Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

frauZimt schrieb:Nach einem Gesetz, dem in Berlin ALLE Parteien zugestimmt haben, müsste der Volksentscheid am selben Tag, wie die Wahl stattfinden.

Das ist immer noch sachlich nicht richtig, wie ich dir jetzt mehrfach aufgezeigt habe, das letzte Mal hier:

Beitrag von bgeoweh (Seite 177)

Der wichtigste Teilaspekt:

Das Abstimmungsgesetz sehe vor, dass der Senat den Volksentscheid mit einer Wahl nur dann zusammenlegen muss, wenn diese Wahl frühestens vier Monate und nicht später als acht Monate nach der Veröffentlichung des Ergebnisses des Volksbegehrens stattfinde.

Die Verkündung des Ergebnisses des Volksbegehrens dürfte auf Ende November fallen und „förmlich dann Anfang Dezember erfolgen“, sagte Cablitz. Erst daran würde sich die Vier-Monats-Frist anschließen. Der Volksentscheid muss also nicht zwingend mit der Wiederholungswahl zusammenfallen.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/enorme-organisatorische-herausforderung-klima-volksentscheid-und-wahlwiederholung-in-berlin-wohl-nicht-am-gleichen-tag-8883760.html

Deswegen ist ja auch genau das passiert:

frauZimt schrieb:Leider hat die Politik vor Gericht Recht bekommen.

Weil das Gesetz das eben nicht erfordert!

Bitte höre auf hier politisch motiviert Falschaussagen zu verbreiten und zu wiederholen.

Tanne schrieb:Stell dir mal vor: Es gibt tatsächlich Menschen die a) keinen Computer haben (viele Senioren z.B.) und/oder b) vielleicht nicht so bewandert sind um so etwas zu "finden".

die haben eine Zeitung und/oder TV. Die gehen in die Stadt, da sind (bei uns zumindest) immer wieder Stände, wo z.B. Greenpeace oder andere direkt informieren. Außerdem sind das nicht so viele, dass es tatsächlich deshalb nötig wäre, überall Flyer zu verteilen.....der Rest bekommt ja offenbar auch nix mit bzw. interessiert sich nicht ausreichend dafür.

Tussinelda schrieb:die haben eine Zeitung und/oder TV.

Das kostet zu viel, im TV Werbung zu schalten, da geht es um Uhrzeiten und Wiederholungen.
Das kann mal schnell in den 5-stelligen Bereich gehen.

Tussinelda schrieb:Die gehen in die Stadt, da sind (bei uns zumindest) immer wieder Stände,

Das habe ich doch auch geschrieben: Vor Einkaufzentren und an Bahnhöfen sich sichtbar machen und Flyer aus Papier verteilen.
Da musste nur 1 "eine" Seite zurückblättern. Also ehrlich.

@peekaboo
Das war ein Aspekt den ich schon angeschnitten hatte:

paxito schrieb:Habe aber tatsächlich was gelesen, in dem LG zumindest ein positiver Aspekt beigemessen wird: https://www.spiegel.de/netzwelt/web/warum-die-letzte-generation-toxisch-ist-und-deshalb-gebraucht-wird-kolumne-von-sascha-lobo-a-77838495-d4d0-4748-9d7a-25b478124fd4
Lobo vertritt da die Ansicht das LG dafür gut ist Gruppen wie FFF oder ähnliche vernünftiger aussehen zu lassen.

Ja, da ist was dran. FFF wirkt im Vergleich zu LG (und anderen radikalen Gruppen) vernünftig, sie werden im Diskurs aufgewertet. Das ist aber auch alles, die Aktionen von LG sind so Banane, das andere dadurch besser aussehen. Macht in der Beurteilung von LG selbst am Ende keinen Unterschied.

@frauZimt
Danke für deine Infos.
Aus deinem Link:

unsere wichtigsten Forderungen im Überblick:...

darin sehe ich leider nichts, was auch auf die Reduktion der Umweltbelastung durch die Silvesterfeuerwerke hindeutet.
Ich vermisse das ernstlich dass die LG sich auch dafür mit einsetzt, gerade wo nun jetzt wieder Silvester vor der Türe steht.

paxito schrieb:Ja, da ist was dran. FFF wirkt im Vergleich zu LG (und anderen radikalen Gruppen) vernünftig, sie werden im Diskurs aufgewertet. Das ist aber auch alles

sehe ich ganz genauso.
Und bei FFF und anderen Organisationen vermisse ich auch speziell Aktionen gegen Feuerwerk, weil das jetzt zZ am Dringlichsten wäre.

Optimist schrieb:Und bei FFF und anderen Organisationen vermisse ich auch speziell Aktionen gegen Feuerwerk, weil das jetzt zZ am Dringlichsten wäre.

