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Homosexualität in den Religionen

1.423 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Bibel, Christentum ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Homosexualität in den Religionen

27.01.2010 um 14:31
Hass auf Homosexuelle Menschen steht genauso im Widerspruch zur Nächstenliebe wie eben der Hass gegen alle anderen Menschen auch, dennoch wird Gleichgeschlechtliche Liebe von vielen Gläubigen als etwas stets negatives aufgefasst und meinen sich gar in dieser Richtung auf ihre heiligen Bücher stützen zu können, so das auch heute noch sich insbesondere viele schwule und lesbische Gläubige aus Angst vor ihren Glaubensbrüdern vor einem "Outing" zurückschrecken.


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Homosexualität in den Religionen

27.01.2010 um 15:31
Homosexualität seit vielen Jahrhunderten ein fester Bestandteil islamischer Kultur. Alfred Hackensberger schreibt dazu: »Im 17., 18. und 19. Jahrhundert berichteten bereits Europäer, die den Nahen und Mittleren Osten bereisten, von unverblümten gleichgeschlechtlichen Sexualpraktiken. In einem Ausmaß, dass man annahm, alle Muslime seien von Natur aus bisexuell. In der ottomanischen Türkei trieb man schöne Knaben als Steuer ein und der Sultan hatte seine Lieblingsjünglinge.« (Quelle: Telepolis). Und die Ausdrücke »Persisch« und »Türkisch« werden seit Jahrhunderten als Synonym für Analverkehr benutzt. Im islamischen Kulturkreis schließen sexuelle Beziehungen zwischen Männern nicht automatisch Beziehungen zu Frauen, Heirat und Familie aus. Man verdammt Homosexualität zwar öffentlich – in der Realität ist sie aber weitaus mehr verbreitet als im westlichen Kulturkreis.

http://info.kopp-verlag.de/news/kopp-exklusiv-schwuler-scheich-bei-schweizer-prozess-unter-druck.html (Archiv-Version vom 27.01.2010)

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen!
#

aber natürlich ist es das, außer das es mal wider der Kopp-Verlag ist aus dem solche verallgemeirden Aussage stammen, ist gerade das alte Griechenland, die Wiege der Abendländischen Kultur, bekannt für seine gesellschaftlich akzeptierte Homosexualität. Oder wie hatte Platon (?) doch so schön über die Griechen gesagt: "Eine Nation in den Arsch gefickt" (oder so)

wobei das was da ablief, heutzutage wohl unter Kinderschändung fallen würde:
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Die Belege für Homosexualität im antiken Griechenland sind zahlreich. Die gleichgeschlechtliche Liebe im antiken Griechenland wird oftmals als Musterbeispiel für Toleranz gegenüber Homosexualität im allgemeinen zitiert. Eine detaillierte Betrachtung der Quellen bietet jedoch ein differenzierteres Bild.

Die Knabenliebe wurde eindeutig gesellschaftlich akzeptiert und teilweise sogar gefördert. Homosexuelle Beziehungen zwischen Partnern gleicher Stellung und gleichen Alters wurden anscheinend als nicht wünschenswert eingestuft, aber zumindest toleriert

Athen [Bearbeiten]

Die Situation der Homosexualität stellt sich in den Quellen des klassischen Athens durchgehend als relativ eindeutig dar. Die Liebe eines älteren Mannes zu einem Jungen, der sich in der Pubertät befand, wurde geduldet und teilweise gefördert. Es gibt zahlreiche Gedichte, die solche Liebesbeziehungen zum Thema haben. Vasendarstellungen zeigen den Geschlechtsakt, aber auch den älteren Partner, wie er dem jüngeren Geschenke darbringt.

