Gewalt gegen Frauen in Zivlisierten Europa
11.06.2006 um 00:38Frauengewalt in Zivlisierten Europa
Zahlen und Fakten
Stand in Europa
Über Gewalt in der Ehe gibt es noch keine EU-weite vergleichende Studie. Die in denMitgliedsländern veröffentlichten Zahlen weichen allein schon deshalb voneinander ab,weil die Daten nach unterschiedlichen Methoden erhoben werden (Anzahl der Klagen,Fragebögen, mehr oder weniger starke Vereinigungen usw.).
Umfragen durchzuführenist schwierig, da dieses Thema immer noch tabu ist. Die EU versucht, auf diesem Gebietmit ihrem Förderprogramm DAPHNE voranzukommen. Damit finanziert sie Projekte zurBekämpfung von Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Frauen, einschließlich sexuelleAusbeutung und Missbrauch. Dennoch sprechen einige Zahlen für sich:
* In allenEU-Ländern wird mindestens jede fünfte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewaltseitens ihres Ehemannes oder Lebensgefährten.
* In Europa wird jede Woche eineFrau von ihrem Partner umgebracht (Europäische Kommission für Chancengleichheit-Europarat - Juli 2002)
* Häusliche Gewalt ist die häufigste Todesursache beiFrauen zwischen 16 und 44 Jahren
* Nur jeder zwanzigste Fall wird der Polizeigemeldet (Erhebung Eurobarometer, 1999)
* In Frankreich schlug die im Juni 2001veröffentlichte einzige wirkliche landesweite Untersuchung über Gewalt gegen Frauen(ENVEFF) wie eine Bombe ein: Ihr zufolge wird jede zehnte Frau einmal im Monat Opferehelicher Gewalt, monatlich sterben sechs Frauen daran. Dieser Umfrage zufolge sind 67 %der Täter leitende Angestellte, 25% Angestellte des Gesundheitswesens, der Armee und derPolizei. In 70 % der Fälle häuslicher Gewalt war kein Alkohol im Spiel.
* InDeutschland gaben 14,5 % aller Frauen an, bereits sexuelle Gewalt durchFamilienmitglieder erlitten zu haben(Europäische Frauenlobby). Alle vier Tage kommt Aufvier Tage kommen drei Morde an Frauen, die durch deren Lebenspartner ausgeübt werden, dassind fast 300 Morde pro Jahr.
* In Norwegen werden 10.000 Frauen wegenKörperverletzung durch eheliche Gewalt ärztlich behandelt.
* In Finnlanderklären 22 % der in Paarbeziehung lebenden Frauen, sie seien Opfer körperlicher odersexueller Gewalt geworden.
* In Großbritannien wird annähernd jede vierte Fraugeschlagen.
* In Belgien wird jede fünfte Frau Opfer häuslicher Gewalt.
Bekämpfung ehelicher Gewalt
Pekinger Weltfrauenkonferenz 1995
Die Pekinger Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen 1995 schärfte weltweit dasBewusstsein über die Lage der Frau und führte in vielen Ländern zur Erarbeitung vonPlänen zur Verteidigung der Frauenrechte.
Delegierte aus 185 Ländern und 70.000Vertreter der Zivilgesellschaft verfassten eine Erklärung und ein Aktionsprogramm zurSensibilisierung der Staaten für folgende Fragen: Schaffung besserer ökonomischerBedingungen für die Frauen, Schutz der Frauen vor wachsender Gewalt, Aufwertung derStellung der Mädchen. Im Einzelnen geht es darin um das Zugang der Frauen zum Erbrecht,das Recht auf freie Entscheidung über Sexualität und Schwangerschaft sowie um das Rechtauf Nicht-Diskriminierung wegen Mutterschaft. Vergewaltigung in der Ehe, häuslicheSchläge und Verwundungen, genitale Verstümmelungen werden als Gewaltakte gegen Frauen undVerletzung ihrer Grundrechte anerkannt.
Nach der Konferenz entstanden vieleNetzwerke: WAVE (Women Against Violence in Europe). WISE ist ein auf „Gender Studies“spezialisiertes Forschernetzwerk.
