Gnostischen Ursprünge des Christentums&Islams
26.12.2009 um 23:08http://www.radikalkritik.de/Arianer_%20Aliden_1.PDF (Archiv-Version vom 22.05.2015)
http://www.radikalkritik.de/Arius%20Topper%2008.11.20.pdf (Archiv-Version vom 11.09.2015)
Arianer und Aliden
Über die gnostischen Ursprünge des Christentums und der Shi'at 'Ali
Wie die Überschrift schon verrät beinhaltet diese These(pdf) definitiv sehr Informatives nicht nur Über die entstehung des Christentums sondern auch über den Islam.„Arius“ hat nie wirklich existiert, sondern war eine ins 4. Jh. rückprojizierte historische Fiktion. Hauptziel des theologischen Konstrukts war die Verketzerung einer mächtigen antitrinitarischen und antikoptischen Bewegung, die unter Justinian verboten wurde. Sie ist identisch mit der heute noch existierenden Shi’at 'Ali, der Partei des Erhabenen.
Auszug:
I. Die These: Aliden sind Arianer
Die Aliden=Arianer-These besagt Folgendes: Mit dem aus der katholischen Theologie bekannten Begriff des Arianismus wurden generell diejenigen Urchristen verketzert, die den Jesus des koptischen Markus- Evangeliums nicht als Gottessohn anerkannten. Zu diesen Urchristen zählte insbesondere auch eine Bewegung, die heute Shi'at 'Ali genannt wird. Sie hielt Jesus für eine geschaffene, reale Person und glaubte nicht an seine Gottessohnschaft. Ihre Gegnerschaft zu den Kopten führte unter Kaiser Justinian zum Verbot und zur Enteignung der Bewegung. Daraufhin schloss sie sich – vermutlich unter Muawiya – mit anderen Gruppierungen zur Umma, zur islamischen Gemeinschaft zusammen
(a) Das Urchristentum war eine gnostische Religion, die sich aus dem in Persien entstandenen Mandäismus entwickelt hat und als Hauptrituale die Taufe mit Salbung und die gemeinsame Mahlzeit kannte (siehe zum Mandäismus Abschnitt IV). Durch Taufe (baptisma) und Salbung (chrisma) wurde der Gesalbte (christos) zum Sohn oderKind Gottes.
(b) Innerhalb dieses Christentums entwickelten sich einzelne Bewegungen unterschiedlicher Prägung. Einige von ihnen setzten Christus mit Jehoschua/Jesus, dem Retter Israels gleich. Dieser Jehoschua war anfänglich noch nicht chronologisch fixiert.Mal galt er als Nachfolger Moses', mal als Nachkomme Davids.
(c) Für die ägyptischen Kopten wurde Jesus zum Menschen mit einer ganz bestimmten Biographie. Ihr erster Papst, der Evangelist Markus, hat diese Biographie nach dem Vorbild des Julius Caesar und zugleich als dessen Gegenbild entworfen [vgl. Carotta]. Im Verhältnis zur römischen Staatsreligion mit ihrer Caesar- und Augustusvergöttlichung bildeten die Kopten eine potentiell staatsfeindliche Bewegung.
(d) Die Gegner der Kopten, die aus der Kirchengeschichte bekannten Anhänger des (fiktiven) Priesters Arius, lehrten dasselbe wie der spätere Islam: Jehoschua/Jesus war eine historisch reale Person, aber er war nicht Gottes Sohn. Mit ihrem Festhalten an Jesus waren diese Arianer genauso Gegner der byzantinisch-caesarischen Staatsreligion wie die Kopten. Laut meiner These ist diese Gruppierung keine andere als die später unter dem Namen Shi'at 'Ali bekannt gewordene Bewegung.
(e) Neben Kopten und Shi'at 'Ali gab es weiterhin jene urchristlichen Gruppen, die sich zwar auf Johannes den Täufer, nicht aber auf Jesus bezogen. Konstantin der Große mag einer solchen Gruppierung angehört haben. Dieses Urchristentum ließ sich gut mit der römisch-byzantinischen Kaiserreligion verbinden, indem der Caesar (Sohn des Kaisers) zugleich als Christus (Sohn Gottes) verehrt wurde. Als dann aber Justinian seinen Katholizismus reichsweit gewaltsam durchsetzte, wurde auch dieses Christentum als Arianismus verketzert.
