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Rassismus

25.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

10.01.2020 um 14:18
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:nein, ich bestätige deine Aussage nicht. Ich führe sie (in Teilen, anhand eines Beispiels) ad absurdum.
Denn selbstverständlich ist die weiße Familie in dem konstruiertem, in einer multikulturellen Welt aber möglichen Fall, gelebtem und praktiziertem Alltagsrassismus ausgesetzt.
ich habe auch nie behauptet, dass dies nicht möglich wäre. Also was hat es damit zu tun, dass nicht jede Ungleichbehandlung rassismus sein muss? Erkläre es mir, so ad absurdum
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:mittlerweile gibt es ja viele Bi-nationale Beziehungen und weißt du wo die Leute lieber leben?
nee echt? Unglaublich.....Du meinst so etwas wie meine Ehe?
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Weil die Gefahr des Rassimus, den man im Falle des gemeinschaftlichen Lebens in einer ethnisch abgeschotteten commune in Afrika oder Asien viel größer und die Auswirkungen unangenehmer sind als zB im strukturell rassistischen Deutschland, wo die Wundpflaster noch nicht in allen Hauttönen der Welt hergestellt werden und erhältlich sind.
Ironie darfst du behalten!
institutionellem? das belege mir mal bitte.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Jegliche Missachtung, Herabwürdigung, Benachteiligung des Anderen auf Grund seiner Hautfarbe ist Rassismus!
ist rassistisch.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das schon, nur werden sie nicht aufgrund ihrer ethnischen Andersartigkeit anders behandelt, sondern aus politischen, kulturellen oder sonstigen relevanten Gründen.
häh? Jetzt wird es langsam absurd. Sinti und Roma sind keine ethnische Minderheit? Aha.


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10.01.2020 um 14:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:häh? Jetzt wird es langsam absurd. Sinti und Roma sind keine ethnische Minderheit? Aha.
Wo müssen Sinti und Roma aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit anders behandelt werden?


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10.01.2020 um 14:38
@navi12.0
Müssen? Wer redet von müssen? Ich habe Dir eben aufgezeigt, dass es durchaus unterschiedliche Behandlungen gibt, die nicht rassistisch sind, im Gegenteil.
Affirmative action. Auch ein Beispiel


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10.01.2020 um 14:46
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Müssen? Wer redet von müssen? Ich habe Dir eben aufgezeigt, dass es durchaus unterschiedliche Behandlungen gibt, die nicht rassistisch sind, im Gegenteil.
Affirmative action. Auch ein Beispiel
Du hast von begründeten Andersbehandlungen aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit gesprochen, die aber in dem Fall nicht rassistisch wären, was ich bezweifle. Jetzt wüsste ich gerne die Gründe, die dazu führen, dass man sie aufgrund der Ethnie anders behandeln muss.

Du hast keinen einzigen Grund genannt, der tatsächlich etnisch bedingt wäre, sondern nur politisch oder kulturell uÄ., und nur deshalb wäre die Andersbehandlung nicht rassistisch. Würde man nämlich nur aufgrund der Ethnie anders behandeln, wäre es rassistisch. Bei jeder Ethnie, auch bei der deutschen. Das ist der Punkt.


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10.01.2020 um 14:50
Also ist es Rassismus, ethnische Minderheiten zu schützen? Das erläutere mir mal bitte genauer.
@navi12.0


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10.01.2020 um 14:54
@Tussinelda
Diese Konklusion lässt sich aus meiner Schreibe nicht ableiten.

Rassismus ist es, wenn man aufgrund einer bestimmten ethnischen Zugehörigkeit anders behandelt wird. Genau wie bereits die ganze Zeit beschrieben.


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10.01.2020 um 15:32
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Unglaublich.....Du meinst so etwas wie meine Ehe?
ich kenne deine Ehe nicht und habe mich dazu nicht geäußert. Die ist mir sogar egal.