Die Rede des Aischines ist ein besonders wichtiges Dokument zur gleichgeschlechtlichen Liebe unter Männern. Timarchos wird vorgeworfen, sich in jungen Jahren prostituiert zu haben. Das heißt, dass er vor allem den passiven Teil in Beziehungen spielte. Dass ihm dies zu Last gelegt wurde, zeigt eindeutig die negative Bewertung. Nach athenischem Gesetz war es für einen Athener nicht erlaubt, sich zu prostituieren. Für Nichtathener gab es jedoch keine Einschränkungen und so kann es kaum verwundern, dass ein Großteil der männlichen Prostituierten in Athen Fremde waren.

Der aktive Partner beim Geschlechtsverkehr wurde also, da er als männlich galt, akzeptiert, der passive Partner moralisch verurteilt, da er eine vermeintlich weibliche Rolle übernahm, wobei der ältere Partner in einer Beziehung jeweils der aktive, der jüngere Partner der passive Teil war. Vor allem in Komödien wurden die passiven weiblichen Partner mehrmals zum Gespött gemacht, wobei es aber auch an der Sache an sich lag, dass Sexualität lächerlich gemacht wurde.

Um in Beziehungen die Ehre des jüngeren, passiven Teils zu wahren, wurde zumindest offiziell auf Analverkehr verzichtet und eher Schenkelverkehr bevorzugt. Dass dies nicht unbedingt der Realität entspricht, ist aus verschiedenen Quellen ersichtlich. So wird in der Vasenmalerei vor allem der Schenkelverkehr wiedergegeben, während in der Komödie der Analverkehr thematisiert wird.

Die Beurteilung anderer Teile der griechischen Welt und der vorklassichen Zeit sind komplizierter, da die Quellen weniger reich fließen. Für die Dorer (Sparta, Korinth, Kreta) scheinen die Quellen ein anderes Bild zu liefern. Die Quellen scheinen für diese Orte eine allgemeine Akzeptanz auch unter gleichaltrigen Männern zu belegen. Die Quellenlage ist jedoch schwierig, da diese meist aus Athen stammen und vor allem im Fall von Sparta ein eher negatives Bild zeichnen.

Es gibt sogar schwarzfigurige Vasen, auf denen ein älterer Mann dargestellt wird, der von einem jüngeren penetriert wird. Hier findet man genau das Gegenteil dessen, was in den schriftlichen Quellen propagiert wird. Diese Bilder belegen andere Vorstellungen als denen des klassischen Athen.[1]

In Theben wurde um 378 v. Chr. die heilige Schar formiert. Es handelte um eine Armee, die vollkommen aus homosexuellen Paaren bestand. Die Armee bestand bis 338 v. Chr. In diesem Jahr wurde sie bis auf den letzten Mann vernichtet. Auch diese Paare bestanden jeweils aus einem jüngeren und älteren Partner.

Achilles und Patroclus

In der Ilias spielen Achilles und Patroklos eine besondere Rolle. Obwohl in dem Werk nicht explizit ausgesprochen wird, dass die Beziehung beider sexueller Natur war, bestand zwischen beiden doch eine tiefe emotionale Beziehung. Platon war der erste, der sie als Liebespaar ansprach. In der homerischen Dichtung werden sie als gleichberechtigt dargestellt. In klassischer Zeit scheint dies jedoch Unbehagen hervorgerufen zu haben und es gab diverse Versuche in den einem oder anderen den jüngeren oder älteren zu sehen, wobei die Zuordnungen variieren. Andere Traditionen sahen sie jedoch einfach als gute Freunde.

Viele gleichgeschlechtliche Paare sind aus der Zeit des antiken Griechenlands überliefert. Unter ihnen befinden sich Euripides und Agathon sowie Alexander der Große und Hephaistion, was aber von einigen Historikern in der Vergangenheit immer wieder bestritten wurde.[2]


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Homosexualität in den Religionen

27.01.2010 um 15:47
"Katholische Kirche ist größte transnationale Schwulenorganisation"

Der Jesuit und Psychotherapeut Hermann Kügler hat den neuen sogenannten Schwulen-Erlass des Vatikan scharf kritisiert. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE beklagt er "Gesinnungsschnüffelei" in den Priesterseminaren und warnt vor einer Diskriminierung Homosexueller.