(f) Zainab Müller hat gute Gründe dafür angeführt, dass der Begriff „arianisch“ ursprünglich „aus Aria (= Iran)“ bedeutete [vgl. Müller]. Demgemäß hatte das Urchristentum seine Heimat in Persien. Durch Herleitung des Arianismus vom erfundenen Arius konnte von dieser geographischen Herkunft abgelenkt werden. Das war nötig, weil seit Justinian gelten sollte, dass sich jede Form des Christentums vom historischen Jesus ableitet. Wer anderes lehrte, folgte einer „Irrlehre“. Wenn wir Prokop glauben dürfen, ließ Justinian solche Irregeführte beliebig töten, weil die Tötung eines Ungläubigen ihm nicht als Mord, sondern als gute Tat erschien .
http://www.radikalkritik.de/Arianer_%20Aliden_1.PDF (Archiv-Version vom 22.05.2015)
Es gab verschiedene Varianten des Arianismus, aber die folgenden Punkte wurden von den meisten seiner Anhänger vertreten:
1.)Der Vater allein ist Gott.
2.)Gott hat die Welt nicht direkt erschaffen, sondern durch einen Mittler, den Logos (= das Wort), der selbst geschaffen wurde, um die Welt zu schaffen, nach der Lehre des Juden Philo von Alexandria.
3.)Der Sohn Gottes ist präexistent, vor aller Zeit und vor der Welt, ist ein Wesen zwischen Gott und der Welt, das perfekte Abbild des Vaters.
In einem metaphorischen Sinn kann er als Gott bezeichnet werden. Aber er ist eine Kreatur(machluq), die erste Kreatur Gottes. Er ist geschaffen, nicht aus dem gleichen Wesen wie der Vater, sondern aus dem Nichts, durch den Willen des Vaters, vor aller vorstellbaren Zeit, aber dennoch in der Zeit. Er ist daher nicht ewig, und »es gab eine Zeit, als es ihn nicht gab«. Ebenso sind seine Macht, seine Weisheit und sein Wissen begrenzt.
Fünftes Jahrhundert
Den Wiederaufstieg des Lachmidenreichs leitete König an-Nuʿmān I. al-Aʿwar (der Einäugige) († 418) ein. Seine Macht beruhte unter anderem auf der Anwesenheit persischer Elite-Kavallerie, die damals in Ḥīra stationiert war. Er errichtete das berühmte Schloss al-Ḫawarnaq auf einer Anhöhe östlich von Ḥīra als neue Residenz der Lachmidenkönige. Sein Sohn Munḏir I. (418–462) erlangte eine solche Machtposition, dass er nach dem Tod des Sasanidenkönigs Yazdegerd I. die Thronfolge von dessen Sohn Bahrām V. gegen erheblichen Widerstand durchsetzen konnte. Bahrām hatte einen Teil seiner Jugend am Lachmidenhof verbracht. 421/422 beteiligte sich Munḏir an Bahrāms Krieg gegen das Oströmische Reich, wobei er eine schwere Niederlage erlitt (siehe Römisch-Persische Kriege).
Am Ende des 5. Jahrhunderts regierte König an-Nuʿmān II. († 503), der sich als Vasall des Sasanidenkönigs Kavaḏ I. am Krieg gegen die Oströmer beteiligte und dabei ums Leben kam.[1] In der Abwesenheit an-Nuʿmāns II. überfielen und plünderten feindliche Araber seine Hauptstadt.
Der Dynastiegründer ʿAmr ibn ʿAdī bot den Manichäern, deren Religion im Sasanidenreich unter den Königen Bahrām I. und Bahrām II. unterdrückt wurde, in Ḥīra Zuflucht. Sein Sohn und Nachfolger Imruʾ al-Qays hat sich, wie Ṭabarī – Hišām al-Kalbī folgend – berichtet, im frühen 4. Jahrhundert für das Christentum entschieden. Seine Nachfolger waren aber pagan. Offenbar wurde bereits im 4. Jahrhundert ein ostkirchliches (nestorianisches) Bistum in Ḥīra eingerichtet; mehrere nestorianische Bischöfe des 5. und des 6. Jahrhunderts sind bekannt. Im Lachmidenreich dominierten die Nestorianer unter den Christen, die Monophysiten konnten anscheinend kein Bistum gründen.[8] Bei den Ghassaniden hingegen setzte sich der Monophysitismus durch.
