cejar schrieb:Was glaubst Du denn was mit den Ukrainern passiert, wenn die heute aufhören zu kämpfen?
Keiner behauptet, dass die Menschen nahe der Front und in den von Russland annektierten Gebieten nach einer Kapitulation der Ukraine ein Leben in Freiheit, Luxus und in "Saus und Braus" führen können. Ganz im Gegenteil, sehr wahrscheinlich sind Repressionen, Verhaftungen, Umsiedelungen, Verfolgung von Oppositionellen, Unterdrückung der ukrainischen Kultur, Versorgungsengpässe... die Liste ist lang. Alles schlimme Dinge, die man nicht verschweigen oder schönreden muss. Die Alternative, die du hier allerdings zu befürworten scheinst, hat nicht minder schwerwiegende Konsequenzen für den Lebensalltag in den annektierten Gebieten bzw. vor allem in unmittelbarer Nähe zur Front: Tod, Vergewaltigung, Vertreibung, Folter, Zerstörung, mangelnde Versorgung (Nahrung, Wasser, Medizin, Strom, Heizung, Kommunikation), psychologische Folgen wie Dauerstress, Traumatisierung, Angst, Misstrauen... auch hier ist die Liste lang. Ja, auch nach dem Krieg bleibt das Leben hart, muss man nicht schönreden - wirtschaftliche Not, zerstörte Städte, Repressionen, unsichere politische Verhältnisse. Aber: Während des Krieges herrscht akute Lebensgefahr, die Grundversorgung bricht zum Teil komplett zusammen, soziale Strukturen zerfallen, der psychische Stress ist enorm. Nach dem Krieg oder während einer Waffenruhe gibt es zumindest keine täglichen Bombardierungen, kein permanentes Verstecken, keine unmittelbare Todesgefahr uvm., was nun einmal de facto das kleinere Übel ist.
cejar schrieb:Jeder zweite Post hier auf den letzten 3 Seiten - hier!
Ja, finde ich auch...