Jorkis schrieb:Also wenn ich mir die vergangenen Konflikte anschaue, dann war das Problem meist, dass ein Aggressor sich von einem Angriff etwas versprochen hat. Entweder weil er faktisch oder zumindest in der eigenen Überzeugung überlegen war. Sonst würde man ja auch nicht angreifen. Ist ja eine ganz einfache Überlegung.
Ja, macht Sinn.
Jorkis schrieb:Oder um es etwas anschaulicher zu formulieren. Der Rowdy auf dem Schulhof schnappt eher dem Nerd mit Hornbrille das Pausenbrot weg, als dem Kind aus dem Karate-Club. Der haut nämlich zurück. Und nun halten es einige für eine gute Idee, dass der Nerd als Kompromiss anbietet, auf die Hälfte seines Pausenbrotes zu verzichten. Das kann ja nur gutgehen...
Ja, der Nerd soll auf die halbe Stulle verzichten, weil's halt nicht wert ist, dafür weiter vermöbelt zu werden. Das Ganze nennt sich dann schlicht und ergreifend:
Schadensbegrenzung. Und solche Vergleiche, von denen es ja auch weitaus drastischere gibt (bspw. der Vergleich der Ukraine mit einem Opfer, welches vergewaltigt wird und sich das gefallen/nicht gefallen lassen soll), sind zum Teil zwar durchaus "putzig", aber eben nur Vergleiche, die hinken. Um bei diesem zu bleiben: Der Nerd mag vielleicht nur ein Nerd sein, nichtsdestotrotz aber einer Clique angehören, die wiederum mit einer anderen Clique, welcher der Rowdy angehört, im Disput ist, wobei es noch diverse Vorgeschichten gibt, wo der Nerd bspw. jemanden aus der anderen Clique beleidigt hat
or whatever. Soll heißen: Die Realität ist dann doch etwas komplexer als es solche Vergleiche suggerieren...