Laura_Maelle schrieb:Ich bin froh, dass ich so klare berufliche Ziele habe. So behalte ich klare Leitplanken in meinem Leben. Denn alles andere bleibt schwammig. Meine Schwester rief mich gerade an und sagte mir richtig schöne, ermutigende Sätze, die ich gerade brauche in meiner Erschöpfung.
Laura_Maelle schrieb:Wenn ich meine Wahrträume anschaue, ist da einerseits meine langwierige medizinische Situation im Zusammenhang mit meinen Fachärzten, hauptsächlich dem Chirurgen. Aber meine beruflichen Ziele im Sinne von Berufung geben mir Orientierung in meiner Lebensgestaltung. Das brauche ich auch, um mich nicht ausgeliefert zu fühlen. Noch immer bin ich ein selbstbestimmter Mensch.
Laura_Maelle schrieb:Ich versuche, das Beste aus der Situation zu machen, und bin dankbar für die Zuwendung meiner Fachärzte. Ich bleibe eine selbstbestimmte Patientin und gestalte meine Beziehung zu ihnen, gerade weil es einen so großen Teil meines Lebens ausmacht und es mich auch auf spiritueller Ebene weiterbringt.
Laura_Maelle schrieb:Trotzdem bin ich froh um die Gedanken über meine Berufung zu meinem Beruf und meinem Willen zur aktiven Lebensgestaltung. Ich bin nicht orientierungslos und in dem Sinne nicht auf andere angewiesen, auch wenn ich medizinische Hilfe brauche.
Laura_Maelle schrieb:Ich weiß, dass ich mich auch nicht mehr so ohne Weiteres anpassen könnte. Von meinen Zielen will ich nicht abrücken und ich will mich nicht verbiegen für andere. Dafür bin ich einfach zu wenig flexibel und zu wenig stressresistent. Wer mit mir zusammen den Weg gehen will, muss sich auch auf mich und meine Lebensvorstellungen & Ziele einstellen.
Auch als ich meinen Neffen aufzog, habe ich immer an meiner Berufung für meinen Beruf festgehalten und mich diesbezüglich gezielt weiterentwickelt. Das war mir immer eine Orientierung, auch in schwierigen Zeiten mit meiner Schwester. Ich blieb mir selbst und meiner beruflichen Berufung treu.
Dadurch habe ich mich nie komplett verloren, mich nie selbst vollständig vergessen. Ich wurde nie vollends durch andere vereinnahmt, sondern behielt mich selbst. Das ist auch jetzt der Fall und wird so bleiben.
Ich wollte nie so stark nur für andere leben, wie meine Mutter es aufopfernd tat, wobei sie den nächtlichen Schlaf als letzte Bastion für sich behielt. Da konnte auch die Welt untergehen. Das war ihre Grenze. Ihr Schlaf war ihr heilig. Spätestens dann musste ich ihren Posten in der Familie übernehmen, meistens aber früher.