Ich hole einen alten Thread nach oben. Ich beobachte nun schon über eine lange Zeit, die nicht enden wollenden Gewalteskalation gegenüber Frauen. In der Presse wird das oft meist nebensächlich erwähnt. Die "besseren" Schlagzeilen füllen dagegen die U-Bahn-Schubser, Clan-Kriminalität oder irgendwelche Drogenheinis in irgendwelchen Parkanlagen. Selbst wenn mal irgendwo in den Fußballstadien ein paar Pyros abgefackelt werden, gibt es Presse ohne Ende. Adäquate Maßnahmen werden über Monate diskutiert. Warum ist gerade bei so einem brisanten Thema derart der Wurm drin, frage ich mich. Ich möchte nichts gegeneinander aufwiegen, aber ich sehe die ständigen Morde und Angriffe auf Frauen als sehr alarmierend an. Noch problematischer nehme ich die egalitäre gesellschaftliche Haltung wahr. Die abscheulichen Morde auf Teneriffa, Göttingen, Kitzbühel oder, oder ... Die Nachrichten sind derart gebündelt, dass man nicht mehr mit dem Verarbeiten hinterherkommt. Täter sind Männer, vom Leben enttäuscht, die einfach mal eben so (EX)Frauen dafür bluten lassen. Ich sehe nicht, dass es dafür Konfliktbewältigungsstrategien gibt, welche gesellschaftlich diskutiert werden, geschweige denn eine Sensibilisierung besteht. Es sei denn, der Täter ist ein Geflüchteter. Dann fühlt man sich doch schnell in der Lage, Sanktionen auszusprechen. Für jene die im zivilisierten Abendland aufgewachsen sind und barbarische Morde begehen, findet man dagegen meist eine passende Erklärung.
https://www.deutschlandfunk.de/gewalt-in-deutschland-jeden-tag-versucht-ein-mann-seine.2852.de.html?dram:article_id=433613