Eltern .." oder "warum sollte ein Täter .." sowie ein Konvolut unfundierter Laien-Meinungen und Einzelerfahrungen zu fachlich erklärungsbedürftigen Fall-Aspekten gehören nicht dazu.
Darunter fällt dann auch wieder: "ich / man hätte viel öfter den Notruf gewählt, wäre es ein Unfall gewesen!"
Zitat von Marty270472Marty270472 schrieb:Ist der Rucksack denn wirklich in einer Felsspalte gefunden worden?
Er wurde unter einem großen Felsen in unmittelbarer Nähe zum Flussbett gefunden. Er kann dort abgelegt, aber auch angeschwemmt worden und festgesteckt sein... Ein Foto von der Stelle ist hier im Thread zu finden.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 13:32
Zitat von Shiva_10Shiva_10 schrieb:Dass kein festgestellter Wasserschafen vorliegt ist mir bewusst.

M.E müssten die Handys ( zumindest aber doch 1 Handy) äußerliche Schäden aufweisen. Durch solch einen angenommen Sturz oder Aufprall hätte man ja doch eine paar Kratzer finden sollen, oder?)
Vielleicht hatten die Handys schon vorher Kratzer und es ist nicht ermittelbar, welche Spuren schon vorher da waren und welche durch einen eventuellen Sturz entstanden sind? Das Gleiche im Bezug auf Verschmutzungen…

Der Aspekt Wasserschaden erscheint mir da fast interessanter. Die Unfalltheoretiker gehen ja von einem möglichen Sturz in ein reißendes Gewässer aus. Zumindest das iPhone war damals noch nicht wasserdicht und ein Wasserschaden wäre dann sehr wahrscheinlich gewesen. Selbst der Rucksack wäre kein adäquater Schutz gewesen wenn die Handys darin waren und in diesem Fluss abgetrieben sind. Wasser wäre sehr leicht in den Rucksack eingedrungen und hätte Spuren an den Geräten hinterlassen.

Der nicht vorhandene Wasserschaden ist IMHO ein weiteres Indiz in Richtung FP.


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gestern um 14:13
Zitat von Ayran84Ayran84 schrieb:Die Unfalltheoretiker gehen ja von einem möglichen Sturz in ein reißendes Gewässer aus.
Ah echt? Die Theorie höre ich hier jetzt aber zum ersten Mal!
Meist geht es um ein Flussbett oder eine Stelle in der Nähe zum Wasser.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 14:18
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ich bin technisch auch eher blank, aber ich lese da keinen gesicherten Beweis für eine Fremdnutzung heraus. Alles könnte auch von K&L getätigt worden sein!
Richtig. Mein Punkt ist, dass sich dieser fehlende "gesicherte Beweis" nicht als pro Lost / Unfall Wahrscheinlichkeits-Argument umdrehen lässt, sondern allenfalls neutral gesehen werden kann.
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Darunter fällt dann auch wieder: "ich / man hätte viel öfter den Notruf gewählt, wäre es ein Unfall gewesen!"
Natürlich. Die Wahrscheinlichkeit bemisst sich an der Häufung lebensfremder oder lebensfremd erscheinender Handlungen. Das iPhone wurde ja bis Tag 11 aktiv benutzt, nur eben nicht für lebensrettende Maßnahmen. Wir bräuchten also eine Datenbank mit 1000 Vergleichsfällen oder mehrere psychologische Gutachten zum Handyverhalten.

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Ein Beispiel zu Wahrscheinlichkeitsaussagen in den letzten 10 Jahren:

Am 11. April war das iPhone lt. NFI 64 Minuten in Betrieb und wurde danach via Swipe-Geste aktiv ausgeschaltet. Es existieren eine ganze Reihe Logs, das Handy war bedienbar, der Touchscreen funktionierte. Ein in Betrieb befindliches iPhone verliert minütlich an Akkuladung, weshalb der sich verändernde Akkustand in den Powerlogs geloggt wird. Der Forensiker schätzt den Akkustand am 11. April, was bedeutet, dass keine Powerlogs vorhanden sind.

