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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

270 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Berlin, Aktivisten, Heidenauer Straße ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 11:55
@KaffeeK

Nicht unbedingt, ein Dieb ist nicht gleich ein Drogendealer oder Gewaltverbrecher.
Das halte ich eher ein Fehlurteil.

Grundsätzlich sage ich: Man sollte sich an die geltenden Gesetze halten. Es können aber durchaus Situationen eintreten, bei denen ich es für berechtigt halte, die Gesetze zu brechen. Sie sind für Menschen da. Nicht Menschen für Gesetze.


Du oder andere, die kein Problem mit Asylbewerbern haben oder ihnen sogar helfen, müssen sich doch nicht angesprochen fühlen von solchen Aktionen.
Es geht bei allen Aktionen, welche die Öffentlichkeit ansprechen sollen, egal von welcher Seite, um kurze, prägnante Aussagen.

Feine Ausdifferenzierungen sind ein Thema für andere Orte, für die Uni, für den Diskussionsraum einer Bürgerinitiative, Parlamente, Diskussionsrunden...

Was bleibt dir denn eher im Gedächtnis?

Ein drei Seiten langer Text auf einem Plakat, der sich detailliert damit befasst, dass zwar nicht alle Bürger Heidenaus, Sachsens oder Hellersdorfs rechtsradikal sind, es dort aber definitiv rechtsradikale Kreise gibt, worauf die Gründe und mögliche Lösungsansätze durchgesprochen werden?

Oder eben eine unerwartete, kurze, prägnante Aktion, wie die Umbenennung einer Straße in den Namen eines syrischen Flüchtlings?

Man muss sich doch nicht angesprochen fühlen.


Und wie gesagt: Bei aktiven, gewalttätigen, rechtsradikalen Umtrieben ist es nicht der richtige Weg, sich vornehm zurückzuhalten, still zu sein oder unermüdlich zu versuchen, mit ihnen zu reden.
Während man dies versucht, machen die Betreffenden unbehelligt Krach und Stimmung und gewinnen immer mehr an Meinungshoheit in der Öffentlichkeit.


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 11:58
@interrobang

Na die Tatsache das HIER etwas von linken Aktivisten verändert wird - egal ob nun Schilder oder was auch immer- zeigt doch, das sie unzufrieden mit der aktuellen Lebens situation hier sind.
Und ich als Anwohner finde aber das hier alles hervorragend läuft.
Asylbewohner wurden aufgenommen, können sich frei bewegen ohne das es hier zu übergriffen kommt und die, die schon seit 3 Jahren hier sind, wurden sogar schon teils integriert.
Warum muss man hier also ein Statussymbol setzen für etwas was HIER garnicht schief läuft?


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 11:59
@Macfo
also für mich wurden dort die überklebt wo eben das heim steht...

ich kann halt nicht nachvollziehen wie man sich dadurch angegriffen fühlt... da müsste man ja auch persönlich beleidigt sein wen jemand vor seinen haus auf die strasse spuckt..


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:03
Zitat von KcKc schrieb:Und wie gesagt: Bei aktiven, gewalttätigen, rechtsradikalen Umtrieben ist es nicht der richtige Weg, sich vornehm zurückzuhalten, still zu sein oder unermüdlich zu versuchen, mit ihnen zu reden.Während man dies versucht, machen die Betreffenden unbehelligt Krach und Stimmung und gewinnen immer mehr an Meinungshoheit in der Öffentlichkeit.
Sinnbildlich ist es aber "Steine schmeissen für den Frieden"
So funktioniert Frieden aber nicht.
Man kann einen menschlichen Umgang miteinander nicht erzwingen indem man andere einfach ausradiert.
Statt dem Werfen des Steines, sollte man zu einem Flüchtling gehen und ihm helfen.
Ich finde das man damit durchaus viel mehr erreicht als ständig groß den Mund aufzureissen das man sie akzeptieren muss.
Das muss man nicht - es wäre nur menschlich wenn man es tut.


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:03
@KaffeeK
welches statussymbol den? wie gesagt kann ich halt einfach deinen zorn(?) darüber nicht nachvollziehen. is ja nicht so als ob jemand "nazis raus" auf dein auto geklebt hätte.


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:04
@interrobang

Welchen Zorn? Ich bin nicht wütend, ich sehe es nur reflektiert realistisch.
Und deine Ausführungen "es wäre wie" sind kein guter Vergleich.


