Pläne für gewaltsamen Sturz Putins bestritten
14.04.2007 um 11:35Der russische Milliardär Boris Beresowski hat mit Äußerungen über Pläne zum Sturz vonPräsident Wladimir Putin für Verwirrung gesorgt. Der russische Oligarch bestritt einenBericht der britischen Tageszeitung "The Guardian", wonach er eine gewaltsamePalastrevolution finanziere. In einer am Freitagnachmittag veröffentlichten Erklärungbetonte Beresowski, er unterstütze einen "unblutigen" Regierungswechsel in Moskau. "Ichunterstütze keine direkte Aktion. Ich befürworte oder unterstütze Gewaltnicht."
"Andere Methoden", aber "unblutig"
In Russland werde die Freiheit zurMeinungsäußerung nicht respektiert und deshalb sei es dort auch nicht möglich, mit Wahlendemokratische Veränderungen zu erreichen, fügte Beresowski hinzu. Daher unterstütze er"andere Methoden" für einen Machtwechsel. "Ich möchte jedoch sehr deutlich machen, dassdiese Methoden unblutig sind."
Schon früher Aufrufe gestartet
Der"Guardian" hatte zuvor unter Berufung auf ein Gespräch mit Beresowski berichtet, dieserstrebe den Sturz Putins an. Der Milliardär hatte bereits früher zu einer solchen Aktionaufgerufen.
Verantwortung für Litvinenko-Mord
Der Kremlchef schade seinerHeimat, indem er demokratische Reformen rückgängig mache, die Opposition unterdrücke undsich über die Verfassung hinwegsetze, sagte der Milliardär der Zeitung. Beresowski machtden Kreml auch für den spektakulären Gifttod seines Mitarbeiters Alexander Litvinenko imNovember 2006 verantwortlich.
Moskau fordert Auslieferung
Der russischeAußenminister Sergej Lawrow forderte daraufhin, dass Beresowski, der in GroßbritannienAsyl genießt, ausgeliefert wird. "Wir würden gerne glauben, dass Großbritannien niemalsjemandem politisches Asyl gewährt, der mit Gewalt einen Regimewechsel in Russlandherbeiführen will", sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow dem "Guardian".
Zusätzliche Anklage in Aeroflot-Prozess
Generalstaatsanwalt Juri Tschaikaleitete ein Strafverfahren wegen Aufrufs zum gewaltsamen Umsturz ein. Außerdem istBeresowski nun auch angeklagt, weil er sich 214 Millionen Rubel - umgerechnet 6,1Millionen Euro - der Fluggesellschaft Aeroflot Anfang der 90er Jahre illegal angeeignethaben soll. In dem Verfahren galt der Milliardär bislang nur als Helfershelfer. Nun sehendie Ermittler in ihm den Haupttäter.
Ehemals Vertrauter Jelzins
Beresowskiwar einer der engsten Vertrauten von Putins Vorgänger Boris Jelzin. Er war im Jahr 2000nach London ins Exil gegangen und hatte dort politisches Asyl erhalten. Mit seinemenormen Vermögen setzte er von London aus seinen Kampf gegen Putin fort.
Gerichtentschied für Beresowski
Im vergangenen Jahr hatte der damalige britischeAußenminister Jack Straw gedroht, Beresowski den Flüchtlingsstatus abzuerkennen, nachdemdieser bereits damals zum gewaltsamen Umsturz in Russland aufgerufen hatte. Einbritisches Gericht lehnte aber ein russisches Auslieferungsersuchen mit dem Hinweis ab,Beresowski genieße in Großbritannien Asyl.
"Andere Methoden", aber "unblutig"
In Russland werde die Freiheit zurMeinungsäußerung nicht respektiert und deshalb sei es dort auch nicht möglich, mit Wahlendemokratische Veränderungen zu erreichen, fügte Beresowski hinzu. Daher unterstütze er"andere Methoden" für einen Machtwechsel. "Ich möchte jedoch sehr deutlich machen, dassdiese Methoden unblutig sind."
Schon früher Aufrufe gestartet
Der"Guardian" hatte zuvor unter Berufung auf ein Gespräch mit Beresowski berichtet, dieserstrebe den Sturz Putins an. Der Milliardär hatte bereits früher zu einer solchen Aktionaufgerufen.
Verantwortung für Litvinenko-Mord
Der Kremlchef schade seinerHeimat, indem er demokratische Reformen rückgängig mache, die Opposition unterdrücke undsich über die Verfassung hinwegsetze, sagte der Milliardär der Zeitung. Beresowski machtden Kreml auch für den spektakulären Gifttod seines Mitarbeiters Alexander Litvinenko imNovember 2006 verantwortlich.
Moskau fordert Auslieferung
Der russischeAußenminister Sergej Lawrow forderte daraufhin, dass Beresowski, der in GroßbritannienAsyl genießt, ausgeliefert wird. "Wir würden gerne glauben, dass Großbritannien niemalsjemandem politisches Asyl gewährt, der mit Gewalt einen Regimewechsel in Russlandherbeiführen will", sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow dem "Guardian".
Zusätzliche Anklage in Aeroflot-Prozess
Generalstaatsanwalt Juri Tschaikaleitete ein Strafverfahren wegen Aufrufs zum gewaltsamen Umsturz ein. Außerdem istBeresowski nun auch angeklagt, weil er sich 214 Millionen Rubel - umgerechnet 6,1Millionen Euro - der Fluggesellschaft Aeroflot Anfang der 90er Jahre illegal angeeignethaben soll. In dem Verfahren galt der Milliardär bislang nur als Helfershelfer. Nun sehendie Ermittler in ihm den Haupttäter.
Ehemals Vertrauter Jelzins
Beresowskiwar einer der engsten Vertrauten von Putins Vorgänger Boris Jelzin. Er war im Jahr 2000nach London ins Exil gegangen und hatte dort politisches Asyl erhalten. Mit seinemenormen Vermögen setzte er von London aus seinen Kampf gegen Putin fort.
Gerichtentschied für Beresowski
Im vergangenen Jahr hatte der damalige britischeAußenminister Jack Straw gedroht, Beresowski den Flüchtlingsstatus abzuerkennen, nachdemdieser bereits damals zum gewaltsamen Umsturz in Russland aufgerufen hatte. Einbritisches Gericht lehnte aber ein russisches Auslieferungsersuchen mit dem Hinweis ab,Beresowski genieße in Großbritannien Asyl.