@Tussinelda schrieb an @Fierna:
darauf bezog ich mich:
Das kann JEDEN treffen, ich schrieb es schon. Aber das dies institutionell legitimiert [*] wäre, dass es tatsächliche Konsequenzen gesellschaftlich gesehen hätte, das ist doch der Punkt. Rassismus geht über das "ich bin rassistisch beleidigt worden" (was schlimm genug ist und nicht verharmlost werden sollte, denn das ist natürlich fürchterlich für den Betroffenen) hinaus. Rassismus geht über das "ich bin rassistisch beleidigt worden" (was schlimm genug ist und nicht verharmlost werden sollte, denn das ist natürlich fürchterlich für den Betroffenen) hinaus.
zum Sternchen siehe hier:
*mit dieser Einfügung frage ich dich ganz konkret:
welche institutionelle Legitimation hat Rassismus im Deutschland des 21. JH?

und
Außerdem geht es nicht um Hautfarbe an sich E.s geht um Macht plus Vorurteil, darum Privilegien zu erhalten, in dem man sie anderen nicht zugesteht, darum anderen nicht die gleichen Rechte, Ressourcen, Möglichkeiten, Chancen zuzugestehen und dies auch durchsetzen zu können.
Unterstreichung von mir.
also:
Macht + Vorurteil + Privilegien, ungleiche Rechte, Ressourcen, Möglichkeiten und Chancen = Rassismus.

so habe ich deinen Beitrag gelesen und genau an Hand dieses Schemas ein Beispiel konstruiert, dass in unseren multikulturellen Welt eine reale Basis, womöglich auch Entsprechung hat.


du erwiderst , deiner eigenen Logik folgend:
Also was hat es damit zu tun, dass nicht jede Ungleichbehandlung rassismus sein muss? Erkläre es mir...


also ist das, was du formal als Rassismus bezeichnest, doch wieder kein Rassismus sondern eine rassistische "Ungleichbehandlung".

Institutionelle Legitimation als zusätzliche Notwendigkeit für Rassismus bringst du ins Spiel, nicht ich.
Also musst auch du belegen, dass erst die institutionelle Legitimation die rassistische Ungleichbehandlung (Diskriminierung) zum Rassismus macht.
und welche das in Ländern wie Deutschland wäre.

ich kann dir für deine Behauptung keine Begründung liefern. ganz einfach.


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10.01.2020 um 15:47
@Seidenraupe
Es ist nicht rassistisch, wenn man Menschen ungleich behandelt, um auf spezielle Bedürfnisse einzugehen, Ungerechtigkeit auszugleichen oder jemanden zu schützen. Du solltest schon noch den ganzen Kontext erfassen. Wie oft habe ich geschrieben, es geht um Diskriminierung? Ungleichbehandlung ist nicht automatisch gleich Diskriminierung. Also konstruiere hier nix aus Fetzen des gesamten Kontextes, den ich nicht immer wieder ununterbrochen aufzeige. Danke.


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10.01.2020 um 16:22
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es ist nicht rassistisch, wenn man Menschen ungleich behandelt, um auf spezielle Bedürfnisse einzugehen, Ungerechtigkeit auszugleichen oder jemanden zu schützen
jetzt haust du völlig daneben
denn das ist der Kontext; das konstruierte Beispiel das auf deine Bemerkung folgte:
@Tussinelda schrieb:
Ausländer werden nicht automatisch gleich behandelt wie Staatsbürger zum Beispiel. Sie haben nicht die gleichen Rechte und Pflichten.
Man schaue in den Asylthread zum Beispiel.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:man schaue sich in der Welt um. gründlich. das ist fast überall in der Welt so.