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:06
Zitat von MacfoMacfo schrieb:wären wahllos Straßennamen über klebt worden, wäre ich ganz deiner Meinung.So aber ist es m.M.n. sehr wohl eine Protestaktion gegen einen Ort, auf Grund der Vorkommnisse dort, an denen sicher nicht der gesamte Ort beteiligt war
Ja, genau das meine ich.
Es wird verallgemeinert, provoziert und zu Unrecht Personen beschuldigt, die sich nichts zu Schulden kommen lassen haben.


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:08
Also ich kann das nachvollziehen. Es ist im Grunde so also würde einem ständig jemand ins Gewissen reden über etwas, was man gar nicht falsch gemacht hat.

Diese art von "Zeichen setzen" ist gegen wirkliche Fremdenfeindlichkeit genauso effektiv, wie ein Slutwalk gegen Vergewaltigungen.


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:09
Zitat von KcKc schrieb:Was bleibt dir denn eher im Gedächtnis?Ein drei Seiten langer Text auf einem Plakat, der sich detailliert damit befasst, dass zwar nicht alle Bürger Heidenaus, Sachsens oder Hellersdorfs rechtsradikal sind, es dort aber definitiv rechtsradikale Kreise gibt, worauf die Gründe und mögliche Lösungsansätze durchgesprochen werden?Oder eben eine unerwartete, kurze, prägnante Aktion, wie die Umbenennung einer Straße in den Namen eines syrischen Flüchtlings?
Und deswegen ist es in Ordnung einen Bezirk im braunen Sumpf dastehen zu lassen?
Oder einen Ort?
Ich finde das gelinde gesagt, scheisse.
Denn wenn man äußert wo man herkommt, zieht das gleich n faden Beigeschmack mit sich.
"Aha Hellersdorf, da wohnen doch nur Nazis, wa?"


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:11
@nananaBatman

Du verstehst was ich meine.
Das beruhigt mich etwas.
Dachte schon meine Gedankengänge wären komplett Holzwegig


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:13
@KaffeeK
Diese Straßenumbenennung ist doch völliger Quatsch und dient nur der Provokation der Wutbürger in Hellersdorf, die gegen die Container demonstriert haben und momentan gottseidank friedlich sind und natürlich gegen den ganzen Ort Heidenau.

Mit diesen kleinen Spitzen sät man damit nur noch mehr Hass und Zwietracht und es zeigt sich, dass man anscheinend auf Krawall aus ist.
Entweder das oder man ist einfach nur naiv und bedenkt nicht die möglichen Folgen solcher auf den ersten Blick harmlosen Aktionen einiger "Gutmeinenden".

@greenkeeper
Zitat von greenkeepergreenkeeper schrieb:Das is doch nur eine weitere idiotische Aktion um zu provozieren, auf sich aufmerksam zu machen und die Eskalation in der Bevölkerung zu fördern. Die Heidenauer Straße in Berlin kurzfristig umbenennen, was für eine Heldentat!

Benennt lieber den Deutschen Bundestag in ... um oder protestiert wenigstens davor, also vor denen, die uns das alles mit ihrer "arabischen Frühlingspolitik" schon vor Jahren eingebrockt haben, anstatt euch an Straßenschildern oder an Flüchtlingen die genau aus diesem Grund alles verloren haben und jetzt vollkommen zurecht auch vor unserer Tür stehen, abzureagieren.

Wir ernten jetzt nur was uns die "Mutti" in den vergangenen Jahren alles gesät hat. Ach ja, und das Geld was die Flüchtlinge hier vielleicht ganz gut gebrauchen könnten is jetzt übrigens unterwegs nach Griechenland. Natürlich zu den Banken dort und nicht etwa zu den dortigen Flüchtlingen. :(
Dein Beitrag spricht mir aus der Seele.
Es gibt doch noch einige rational denkende Menschen in Deutschland.

Die Diskussion um die Flüchtlingsströme jetzt auf den Flüchtlingen selbst auszutragen (vorm Heim demonstrieren, Straßen nach Flüchtlingen zu benennen etc.) finde ich verwerflich.
Eher sollte man den Unmut auf die versagenden Politiker lenken, bevor man sich gegenseitig die Köppe einschlägt und Asylbewerber mit in die Sache hereinzieht, die lediglich unser Staatsversagen konsequent ausnutzen, solange es zeitlich gesehen noch geht.


