Tussinelda schrieb:"Weiß" ist auch nicht die Hautfarbe, darum geht es doch.
Ja, "Weiß/Schwarz" ist offenbar eine vollkommene Beliebigkeit, die lediglich dem Zwecke der identitätspolitischen Suggestion dient...einen anderen Zweck kann ich jedenfalls nicht ausmachen.
Und die Konsequenzen dessen, scheinen vollkommen Banane.
Tussinelda schrieb:Es geht darum Macht zu haben, denn ohne diese ist Rassismus mit den entsprechenden Auswirkungen nicht möglich.
Institutioneller Rassismus.
Nicht "Rassismus".
Warum du das jetzt schon wieder so absolut sagst, weiß kein Mensch.
Die Aussage "Weiße können nicht von Rassismus betroffen sein" bedeutet also mehr oder minder, dass institutioneller oder strukureller Rassismus nur aus einer Machtposition ausgeübt werden kann.
Jetzt werden für diese eigentich banale Aussage Begriffe eingesetzt, die in ihrer eigentlichen Bedeutung dem Satz einen vollkommen anderen Inhalt geben würden, man vermeidet bis zum bitteren Ende, das klarzustellen, um sich dann auf die Aussage zurückzuziehen, das sei alles ganz anders gemeint.
Warum?
Das versteht man nicht.
Was hat man davon außer den Diskurs fadenscheinig zu beeinflussen? Warum sagt man nicht klipp und klar, was man meint?
Und mal prinzipiell zur Verabsolutierung und der Versteifung auf institutionellen Rassismus, den "Auswirkungen" bzw der Aussage "das ist rassistisch aber kein Rassismus" (was schlicht nur erfolgt, um auf eine Konklusion hinzuarbeiten, die Mittel sind dafür ja egal):
Das mag ganz schlau erscheinen, wenn irgendwer mal wieder meint, er wäre ganz furchtbar von Rassismus betroffen, weil ihn irgendwer als "Kartoffel" beleidigt hat, am Ende hat man mit solchen Aussagen aber auch das ganze Phänomen Rechtsradikalismus sowie Alltagsrassismus partiell mal eben wegtheoretisiert bzw als "rassitisch aber kein Rassismus" gebrandmarkt.
Es werden nämlich institutionell weder Asylbewerberheime angezündet noch Leute ermordet. Aus einem gewissen Blickwinkel könnte man sogar sagen, es hat auf das Individuum weit größere Auswirkungen, einen Molotovcocktail ins Wohnzimmer geworfen zu bekommen oder in einer Seitengasse totgeschlagen zu werden, als einen Job nicht zu bekommen.
Die Aussage "Das würde ja nicht die 'ganze Gruppe'" betreffen, habe auf sie keine "Auswirkungen" sind in dem Kontext unvorstellbar...würde auch so nie jemand treffen...wären aber aus den absoluten Aussagen so folgerichtig abzuleiten.
Und da kommt man zum nächsten Verständnisproblem: Da fehlt jede Kohärenz.
Um die ist man aber auch irgendwie nicht besorgt, nur darum, jeden Vorfall auf Biegen und Brechen in dieselben Täter-Opfer-Konstellationen einzubetten.
Ob man sich dabei zu vorangegangenen Aussagen widerspricht, ist nebensächlich.
Tussinelda schrieb:ich weiß wirklich nicht, was es daran nicht zu verstehen gibt und warum man meint, dies würde sich gravierend unterscheiden, Deutschland und die USA betreffend.
Identität...dieses ganze Konstrukt kreist um Identität, nicht um rassitische Mechanismen. Und da liegt das Problem.
Tussinelda schrieb:Und der Begriff "arisch" mag falsch gewählt sein, jeder weiß aber, was damit gemeint ist, wenn ihn Rechtsextremisten und Rassisten verwenden. Überall
Offenbsichtlich nicht.