wenn ich mit meiner Familie in ein asiatisches oder afrikanisches Dorf ziehe, bin ich noch lange kein Einheimischer bloß weil ich neben und unter lauter Einheimischen lebe.
Mir werden einige Privilegien fehlen, die Einheimische haben.
Ich werde wegen meines Weißseins auffallen.
Ich werde vielleicht von einigen angefasst, meine helle Haut, meine hellen Haare.
Ich werde argwöhnisch betrachtet.
Ich werde Nachteile erleben, die ich vom Leben in D nicht kenne.
Meine Gepflogenheiten werden belächelt oder nachgeäfft.
Ich werde nicht in den Ältestenrat berufen und weder ich noch meine Nachkommen werden Stammesoberhaupt.

ich bin als Fremder halt Gast und habe mich zu fügen, wenn das Zusammenleben klappen soll. Ich muss Abstriche machen und mich nach den Gepflogenheiten der anderen, der Mehrheit, richten.
Diese Mehrheit hat die Macht, mich und meine Familie zu akzeptieren oder mich davonzujagen.

ist das falsch?

ist das gelebter Rassismus?
ist das struktureller Rassismus, wenn ich nicht von der clanstruktur profitieren im Sinne von:
was ich erwirtschafte, gehört meiner ganzen familie, das Dorf IST meine Familie und ich davon ausgenommen bin?
weiters schrieb ich:
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:selbstverständlich ist die weiße Familie in dem konstruiertem, in einer multikulturellen Welt aber möglichen Fall, gelebtem und praktiziertem Alltagsrassismus ausgesetzt.
...
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:du erkennst ihn aber nicht, weil deiner Meinung nach Weiße keinen Rassismus erleiden können, und schon gar keinen strukturellen.
und
nun schon Ztate im Zitat des Zitates:
@Tussinelda schrieb an @Fierna:
darauf bezog ich mich:

Das kann JEDEN treffen, ich schrieb es schon. Aber das dies institutionell legitimiert [*] wäre, dass es tatsächliche Konsequenzen gesellschaftlich gesehen hätte, das ist doch der Punkt. Rassismus geht über das "ich bin rassistisch beleidigt worden" (was schlimm genug ist und nicht verharmlost werden sollte, denn das ist natürlich fürchterlich für den Betroffenen) hinaus. Rassismus geht über das "ich bin rassistisch beleidigt worden" (was schlimm genug ist und nicht verharmlost werden sollte, denn das ist natürlich fürchterlich für den Betroffenen) hinaus.

zum Sternchen siehe hier:
*mit dieser Einfügung frage ich dich ganz konkret:
welche institutionelle Legitimation hat Rassismus im Deutschland des 21. JH?
auf welches du wie folgt erwiderst:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es ist nicht rassistisch, wenn man Menschen ungleich behandelt, um auf spezielle Bedürfnisse einzugehen, Ungerechtigkeit auszugleichen oder jemanden zu schützen.
hallo?? wo ist der Kontext hin??? hallo??
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du solltest schon noch den ganzen Kontext erfassen
das erwarte ich von dir, als Wortführer des threades, erst recht!


und

Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Außerdem geht es nicht um Hautfarbe an sich E.s geht um Macht plus Vorurteil, darum Privilegien zu erhalten, in dem man sie anderen nicht zugesteht, darum anderen nicht die gleichen Rechte, Ressourcen, Möglichkeiten, Chancen zuzugestehen und dies auch durchsetzen zu können.



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10.01.2020 um 16:26
@Tussinelda
ich frage dich also nochmal


welche institutionelle Legitimation hat Rassismus im Deutschland des 21. JH?
denn erst dann willst du Rassismus erkennen
E.s geht um Macht plus Vorurteil, darum Privilegien zu erhalten, in dem man sie anderen nicht zugesteht, darum anderen nicht die gleichen Rechte, Ressourcen, Möglichkeiten, Chancen zuzugestehen und dies auch durchsetzen zu können.
muss institutionell legitimiert sein, sonst ist es ja nur rassistisch, aber kein Rassismus


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10.01.2020 um 18:36
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weil es nicht nur um Deutschland geht,
Wenn eine Theorie, die für sich die Allgemeingültigkeit beansprucht, an einem spezifischen Beispiel scheitert, ist sie schlicht nicht allgemeingültig. Das ist Falsifikation.
Und in Deutschland haben "Weiße" die Macht und sind die Mehrheit und es funktioniert dennoch nicht...das wird in anderen Teilen der Erde ja nicht besser.