Die Ghassaniden (arabisch الغساسنة al-Ghassasina, DMG al-Ġassāsina) waren ein arabischer Volksstamm der Spätantike und Verbündete der Oströmer.
Die Ghassaniden stammten aus Südarabien; sie begannen im 3. Jahrhundert mit der Wanderung nach Norden. Der Stamm wurde vom Clan der Dschafniden geführt, der seine Abstammung auf Dschafna, einen Sohn des Himjaritenkönigs Amr ibn Amir Muzaiqija zurückführte. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts erreichten sie das byzantinische Grenzgebiet. Möglicherweise waren oder wurden sie bereits damals monophysitische Christen.
Der Begriff Rahmanismus (von altsüdarabisch rḥmn-n „der Barmherzige“) bezeichnet eine oder mehrere monotheistische Religionen die seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. die polytheistische Altsüdarabische Religion verdrängten. Da das einzige Merkmal des Rahmanismus die Nennung eines monotheistischen Gottes ist, lässt sich nicht entscheiden, ob der Rahmanismus eine einheitliche Religion war und mit welcher monotheistischer Religion er dann zu identifizieren ist.
Zainab Müllers These, dass der Begriff „arianisch“ ursprünglich „iranisch“ bedeutet, ist zuzustimmen. Das später als „arianisch“ verketzerte, vorkatholische Urchristentum hat seine Wurzeln in Iran. Darüber hinaus erhielt der Begriff „Arianer“ in der katholischen Theologie des 6. Jh. die Bedeutung „Anhänger des Arius“. Dieser „Arius“ hat nie wirklich existiert, sondern war eine ins 4. Jh. rückprojizierte historische Fiktion. Hauptziel des theologischen Konstrukts war die Verketzerung einer mächtigen antitrinitarischen und antikoptischen Bewegung, die unter Justinian verboten wurde. Sie ist identisch mit der heute noch existierenden Shi’at 'Ali, der Partei des Erhabenen.
http://www.radikalkritik.de/Arianer_%20Aliden_1.PDF (Archiv-Version vom 22.05.2015)
http://www.radikalkritik.de/Arius%20Topper%2008.11.20.pdf (Archiv-Version vom 11.09.2015)
http://www.radikalkritik.de/Arius%20Topper%2008.11.20.pdf (Archiv-Version vom 11.09.2015)
Arianer und Aliden
Über die gnostischen Ursprünge des Christentums und der Shi'at 'Ali
Wie die Überschrift schon verrät beinhaltet diese These(pdf) definitiv sehr Informatives nicht nur Über die entstehung des Christentums sondern auch über den Islam.„Arius“ hat nie wirklich existiert, sondern war eine ins 4. Jh. rückprojizierte historische Fiktion. Hauptziel des theologischen Konstrukts war die Verketzerung einer mächtigen antitrinitarischen und antikoptischen Bewegung, die unter Justinian verboten wurde. Sie ist identisch mit der heute noch existierenden Shi’at 'Ali, der Partei des Erhabenen.
Auszug:
I. Die These: Aliden sind Arianer
Die Aliden=Arianer-These besagt Folgendes: Mit dem aus der katholischen Theologie bekannten Begriff des Arianismus wurden generell diejenigen Urchristen verketzert, die den Jesus des koptischen Markus- Evangeliums nicht als Gottessohn anerkannten. Zu diesen Urchristen zählte insbesondere auch eine Bewegung, die heute Shi'at 'Ali genannt wird. Sie hielt Jesus für eine geschaffene, reale Person und glaubte nicht an seine Gottessohnschaft. Ihre Gegnerschaft zu den Kopten führte unter Kaiser Justinian zum Verbot und zur Enteignung der Bewegung. Daraufhin schloss sie sich – vermutlich unter Muawiya – mit anderen Gruppierungen zur Umma, zur islamischen Gemeinschaft zusammen
(a) Das Urchristentum war eine gnostische Religion, die sich aus dem in Persien entstandenen Mandäismus entwickelt hat und als Hauptrituale die Taufe mit Salbung und die gemeinsame Mahlzeit kannte (siehe zum Mandäismus Abschnitt IV). Durch Taufe (baptisma) und Salbung (chrisma) wurde der Gesalbte (christos) zum Sohn oderKind Gottes.
