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Ist Antisemitismus wieder "in"?

7.902 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Judentum, Antisemitismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 14:35
Zitat von RealoRealo schrieb:Das Wort "Israelhass" ist eine Eigenkreation von dir. Es gibt nur Judenhass und Israelkritik. Und wenn ich Israel ob seiner (Siedlungs-) Politik kritisiere, lasse ich mir von niemandem unterstellen Antisemit zu sein.
Das kommt immer darauf an wie es gemacht wird.
Ansonsten ist es dasselbe argument wie wenn pegida sagt, dass sie eben Islamkritik üben.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 14:48
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Islamkritik
Islamkritik ist was anders als Israelkritik. Islamkritik ist schwammig, kann sich an nichts Konkretem festmachen und impliziert daher diverse weiter gehende Rückfolgerungen, z.B. dass man den Islam generell nicht in Europa will (und damit deren Träger).

Israelkritik ist konkret, weil man sagen muss, was genau man denn nun kritisiert.

Das betrifft die Politik Israels, aber nicht dessen Bevölkerung.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 14:58
@Realo

Nein, es ist genau das gleiche und genauso schwammig.
Ich kann bei islamkritik auch konkret sagen, was ich kritisieren.

da kann ich rausplärren 'Ich kritisiere dass die alle ihre frauen schlagen!'

Ähnlich wie bei 'Israelkritik' recht schnell der punkt kommt, wo israel als terrorstaat bezeichnet wird oder die hamas als legitime widerstandskämpfer.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 14:59
Die Leute gehören dem linken und wohl auch irgendwie dem bildungsbürgerlichen Spektrum an und haben mit Rechtsextremismus nichts am Hut. Mit solchen Leuten pflege ich nämlich keinen Umgang, also spar dir bitte irgendwelche seltsamen Aussagen.
@AthleticBilbao

Du hast aber etwas vergessen...
Erzähl doch mal bitte etwas über den Verlauf des Gespräches – es würde mich ja brennend interessieren.
-Du hast also mehrere Linke sowie Menschen aus dem bildungsbürgerlichen Spektrum gesprochen, welche sich diese Doku (24h verfügbar) bei Bild.de angesehen haben. :D

Wie kam es denn zu diesem Gespräch und wie lauten deren Erklärungen?
- oder gab es die nicht ?


Das klingt etwas sehr aus der Luft gegriffen, was du hier schreibst...an deinem Umgang würde ich dann trotzdem etwas ändern. :D


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 15:02
Zitat von shionoroshionoro schrieb:da kann ich rausplärren 'Ich kritisiere dass die alle ihre frauen schlagen!'
Ja, man kann es behaupten, aber nicht belegen. Das ist der Unterschied zur Israelkritik; man kann jede einzelne Neusiedlung belegen, auch die, die auf einem einst vorgesehenen Palästinerstaatsgebiet liegen. Das ist extrem konkret.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:wo israel als terrorstaat bezeichnet wird
Ja wie gesagt, es gibt auch Anitsemiten. Das ist dann aber keine Israelkritik mehr, sondern reine Hetze. Ich hoffe du erkennst den Unterschied.


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15.06.2017 um 15:21
@Realo ist auch kein Antisemit. Er kann einfach vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte nicht zur faschistischen Politik der kriegstreiberischen Jud...Zionisten schweigen. Das ist keine Täter-Opfer-Umkehr. Das ist kein sekundärer Antisemitismus. Das ist keine Dämonisierung Israels. Das sind keine Lügen oder Verdrehungen. Denn @Realo ist ja kein Antisemit, das will ich ausdrücklich klarstellen.