Ich fordere alle Lost-/Unfall-Anhänger dazu auf, technisch nachvollziehbar zu erklären oder eine Erklärung eines der unzähligen Fall-Experten zu verlinken, wie K+L das iPhone am 11. April ohne die Erzeugung von Powerlogs bedient haben. Wäre ja krass seltsam und unseriös, insofern man Lost / Unfall als wahrscheinlich ansieht, wenn man zu diesem Sachverhalt nach 10 Jahren keine Erklärung parat hat. (mein Blog ist natürlich tabu)


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 14:29
Vielleicht hatten sie einen Unfall, sind irgendwann verstorben und jemand hat die Leichen irgendwann gefunden und an den Handys rumgespielt. Der oder die hatten vielleicht gar nichts mit dem Unfall zu tun, vielleicht haben sie den Rucksack mitgenommen und aus Angst den Fund nicht gemeldet. In den nächsten Tagen spielen sie mit den Geräten und machen vielleicht auch Fotos.
Irgendwann wird ihnen die Sache zu heiß, vielleicht löschen sie ein paar Fotos oder machen welche in der Nacht um die Ermittlungen zu blockieren oder in eine andere Richtung zu lenken. Dann werfen sie den Rucksack wieder in einen Busch.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 14:38
Zitat von OutbackOutback schrieb:(mein Blog ist natürlich tabu)
Warum? Das ist gemein! 😉
Ich kann es jedenfalls nicht erklären und neige dann dazu auf fehlende Daten hinzuweisen bzw die Tatsache, dass die Akten (aus welchen Gründen auch immer) vielleicht nicht vollständig sind.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 14:44
Die Kombination aus Unfall und Benützung von Handy und Kameras durch 3. wäre für mich auch das Szenario, das plus sagen wir mal einigen Ungereimtheiten bei den Untersuchungen einigermassen alle Fakten abdeckt. Einziges Problem ist das Foto mit den Haaren, wobei aber strengenommen niemand weiß, wer da von wem fotografiert wurde. Und der Zustand der Haare wirkt schin unpassend zu einer Woche im Urwald ohne Pflege. Alternativ ist für mich immer noch denkbar, dass die Daten der Bilder nicht stimmen und auch Zeit und Datum beim Bearbeiten unabsichtlich geändert wurden. Wenn man annimmt, dass sie nicht unter Zwang weitergegangen siind - was die Bilder nicht hergeben - dann liegt da das eigentlich mysteriöse. Es gibt kaum einen rationalen Grund nach dem Gipfel weiterzugehen und das so relativ lange.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 14:56
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb am 18.11.2024:Am Rucksack selbst waren keine Fingerabdrücke, aber DNA Profile. Auf den Handys und an der Kamera waren daktyloskopische Spuren. Weder Fingerabrücke noch DNA stammt von Kris oder Lisanne. Sie stammt von mindestens drei unbekannten Personen. Panama hat diese nicht gesucht/abgeglichen, soweit wir wissen.
Zunächst einmal vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen zum Rucksack!

Sehr bemerkenswert finde ich, dass man ja eigentlich davon ausgehen sollte, dass das Auffinden eines Rucksacks zweier Todesopfer in einem ungeklären Fall eher zur Klärung des Geschehens beitragen müsste. In diesem Fall werden aber v. a. durch die Telefone und die Kamera mehr Fragen aufgeworfen als geklärt.

Dieser Fall ist so frustrierend, weil eine von beiden Varianten passiert sein muss (natürlicher Tod in der Wildnis vs. Verbrechen), gegen beide aber so gravierende Argumente sprechen, dass man eigentlich beide ausschließen müsste.

Das Telefonverhalten spricht für mich eher gegen einen natürlichen Tod in der Wildnis. Da schließe ich mich den Argumenten von @Ayran84 vollumfänglich an.

Die Nachtfotos hingegen deuten eher darauf hin, dass Kris und Lisanne wirklich mehrere Tage überlebt haben und die Blitzlichter ein letzter verzweifelter Versuch waren, um auf sich aufmerksam zu machen. Sollte ein Verbrechen vorliegen und die beiden nicht mehr in Besitz der Kamera gewesen sein, würde sich dann jemand wirklich die Mühe machen, mehrere Stunden lang in der Wildnis Fotos zu machen, um es nach einer verzweifelten Aktion von Verschollenen aussehen zu lassen?