(b) Innerhalb dieses Christentums entwickelten sich einzelne Bewegungen unterschiedlicher Prägung. Einige von ihnen setzten Christus mit Jehoschua/Jesus, dem Retter Israels gleich. Dieser Jehoschua war anfänglich noch nicht chronologisch fixiert.Mal galt er als Nachfolger Moses', mal als Nachkomme Davids.
(c) Für die ägyptischen Kopten wurde Jesus zum Menschen mit einer ganz bestimmten Biographie. Ihr erster Papst, der Evangelist Markus, hat diese Biographie nach dem Vorbild des Julius Caesar und zugleich als dessen Gegenbild entworfen [vgl. Carotta]. Im Verhältnis zur römischen Staatsreligion mit ihrer Caesar- und Augustusvergöttlichung bildeten die Kopten eine potentiell staatsfeindliche Bewegung.
(d) Die Gegner der Kopten, die aus der Kirchengeschichte bekannten Anhänger des (fiktiven) Priesters Arius, lehrten dasselbe wie der spätere Islam: Jehoschua/Jesus war eine historisch reale Person, aber er war nicht Gottes Sohn. Mit ihrem Festhalten an Jesus waren diese Arianer genauso Gegner der byzantinisch-caesarischen Staatsreligion wie die Kopten. Laut meiner These ist diese Gruppierung keine andere als die später unter dem Namen Shi'at 'Ali bekannt gewordene Bewegung.
(e) Neben Kopten und Shi'at 'Ali gab es weiterhin jene urchristlichen Gruppen, die sich zwar auf Johannes den Täufer, nicht aber auf Jesus bezogen. Konstantin der Große mag einer solchen Gruppierung angehört haben. Dieses Urchristentum ließ sich gut mit der römisch-byzantinischen Kaiserreligion verbinden, indem der Caesar (Sohn des Kaisers) zugleich als Christus (Sohn Gottes) verehrt wurde. Als dann aber Justinian seinen Katholizismus reichsweit gewaltsam durchsetzte, wurde auch dieses Christentum als Arianismus verketzert.
(f) Zainab Müller hat gute Gründe dafür angeführt, dass der Begriff „arianisch“ ursprünglich „aus Aria (= Iran)“ bedeutete [vgl. Müller]. Demgemäß hatte das Urchristentum seine Heimat in Persien. Durch Herleitung des Arianismus vom erfundenen Arius konnte von dieser geographischen Herkunft abgelenkt werden. Das war nötig, weil seit Justinian gelten sollte, dass sich jede Form des Christentums vom historischen Jesus ableitet. Wer anderes lehrte, folgte einer „Irrlehre“. Wenn wir Prokop glauben dürfen, ließ Justinian solche Irregeführte beliebig töten, weil die Tötung eines Ungläubigen ihm nicht als Mord, sondern als gute Tat erschien .
http://www.radikalkritik.de/Arianer_%20Aliden_1.PDF (Archiv-Version vom 22.05.2015)
Es gab verschiedene Varianten des Arianismus, aber die folgenden Punkte wurden von den meisten seiner Anhänger vertreten:
1.)Der Vater allein ist Gott.
2.)Gott hat die Welt nicht direkt erschaffen, sondern durch einen Mittler, den Logos (= das Wort), der selbst geschaffen wurde, um die Welt zu schaffen, nach der Lehre des Juden Philo von Alexandria.
3.)Der Sohn Gottes ist präexistent, vor aller Zeit und vor der Welt, ist ein Wesen zwischen Gott und der Welt, das perfekte Abbild des Vaters.
In einem metaphorischen Sinn kann er als Gott bezeichnet werden. Aber er ist eine Kreatur(machluq), die erste Kreatur Gottes. Er ist geschaffen, nicht aus dem gleichen Wesen wie der Vater, sondern aus dem Nichts, durch den Willen des Vaters, vor aller vorstellbaren Zeit, aber dennoch in der Zeit. Er ist daher nicht ewig, und »es gab eine Zeit, als es ihn nicht gab«. Ebenso sind seine Macht, seine Weisheit und sein Wissen begrenzt.