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:18
Die Aktion ist ne tolle PR - mehr nicht.

Ganz ehrlich frage ich mich, inwiefern solch eine Aktion wirklich, ganz real helfen soll. Ich denke, dass das Umbenennen der Straßen genau das Gegenteil bewirkt und nur noch mehr Hass schürt.
Ich frage mich auch, ob sich die Verantwortlichen wirklich eingehend Gedanken darüber gemacht haben, denn das hat eher den Flair eines billigen Abischerzes....

Außerdem werden hier auch alle Heidenauer über einen Kamm geschert, irgendwie, indem man den Ortsnamen auf den Straßenschildern auslöscht. Auch eine Art der Diskriminierung....


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:22
@KaffeeK
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Sinnbildlich ist es aber "Steine schmeissen für den Frieden"
So funktioniert Frieden aber nicht.
Man kann einen menschlichen Umgang miteinander nicht erzwingen indem man andere einfach ausradiert.
Statt dem Werfen des Steines, sollte man zu einem Flüchtling gehen und ihm helfen.
Ich finde das man damit durchaus viel mehr erreicht als ständig groß den Mund aufzureissen das man sie akzeptieren muss.
Das muss man nicht - es wäre nur menschlich wenn man es tut.
Ich bin der Meinung, du begehst in dieser hier besprochenen Angelegenheit einen Fehler im Denken.

Es geht in diesem Fall nicht primär um die direkte Flüchtlingshilfe, sondern um die Positionierung gegen Rechtsextremismus.
Beide Themen hängen eng zusammen, sind aber nicht deckungsgleich.

Die eine Person begnügt sich damit, täglich Essen zu machen für die Asylbewerber, die in ihrer Einrichtung leben, die andere kommt alle paar Tage vorbei und lernt mit den Betreffenden Deutsch.
Beides ist gut und richtig.

Beides beschäftigt sich aber nicht mit dem Problem Rechtsextremismus.
Die Rechtsextremisten, vor allem die aktiv gewaltbereiten und gewalttätigen, kümmern sich nicht um dieses Engagement. Sie hören mit ihren Demonstrationen, Angriffen und Anschlägen nicht einfach auf, wenn sie keine Opposition haben. Im Gegenteil, es stünde zu erwarten, dass sich deren Aktivitäten verstärken, wenn sie keine Gegenwehr spüren, sehen und hören.
Dann fällt es ihnen noch leichter, so zu tun, als hätten sie ja die ,,schweigende Mehrheit" hinter sich.
Denn der schweigenden Mehrheit sieht man nicht an, ob sie nun für die Rechtsextremen ist oder gegen sie - sie ist ja ruhig, sie sagt ja nichts.


Es DARF aber nicht so wirken, als ob Rechtsextremisten im Recht wären mit ihren Ansichten und Ideologien!

Also braucht es eine Opposition gegen sie. Eine sichtbare, fühlbare und hörbare Opposition.

Unter Umständen hilft es auch nur noch, ihnen ordentlich welche überzubraten. Es gibt Menschen, mit denen kann man ruhig und friedlich diskutieren. Dann sollte man das auch tun.

Es gibt aber auch Menschen, die interessieren sich nicht für ruhige, friedliche Diskussionen und Argumente.
Letztere wollen ganz einfach ihre Meinungen durchschreien und durchprügeln.
Da kannst du reden wollen, wie es dir gefällt, da reagieren die nicht drauf. Die freuen sich höchstens drüber, wenn du dich nicht wehrst ;)

Bei letzteren muss man dann eben in deren Sprache mit ihnen sprechen.

Rein plakative Aktionen gegen Rechtsextremismus, wie die Nummer mit den Straßenschildern, sind da aus meiner Sicht noch sehr im vertretbaren Rahmen.


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:28
@kaffeek
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Und deswegen ist es in Ordnung einen Bezirk im braunen Sumpf dastehen zu lassen?
Oder einen Ort?
Ich finde das gelinde gesagt, scheisse.
Denn wenn man äußert wo man herkommt, zieht das gleich n faden Beigeschmack mit sich.
"Aha Hellersdorf, da wohnen doch nur Nazis, wa?"
Berlin-Hellersdorf wird wohl kaum einen gewissen Ruf weghaben, weil ein paar PR-Leute 4 Straßennamen geändert haben, nicht wahr? ;)

Stadtteile oder Städte bauen sich ihren Ruf über lange Zeit hinweg auf und nur dann, wenn von einer Sorte Ereignisse häufiger was geschieht oder Zustände dauerhaft sind.