Bei FFF steht die Klimaproblematik im Mittelpunkt. Bei rund 800.000.000 t CO2 pro Jahr sind die etwa 2050 t CO2 durch Feuerwerk relativ unerheblich. Das Feuerwerk noch weitere negative Auswirkungen auf die Umwelt hat ist allerdings klar und ein großer Fan bin ich da auch nicht.

Optimist schrieb:Und bei FFF und anderen Organisationen vermisse ich auch speziell Aktionen gegen Feuerwerk, weil das jetzt zZ am Dringlichsten wäre.

Ich vermute dass das dieses Jahr die Preise ganz von alleine erledigen werden, der Durchschnittsbürger dürfte kaum großartig was für Böller übrig haben, und manche Marktketten verkaufen auch keine mehr. Die paar Unbelehrbaren die zum 'Polenmarkt' fahren und sich massenweise Billigware beschaffen gibt es natürlich nach wie vor, aber die kriegst du mit Verboten auch nicht wirklich eingefangen, ist denen schlicht egal.

paxito schrieb:Bei FFF steht die Klimaproblematik im Mittelpunkt. Bei rund 800.000.000 t CO2 pro Jahr sind die etwa 2050 t CO2 durch Feuerwerk relativ unerheblich.

Feuerwerk ist mehr eine Thematik wegen des Feinstaubs, der halbe Tag Böllerei erzeugt da geradezu lächerlich gewaltige Mengen, ungefähr das was sonst in mehreren Wochen zusammenkommt, aber wie du schon sagtest, das ist eine Umwelt-, keine Klimathematik.

bgeoweh schrieb:Feuerwerk ist mehr eine Thematik wegen des Feinstaubs, der halbe Tag Böllerei erzeugt da geradezu lächerlich gewaltige Mengen, ungefähr das was sonst in mehreren Wochen zusammenkommt

Müssten die Städte das Feuerwerk nicht im Rahmen ihrer Klimaziel-Vorgaben verbieten?

Nemon schrieb:Müssten die Städte das Feuerwerk nicht im Rahmen ihrer Klimaziel-Vorgaben verbieten?

Weiß ich nicht, aber warum sollten sie? Kann natürlich sein dass das der Fall ist wenn die Feinstaubwerte dauernd überschritten werden, aber bei einer Stadt wo das nicht der Fall ist gibt es da ja aus der Hinsicht keinen Anlass.

bgeoweh schrieb:Weil das Gesetz das eben nicht erfordert!

Bitte höre auf hier politisch motiviert Falschaussagen zu verbreiten und zu wiederholen.

@bgeoweh
Aber es ist natürlich auch nicht verboten, beides an einem Tag abzufrühstücken.
Die arme Stadt Berlin würde eine Menge Geld sparen und dem Volksentscheid würde es gut tun.
Wer dagegen ist, stimmt dagegen. Es sollte eine möglichst hohe Wahlbeteiligung erreicht werden, für ein
aussagekräftiges Meinungsbild.

Tussinelda schrieb:somit deutet das doch darauf, dass mehr Aufmerksamkeit generiert wird, wenn man sich woanders auf Strassen festklebt, oder?

Jupp.... hat Aufmerksamkeit generiert... vlt. nicht ganz so wie sich LG das vorgestellt hat... einen Schmunzler ist´s wert.

Das nächste Aufreger rund um die verwirrten Klima-Aktivisten: Bei einer Klebeaktion vor dem deutschen Bundestag wollten die Weltretter Parlamentspolitiker am Einfahren in die Garage hindern. Zu ihrem Pech verwechselten sie die Einfahrt – und klebten sich vor eine verschlossene Einfahrt.

Quelle:

@Gwyddion
na ja, es waren ja zwei Einfahrten........da kann man auch über exxpress schmunzeln......wenn man den überhaupt liest.....

Klimaschutzaktivisten haben Zufahrten zu zwei Bürogebäuden des Bundestags in Berlin blockiert. Kleinere Gruppen von Demonstranten mit Transparenten saßen am Morgen vor zwei Tiefgaragen der Gebäude. Zum Teil hatten sie sich auf der Straße festgeklebt.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/klimaaktivisten-bundestag-blockade-101.html