Bekämpfung der Gewalt in der Ehe –verschiedene nationale Modelle
Einige europäische Länder verfügen übereffiziente Gesetze und Vereinigungen zur Unterstützung weiblicher Gewaltopfer. Diemeisten Frauenhäuser gibt es in den für weitgehende Umsetzung desGleichstellungsgrundsatzes bekannten skandinavischen Ländern. Österreich war das ersteLand, in dem die zwangsweise Entfernung des gewalttätigen Ehegatten aus der gemeinsamenWohnung gesetzlich verankert wurde. Gewaltausübung, selbst im Privatbereich, wird nunmehrauch in Spanien, Frankreich und Belgien immer stärker von der Justiz verfolgt. In Englandkann das Gewaltopfer gesetzlich gezwungen werden, Anklage gegen den Täter zu erheben, wasaber nur selten geschieht. Island, die Niederlande und Griechenland, die Gewalt in derEhe wie jede andere Form von Gewalt betrachten, haben keine spezifische Gesetzgebung. InPortugal gibt es entsprechende Gesetze, die aber kaum bekannt sind, da eheliche Gewaltgesellschaftlich überwiegend immer noch als Kavaliersdelikt gilt.
Österreich: Vorbild für Europa?
In Österreich haben die Politiker unter demEinfluss von Frauenverbänden und Zivilgesellschaft sehr schnell Maßnahmen zurVerringerung der häuslichen Gewalt ergriffen. Österreich war das erste europäische Land,das die (mindestens zehntägige) Entfernung des gewalttätigen Ehegatten aus dergemeinsamen Wohnung gesetzlich durchsetzte. Die Hilfszentren gehen auf die Opfer zu underwarten nicht von ihnen, dass sie das Haus verlassen. Es wurden Sonderprogramme zurAufklärung gewalttätiger Männer bereitgestellt. Österreich hat auch Sensibilisierungs-und Ausbildungsprogramme, insbesondere für Polizisten, eingeführt. SeineInterventionszentralen (Polizisten, Hilfsvereine für gewalttätige Männer, sozialeVereinigungen, Richter) wurden europaweit zum gesellschaftspolitischen Vorbild. EinPionierbeispiel dafür, dass man dieser Geißel nur durch gemeinsames, koordiniertesVorgehen Herr zu werden hoffen kann.
Deutschland
BIG in Berlin: Die1994 gegründete Berliner Interventionszentrale bei häuslicher Gewalt (BIG) istdeutschlandweit vorbildlich: Hier haben sich Polizisten, Richter, Ärzte, Frauenverbändeund andere gesellschaftliche Organisationen zusammengetan, um eine Gesamtstrategie zurBekämpfung der häuslichen Gewalt zu erarbeiten. Seit 2002 wird das Modell in ganzDeutschland aufgegriffen.
Spanien
Die Zapatero-Regierung will diespanischen Sitten ändern. Zwischen 2002 und 2004 stieg die häusliche Gewalt um 34 %.Nachdem Ana Orantes 1997 im Fernsehen über ihren Leidensweg als geschlagene Frauberichtet hatte und anschließend von ihrem Mann ermordet wurde, ist das öffentlicheBewusstsein über dieses Problem gewachsen.
Die Zapatero-Regierung erkannte dieNotwendigkeit des Kampfes auf allen Ebenen und verabschiedete ein Gesetz gegen Gewalt inder Ehe und gegen sexuelle Gewalt überhaupt. Sie beabsichtigt eine Erziehungsreform, denErlass neuer Werbegesetze sowie die Gründung von Auffang- und Genesungszentren fürmisshandelte Frauen. Nach und nach werden Anlaufstellen gegründet, in denen Frauen, diedie eheliche Wohnung verlassen wollen, finanziellen und rechtlichen Beistand finden.Darüber hinaus wurden 400 eigens auf das Spezialgebiet „Gewalt gegen Frauen“ ausgelegteRichterstellen geschaffen.
Osteuropa – Zunahme der Gewalt?
Imehemaligen Ostblock wurde die Gewalt gegen Frauen vom Staats- und Parteiapparat weithinunterschätzt. Mit dem Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft seit Beginn der1990er-Jahre haben sich dort die allgemeinen Lebensbedingungen für Frauen verschlechtert,und auch die Gewalt gegen Frauen hat zugenommen. Es gibt keine staatliche Förderung derweiblichen Berufstätigkeit und keine Anreize zur Familiengründung mehr. Behörden, Ärzteund Polizei berücksichtigen die besondere Lage der Frau nicht genügend, und dieZivilgesellschaft ist nicht organisiert genug, um allein den Kampf gegen häusliche Gewaltaufzunehmen.