Es passt einfach vorne und hinten nicht zusammen. Möglicherweise ist daher vielleicht sogar die Kombination beider Theorien am plausibelsten? Könnte es sein, dass jemand die beiden in ihrer hilflosen Lage gefunden und diese dann ausgenutzt hat?
Zitat von Marty270472Marty270472 schrieb:Vielleicht hatten sie einen Unfall, sind irgendwann verstorben und jemand hat die Leichen irgendwann gefunden und an den Handys rumgespielt. Der oder die hatten vielleicht gar nichts mit dem Unfall zu tun, vielleicht haben sie den Rucksack mitgenommen und aus Angst den Fund nicht gemeldet. In den nächsten Tagen spielen sie mit den Geräten und machen vielleicht auch Fotos.
Irgendwann wird ihnen die Sache zu heiß, vielleicht löschen sie ein paar Fotos oder machen welche in der Nacht um die Ermittlungen zu blockieren oder in eine andere Richtung zu lenken. Dann werfen sie den Rucksack wieder in einen Busch.
Den Gedanken hatte ich auch schon mal. Jemand findet den Rucksack, will ihn zunächst behalten, und als dann bekannt wird, dass zwei Touristinnen vermisst werden und dass sogar ein Verbrechen im Raum steht, wird man den Rucksack schnell los, um nicht selber in Verdacht zu geraten.


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gestern um 15:00
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ah echt? Die Theorie höre ich hier jetzt aber zum ersten Mal!
Meist geht es um ein Flussbett oder eine Stelle in der Nähe zum Wasser.
Habe ich anderes in Erinnerung aber sei es drum. Es ändert nichts an dem eigentlichen Argument, dass mindestens das iPhone einen Wasserschaden haben müsste wenn das Gerät mit einer Person oder im Rucksack im Wasser war.
Zitat von Marty270472Marty270472 schrieb:Vielleicht hatten sie einen Unfall, sind irgendwann verstorben und jemand hat die Leichen irgendwann gefunden und an den Handys rumgespielt.
Wenn man unerwartet 2 Leichen findet - ist die normale Reaktion dann, erstmal einen Teil der Wertsachen zu entwenden, den problemlosesten Wert, eine größere Geldsumme, nicht mitzunehmen und auch später weiter zu schweigen - obwohl man mitkriegt, dass die halbe Welt die Frauen sucht und verzweifelte Eltern ihre Töchter vermissen?

Selbst wenn man in einer ersten Fehlreaktion nur Handys und Kamera entwendet hätte, hätte man das an den darauffolgenden Tagen noch korrigieren können. Man geht nochmal dorthin, legt die Beute zurück und entdeckt die Leichen angeblich erst zu diesem Zeitpunkt.


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gestern um 16:39
Zitat von Marty270472Marty270472 schrieb:Vielleicht hatten sie einen Unfall, sind irgendwann verstorben und jemand hat die Leichen irgendwann gefunden und an den Handys rumgespielt. Der oder die hatten vielleicht gar nichts mit dem Unfall zu tun, vielleicht haben sie den Rucksack mitgenommen und aus Angst den Fund nicht gemeldet. In den nächsten Tagen spielen sie mit den Geräten und machen vielleicht auch Fotos.
Irgendwann wird ihnen die Sache zu heiß, vielleicht löschen sie ein paar Fotos oder machen welche in der Nacht um die Ermittlungen zu blockieren oder in eine andere Richtung zu lenken. Dann werfen sie den Rucksack wieder in einen Busch.
Leichen verstecken, nichts melden und falsche Spuren setzen ist auch FP.


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gestern um 17:00
Zitat von Faktor12Faktor12 schrieb:Es gibt kaum einen rationalen Grund nach dem Gipfel weiterzugehen
Wenn man würde wissen, dass es zwei sehr schöne Quebradas gibt nach dem Gipfel, dann wäre das ausreichend Grund sein um nach dem Gipfel weiterzugehen.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 17:20
Ich habe die ersten Seiten dieses falls gelesen. Da wird erwähnt das die Familie 132 der 133 Fotos erhalten hat. Habe jetzt nicht die ganzen Posts gelesen. Weiß jemand etwas genaues warum dieses Foto nicht ausgehändigt wurde? Beziehungsweise was dort zu sehen ist?