@Gwyddion
Na so ganz witzig war die Aktion da nicht. Ich habe das in den sozialen Medien gesehen. Einzelne Aktivisten mit Mikrofonen und vollen Rucksäcken sind Politikern gefolgt und teilweise bedrohlich nah gekommen, trotz Anwesenheit von Sicherheitspersonal. Herrn Merz ist einer direkt in eine Eingangshalle gefolgt. Frau Faeser wurde bedrängt und andere. Und das obwohl die Politiker auf ihrem kurzen Weg vom Dienstwagen zu ihrem Eingang zum Parlament umgeben waren von Presse und Polizei. Gerade, weil in letzter Zeit soviel über die vulnerablen Politiker gesprochen wird, die im Parlament keinen ausreichenden Schutz vor Eindringlingen haben. Da muss ja nur mal ein Durchgeknallter was anderes als Kleber im Rucksack haben.
Ich finde das erschreckend, welche Sicherheitslücken sich hier auftun. Erst an den Flughäfen Zäune aufschneiden, und jetzt den Politikern körperlich nah kommen. Erklär mir mal einer, wie das geht. Wenn die falschen Leute sehen, wie einfach es geht, na da wird der eine oder andere Reichsbeppo doch erst recht auf dumme Ideen gebracht. Man nehme eine farbige Schutzweste, mache sich einen Dutt und dazu den obligatorischen Rucksack und eine Leidensmine. Plus Mikrofon. Und schon steht man im allerheiligsten. Der Sicherheitschef da gehört gefeuert.
https://www.spiegel.de/politik/friedrich-merz-reagiert-auf-letzte-generation-aktivist-raus-hier-hauen-sie-ab-a-19fa90c9-2cca-419d-85c7-f6102888a7a6

calligraphie schrieb:Na so ganz witzig war die Aktion da nicht.

Es ging mir primär um die Klebeaktion vor einer nicht genutzten Auf/Ausfahrt.

calligraphie schrieb:. Der Sicherheitschef da gehört gefeuert.

So einige mehr, wenn man die Aktion am BER mit in Betracht zieht.

calligraphie schrieb:Einzelne Aktivisten mit Mikrofonen und vollen Rucksäcken sind Politikern gefolgt und teilweise bedrohlich nah gekommen, trotz Anwesenheit von Sicherheitspersonal.

2, es waren 2.
Steht auch in meinem link, nur nicht so dramatisch, wie Du es hier darlegst.

Ein Mann und eine Frau der Gruppe standen vor einem Eingang des Reichstagsgebäudes und versuchten, ankommende Abgeordnete mit ihren Anliegen zu konfrontieren. Der eintreffende CDU-Chef Friedrich Merz wehrte die Fragen des Aktivisten zur Klimapolitik der Bundesregierung unwirsch ab. "Raus hier", fuhr er den mit einem Mikrofon ausgestatteten Klimaschützer an und schob ihn an der Schulter in Richtung Ausgang. Der Mann war Merz in den Eingangsbereich des Bundestages gefolgt. "Sie brechen die Verfassung", rief der Aktivist dem sichtlich genervten CDU-Politiker noch hinterher.Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) ignorierte die Fragen des Mannes beim Vorbeifahren stoisch. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) versicherte dem Aktivisten, dass die Politik viel gegen den Klimawandel tue. "Dann schaffen wir das auch gemeinsam", sagte Faeser, kurz bevor sie das Gebäude betrat.

Quelle: s.o.

Optimist schrieb:und jetzt zuletzt was sie alternativ machen könnten anstatt sich auf Straßen festzugleben ... wobei die Alternativen dann evtl. sogar effektiver sein könnten.
Wie gesagt, eigene Petitionen starten, wie z.B. Thema Feuerwerk.

Die wollen aber nichts anderes machen.
Das ist eine völlig sinnlose Diskussion, sich hier irgendwas auszudenken, was die statt dessen machen könnten.
Die LG haben sich für eine bedtimmte Aktionsform entschieden.
Die kann man gut oder schlecht oder irgendwas dazwischen finden.
Aber die interessieren sich sicherlich nicht für die Handlungsvorschläge irgendwelcher Internetuser:innen, die die LG sowieso blöd finden.

Du hast ja viele schöne Ideen.
Damit die nicht verpuffen, setz die doch selber um, statt Ideen für Leuze zu entwickeln die noch nicht mal wissen, dass es dich gibt und die vermutlich niemals Kenntnis von deinen Ideen bekommen werden.

Optimist schrieb:Natürlich könnte das jeder Privatmann,

Optimist schrieb:Ich vermisse das ernstlich dass die LG sich auch dafür mit einsetzt, gerade wo nun jetzt wieder Silvester vor der Türe steht.

Das sind nicht deine Dienstleister:innen, die für dich deine Themen bearbeiten.
Wenn dich das Silvestergeböller stört,lauf doch selber rum und sprüh irgendwelchen Böllernden Wasser auf ihre Böller. Publikumswirksam filmen und online stellen,damitdu Reichweite entwickelst.

bgeoweh schrieb:Ich vermute dass das dieses Jahr die Preise ganz von alleine erledigen werden, der Durchschnittsbürger dürfte kaum großartig was für Böller übrig haben, und manche Marktketten verkaufen auch keine mehr.