Das ist nur eine Kritik aus moralpolitischen Gründen. Natürlich auch kein Zweierlei Maß, der Nicht-Antisemit @Realo fordert schliesslich jeden Staat dazu auf, seine eliminatorischen Feinde mit guten Argumenten von der Vernichtung abzusehen. Das macht man doch aber nicht mit Bomben und Kriegsgerät. Habt ihr denn alle nichts aus der Geschichte gelernt? Der Nicht-Antisemit @Realo schon. Darum darf er auch erklären, das die Gründung Israels für den Terror in Manchester verantwortlich war. Schade, den Beitrag hätte ich auch gerne noch zitiert. :(

Nur wegen dem Holocaust hat Israel keinen Freifahrschein, für immer und ewig gegen die Menschenrechte verstoßen zu dürfen und damit durchzukommen, weil sie leider eine besiondere Vergangenheit als Opfer hinter sich haben. Ich bin der Ansicht, man muss das eine vom anderen trennen, sonst erlaubt man ihnen Dinge, die allen anderen Völkern nicht gestattet sind. Oder anders gesagt: Der Welpenschutz muss irgendwann mal aufhören.

Beitrag von Realo (Seite 105)

Nein, das Problem ist schlicht, dass sie den Palästinensern nicht zumindest einen Teil von deren Heimat zurückgeben wollen. Wie hättest du reagiert, wenn die Alliierten Deutschland für immer unter sich aufgeteilt hätten? Wäre sicherlich nicht besonders lustig gewesen. Ein Volk ohne Land.

Beitrag von Realo (Seite 107)

Tja, die Zeiten haben sich geändert. Man kann auch als Antifaschist gegen eine faschistoide israelische Regierungspolitik sein, die ihr "Heil" auch nur im Krieg gegen die Palästinenser sucht.

Beitrag von Realo (Seite 105)

Du müsstest inzwischen wissen, dass ich Israel nicht aus Antisemitismus kritisiere, sondern allein und ausschließlich aus politischen oder besser aus moralpolitischen Gründen. Das hätte auch jede andere Regierung, die sich so verhält wie die israelsche, ebenso getroffen.

Beitrag von Realo (Seite 107)
Zitat von RealoRealo schrieb:Islamkritik ist was anders als Israelkritik. Islamkritik ist schwammig, kann sich an nichts Konkretem festmachen und impliziert daher diverse weiter gehende Rückfolgerungen, z.B. dass man den Islam generell nicht in Europa will (und damit deren Träger).
Klar kann man das, nämlich an Inhalten und Ausflüssen dieser Religion. Und wer diese kritisiert, ist auch nicht automatisch dafür, Moslems aus Europa auszutreiben oder kann nicht trennen zwischen Ideologie und Subjekt. Man kann auch islamkritisch sein und zur Kenntnis nehmen, das es Moslems gibt, die ihren Glauben privat und liberal verstehen. Das sind Hirngespinste deinerseits, um Islamkritik per se zu denunzieren und nicht zwischen progressiver und faschistischer Absicht zu unterscheiden.

Dagegen haben wir es bei der "Israelkritik" nicht nur mit einem sprachlich einzigartigen Phänomen zu tun. Brasilienkritik, Südafrikakritik, Venezuelakritik betreibt keiner, schon gar nicht in dieser Obsessivität. Es ist auch nicht mehr als ein Deckmäntelchen, um alte antisemitische Topoi unbedarft, harmlos und in moralischer Absicht zu restaurieren. Es gibt sogar Israelkritiker, die wärmen das Klischee vom Juden als Kriegstreiber auf, der nicht nur seine unschuldigen Nachbarn drangsaliere, sondern auch Teenies Popkonzerte in Europa veurnmöglicht. Die erzählen dir finkelsteinereien, dass sie wegen ihrer Geschichte Israel nicht frei kritisieren dürften, obwohl sie das permanent tun, und die Juden es sich in ihrer Opferrolle bequem machen würden, womit endlich Schluss sein muss. Was gesagt werden muss eben.

