@theorymanZeit hat keine Macht, wie du vermutest
:)Sie hat weder den Eindruck mächtig zu sein, noch sonst irgendwelche Eigenschaften.
Denn Zeit ist kein unabhängiges Etwas, welches für sich existiert.
Sie ist ein Eindruck der immer nur dann entsteht, wenn du deine Aufmerksamkeit auf die Inhalte deines Bewußtseins richtest, also auf aktuelle Sinneserfahrungen, oder Erinnerungen, Anschauungen, Überzeugungen, Gedanken, Gefühle, etc. und diese dann zu einer Kontinuität verbindest. Diese Kontinuität erzeugt den Zeitaspekt.
Beispiel:
Hast du schonmal versucht, im Gestern oder im nächsten Mittwoch zu denken? Es wird dir nicht gelingen, weil es Zeit in diesem Sinne nicht gibt.
Was du Gestern nennst, ist eine Illusion (nicht im Sinne von Täuschung), die entsteht, wenn du dein Erinnerungsvermögen benutzt. Es erzeugt durch die Aneinanderreihung von Erinnerungen eine Kontinuität, welche du Vergangenheit nennst. Doch Sich-Erinnern findet ausschließlich im Jetzt statt.
Und was du nächsten Mittwoch nennst, ist ebenfalls eine Illusion, die entsteht, wenn du zunächst ebenfalls dein Erinnerungsvermögen benutzt, dabei aber bestimmte Erinnerungen zu Vorstellungen veränderst und diese Vorstellungen dann ebenfalls zu einer Kontinuität verbindest, welche du Zukunft nennst. Doch sich etwas vorzustellen findet ebenfall ausschließlich im Jetzt statt.
Deswegen gibt es keine Zeit als ein unabhängiges Etwas.
Zeit ist die Aneinanderreihung von Bewußtseinsinhalten zu einer Kontinuität. Jeder selbst erzeugt den Eindruck von Zeit, wie ich es eben beschrieben habe.
Ob das stimmt, was ich hier sage, kannst du mit folgender Frage selbst herausfinden:
Wenn du KEINE Aufmerksamkeit auf deine Bewußtseinsinhalte richtest und diese demzufolge NICHT zu einer Kontinuität verbindet, wo ist dann für dich die Zeit? Jeder kennt diesen Zustand. Wir nennen ihn "Schlaf". Wo ist für dich die Zeit während zu schläfst?
Antwort: Sie ist verschwunden !
Sie kehrt für dich erst dann wieder zurück, wenn ein Ich erscheint, wir nennen das Aufwachen, und dieses Ich damit fortfährt, aktuelle Sinneserfahrungen oder Erinnerungen / Vorstellungen zu einer Konitinuität zu verbinden.
Die scheinbar verstrichenen Zeiten während des Schlafens sind in Wirklichkeit die Lücken im Erinnerungsvermögen, welche wir stillschweigend an die Konitinuität anfügen, obwohl wir während des Schlafens keine Zeit bemerkt haben. Wir tun das, um die Kontinuität damit aufrechtzuerhalten und uns besser zurechtzufinden.
Der Ausdruck "Zeit ist relativ" entsteht erst dadurch, dass man die erwähnte Kontinuität mit unterschiedlicher Intensität und Qualität erschafft.