Rassismus

Bone02943 schrieb:Aber davon geh ich jetzt einfach mal nicht aus.

das entscheidet ein ordentliches Gericht,, eine Gerichtsentscheidung bleibt abzuwarten.

wie war das nochmal mit den brennenden Bullen im Advent? vergasen, verbrennen.... ich sehe in der Verrohung der Sprache und im zu Grunde liegenden Hass auf bestimmte Menschen keinen Unterschied.
ich würde da tatsächlich eher Hass als Motiv ausmachen auf bestimmte Menschengruppen und weniger Rassismus als verbindendes Merkmal.

calligraphie schrieb:Ich weiß nicht, wie alt die Betroffenen bzw der Betroffene Schüler ist

der Jugendliche ist 14 Jahre alt
https://www.derwesten.de/region/nrw-dich-haette-man-frueher-vergast-lehrer-entgleist-im-unterricht-rassismus-id228065451.html

Tussinelda schrieb:scheint bei den Kindern irgendwie nicht zu gelten.

natürlich gilt das auch für die, denn es wurde ausweislich der verfügbaren Informationen gegen keinen der Jugendlichen eine Strafanzeige gestellt.
ich hatte nicht erwartet, dass irgendjemand die SchülerInnen als unglaubwürdig hinstellt.

@Seidenraupe
Du kannst hier doch nicht davon ausgehen dass ein rassistischer Übergriff nur ausgedacht/erfunden wurde!

@Atrox
nein, denn es gibt durchaus Bezeichnungen, wie PoC, die diese Gruppen genauer erfasst. Und natürlich die Selbstbezeichnungen der jeweiligen Gruppen, die diese selbst wählen und nutzen und innerhalb dieser Gruppen kann es auch unterschiedliche Auffassungen geben, welche Bezeichnung man für sich persönlich als Individuum will. Aber ganz zusammengefasst geht es bei Rassismus eben um "Schwarz" und "Weiß", wie das gemeint ist, ist ja oben erklärt.

@6.PzGren391
Der Satz des Lehrers ist indiskutabel, keine Frage. Weiss man denn, was den Lehrer so ausflippen liess? Schüler hat gegrinst war wirklich alles? Und deshalb rastet ein Lehrer so unter aller Kanone aus?
Das entschuldigt nix, aber die Aussage des Lehrers zu lesen, wär auch mal interessant.

Atrox schrieb:Ich denke da beispielsweise an Chinesen in Deutschland, die zweifelsohne ebenfalls Alltagsrassismus ausgesetzt sind und das schon recht lange.

Atrox schrieb:...aber wollen die auch als Schwarz bezeichnet werden?

ich vermute, die wurden bei der Selbstbezeichnungsfindung übergangen. Das ist ja das ärgerliche, aber auch dafür gibt es eine Erklärung, die kein differenziertes Weltbild mehr zulässt, nämlich extremes Schwarz-Weiß-Denken.

Tussinelda schrieb:Schwarz und Weiß, die von Rassismus betroffenen und die nicht von Rassismus betroffenen Menschen.

extremes Schwarz-Weiß-Denken deshalb, weil es völlig außer Acht lässt, dass ein Mensch mit eigener Rassismuserfahrung (also ein Schwarzer im Sinn der politischen correctnes, also ein Vietnamese zB ) einen anderen Menschen ohne Rassismuserfahrung (also einen Weißen Menschen) derart wegen seiner Hautfarbe/Herkunft/Religion hassen und beleidigen kann, ohne das es je als Rassismus benannt werden dürfte ....
siehe Köterrasse, Schweinefleischfresser, Krautfresser.

@Tussinelda

Ja, das sehe ich ein. Aber trotz alledem finde ich die Bezeichnungen unglücklich. Es geht hier ja auch um den Dialog zwischen den Gruppen, die hier als "Weiß" und "Schwarz" bezeichnet werden. Ich denke, dass es wichtig ist, dabei auch eine Sprache zu wählen, der nicht nur der Akademiker folgen kann, sondern die auch greifbar ist, für Menschen, die sich nicht den ganzen Tag mit sowas auseinandersetzen. Da es ja leider häufig um die Hautfarbe geht, hätte ich hier beispielsweise keine Farben gewählt. Das macht den Dialog dann für jedermann einfach greifbarer.