Aber du nicht. Du bist einer der Guten. Ein Nicht-Antisemit.
Zitat von ButzLachmannButzLachmann schrieb:Erzähl doch mal bitte etwas über den Verlauf des Gespräches – es würde mich ja brennend interessieren.
-Du hast also mehrere Linke gesprochen, welche sich diese Doku (24h verfügbar) bei Bild.de angesehen haben. :D

Wie kam es denn zu diesem Gespräch und wie lauten deren Erklärungen?
- oder gab es die nicht ?

Das klingt etwas sehr aus der Luft gegriffen, was du hier schreibst
Kannst du dir eigentlich auch vorstellen, dass er ins einem Freundeskreis Linke hat? Linke, die noch am antiimperialsitischen Weltbild festhalten? Oder wird das auch wieder mit diesem dümmlichen Dauergrinsen, welches deine Beiträge durchzieht, weggegrinst?

Ich finde, du hättest dich auch LutzBachmann nennen können. Oder ButzSchwachmann, wäre auch geeignet. Nein, ideologisch bist du ganz anders gepolt, charakterlich passen Typen wie du aber super nach Dresden. Stets (mind. latent) beleidigt, streng subjektivistisch, stolz darauf, "eine Meinung" zu haben, immer mit einem offenen Auge dafür, andere desavouieren zu dürfen und mit einer Straflust gegenüber dem (vermeintlichen) politischen Gegner ausgestattet, die an Triebbefriedigung erinnert als an eine politische Auseinandersetzung.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 15:21
ich habe mir gestern ausversehen die Bild zeitung gekauft (:) ) und dort diesen artikel über dieses antisemitismus video gelesen.

seither überlege ich, wo denn antisemitismus überhaupt passiert?
ich persönlich kenne nicht einen juden, ich würde sie auf der strasse nur erkennen wenn sie sich entsprechend kleiden bzw frisieren.
Und deswegen frage ich mich wie sich der noch so aktuelle und tägliche antisemitismus im alltag eines juden bemerkbar macht.
Vermutlich habt ihr hier in den vielen seiten schon mal drüber gesprochen, vielleicht wäre einer so nett und zitiert bzw verlinkt mir diese passagen?

zusätzlich habe ich, weil mir der islamhass zur zeit sehr viel häufiger ins auge schlägt mal verglichen, und versucht ...zu relativieren (asche auf mein haupt)
die Bild hat sich ja auch zum traurigen alltäglichen judenass geäussert und macht ihn in diesem kurzen artikel deutlich.
http://www.bild.de/politik/inland/antisemitismus/judenhass-trauriger-alltag-in-deutschland-37617012.bild.html

so nun zum vergleich:
1.3.2017
https://www.swr.de/swraktuell/bw/aalen-muslimische-graeber-auf-friedhof-geschaendet/-/id=1622/did=19107694/nid=1622/1tyli8u/index.html

16.3.2012
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/ueberfall-auf-moschee-mann-mit-baseballschlaeger-erschlagen-11687451.html

21.12.2015
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dormagen/moschee-mit-hakenkreuzen-beschmiert-aid-1.4754901

was macht den antisemitismus/judenhass so anders, wenn doch moslems das selbe leid erfahren?


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15.06.2017 um 15:24
Zitat von RealoRealo schrieb:Ja, man kann es behauptenm, aber nicht belegen. Das ist der Unterschied zur Israelkritik; man kann jede einzelne Neusiedlung belegen, auch die, die auf einem einst vorgesehenen Palästinerstaatsgebiet liegen. Das ist extrem konkret.
"Asylkritiker" können dir auch jeden problematischen Paragraphen benennen, jede fehlerhafte Auslegung und kennen jeden Problemfall dahingehend.
Weil sie das in ihrem Fanatismus alles auswendig gelernt haben. Das ist auch meist extrem konkret, die Motivation bleibt dennoch oftmals, dass hier einfach nur die "Ausländer" verschwinden sollen.