Wenn ich dann von Frau DiAngelo lese, dass ihre Aussagen nun ganz sicher universal gültig seien, sie habe schließlich ein paar E-Mails aus Europa bekommen, stelle ich mir die Frage, ob die mich veräppeln will.

Es geht nicht um Deutschland sondern um die USA.

Von dort wird alles völlig unreflektiert auf die ganze Welt übertragen, ohne die geringste Rücksicht auf irgendwelche Spezifika.
Nicht, dass ich diese Theorie in den USA für "richtig" oder gar emanzipativ halten würde (die Kritikpunkte mal außen vor gelassen), aber dort spiegelt die noch am ehesten soziale Verhältnisse wider. Damit sind höchstens noch Kanada und Australien vergleichbar.

Die USA haben dahingehend ganz spezifische historische und soziale Eigenheiten, vor allem als "Einwandererland", wo quasi ein Rassismus fortbestand, wie er in Europa im 18. partiell 19. Jhr existierte.
Das sieht man immer ganz eindrücklich daran, dass Rassisten dort "aryan" als Synonym für "weiß" nutzen...was es nunmal nicht bedeutet.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:deshalb und weil es nicht grundsätzlich um Minderheiten geht, sondern um Macht. Ohne Macht gibt es keinen institutionellen Rassismus
Richtig.
Institutioneller Rassismus kann selbstverständlich nur aus einer Machtposition heraus ausgeübt werden.

Aber warum sagt man dann nicht, dass man lediglich über institutionellen Rassismus redet und macht absolute Aussagen, die so gar nicht gültig sind?
Diese brachialen und absoluten Aussagen enden immer damit, dass eigentlich alles ganz anders gemeint ist und es höchstens bei irgendwelchen Sub-Aspekten Gültigkeit besitzt.


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10.01.2020 um 18:57
Nachdem sie mehrfach Affenlaute gegnerischer Fans bei Ballkontakten ihrer dunkelhäutigen Spieler vernommen hatten, waren die Kreisliga-Kicker des Harburger Turnerbundes (HTB) beim Spiel am 1. Dezember 2019 gegen Vereinigung Tunesien geschlossen vom Platz gegangen. Das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes (HFV) hat nach dem erfolgten Spielabbruch ein unglaubliches Urteil gefällt.

Am 18. Dezember wurde der Fall nun vor dem HFV-Sportgericht verhandelt. Das Urteil überrascht dann doch sehr: Das Spiel wurde mit 0:3 für Vereinigung Tunesien gewertet, der HTB bekam zudem eine Geldstrafe aufgebrummt. Begründung: Nur der Schiedsrichter kann ein Spiel abbrechen. Dem sei die Mannschaft mit dem Verlassen des Platzes zuvor gekommen.

Und die rassistischen Rufe der Gäste-Fans? Auch die waren natürlich Teil der Verhandlung. Vertreter beider Vereine sowie der Schiedsrichter, der die Vorfälle bestätigte, wurden angehört. Laut HTB-Angaben soll der Sprecher der Vereinigung Tunesien vor Gericht angegeben haben, dass man einem anderen Kulturkreis angehöre und seine Freude über den Spielverlauf eben anders äußere. In Form von Affenlauten bei Ballkontakten von dunkelhäutigen Spielern? Nun ja...

Keine Folgen für Vereinigung Tunesien! HTB empört

Trotz dieser wenig glaubwürdigen Erklärung konnte sich das HFV-Gericht nicht zu einer Bestrafung für das Gäste-Team durchringen.
https://mobil.mopo.de/sport/lokalsport/unglaubliches-urteil-rassimus-skandal-in-hamburg--gericht-bestraft-betroffenen-verein--33721160

Tja, was soll man dazu noch sagen?