Es erschließt sich mir ohnehin nicht, warum du meinst, die Umbenennung von ein paar Schildern würde jetzt Hellersdorf schlecht aussehen lassen.
Ich kenne Hellersdorf zwar nicht, aber wenn du meinst, alleine das würde schon einen schlechten Ruf auslösen, dann muss da wohl mehr dran sein.

Oder würdest du auch behaupten, wenn jemand die Aktion in Hamburg im linken Schanzenviertel gemacht hätte, würde das Viertel automatisch rechtsextrem?

@Kältezeit
@Moses77

Den Spruch ,,unnötige Provokation" kann man doch wirklich IMMER bringen :D

Dann aber überlässt man es den potenziell Provozierten, zu bestimmen, was sie provoziert - und gibt ihnen somit die Deutungs- und Meinungshoheit über das jeweilige Thema.

Wollen wir das? Uns von Rechtspopulisten und echten Rechtsextremen diktieren lassen, wie wir gegenüber ihnen und den interessanten Themen aufzutreten haben?
Ich sage dazu:,,Nein!"

Ich richte mich nicht nach den Rechten, wenn ich mir meine Meinung bilde.

Vornehme Zurückhaltung, um bloß keinen zu provozieren, ist nicht mehr angebracht angesichts brennender Flüchtlingsheime und randalierender, rechter Mobs.
Angebracht ist vielmehr klare Positionierung gegen derartige Gestalten, nicht ein Zurückweichen in der Hoffnung, die würden sich irgendwann schon wieder einkriegen.
Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.

Albert Einstein



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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:30
@Moses77
Eher sollte man den Unmut auf die versagenden Politiker lenken, bevor man sich gegenseitig die Köppe einschlägt und Asylbewerber mit in die Sache hereinzieht, die lediglich unser Staatsversagen konsequent ausnutzen, solange es noch geht.
Dazu is man in Deutschland derzeit wohl leider nich fähig. Selbst in der DDR hat es dazu 40 Jahre gebraucht, o.k. da gab es aber auch keine Meinungsfreiheit.

Und wenn ich ganz ehrlich bin fand ich es richtig, dass Frau Merkel in Heidenau ausgebuht wurde. Da hat es ausnahmsweise mal die Richtige getroffen. Hätte ich sie gewählt würde ich mich jetzt auch von ihr verraten vorkommen. :( Zum Glück hab ich sie ja nich gewählt.

Gruß greenkeeper


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:36
Berlin-Hellersdorf wird wohl kaum einen gewissen Ruf weghaben, weil ein paar PR-Leute 4 Straßennamen geändert haben, nicht wahr? ;)Stadtteile oder Städte bauen sich ihren Ruf über lange Zeit hinweg auf und nur dann, wenn von einer Sorte Ereignisse häufiger was geschieht oder Zustände dauerhaft sind.Es erschließt sich mir ohnehin nicht, warum du meinst, die Umbenennung von ein paar Schildern würde jetzt Hellersdorf schlecht aussehen lassen.Ich kenne Hellersdorf zwar nicht, aber wenn du meinst, alleine das würde schon einen schlechten Ruf auslösen, dann muss da wohl mehr dran sein.Oder würdest du auch behaupten, wenn jemand die Aktion in Hamburg im linken Schanzenviertel gemacht hätte, würde das Viertel automatisch rechtsextrem?@Kältezeit @Moses77 Den Spruch ,,unnötige Provokation" kann man doch wirklich IMMER bringen :DDann aber überlässt man es den potenziell Provozierten, zu bestimmen, was sie provoziert - und gibt ihnen somit die Deutungs- und Meinungshoheit über das jeweilige Thema.Wollen wir das? Uns von Rechtspopulisten und echten Rechtsextremen diktieren lassen, wie wir gegenüber ihnen und den interessanten Themen aufzutreten haben?Ich sage dazu:,,Nein!"Ich richte mich nicht nach den Rechten, wenn ich mir meine Meinung bilde.Vornehme Zurückhaltung, um bloß keinen zu provozieren, ist nicht mehr angebracht angesichts brennender Flüchtlingsheime und randalierender, rechter Mobs.Angebracht ist vielmehr klare Positionierung gegen derartige Gestalten, nicht ein Zurückweichen in der Hoffnung, die würden sich irgendwann schon wieder einkriegen.Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.Albert Einstein
Und trotz des beschissenen Rufes hat man noch nichts davon gehört das es hier Asylbewohnern was passiert wäre oder?
Hellersdorf ist also ein Paradebeispiel dafür wie man in kürzester Zeit von extrem Rechts auf Hilfegebend umdenken kann.
Warum so eine Aktion also hier? Wozu?