Ich bin gespannt, ob du Recht hast.
Hier im Böller-Thread wurde schon vollmundig getönt, man habe dchon für mehrere 100 Euro Feuerwrrk bestellt.
Schwer zu sagen, ob das nur Gedröhne ist oder tatsächlich stimmt.
Mein Eindruck war bislang eher, dass die Menge an verballertem Feuerwerk und Böllern, wenn überhaupt, dann eher negativ mit der Höhe des Einkommens korreliert.

calligraphie schrieb:Herrn Merz ist einer direkt in eine Eingangshalle gefolgt. Frau Faeser wurde bedrängt und andere.

Das waren 2 Personen mit Mikros.
Für mich sah das nicht anders aus, als manche Journalist:innen, die mitunter auch wenig Distanz wahren.
Ob die beiden schon ein Sicherheitsrisiko darstellten, dürften die Sicherheitskräfte, die vor Ort waren, schon entsprechend eingeschätzt haben.

@calligraphie
Schon ein wenig befremdlich das du vor LG Aktivisten mehr Sorge als vor offensichtlich Radikalen mit Umsturz Phantasien hast. (die zudem tatsächlich bereits Waffen gehortet, Schiessübungen machten, bis in Polizei und Bundeswehr vernetzt waren usf usw

Da hast du nur ein paar spöttische Zeilen für übrig:

calligraphie schrieb am 07.12.2022:Da haben wir ja nochmal Glück gehabt, dass der alte Prinz von und zu im Tweed Jacket, wohl verwahrt wird hoffentlich. Er wollte die Bevölkerung notfalls zwingen ihn zum Herrscher auszurufen. Die Ministerposten waren wohl auch schon vergeben. Halleluja, nochmal Glück gehabt. Der Monarchie gerade nochmal entkommen. Da fängt man ja direkt an, unsere Ampel gerne zu haben.

Aber die LG ist natürlich brandgefährlich, lächerlicher geht's nicht mehr.

fischersfritzi schrieb:Wenn dich das Silvestergeböller stört,lauf doch selber rum und sprüh irgendwelchen Böllernden Wasser auf ihre Böller. Publikumswirksam filmen und online stellen,damitdu Reichweite entwickelst.

ich bin keine Aktivistin, keine Kämpferin und werde es wohl auf meine alten Tage auch nicht mehr werden.
Und hier gehts ja nur um die Aktionen der LG und da wollte ich halt mal ein paar Alternativen vorschlagen, da hier im Thread ja mal von jemanden danach gefragt worden war (was die denn sonst machen sollten für Aktionen).

Optimist schrieb:Ich vermisse ... dass die LG sich auch dafür mit einsetzt, ...

fischersfritzi schrieb:Das sind nicht deine Dienstleister:innen, die für dich deine Themen bearbeiten.

die sollen auch nicht mir zu diensten sein sondern ich hatte nur Alternativen vorgeschlagen, die mir sinnvoller erscheinen würden als sich auf die Straße zu kleben.
Denn es geht ja hier im Thread nur um die LG und was SIE machen und nicht, was Privatleute machen könnten.

@Optimist
Du hast aber doch mittlerweile sicher mitbekommen, warum sie so protestieren, wie sie protestieren? Weil alles andere ja so extrem viel bringt. Weil bisher nicht umgesetzt wurde, was umgesetzt werden sollte. Weil alle so tun, als sei es zwar dringend....aber naja.....sooooo dringend auch wieder nicht.
Also ist es eine rhetorische Frage, wenn gefragt wird, was sollen sie denn sonst machen. Die LG glauben eben nicht, dass alles andere was bringt, was erreicht, weshalb sie machen, was sie machen.

Tussinelda schrieb:Die LG glauben eben nicht, dass alles andere was bringt

mag ja sein, stelle ich auch nicht in Abrede.
Aber wie hier auch schon viele Andere der Meinung waren, werden wohl ihre derzeitigen Aktionen auch nicht zum Erfolg führen.
Wie gesagt, auch wenn nun manche dadurch die gemäßigten Aktiivisten (FFF z.B) positiver sehen, wird sich dennoch politisch davon nichts bewegen.

Entweder die Politiker/Wirtschaft - kurz die Machthaber - haben den Willen, etwas zu ändern oder nicht. Die Proteste können diese sicherlich nicht umstimmen. Und sie merken ja dass bis jetzt zumindest eine Mehrheit der Bevölkerung diese Art der Proteste nicht gut finden - also Rückenwind den die Politiker und Wirtschaftsbosse dadurch spüren.

(alles nur meine Meinung)