-In Polen wird die Politik stark vom überaus traditionalistischenFamilienbild der katholischen Kirche beeinflusst. 1993 verbot der Gesetzgeber denSchwangerschaftsabbruch. Bei ehelicher Gewalt steht die Sicherheit der Frau gegenüber demErhalt der Familie hintan. Frauen finden kaum Ärzte, die ihnen Gutachten über Schläge undVerletzungen aufgrund häuslicher Gewalt ausstellen, und rar sind die Zeugen, die vorGericht über solche Gewaltakte aussagen. So kommen viele dieser Taten gar nicht erst vorGericht oder werden mangels Beweises niedergeschlagen. Häufig wird Gewalt gegen Frauennur auf übermäßigen Alkoholgenuss zurückgeführt, was das Problem vereinfacht und diekollektive Bewusstwerdung behindert.
-In Estland wählen die Frauenunkonventionelle, drastische Kampfmethoden, um dem Gesetzgeber ihr Problem klarzumachen:sie demonstrieren in Hockeyausrüstung.
In Lettland gibt es kein Gesetz zumSchutz der Frauen und auch keine Frauenhäuser. Gewalttäter können drei Stunden inPolizeigewahrsam genommen werden.
Lediglich in der Slowakei wurde im Frühjahr2003 ein neues Gesetz erlassen, dem zufolge der gewalttätige Ehemann die eheliche Wohnungverlassen muss, wenn die Frau als Opfer anerkannt wird. Es wurde eine auf häuslicheGewalt spezialisierte Polizeieinheit unter weiblicher Führung gegründet.
InSlowenien werden nur sehr schwere Gewaltakte bestraft. Eine gebrochene Nase oder Rippewird als leichte Verletzung angesehen und nicht gesetzlich geahndet.
http://www.arte-tv.com/de/geschicht...mC=1029822.html
So zivilsiert ist Europamit Ihren Frauen, gehört die Türkei zur Europa
glaube nicht! das man nicht von themaabkommen...
* In allen EU-Ländern wird mindestens jede fünfte Frau im LaufeIn Europa wird jede Woche eine Frau von ihrem Partner umgebracht (Europäische Kommissionfür Chancengleichheit- Europarat - Juli * In Deutschland gaben 14,5 % aller Frauen an,bereits sexuelle Gewalt durch Familienmitglieder erlitten zu haben(EuropäischeFrauenlobby). Alle vier Tage kommt Auf vier Tage kommen drei Morde an Frauen, die durchderen Lebenspartner ausgeübt werden, das sind fast 300 Morde pro Jahr.
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Zahlen und Fakten
Stand in Europa
Über Gewalt in der Ehe gibt es noch keine EU-weite vergleichende Studie. Die in denMitgliedsländern veröffentlichten Zahlen weichen allein schon deshalb voneinander ab,weil die Daten nach unterschiedlichen Methoden erhoben werden (Anzahl der Klagen,Fragebögen, mehr oder weniger starke Vereinigungen usw.).
Umfragen durchzuführenist schwierig, da dieses Thema immer noch tabu ist. Die EU versucht, auf diesem Gebietmit ihrem Förderprogramm DAPHNE voranzukommen. Damit finanziert sie Projekte zurBekämpfung von Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Frauen, einschließlich sexuelleAusbeutung und Missbrauch. Dennoch sprechen einige Zahlen für sich:
* In allenEU-Ländern wird mindestens jede fünfte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewaltseitens ihres Ehemannes oder Lebensgefährten.
* In Europa wird jede Woche eineFrau von ihrem Partner umgebracht (Europäische Kommission für Chancengleichheit-Europarat - Juli 2002)
* Häusliche Gewalt ist die häufigste Todesursache beiFrauen zwischen 16 und 44 Jahren
* Nur jeder zwanzigste Fall wird der Polizeigemeldet (Erhebung Eurobarometer, 1999)
* In Frankreich schlug die im Juni 2001veröffentlichte einzige wirkliche landesweite Untersuchung über Gewalt gegen Frauen(ENVEFF) wie eine Bombe ein: Ihr zufolge wird jede zehnte Frau einmal im Monat Opferehelicher Gewalt, monatlich sterben sechs Frauen daran. Dieser Umfrage zufolge sind 67 %der Täter leitende Angestellte, 25% Angestellte des Gesundheitswesens, der Armee und derPolizei. In 70 % der Fälle häuslicher Gewalt war kein Alkohol im Spiel.
* InDeutschland gaben 14,5 % aller Frauen an, bereits sexuelle Gewalt durchFamilienmitglieder erlitten zu haben(Europäische Frauenlobby). Alle vier Tage kommt Aufvier Tage kommen drei Morde an Frauen, die durch deren Lebenspartner ausgeübt werden, dassind fast 300 Morde pro Jahr.