"Islamkritiker" können dich teils mit Hadith/Sunna und Zitaten aus dem Koran totwerfen, weil auch die in ihrem Fanatismus gelernt haben, den Islam fundamentalistischer auszulegen als jeder Salafist.
Das ist auch extrem konkret, dennoch bleibt oftmals lediglich die Motivation, Muslimen auf diese Art eine determinierte Handlungsweise zu unterstellen.

Und das ist mit "Israelkritik" nicht anders. Es ist schon bezeichnend, dass dieses Wort überhaupt existiert, redet analog dazu doch niemand von Englandkritik, Irankritik, Gabunkritik usw.

Dieser Thread, welcher den Titel trägt:

Ist Antisemitismus wieder "in"?

dreht sich seit geraumer Zeit nur noch um "Israelkritik", während in der auslösenden Doku Leute mit Dreadlocks herumstehen, die davon reden, dass die Protokolle sich bewahrheitet hätten, selbst wenn sie eine Fälschung sind.
Das sagte übrigens Hitler in "Mein Kampf" in ähnlichem Wortlaut und das kann ich selbstverständlich raussuchen, wenn das gewünscht ist.

Um bei den Analogien zu bleiben:

Wäre das Thema hier Rassismus bzw Rechtsextremismus hätte man quasi denselben Sachverhalt mit Menschen, die eine Diskussion über die Asylgesetzgebung anfangen und damit alles einnehmen oder die 45000ste "Negerkuss"-Debatte starten, um aufzuzeigen, wie lächerlich doch das ganze Konstrukt ist.


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15.06.2017 um 15:26
Zitat von FabsFabs schrieb:Nur wegen dem Holocaust hat Israel keinen Freifahrschein, für immer und ewig gegen die Menschenrechte verstoßen zu dürfen und damit durchzukommen, weil sie leider eine besiondere Vergangenheit als Opfer hinter sich haben. Ich bin der Ansicht, man muss das eine vom anderen trennen, sonst erlaubt man ihnen Dinge, die allen anderen Völkern nicht gestattet sind. Oder anders gesagt: Der Welpenschutz muss irgendwann mal aufhören.
Wobei du damit ja wie die Frau auf dem Kirchentag drauf bist. Fehlt nur noch, dass du wie sie dabei weinst. :D


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15.06.2017 um 15:45
Zitat von FabsFabs schrieb: Habt ihr denn alle nichts aus der Geschichte gelernt? Der Nicht-Antisemit @Realo schon. Darum darf er auch erklären, das die Gründung Israels für den Terror in Manchester verantwortlich war. Schade, den Beitrag hätte ich auch gerne noch zitiert. :(
Man kann nicht etwas zitieren, was nur in deinem Kopf existiert.
Zitat von FabsFabs schrieb:Klar kann man das, nämlich an Inhalten und Ausflüssen dieser Religion.
Ja, zeig mal an einem Beispiel.
Zitat von FabsFabs schrieb:Dagegen haben wir es bei der "Israelkritik" nicht nur mit einem sprachlich einzigartigen Phänomen zu tun. Brasilienkritik, Südafrikakritik, Venezuelakritik betreibt keiner, schon gar nicht in dieser Obsessivität.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Und das ist mit "Israelkritik" nicht anders. Es ist schon bezeichnend, dass dieses Wort überhaupt existiert, redet analog dazu doch niemand von Englandkritik, Irankritik, Gabunkritik usw.
Na, es gibt z.B. USA-Kritik, zuletzt in Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA
Russlandkritik Russland das Buhland... aber warum?
Türkeikritik Wohin geht die Türkei unter Erdogan?
usw.