SPIEGEL ONLINE: Dennoch waren die Opfer der in der katholischen Kirche bekannt gewordenen Fälle sexuellen Missbrauchs durch Priester vor allem Jungen.


Kügler: Das ist ein Indiz dafür, dass das Priesteramt in der katholischen Kirche hoch attraktiv ist für Menschen, die in ihrer sexuellen Entwicklung auf einer kindlichen oder pubertären Stufe stehen geblieben sind. Viele angehende Priester unterliegen dem Irrtum, dass sie sich mit ihrer psychosexuellen Entwicklung nicht auseinandersetzen müssen, da sie ja ohnehin ein zölibatäres Amt anstreben.


SPIEGEL ONLINE: Die geistlichen Begleiter haben jedoch fortan die Pflicht, Kandidaten, die ihre "tief verwurzelte homosexuelle Neigung" kundtun, von ihrem Entschluss Priester zu werden, abzubringen.

Kügler: Diese Art von Gesinnungsschnüffelei kann nicht klappen. Sollte es funktionieren, müssten in manchen Jahrgängen bis zu 40 Prozent der Kandidaten ausscheiden.

SPIEGEL ONLINE: Warum sieht die katholische Kirche die Homosexualität nicht als etwas ganz Natürliches an?

Kügler: Die Kirche hinkt bei der Rezeption vieler wissenschaftlicher Einsichten hinterher. Homosexualität etwa gilt heute als normale Variante sexuellen Verhaltens. Sie ist mit dem Willen und therapeutisch nicht zu beeinflussen, so wenig wie wenn Leute rote oder schwarze Haare haben. Die katholische Kirche sieht die Homosexuellen zwar nicht mehr als Sünder an, aber doch als Kranke, denen mit Liebe und Achtung zu begegnen ist.

SPIEGEL ONLINE: Der Kölner Kardinal Joachim Meisner argumentiert mit der göttlichen Schöpfungsordnung: Der Mann sei auf die Frau hin geschaffen und umgekehrt. Ziel sei es, in der Ehe eine Familie zu gründen, damit der Fortbestand der Menschheit garantiert ist.

Kügler: Das ist ein fundamentalistisches Verständnis der Bibel. Die scharfe Ablehnung der Homosexualität in der Bibel geht von Voraussetzungen aus, die man im historischen Kontext des alten Orients sehen muss. In der Bibel werden Homosexuelle eigentlich als Heterosexuelle gesehen, die sich aus perversen Neigungen homosexuell verhalten. Das wird abgelehnt. Doch genetisch bedingte Homosexualität kennt die Bibel nicht. Leuten wie Kardinal Meisner würde ich raten, exegetisch und hermeneutisch etwas genauer hinzuschauen.

SPIEGEL ONLINE: Die Theologin Uta Ranke-Heinemann hat die katholische Kirche einmal als "ideales Biotop" für Schwule bezeichnet. Wenn Frauen in Ämtern wären, würde dieses Biotop austrocknen. Somit wären auch weniger Päderasten in Amt und Würden.

Kügler: Richtig ist sicher, dass die katholische Kirche die größte transnationale Schwulenorganisation ist. Glaubwürdige Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 20 Prozent der römisch-katholischen Priester homosexuell sind - was nicht heißt, dass sie diese Neigung auch ausleben.

SPIEGEL ONLINE: Kirchenkritiker fordern immer wieder die Abschaffung des Zölibats. Ließe sich dadurch die Zahl sexueller Verfehlungen innerhalb der Amtskirche verringern?

Kügler: Es ist problematisch, wenn eine Partnerschaft zur Abwendung sexueller Verfehlungen dient. Das Problem bei sexuellen Verfehlungen ist nicht der Zölibat, sondern die sexuelle Unreife.


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