* In Norwegen werden 10.000 Frauen wegenKörperverletzung durch eheliche Gewalt ärztlich behandelt.
* In Finnlanderklären 22 % der in Paarbeziehung lebenden Frauen, sie seien Opfer körperlicher odersexueller Gewalt geworden.
* In Großbritannien wird annähernd jede vierte Fraugeschlagen.
* In Belgien wird jede fünfte Frau Opfer häuslicher Gewalt.
Bekämpfung ehelicher Gewalt
Pekinger Weltfrauenkonferenz 1995
Die Pekinger Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen 1995 schärfte weltweit dasBewusstsein über die Lage der Frau und führte in vielen Ländern zur Erarbeitung vonPlänen zur Verteidigung der Frauenrechte.
Delegierte aus 185 Ländern und 70.000Vertreter der Zivilgesellschaft verfassten eine Erklärung und ein Aktionsprogramm zurSensibilisierung der Staaten für folgende Fragen: Schaffung besserer ökonomischerBedingungen für die Frauen, Schutz der Frauen vor wachsender Gewalt, Aufwertung derStellung der Mädchen. Im Einzelnen geht es darin um das Zugang der Frauen zum Erbrecht,das Recht auf freie Entscheidung über Sexualität und Schwangerschaft sowie um das Rechtauf Nicht-Diskriminierung wegen Mutterschaft. Vergewaltigung in der Ehe, häuslicheSchläge und Verwundungen, genitale Verstümmelungen werden als Gewaltakte gegen Frauen undVerletzung ihrer Grundrechte anerkannt.
Nach der Konferenz entstanden vieleNetzwerke: WAVE (Women Against Violence in Europe). WISE ist ein auf „Gender Studies“spezialisiertes Forschernetzwerk.
Bekämpfung der Gewalt in der Ehe –verschiedene nationale Modelle
Einige europäische Länder verfügen übereffiziente Gesetze und Vereinigungen zur Unterstützung weiblicher Gewaltopfer. Diemeisten Frauenhäuser gibt es in den für weitgehende Umsetzung desGleichstellungsgrundsatzes bekannten skandinavischen Ländern. Österreich war das ersteLand, in dem die zwangsweise Entfernung des gewalttätigen Ehegatten aus der gemeinsamenWohnung gesetzlich verankert wurde. Gewaltausübung, selbst im Privatbereich, wird nunmehrauch in Spanien, Frankreich und Belgien immer stärker von der Justiz verfolgt. In Englandkann das Gewaltopfer gesetzlich gezwungen werden, Anklage gegen den Täter zu erheben, wasaber nur selten geschieht. Island, die Niederlande und Griechenland, die Gewalt in derEhe wie jede andere Form von Gewalt betrachten, haben keine spezifische Gesetzgebung. InPortugal gibt es entsprechende Gesetze, die aber kaum bekannt sind, da eheliche Gewaltgesellschaftlich überwiegend immer noch als Kavaliersdelikt gilt.
Österreich: Vorbild für Europa?
In Österreich haben die Politiker unter demEinfluss von Frauenverbänden und Zivilgesellschaft sehr schnell Maßnahmen zurVerringerung der häuslichen Gewalt ergriffen. Österreich war das erste europäische Land,das die (mindestens zehntägige) Entfernung des gewalttätigen Ehegatten aus dergemeinsamen Wohnung gesetzlich durchsetzte. Die Hilfszentren gehen auf die Opfer zu underwarten nicht von ihnen, dass sie das Haus verlassen. Es wurden Sonderprogramme zurAufklärung gewalttätiger Männer bereitgestellt. Österreich hat auch Sensibilisierungs-und Ausbildungsprogramme, insbesondere für Polizisten, eingeführt. SeineInterventionszentralen (Polizisten, Hilfsvereine für gewalttätige Männer, sozialeVereinigungen, Richter) wurden europaweit zum gesellschaftspolitischen Vorbild. EinPionierbeispiel dafür, dass man dieser Geißel nur durch gemeinsames, koordiniertesVorgehen Herr zu werden hoffen kann.
Deutschland
BIG in Berlin: Die1994 gegründete Berliner Interventionszentrale bei häuslicher Gewalt (BIG) istdeutschlandweit vorbildlich: Hier haben sich Polizisten, Richter, Ärzte, Frauenverbändeund andere gesellschaftliche Organisationen zusammengetan, um eine Gesamtstrategie zurBekämpfung der häuslichen Gewalt zu erarbeiten. Seit 2002 wird das Modell in ganzDeutschland aufgegriffen.