Fünftes Jahrhundert
Den Wiederaufstieg des Lachmidenreichs leitete König an-Nuʿmān I. al-Aʿwar (der Einäugige) († 418) ein. Seine Macht beruhte unter anderem auf der Anwesenheit persischer Elite-Kavallerie, die damals in Ḥīra stationiert war. Er errichtete das berühmte Schloss al-Ḫawarnaq auf einer Anhöhe östlich von Ḥīra als neue Residenz der Lachmidenkönige. Sein Sohn Munḏir I. (418–462) erlangte eine solche Machtposition, dass er nach dem Tod des Sasanidenkönigs Yazdegerd I. die Thronfolge von dessen Sohn Bahrām V. gegen erheblichen Widerstand durchsetzen konnte. Bahrām hatte einen Teil seiner Jugend am Lachmidenhof verbracht. 421/422 beteiligte sich Munḏir an Bahrāms Krieg gegen das Oströmische Reich, wobei er eine schwere Niederlage erlitt (siehe Römisch-Persische Kriege).
Am Ende des 5. Jahrhunderts regierte König an-Nuʿmān II. († 503), der sich als Vasall des Sasanidenkönigs Kavaḏ I. am Krieg gegen die Oströmer beteiligte und dabei ums Leben kam.[1] In der Abwesenheit an-Nuʿmāns II. überfielen und plünderten feindliche Araber seine Hauptstadt.
Der Dynastiegründer ʿAmr ibn ʿAdī bot den Manichäern, deren Religion im Sasanidenreich unter den Königen Bahrām I. und Bahrām II. unterdrückt wurde, in Ḥīra Zuflucht. Sein Sohn und Nachfolger Imruʾ al-Qays hat sich, wie Ṭabarī – Hišām al-Kalbī folgend – berichtet, im frühen 4. Jahrhundert für das Christentum entschieden. Seine Nachfolger waren aber pagan. Offenbar wurde bereits im 4. Jahrhundert ein ostkirchliches (nestorianisches) Bistum in Ḥīra eingerichtet; mehrere nestorianische Bischöfe des 5. und des 6. Jahrhunderts sind bekannt. Im Lachmidenreich dominierten die Nestorianer unter den Christen, die Monophysiten konnten anscheinend kein Bistum gründen.[8] Bei den Ghassaniden hingegen setzte sich der Monophysitismus durch.
Die Ghassaniden (arabisch الغساسنة al-Ghassasina, DMG al-Ġassāsina) waren ein arabischer Volksstamm der Spätantike und Verbündete der Oströmer.
Die Ghassaniden stammten aus Südarabien; sie begannen im 3. Jahrhundert mit der Wanderung nach Norden. Der Stamm wurde vom Clan der Dschafniden geführt, der seine Abstammung auf Dschafna, einen Sohn des Himjaritenkönigs Amr ibn Amir Muzaiqija zurückführte. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts erreichten sie das byzantinische Grenzgebiet. Möglicherweise waren oder wurden sie bereits damals monophysitische Christen.
Der Begriff Rahmanismus (von altsüdarabisch rḥmn-n „der Barmherzige“) bezeichnet eine oder mehrere monotheistische Religionen die seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. die polytheistische Altsüdarabische Religion verdrängten. Da das einzige Merkmal des Rahmanismus die Nennung eines monotheistischen Gottes ist, lässt sich nicht entscheiden, ob der Rahmanismus eine einheitliche Religion war und mit welcher monotheistischer Religion er dann zu identifizieren ist.
Zainab Müllers These, dass der Begriff „arianisch“ ursprünglich „iranisch“ bedeutet, ist zuzustimmen. Das später als „arianisch“ verketzerte, vorkatholische Urchristentum hat seine Wurzeln in Iran. Darüber hinaus erhielt der Begriff „Arianer“ in der katholischen Theologie des 6. Jh. die Bedeutung „Anhänger des Arius“. Dieser „Arius“ hat nie wirklich existiert, sondern war eine ins 4. Jh. rückprojizierte historische Fiktion. Hauptziel des theologischen Konstrukts war die Verketzerung einer mächtigen antitrinitarischen und antikoptischen Bewegung, die unter Justinian verboten wurde. Sie ist identisch mit der heute noch existierenden Shi’at 'Ali, der Partei des Erhabenen.
http://www.radikalkritik.de/Arianer_%20Aliden_1.PDF (Archiv-Version vom 22.05.2015)
http://www.radikalkritik.de/Arius%20Topper%2008.11.20.pdf (Archiv-Version vom 11.09.2015)