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10.01.2020 um 19:08
Zitat von Mr.ChristianMr.Christian schrieb:Tja, was soll man dazu noch sagen?
Das Sportgerichte nicht selten mit komplett unfähigen Leuten besetzt sind?

Was den Spielabbruch betrifft haben sie wohl recht, doch wie man Affenlaute, die von mehreren Zeugen so geschildert wurden und die ausschließlich dunkelhäutigen Spielern galten, nicht erkennen kann/will ist mir schleierhaft.


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10.01.2020 um 19:11
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wenn eine Theorie, die für sich die Allgemeingültigkeit beansprucht, an einem spezifischen Beispiel scheitert, ist sie schlicht nicht allgemeingültig.
wahre Worte.
Zitat von Mr.ChristianMr.Christian schrieb:Tja, was soll man dazu noch sagen?
darauf passt obiger Satz schon mal ganz gut.
und wie gesagt, die Welt , das globalisierte Leben und Handeln der Menschen passt schon lange nicht mehr in ein duales "Schwarz-Weiß" Konstrukt wo die Schuldigen und Opfer schon von Anfang an feststehen.

die Welt heute, im 21. Jh, ist nicht mehr die duale Welt des 18./19. Jh.


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10.01.2020 um 19:24
@Tussinelda
Was bitte meinst Du mit affirmative Action? Eine positive Handlung? In Bezug auf was?

@Mr.Christian
Was den Spielabbruch angeht, musste das Spiel so gewertet werden, da wirklich nur der Schiedsrichter abbrechen kann. Dieses macht der heutzutage aber auch bzw. unterbricht das Spiel zunächst, damit die Verantwortlichen und Spieler des entsprechenden Vereins evtl auf diese Zuschauer einwirken können. Im Wiederholungsfall wird dann abgebrochen. Cool reagiert haben die Spieler der englischen Nationalmannschaft, die in Bulgarien erst einen Spielabbruch überlegten, dann aber ganz cool weiterspielten und haushoch gewannen.
In dem Fall der Kreisliga weiss ich nicht, was da für Sportgerichtler saßen. Da hätte mindestens ein Zuschauerverbot ausgesprochen werden müssen, aber wer will das in der Kreisliga kontrollieren. Und Geldstrafe wär auch möglich gewesen. Nur... Amateure und Geld? Irgendein Zeichen hätte aber gesetzt werden müssen. Androhung, dass die Mannschaft aus der Liga genommen wird?


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10.01.2020 um 22:08
Zitat von FiernaFierna schrieb:Wenn eine Theorie, die für sich die Allgemeingültigkeit beansprucht, an einem spezifischen Beispiel scheitert, ist sie schlicht nicht allgemeingültig. Das ist Falsifikation.
Und in Deutschland haben "Weiße" die Macht und sind die Mehrheit und es funktioniert dennoch nicht...das wird in anderen Teilen der Erde ja nicht besser.
nur scheitert sie nicht.
Was "funktioniert" in Deutschland nicht?
Zitat von FiernaFierna schrieb:Von dort wird alles völlig unreflektiert auf die ganze Welt übertragen, ohne die geringste Rücksicht auf irgendwelche Spezifika.
Nicht, dass ich diese Theorie in den USA für "richtig" oder gar emanzipativ halten würde (die Kritikpunkte mal außen vor gelassen), aber dort spiegelt die noch am ehesten soziale Verhältnisse wider. Damit sind höchstens noch Kanada und Australien vergleichbar.

