Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt
29.08.2015 um 10:54Die Heidenauer Straße in Hellersdorf wurde kurzfristig umbenannt. Foto: Jung van MattAls Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit hat der Verein "Hellersdorf hilft" gemeinsam mit einer Werbeagentur die Heidenauer Straße in Berlin-Hellersdorf kurzzeitig umbenannt: Die Straßenschilder wurden mit Namen syrischer Flüchtlinge überklebt.Druckenper MailNicht weit von der Hellersdorfer Flüchtlingsunterkunft entfernt liegt die Heidenauer Straße. Ein Ort, dessen Name in den vergangenen Tagen vor allem durch rechtsextreme Krawalle bekannt wurde. Angesichts der aktuellen Ereignisse haben der Verein "Hellersdorf hilft" und die Agentur Jung von Matt ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt. Sie überklebten das Schild der Heidenauer Straße / Ecke Rathener Straße mit vier Namen von syrischen Flüchtlingen, "die stellvertretend für alle Flüchtlinge stehen, die in Deutschland drangsaliert werden", sagt Agentur-Mitarbeiter Janik Lindenblatt.Quelle und zitiert aus der Berliner Zeitung
"Terror muss als Terror benannt werden"
Am Donnerstagmorgen um acht Uhr wurde vorübergehend aus der "Heidenauer Straße" die "Mohammed-Hamidi-Straße", "Jamal-Al-Shaar-Straße", die "Zahira-Ibrahim-Straße" und die "Soraya-Marzouki-Straße". Stephan Jung, Sprecher von "Hellersdorf hilft" sagt: "Wir können nicht länger wegschauen!" Er fragt sich, wie es erst den Flüchtlingen ergehen solle, wenn schon deren Unterstützer Morddrohungen erhielten. "Terror muss als Terror benannt werden", sagt Jung. Es ist gerade mal sechs Wochen her, dass er vor der Begegnungsstätte des Vereins scharfe Munition gefunden hat. In der vergangenen Woche wurde ein Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim in Marzahn-Hellersdorf verübt.
Polizei stoppt Protest
Die Straßenumbenennung sollte allerdings nicht lange dauern: Nach einer knappen Dreiviertelstunde wurde die Polizei von einem Anwohner alarmiert. Die Aktivisten mussten die Kleber am frühen Vormittag entfernen.
-----
Ein Akt gegen Fremdenhass, ich denke wir sind uns alle einig das Fremdenhass das letzte ist.
Aber meine Frage an euch - darf man deswegen kriminell werden?
In meinen Augen ist dies Sachbeschädigung und ein Angriff an JEDEN Heidenauer Bürger.
Ufert der Drang zum aktiven "links sein" nun endgültig aus?
Oder würdet ihr als Statussymbol vllt sogar ähnliches tun um Kriegsflüchtlinge willkommen zu heissen?
Ich freue mich auf viele verschiedene Ansichten und rege Diskussionen.