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 18:09
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Ich habe die ersten Seiten dieses falls gelesen. Da wird erwähnt das die Familie 132 der 133 Fotos erhalten hat.
Ich bin nicht sicher, worauf du dich beziehst. Möglichwerweise meinst du das gelöschte Foto? Das konnte ja niemand "erhalten". "Geheime Bilder" von der Wanderung am Pianista Trail gibt es nicht. Zumindest nicht von der Kamera. Die Handyfotos sind bislang nicht bekannt.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

gestern um 19:23
Das letzte normale Foto wurde am 1. April 14:00 gemacht. Um 16:39 dann der erste Notruf. Kommt mir so vor als wären sie in dieser Zeit vom Weg abgekommen und es hat dann einen Unfall/sturz von Lisanne gegeben, da Kris den ersten Notruf getätigt hat. Der Zeitraum bis zum Notruf von Lisanne könnte bedeuten, dass Kris an ihre Position „geklettert“ ist. Das es an diesem Tag keine weiteren versuche gab deute ich so, dass ihre Situation zunächst überhaupt nicht aussichtslos erschien. Die Notrufe am nächsten Tag um 7, 8, 11 und 14 Uhr erscheinen mir auch noch sehr durchdacht. Vllt haben die beiden danach versucht wieder zum Track zurueck zu gelangen, da ihnen klar geworden ist, dass sie hier keinen Empfang haben werden. Nach der zweiten Nacht und einem Tag in dem sie vermutlich im Dschungel umhergeirrt sind wurde nur noch 2 mal am Tag geschaut ob Empfang da ist, da die Akkus scheinbar zur Neige gingen. Dann am 7 April machte sich wahrscheinlich aufgrund von Nahrungsmangel und oder Dehydrierung Panik breit. Es gab 77 weitere Empfang Tests. Ich vermute das ab diesem Zeitpunkt die Situation sehr auswegslos war. Bei den Fotos am 8. April sieht man bei dem felsenfoto dieses glitzernde etwas. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir hier reflektierendes Wasser sehen. Dadurch konnten sie auch am 11. noch am Leben sein. Jedenfalls anhand der Handstände scheint mir die unfallvariante mit Abstand am wahrscheinlichsten. Hätte es irgendeine Form von Überfall gegeben hätte es am 2ten Tag keine Notrufe mehr gegeben. Und nach mehreren Wochen im Dschungel kann glaube ich fast alles mit 2 Leichen passieren. Wird in diesem Fall aktuell noch ermittelt?


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gestern um 19:27
Gute Gedanken:
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Bei einem Unfall, der ja nur durch einen Absturz plausibel ist, müsste es am ganzen Körper zu Schürfwunden gekommen sein. Dazu kommt dann noch eine immobilisierende Verletzung, also zum Beispiel offener Bruch, Platzwunden am Kopf usw.
Ich erachte einen Absturz nicht als zwingend. Es gibt genügend andere Szenarien, die einen Unfall oder besser ein Unglück möglich erscheinen lassen. Sie wurden hier auch schon häufig diskutiert. Mangels tatsächlicher (gesicherter) Anhaltspunkte ist das genaue Geschehen nicht rekonstruierbar.

@Outback: Vielen Dank erst einmal für Deine ausführlichen Antworten. Wir sind im Prinzip gar nicht soweit auseinander.
Zitat von OutbackOutback schrieb:Erst recht können richtungsweisende aber nicht zwingende Expertise-Ergebnisse nicht einfach als Pro-Parameter einer "konkurrierenden" Richtung gewertet werden, sondern allenfalls neutral oder "under further investigation"
Sehe ich auch so, insbesondere was die Daten betrifft, die Inkonsistenzen aufweisen und ja auch Dich vor große Herausforderungen gestellt haben.
Zitat von OutbackOutback schrieb:11 versuchte (9 erfolgreiche) absichtliche Handy-Bootups innerhalb von 9 Tagen seit 3. April ohne einen einzigen Notrufversuch sind in der Tat maximal erratisch, insofern man es nicht lebensfremd nennen mag ..
"Lebensfremd" - das ist wohl der Punkt, wo wir uns massiv unterscheiden. Weil das eine höchst subjektive Wertung mit objektiven Anstrich ist. Du schließt von den voll- oder unvollständigen Daten (ich kann das nicht beurteilen) auf einen theoretischen Lebenssachverhalt (Handy wurde so und so bedient), der sich so nach Deiner Lebenserfahrung nicht zugetragen haben kann. "Lebensfremd" ist jedoch häufiger ein floskelhaftes gerichtliches Totschlagargument, wenn eigentlich keine Erkenntnisse auf dem Tisch liegen ("nach allgemeiner Lebenserfahrung unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalles erscheint es zur Überzeugung des Gerichts als absolut lebensfremd, dass der Täter zum dritten Mal grundlos in die Wohnung eingebrochen ist..."). "Erratisch" ist m.E. offener.