Spanien
Die Zapatero-Regierung will diespanischen Sitten ändern. Zwischen 2002 und 2004 stieg die häusliche Gewalt um 34 %.Nachdem Ana Orantes 1997 im Fernsehen über ihren Leidensweg als geschlagene Frauberichtet hatte und anschließend von ihrem Mann ermordet wurde, ist das öffentlicheBewusstsein über dieses Problem gewachsen.
Die Zapatero-Regierung erkannte dieNotwendigkeit des Kampfes auf allen Ebenen und verabschiedete ein Gesetz gegen Gewalt inder Ehe und gegen sexuelle Gewalt überhaupt. Sie beabsichtigt eine Erziehungsreform, denErlass neuer Werbegesetze sowie die Gründung von Auffang- und Genesungszentren fürmisshandelte Frauen. Nach und nach werden Anlaufstellen gegründet, in denen Frauen, diedie eheliche Wohnung verlassen wollen, finanziellen und rechtlichen Beistand finden.Darüber hinaus wurden 400 eigens auf das Spezialgebiet „Gewalt gegen Frauen“ ausgelegteRichterstellen geschaffen.
Osteuropa – Zunahme der Gewalt?
Imehemaligen Ostblock wurde die Gewalt gegen Frauen vom Staats- und Parteiapparat weithinunterschätzt. Mit dem Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft seit Beginn der1990er-Jahre haben sich dort die allgemeinen Lebensbedingungen für Frauen verschlechtert,und auch die Gewalt gegen Frauen hat zugenommen. Es gibt keine staatliche Förderung derweiblichen Berufstätigkeit und keine Anreize zur Familiengründung mehr. Behörden, Ärzteund Polizei berücksichtigen die besondere Lage der Frau nicht genügend, und dieZivilgesellschaft ist nicht organisiert genug, um allein den Kampf gegen häusliche Gewaltaufzunehmen.
-In Polen wird die Politik stark vom überaus traditionalistischenFamilienbild der katholischen Kirche beeinflusst. 1993 verbot der Gesetzgeber denSchwangerschaftsabbruch. Bei ehelicher Gewalt steht die Sicherheit der Frau gegenüber demErhalt der Familie hintan. Frauen finden kaum Ärzte, die ihnen Gutachten über Schläge undVerletzungen aufgrund häuslicher Gewalt ausstellen, und rar sind die Zeugen, die vorGericht über solche Gewaltakte aussagen. So kommen viele dieser Taten gar nicht erst vorGericht oder werden mangels Beweises niedergeschlagen. Häufig wird Gewalt gegen Frauennur auf übermäßigen Alkoholgenuss zurückgeführt, was das Problem vereinfacht und diekollektive Bewusstwerdung behindert.
-In Estland wählen die Frauenunkonventionelle, drastische Kampfmethoden, um dem Gesetzgeber ihr Problem klarzumachen:sie demonstrieren in Hockeyausrüstung.
In Lettland gibt es kein Gesetz zumSchutz der Frauen und auch keine Frauenhäuser. Gewalttäter können drei Stunden inPolizeigewahrsam genommen werden.
Lediglich in der Slowakei wurde im Frühjahr2003 ein neues Gesetz erlassen, dem zufolge der gewalttätige Ehemann die eheliche Wohnungverlassen muss, wenn die Frau als Opfer anerkannt wird. Es wurde eine auf häuslicheGewalt spezialisierte Polizeieinheit unter weiblicher Führung gegründet.
InSlowenien werden nur sehr schwere Gewaltakte bestraft. Eine gebrochene Nase oder Rippewird als leichte Verletzung angesehen und nicht gesetzlich geahndet.
So zivilsiert ist Europamit Ihren Frauen, gehört die Türkei zur Europa
glaube nicht! das man nicht von themaabkommen...
* In allen EU-Ländern wird mindestens jede fünfte Frau im LaufeIn Europa wird jede Woche eine Frau von ihrem Partner umgebracht (Europäische Kommissionfür Chancengleichheit- Europarat - Juli * In Deutschland gaben 14,5 % aller Frauen an,bereits sexuelle Gewalt durch Familienmitglieder erlitten zu haben(EuropäischeFrauenlobby). Alle vier Tage kommt Auf vier Tage kommen drei Morde an Frauen, die durchderen Lebenspartner ausgeübt werden, das sind fast 300 Morde pro Jahr.
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