@AfterlifeAfterlife schrieb:Und ich verstehe deine Formulierung grad nicht. Tötet ein Mensch, hat er Zeit, seinen Fehler einzusehen. Fleht er um Vergebung, wird dies ihm vergeben. Wo fehlt da die Begründung?
Es geht nicht um den Einzelfall, es gibt um das gesamte.
Deine Version von Gott hat die Aufgabe definiert, was ein Fehler ist definiert, den Menschen geschaffen und die Welt in der es Spielen muss.
Wobei er bei euch auch noch dauert in den freien Willen eingreift.
Warum hat er diese Situation geschaffen, welchen Grund sollte man dafür haben?
Ein kleines Beispiel. Ich schreibe ein Computer Program. Die Wesen dadrin habe ich geschaffen, die Situation habe ich geschaffen. Ich habe ihn einen Haufen möglicher Entscheidungen gegeben. Die sich nach meinen gutdünken richtig entscheiden, kommen weiter, die anderen sortiere ich aus. Wobei ich sie eben nicht nur aussortiere, ich bestrafe sie dafür, dass sie sich innerhalb der Möglichkeiten nicht so entschieden haben wie ich es wollte.
Afterlife schrieb:Du kennst das Ende doch nicht
Um mein Beispiel weiter zu bemühen. Es ist sogar so, dass ich schon im vorraus weiß, welcher der Program Wesen sich so entscheiden wie ich es möchte. Trotzdem bestrafe ich die, die sich nicht so verhalten haben, wie ich es will.
Dabei hab ich die Möglichkeiten erst erzeugt.
So ist es bei deiner Gottes Vorstellung.
Er hat alles, aus unbekannten Gründen geschaffen. Legte alle Regeln fest, auch die wie man ins Paradies kommt. Dann hat er uns nicht alle gleich geschaffen, sondern jeden unterschiedlich. Ebenso hat er aber auch meine Entscheidungen erschaffen.
Zustätzlich kennt er auch noch das Ende und weiß eigentlich schon, wer weiter kommt und wer nicht. Da er das aber schon weiß, entscheidet er sich irrationale noch mal dazu, die sich wie er schon vor ihrer Erschaffung wusste, falsch entscheiden, wobei falsch halt das ist was er als Regel fest gesetzt hat, sie unendlichen Quallen auszusetzen. Da seine Geschöpfe sich nicht richtig entschieden haben.
Nun stellt sich natürlich die Frage, warum er überhaupt diese finale Gerechtigkeit ausüben muss. In Diesseits machen Strafen total Sinn, weil wir ja anderen Menschen etwas an tun etc. Diese Strafen gelten als Abschreckung und vielleicht in der Hoffnung, dass man nicht wieder sowas tut.
All das spielt aber keine Rolle mehr wenn ich tot bin. Ich stelle für niemanden und erst recht nicht für Gott eine Bedrohung dar.
Die einzige angemessene Lösung wäre es, die Wesen, obwohl ich sie so geschaffen hab das sie sich so oder so entscheiden müssen und sich nicht richtig entschieden haben, einfach auflöse. Nicht existens mag eine Strafe darstellen, ist aber die einzige logische Handlungsweise.
Ich kann nun einmal nicht an einen Gott glauben, der mich so erschaft, wie ich bin und dann mich foltert, weil er mich so erschaffen hat.
Ich gehe sogar soweit und sage, dass ich den Islam als Religion komplett ablehne. Nun kommt ja der Witz. Gott wusste das schon, bevor ich geboren wurde, dass ich mich so entscheiden werde. Nach deiner Logik jedenfalls. Nach deiner Logik werde ich wohl auch in der Hölle dafür schmoren, wobei Gott keinen Grund hätte, dies zu tun.