Ist Antisemitismus wieder "in"?
11.08.2020 um 16:17@navi12.0
Gut auf den Punkt.
@vincent
Dass Weinstein, Allen und Polanski jüdische Künstler sind, ist allgemein eigentlich schon recht bekannt. Die drei eignen sich aber auch perfekt als Feindbilder der meetoo Bewegung. Mit Leonard Cohen oder Gene Simmons hätte der Witz nicht funktioniert.
Manchmal scheint es, als sollten Künstler oder Satiriker sich erklären müssen, statt den Menschen das Denken selbst zu überlassen. Und natürlich muss man über Satire nicht immer lachen. Sie soll die Finger in die Wunde legen.
Wenn Heinz Becker mit Bierflasche und Hosenträgern fabuliert, dass Flüchtlinge rechnen können und mit dem Boot den Hinweg nehmen, weil sie den den selbst bezahlen müssen, ist das keine Fremdenfeindlichkeit, sondern dem Spießer den Spiegel vorgehalten.. Wenn Hallervorden das Parteiprogramm der "Aktionsgemeinschaft der Freunde der Diktatur" vorstellt, ist das Satire und keine Demokratiefeindlichkeit.
Dass sowas wie die Sprüche von Frau Eckhart heute für so einen Wind sorgen, sagt viel über die oft fehlende Bissigkeit der hiesigen Kabarettszene aus.
Am besten alles nur noch brav und bieder. Oder, wie in der DDR, erst überprüfen lassen.
Gut auf den Punkt.
@vincent
Dass Weinstein, Allen und Polanski jüdische Künstler sind, ist allgemein eigentlich schon recht bekannt. Die drei eignen sich aber auch perfekt als Feindbilder der meetoo Bewegung. Mit Leonard Cohen oder Gene Simmons hätte der Witz nicht funktioniert.
Manchmal scheint es, als sollten Künstler oder Satiriker sich erklären müssen, statt den Menschen das Denken selbst zu überlassen. Und natürlich muss man über Satire nicht immer lachen. Sie soll die Finger in die Wunde legen.
Wenn Heinz Becker mit Bierflasche und Hosenträgern fabuliert, dass Flüchtlinge rechnen können und mit dem Boot den Hinweg nehmen, weil sie den den selbst bezahlen müssen, ist das keine Fremdenfeindlichkeit, sondern dem Spießer den Spiegel vorgehalten.. Wenn Hallervorden das Parteiprogramm der "Aktionsgemeinschaft der Freunde der Diktatur" vorstellt, ist das Satire und keine Demokratiefeindlichkeit.
Dass sowas wie die Sprüche von Frau Eckhart heute für so einen Wind sorgen, sagt viel über die oft fehlende Bissigkeit der hiesigen Kabarettszene aus.
Am besten alles nur noch brav und bieder. Oder, wie in der DDR, erst überprüfen lassen.