Wenn ich "Israelkritik" sage, meine ich Kritik an der Politik Israels. Wenn ich die US-Politik kritisiere, bin ich ebensowenig gleich Antiamerikaner wie ich Antisemit bin, wenn ich die Politik Israels kritisiere, da könnt ihr euch auf den Kopf stellen. Ich kann auch die Politik der Bundesregierung kritiseren, ohne dadurch gleich Antideutscher zu sein.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 15:52
Zitat von RealoRealo schrieb:Das Wort "Israelhass" ist eine Eigenkreation von dir. Es gibt nur Judenhass und Israelkritik. Und wenn ich Israel ob seiner (Siedlungs-) Politik kritisiere, lasse ich mir von niemandem unterstellen Antisemit zu sein.
Nein u.G.W. Antisemit!  Welch ein hässliches, garstiges Wort. Eines, mit dem niemand in Verbindung gebracht werden möchte. Ein Judenfeind? Ich doch nicht!

Israelkritiker. Das ist ein wichtiges Wort. Eines, mit dem man sich ohne Weiteres schmücken kann, das Lob und Anerkennung einbringt. Denn bei allem Verständnis: Der jüdische Staat kann doch nicht einfach machen, was er will. Da läuft schon einiges aus dem Ruder. Das darf, ja, muss benannt werden, oder?

Gerade hier im Forum hat die Empörung über Israel durchaus System. Hier kritisieren besonders viele – allesamt Nahost- Experten – den jüdischen Staat im Ganzen und als solchen. An kein anderes Land werden dermaßen harte Maßstäbe angelegt, ist das Bashing derart drastisch. Das trägt zuweilen obsessive Züge.

Das zeigt ja auch die zensierte Doku deutlich, dass die so aufgehetze israelkritische Masse es nicht nur bei verbalen Exzessen belässt.

Da helfen auch keine völlig unangebrachten, gefährliche Beschwichtigungen. Warum werden dann Synagogen und nicht die israelische Botschaft angegriffen?


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15.06.2017 um 15:58
Zitat von yenredroseyenredrose schrieb:Nein u.G.W. Antisemit! Welch ein hässliches, garstiges Wort. Eines, mit dem niemand in Verbindung gebracht werden möchte. Ein Judenfeind? Ich doch nicht!
Soweit zu denken, dass ich vielleicht als Judenfreund (bin selbst "Vierteljude", musst du mir aber nicht glauben, spielt auch keine Rolle außer zur Einordnung) die Politik Israels kristisiere, weil es sich damit seit einem halben Jahrhundert das Gegenteil von Frieden geschaffen hat, tust du nicht? Statdessen der Schnappreflex: Er kritisiert Netanjahu / Israels Siedklungspolitik, also kann er nur Antisemit sein. In anderen Threads sind solche Kurzschlüsse schon merkwürdig, hier scheinen sie zur Norm zu gehören.


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15.06.2017 um 16:03
@Realo
Spannend wäre ja welche Politik Israel hätte betreiben können ohne ausgelöscht zu werden.

Die Hamas hat u.a. das Ziel, den Staat Israel mit militärischen Mitteln zu beseitigen und einen islamischen Staat zu errichten. In ihrer bis heute gültigen Gründungscharta[1][2][3] bezieht sich die Hamas auf die weltweit einflussreichste antisemitische Verschwörungstheorie Die Protokolle der Weisen von Zion. Ihr militärischer Arm verübt seit 1993 Selbstmordattentate und andere Angriffe, die überwiegend gegen israelische Zivilisten und Soldaten gerichtet sind. Sie wird juristisch von der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten, Israel und anderen – auch arabisch-muslimischen – Staaten als terroristische Vereinigung eingestuft. Andere Staaten und Organisationen teilen diese Sichtweise nicht.

Wikipedia: Hamas


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15.06.2017 um 16:10
Zitat von RealoRealo schrieb: (bin selbst "Vierteljude"
Du bist also vierteljude – entsprechend den nürnberger gesetzen oder nach der halacha? Und was bedeutet das? Hat man als vierteljude einen anderen blick auf die welt? Was hälst du als vierteljude von der autobahnmaut?