Die USA haben dahingehend ganz spezifische historische und soziale Eigenheiten, vor allem als "Einwandererland", wo quasi ein Rassismus fortbestand, wie er in Europa im 18. partiell 19. Jhr existierte.
Das sieht man immer ganz eindrücklich daran, dass Rassisten dort "aryan" als Synonym für "weiß" nutzen...was es nunmal nicht bedeutet.
was ist das denn bitte für ein Quatsch? Was sieht man daran, dass Rassisten "aryan" als synonym verwenden (übrigens nicht nur "aryan"), ist ja nicht so, dass dies nicht auch in Deutschland der Fall wäre. Und natürlich sind die USA speziell, Rassismuserfahrungen sind aber trotzdem vergleichbar und Rassismus funktioniert überall nach dem gleichen Prinzip.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:und wie gesagt, die Welt , das globalisierte Leben und Handeln der Menschen passt schon lange nicht mehr in ein duales "Schwarz-Weiß" Konstrukt wo die Schuldigen und Opfer schon von Anfang an feststehen.
natürlich tut es das, man müßte nur das "Schwarz-Weiß" Konstrukt verstehen wollen.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Was bitte meinst Du mit affirmative Action? Eine positive Handlung? In Bezug auf was?
auf Diskriminierung.


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Rassismus

11.01.2020 um 06:59
@borabora
Möglich, dass ich dich falsch verstanden habe, aber für mich klingt es, als befürchtetst du, nur weil manche Diskriminierungen auf Rassismis beruhen, wären andere Gründe für Diskriminierung weniger verwerflich/weniger schlimm. Dem ist nicht so, Diskriminierung ist das Handeln und ist immer schei**e, aber die Gründe/Ursachen/Motive für eine Diskriminierung variieren, sie können auf Rassismus, Sexismus, Homophobie usw. basieren. Die Einordnung ist aber keine Wertung nach dem Motto, Homophobie ist weniger schlimm als Sexismus. Die Differenzierung ist wichtig, um es richtig einordnen zu können, z B. ob System dahinter steckt, ob die Diskriminierung von einer bestimmten Gruppen forciert wird usw.


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11.01.2020 um 11:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur scheitert sie nicht.
Was "funktioniert" in Deutschland nicht?
Es funktioniert nicht, eine Theorie ohne jegliche Reflektion der spezifischen, sozialen Situation und historischen Gegebenheiten in den USA zu importieren und nicht eine Sekunde einen Gedanken an Adaption zu verschwenden.
Das hat mit den grundsätzlichen Problemen noch gar nichts zu tun.

Ich hatte es bereits zitiert
Rassismus hat hier mehr mit Deutschsein zu tun als mit Weißsein. Critical Whiteness ist hier deshalb eine unkritische Art, über Weiße zu reden und dabei die deutsche Geschichte aus dem Spiel zu bringen. Ich habe mich nie als »colored« wahrgenommen und Millionen Menschen, die diskriminiert werden, ebenso wenig. Unser Problem in Deutschland ist Deutschsein und nicht die weiße Hautfarbe.
https://jungle.world/artikel/2012/32/die-deutsche-linke-wurde-laengst-migrantisiert
„Black and White sind wichtige Bestandteile des rassistischen Wissens. Das Problem ist die Übersetzung. In Deutschland ist Weiß immer auch deutsch. Wenn man das Deutsche aus der Konzeption Weißsein wegnimmt, dann haben wir ein rassismuskritisches Analyseangebot, das die Zentralität der Migrationsprozesse in Deutschland und die Post-Holocaust-Geschichte wegtheoretisiert.“
https://taz.de/Debatte-Critical-Whiteness/!5066842/
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was ist das denn bitte für ein Quatsch? Was sieht man daran, dass Rassisten "aryan" als synonym verwenden (übrigens nicht nur "aryan"),
Dass denen der Zugang zu völkischem Denken fehlt (was anhand der Historie wenig überraschend ist) und Überlegenheitskonzepte deshalb an internationale Konstrukte wie "weiß" gebunden sind - der Begriff "arisch" in seiner eigentlichen Bedeutung steht dem nahezu diametral gegenüber.
Das gerade in Deutschland vollkommen zu ignorieren, ist geradezu absurd.