Denn hier erachte ich eine Fremd- bzw. Dritteinwirkung nach der von Dir erarbeiteten Analyse als absolut "lebensfremd". Wer sollte ein fremdes Handy so (und v.a. warum) traktieren? Doch nicht, um Notrufe zu faken?
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ich bin technisch auch eher blank, aber ich lese da keinen gesicherten Beweis für eine Fremdnutzung heraus. Alles könnte auch von K&L getätigt worden sein!
Das ist der Punkt. Warum das Handy so behandelt wurde, mag im Dunklen bleiben. Aber ein Indiz für Fremdeinwirkung sehe ich beim besten Willen nicht.
Zitat von OutbackOutback schrieb:Basierend auf diesen Gründen, verschiedenen Informationsständen, persönlichen Erfahrungen / Skills und unterschiedlicher Gewichtung von Sachverhalten kann ich im Fall K+L individuelle Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen von 60:40 oder 40:60 nachvollziehen, darüber hinausgehende nicht. Prinzipiell hat eine fundierte Wahrscheinlichkeitsbetrachtung auch nichts mit der persönlichen Meinung zu tun, oft ist Letzteres aber leider die Basis für Ersteres. Gute Rhetorik-Skills ändern jedenfalls nichts an der Substanz probabilistischer Aussagen. :-)
Ganz bei Dir. Solche Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen sind ziemlich sinnlos, wenn der Faktor subjektive "Wertung" von Tatsachen den Ausschlag gibt. Das beste Beispiel sind Deine technischen Analysen, die man so oder so werten kann. Meine "Wahrscheinlichkeit" ist nicht mathematisch, sondern wertende Einschätzung von unvollständigen Tatsachen (nur die, die öffentlich sind und aus denen öffentlich Schlüsse gezogen werden).

Du hast das in diesem Deinen Beitrag

Beitrag von Outback (Seite 1.057)

auf den Punkt gebracht.
Zitat von OutbackOutback schrieb:Richtig. Mein Punkt ist, dass sich dieser fehlende "gesicherte Beweis" nicht als pro Lost / Unfall Wahrscheinlichkeits-Argument umdrehen lässt, sondern allenfalls neutral gesehen werden kann.
Hurra, und wieder Konsens.
Zitat von OutbackOutback schrieb:Ich fordere alle Lost-/Unfall-Anhänger dazu auf, technisch nachvollziehbar zu erklären oder eine Erklärung eines der unzähligen Fall-Experten zu verlinken, wie K+L das iPhone am 11. April ohne die Erzeugung von Powerlogs bedient haben. Wäre ja krass seltsam und unseriös, insofern man Lost / Unfall als wahrscheinlich ansieht, wenn man zu diesem Sachverhalt nach 10 Jahren keine Erklärung parat hat. (mein Blog ist natürlich tabu)
Konsens. Gleiches gilt für eine plausible Erklärung der aus den Daten abgeleiteten Handybedienung durch Fremdeinwirkung. Beides schlüssig zu erklären ist mit dem öffentlich bekannten Material nicht möglich. Vielleicht ist auch Beides "lebensfremd", aber das Leben hält sich nicht immer an das allgemein Bekannte.

Damit sind wir wieder beim Rätsel, das mangels sicherer Erkenntnis den Thrill schürt, der Foren und Blogs und Bücher füllt. Wobei ich es schon die Vorstellung für schrecklich genug halte, die Beiden haben sich verirrt oder sind verunfallt, haben Tage in tiefster Not und Verzweiflung im Dschungel verbringen müssen, bevor sie aufgrund von Erschöpfung oder Verletzungen oder einem Sturz in einen Fluss ums Leben kamen.

Und so:
"Wir stehen selbst enttäuscht und sehen betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen."



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gestern um 19:28
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Es gab 77 weitere Empfang Tests
Es hat überhaupt keine Empfangstests gegeben.
Zitat von Donidoni2Donidoni2 schrieb:Wird in diesem Fall aktuell noch ermittelt?
Sobald neue stichhaltige Hinweise auftauchen, können Ermittlungen wieder aufgenommnen werden. Allerdings muss auch ein Wille der Behörden dazu vorhanden sein. Der Fall ruht als Cold Case.


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