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Gott, Determinismus & Wissenschaft

127 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Wissenschaft, Determination ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott, Determinismus & Wissenschaft

20.05.2010 um 11:57
@Phantombild
Zitat von PhantombildPhantombild schrieb:ja aber es geht ja um den philosophischen gedanken, dass wenn man daran glaubt, dass es möglich wäre alles zu berechnen (unabhängig davon wie vile billiarden parameter die rechnung hat) alles vorhersehbar wäre (unabhängig davon ob es unsere möglichkeiten schaffen das zu berechnen) und damit determiniert und vorherbestimmt.
Dem halte ich, genauso philosophisch, entgegen: Woher willst Du wissen, das Dinge determiniert sind, wenn Du das System, um das es geht, nicht simulieren kannst?

Emergenzeffekte könnten da durchaus den Ton angeben. Selbst, wenn wir dank einer TOE wissen, wie das Universum funktioniert, so können wir daraus nicht einmal ableiten, warum ein Mensch eine Sache mag und eine andere nicht. Eine streng mechanistisch-deterministische Auslegung der Sache wäre, das Intelligenz, Bewußtsein und überhaupt das ganze menschliche Verhalten nur ein Emergenzeffekt sind. Die Frage, wie genau das funktioniert entspricht der Frage danach, warum die Ameise Straße baut. Wenn wir aber bei etwas so simplen wie Langtons Ameise Probleme haben, das Verhalten zu erklären, wieviel millionenfach schwerer wird es wohl sein, unser Gehirn basierend auf Quanteneffekten insgesamt zu erklären? Wikipedia schreibt zur Emergenz:

Emergenz ist die spontane Herausbildung von neuen Eigenschaften oder Strukturen auf der Makroebene eines Systems infolge des Zusammenspiels seiner Elemente. Dabei lassen sich die emergenten Eigenschaften des Systems nicht - oder jedenfalls nicht offensichtlich - auf Eigenschaften der Elemente zurückführen, die diese isoliert aufweisen. Synonyme sind Übersummativität und Fulguration.

Wikipedia: Emergenz

Das bedeutet also, selbst, wenn Du ein klares Regelwerk für das Universum finden würdest, so könntest Du daraus noch lange nicht alles vorhersagen. Es würde zu der paradoxen Situation führen, das wir zwar wissen, wie die Zahnräder funktionieren, die unser Universum zusammenhalten, aber trotzdem nicht imstande wären, bestimmte Dinge vorauszuberechnen.


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Gott, Determinismus & Wissenschaft

20.05.2010 um 14:12
@moredread

Ok, mache ich, wäre ja nicht das erste mal, dass ich/wir ihn brauchen. :D

Hey @JPhys

Folgendes:

Mr.DeXtar schrieb:
Naja, da die Punkte jedes mal auf unterschiedlichen Stellen "landen", kann man nicht genau bestimmen, WO sie es tun. Man weiss nur, dass sie nach und nach die Stellen füllen, aber dass sie unterschiedliche Treffpunkte haben. Das meinte ich mit "Zufall".

Ach sooo ^^. Jetzt verstehe ich. Nein, das ist meines Wissens ein statistischer Effekt. Ja, man kann ihn als Zufall bezeichnen - bedeutet aber in dem Falle lediglich, das uns nicht genug Daten vorliegen, um eine Vorhersage zu machen. Wenn Du es genau wissen willst, frag jphys, wenn ich mich recht entsinne, ist der seeeeehr fit auf dem Gebiet.


Bitte um Stellungnahme bzw. Korrektur!


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Gott, Determinismus & Wissenschaft

20.05.2010 um 16:47
@Mr.Dextar
Also zu naechts einmal moechte ich hier die Robustheit der Wahrscheinlichkeist Rechnung hervorheben...

Bei wahrscheinlichkeistrechung werden keine Mikroskopischen Ursachen verwendet.
Dass heist nicht dass es keine Geben darf man kann nur Makroskopsiche Vorhersagen machen ohne sie zu kennen...

Will sagen im Konkreten Fall des Doppelapaltes bekommt man besagte Auftreff verteilung aus der Wellenfunktion raus...

Fuer das Treffen des "individuellenen Teilches" mag es tieferliegende Ursachen geben oder nicht.
Aber wenn es sie gibt kennen wir sie nicht.

Irgendwelche Ursachen anzunehmen ohne dass diese die Vorhersage verbessern wuerde dem minimalitaetsprinzip zuwieder laufen.
Ebenso aber die Annahme dass es keine tiefer liegenden Ursachen gibt.
Aussagen die man nicht beweisen kann und die nicht nachpruefbar sind dogmatsich festzsetzen ist etwas was man der religion uebrlassen sollte..

Vielleicht noch am Rande in einem anderen aber vergleichbaren Fall war es moeglich ein ziehmlich grosse Klasse von moeglichen Ursachen auszuschliesen
Siehe Bellsche Ungeichungen...'
Klassische Menchank mit Verborgenden Variablen funktioniert definitiv nicht..
An QM kommt man also nicht vorbei.
Auch wenn sie der Weisheit letzter schluss wohl nicht ist.

Ach ja ein letztes noch die Zeitentwicklung der Wellenfunktion in der QM ist im Prinzip determinstisch.
Erst wenn man Messungen vornimmt entsteht die nicht determiniertheit.

Ob das in der Relaitaet genauso ist laesst sich antuelrich nicht feststellen.
Weil Messungen alles sind was wir haben..
Aber es bewegt sich durchaus im Rahmen der Moeglichkeiten das wir die nicht-determiniertheit selbst erzeugen, wenn wir dem Quantesystem unser Vorurteile aufoktruieren.


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Gott, Determinismus & Wissenschaft

20.05.2010 um 17:14
@JPhys

Also kurz gesagt: Es beweist nichts, sondern zeigt lediglich, dass wir darüber noch nichts sagen können. Deswegen auch keine Dogmatik und kein Festsetzen. ^^

Danke für den Beitrag!


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Gott, Determinismus & Wissenschaft

02.07.2010 um 23:52
Zu diesem Thema hat mich einst ein Zitat bewegt: "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers
wartet Gott." (Werner Heisenberg, Atomphysiker)

Mit der Zeit habe ich viele Naturwissenschaftler gefunden, die nach Jahren ihrer Arbeit heute von der Existenz einer Art Gott ueberzeugt sind. Und ehrlich gesagt waren deren Argumente die ersten vernuenftigen Darlegungen ueber Gott, die ich je gelesen habe. Das macht nachdenklich.


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