@Narrenschiffer hat das hier ganz eindrücklich belegt

Beitrag von Narrenschiffer (Seite 537)

und hier

Beitrag von Narrenschiffer (Seite 538)

und hier

Beitrag von Narrenschiffer (Seite 538)

und selbst wenn man von den eigentlichen Rassetheorien absieht, kennt auch noch der Dorfdepp in Hinterwaldhausen Witze darüber, dass Arier so blond und blauäugig sind wie Hitler...was bedeutet, dass der keiner ist, obwohl er wohl unzweifelhaft weiß war.

Und selbst wenn man von den unvorstellbaren Grausamkeiten absieht, die diesen Menschen angetan wurden, weiß jeder, dass man in Deutschland bspw mit den Nachnamen Wojciechowski durchaus institutionellem Rassismus ausgesetzt sein kann, ob am Arbeits- oder Wohnungsmarkt etc. Dasselbe gilt bspw für einen osteuropäischen Akzent.

Dennoch behauptest du hier wieder:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ist ja nicht so, dass dies nicht auch in Deutschland der Fall wäre.
das sei alles vollkommen identisch.
Was implizit mal wieder diesen Menschen jegliche Rassismuserfahrung abspricht, auch wenn du das wieder bestreiten wirst oder es dann wieder heißt, man rede ja gar nicht von Hautfarbe...

Was dann wieder die ewig unbeantwortete Frage aufwirft, warum man Menschen-mit-Rassismuserfahrungen und Menschen-ohne-Rassismuserfahrungen in zwei Gruppen aufteilt, sie "Schwarz" und "Weiß" nennt (was in der Debatte vollkommen eindeutig konnotiert ist), um dann die Aussage zu treffen, dass Menschen-ohne-Rassismuserfahrungen keine Rassismuserfahrungen haben und Menschen-mit-Rassismzserfahrungen Rassismuserfahrungen haben.
Vollkommen sinnfrei und ohne jeden Erkenntnisgewinn.


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Rassismus

11.01.2020 um 11:55
@Fierna
"Weiß" ist auch nicht die Hautfarbe, darum geht es doch. Es geht darum Macht zu haben, denn ohne diese ist Rassismus mit den entsprechenden Auswirkungen nicht möglich. Und wenn auch (von der Hautfarbe her) jemand als weiß zählen würde, so kann, sofern er nicht denen angehört, die die Norm bestimmen und die Macht haben, eben als nicht gleichwertig gesehen und behandelt werden.
Ich hatte es schon anhand der Juden aufgezeigt. Rassismus bezieht sich ja nicht nur auf biologische, natürliche Gegebenheiten, sondern auf jeden, den man als nicht gleichwertig (aus welchem Grund auch immer) definiert, und aufgrund dessen, dass man die machthabende Gruppe ist, auch Diskriminierung durchziehen kann. Da muss nicht die Rassentheorie herhalten, denn die ist erwiesenermaßen eh bullshit, sondern da reicht es zwischen sich und anderen zu unterscheiden, sich als höherwertig zu sehen, mit mehr Macht und Einfluss ausgestattet zu sein,deshalb mit mehr Privilegien ausgestattet zu sein und diese erhalten zu wollen, in dem man diskriminiert. ich weiß wirklich nicht, was es daran nicht zu verstehen gibt und warum man meint, dies würde sich gravierend unterscheiden, Deutschland und die USA betreffend.

Und der Begriff "arisch" mag falsch gewählt sein, jeder weiß aber, was damit gemeint ist, wenn ihn Rechtsextremisten und Rassisten verwenden. Überall.


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Rassismus

11.01.2020 um 13:50
@Tussinelda
Doch, "Weiß" ist die Hautfarbe. Wenn Du was anderes meinst, musst Du das schon auch anders nennen, denn so assoziiert natürlich jeder die Hautfarbe mit dem Begriff. Und nein, man kann eben nicht jede Studie auf jedes Land übertragen. Und gerade in den USA ist die Situation doch anders als zb in Deutschland.


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