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:36
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Den Spruch ,,unnötige Provokation" kann man doch wirklich IMMER bringen :D
Stimmt ja, aber muss man jetzt nach den letzten Tagen wirklich noch mit so einem Pipifax ankommen und Straßennamen umbenennen?
Zitat von KcKc schrieb:Dann aber überlässt man es den potenziell Provozierten, zu bestimmen, was sie provoziert - und gibt ihnen somit die Deutungs- und Meinungshoheit über das jeweilige Thema.

Wollen wir das? Uns von Rechtspopulisten und echten Rechtsextremen diktieren lassen, wie wir gegenüber ihnen und den interessanten Themen aufzutreten haben?
Ich sage dazu:,,Nein!"
Das ist immer eine Gratwanderung und ein ähnliches Dilemma wie vor einigen Wochen, als das Frankfurter Radrennen abgesagt wurde wegen vermeintlich erhöhter islamistischer Terrorgefahr z.B.
Der Rechtsstaat bzw. die deutsche Öffetnlichkeit knickte da schon skandalös ein vor bloßen Anschlagsdrohungen.

Ist es aber wirklich bereits ein "Einknicken vor Rechtsradikalen", wenn man darauf verzichtet, Straßenschilder einfach so umzubenennen bzw. zu überkleben?


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29.08.2015 um 12:45
War Claudia Roth wieder unterwegs? :D


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29.08.2015 um 12:47
@greenkeeper
Eher sollte man den Unmut auf die versagenden Politiker lenken, bevor man sich gegenseitig die Köppe einschlägt und Asylbewerber mit in die Sache hereinzieht, die lediglich unser Staatsversagen konsequent ausnutzen, solange es noch geht.

Dazu is man in Deutschland derzeit wohl leider nich fähig. Selbst in der DDR hat es dazu 40 Jahre gebraucht, o.k. da gab es aber auch keine Meinungsfreiheit.

Und wenn ich ganz ehrlich bin fand ich es richtig, dass Frau Merkel in Heidenau ausgebuht wurde. Da hat es ausnahmsweise mal die Richtige getroffen. Hätte ich sie gewählt würde ich mich jetzt auch von ihr verraten vorkommen. :( Zum Glück hab ich sie ja nich gewählt.
Die Art und Weise war vielleicht nicht gutzuheißen, aber vielleicht bewirken auch die kleinen Dinge ein Umdenken bei den Politikern.

Die eine laut krakeelende Frau aus dem Handyvideo soll jetzt ja sogar vor Gericht gezerrt werden aufgrund ihrer Beleidigungen.

Wäre das hier Russland oder die Türkei würde es sicher heißen:
Es droht ein Schauprozess

Reichstag-Kritikerin vor langjähriger Haftstrafe.
Diverse Menschenrechtsorganisationen sprechen von einer "politisch motivierten" Anklage.
An einigen Orten haben sich spontane Solidaritätsbekundungen gebildet.


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Heidenauer Straße in Berlin aus Protest umbenannt

29.08.2015 um 12:47
Das Thema Flüchtlinge nervt noch mehr als Griechenland.

Dort die Radiaklen die Brandsätzte werfen, irgendwo die Schönredner die aufdiktieren "jeder soll sich über Flüchtlinge Freuen" und dazwischen die Politik die im Chaos erstickt.

Im Fernsehen kommen so olle Hip Hop Act usw.

Warum tut sich Deutschland so schwer mit einer Thematik vernünftig umzugehen. Alles wegen Weltkrieg 2?

Btw kann man lange warten bis andere Länder so "Altruistisch (Naiv?) handeln und fröhlich die Millionen zu sich kommen lassen.


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