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15.06.2017 um 16:13
Zitat von Balthasar70Balthasar70 schrieb:Spannend wäre ja welche Politik Israel hätte betreiben können ohne ausgelöscht zu werden.
Da hatte ich schon mal was angeboten: Einen Dialog mit allen Feinden, und davon gibt es fürwahr genug: Hamas, Hisbollah, Syrien, Iran, zuletzt auch wieder Türkei, Saudi Arabien. Denn alle wissen, dass sie Israel militärisch nichts mehr können, also ist die Existenz Israels, rein machtstrategisch, gesichert. Man will aber nicht von Feinden umringt sein, weil das auf Dauer unerträglich ist, sondern braucht eher gutnachbarschaftliche Beziehungen. Israel müsste also seinen Feinden klar machen, dass es auch aus historischen Gründen Anspruch auf Territorium in der Region hat, und, was wesentlich schwieriger ist, dass es nicht expandieren will. Zudem müsste es sich von den Milliarden und der Waffentechnologie aus den USA lossagen, denn es erscheint nicht ganz zu Unrecht nicht nur seinen unmittelbaren Nachbarn als stationärer "US-Flugzeugträger" bzw. als 51. Staat der USA. Der Mossad erhält von der NSA/CIA Informationen, die nicht einmal den Nato-Verbündeten mitgeteilt werden. Man kann da schon ins Grübeln kommen...


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 16:15
Zitat von yenredroseyenredrose schrieb:Israelkritiker. Das ist ein wichtiges Wort. Eines, mit dem man sich ohne Weiteres schmücken kann, das Lob und Anerkennung einbringt. Denn bei allem Verständnis: Der jüdische Staat kann doch nicht einfach machen, was er will. Da läuft schon einiges aus dem Ruder. Das darf, ja, muss benannt werden, oder?

Gerade hier im Forum hat die Empörung über Israel durchaus System. Hier kritisieren besonders viele – allesamt Nahost- Experten – den jüdischen Staat im Ganzen und als solchen. An kein anderes Land werden dermaßen harte Maßstäbe angelegt, ist das Bashing derart drastisch. Das trägt zuweilen obsessive Züge.
Es handelt sich bei Israel aber um kein Thema der Innenpolitik, es geht hier somit auch weniger um Israel selbst sondern um seine Außenpolitik. Der Staat Israel kann durchaus im Rahmen seiner Bürger und seiner Staatsgrenzen machen was er will aber eben nicht außerhalb seiner Staatsgrenzen und über die Einwohner eines besetzten Gebietes verfügen wie es will.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 16:19
@Realo
Dein O-Ton war, dass der islamistische Terror mit der Gruendung Israels zusammenhaengt. Wenn du das abstreitest, luegst du.


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Ist Antisemitismus wieder "in"?

15.06.2017 um 16:26
@Desaix

Der schwere Geburtsfehler war, dass die Engländer vor ihrem Abzug einen Staat Israel ohne einen Staat Palästina "gründeten" bzw. dessen Gründung erlaubten, die Palästinenser also "landlos" ließen, etwa so wie heute die Kurden. Das konnte im Nachhinein trotz aller Bemühungen der UNO nicht wieder korrigiert werden.


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15.06.2017 um 16:31
Darf man nochmal nach dem Namen dieser Doku fragen, die hier immer erwähnt wird?


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15.06.2017 um 16:37
Zitat von tarentaren schrieb:Der Staat Israel kann durchaus im Rahmen seiner Bürger und seiner Staatsgrenzen machen was er will aber eben nicht außerhalb seiner Staatsgrenzen und über die Einwohner eines besetzten Gebietes verfügen wie es will.
Wenn der Staatschef dieses Gebietes kleine Kinder auszeichnet weil sie Juden mit dem Messer abgestochen haben...... nun ja, man kann natürlich auch die andere Wange hinhalten, muss halt aufpassen nicht wieder in Auschwitz zu landen.


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