Natürlich möchte ich keiner Gruppe das Recht absprechen, sich selbst genau so zu bezeichnen, wie sie es will. Aber ich denke es ist auch für nicht-von-Rassismus-Betroffenen wichtig, über Rassismus zu diskutieren. Da wäre eine für alle nachvollziehbare gemeinsame Basis einfach schöner.

Oder was denkst du darüber?

@abberline
Ganz genau das meine ich. Wieso geht man hier nicht so ins Detail? Ob so eine widerliche Aussage tragbar ist, darüber brauchen wir keine Sekunde zu diskutieren. So vorgefallen: weg vom Fenster!
Dennoch wären die Hintergründe interessant zu erfahren, und ob die Aussage tatsächlich so getätigt wurde.

Atrox schrieb:Natürlich möchte ich keiner Gruppe das Recht absprechen, sich selbst genau so zu bezeichnen, wie sie es will.

die Bezeichnung gibt es schon.
sie lautet: Mensch

@Atrox
Es hat ja alles eine Entwicklung.....die muss man eben beachten

Atrox schrieb:Aber ich denke es ist auch für nicht-von-Rassismus-Betroffenen wichtig, über Rassismus zu diskutieren. Da wäre eine für alle nachvollziehbare gemeinsame Basis einfach schöner.

wenn Nicht-Betroffene über Rassismus diskutieren, dann müssen sie eben auch offen sein, den Betroffenen zuzuhören und sie verstehen lernen. Da ist Nachfragen und akzeptieren, was zum Beispiel Bezeichnungen betrifft dann wohl das Sinnvollste und nicht, ob man die Selbstbezeichnung irgendwie gut oder schlecht findet.

Seidenraupe schrieb:die Bezeichnung gibt es schon.
sie lautet: Mensch

die hilft nur nicht, wenn man über Rassismus und dessen Auswirkungen spricht. Da muss man schon Bezeichnungen wählen, die verständlich machen, worum es geht und wer betroffen ist. Wären alle Menschen nur als Menschen gesehen gäbe es nämlich keinen Rassismus. Den gibt es aber nun einmal und um ihn zu verstehen, um sich dagegen zu wehren, um Rassismus zu identifizieren muss man eben unterscheiden. Anders kann man Rassismus gar nicht bekämpfen.

Tussinelda schrieb:wenn Nicht-Betroffene über Rassismus diskutieren, dann müssen sie eben auch offen sein, den Betroffenen zuzuhören und sie verstehen lernen. Da ist Nachfragen und akzeptieren, was zum Beispiel Bezeichnungen betrifft dann wohl das Sinnvollste und nicht, ob man die Selbstbezeichnung irgendwie gut oder schlecht findet.

Aber auch die nicht-von-Rassismus-Betroffenen sind ja mit "Weiß" bezeichnet. Und wenn ich als nicht-von-Rassismus-Betroffener auch bezeichnet werde, finde ich, dass ich schon das Recht habe, diese Bezeichnung nicht gut finden zu dürfen. Außerdem denke ich, dass Betroffene auch durchaus den Nicht-Betroffenen zuhören dürfen. Das fehlt halt manchmal etwas von beiden Seiten ausgehend.

Da war doch auch mal dieses Mohrenfest, wenn ich mich recht entsinne. Das Gesprächsangebot von Seiten des Bürgermeisters wurde abgelehnt. Da hieß es, "mach das jetzt so und fertig". Wenn ich mich recht entsinne wurde das hier ebenfalls diskutiert. Das hat auch irgendwie gezeigt, das Zuhören keine Einbahnstraße ist.

@navi12.0
es geht hier aber um Rassismus und der hat nix mit Biologie zu tun.

@Atrox

Atrox schrieb:Aber auch die nicht-von-Rassismus-Betroffenen sind ja mit "Weiß" bezeichnet. Und wenn ich als nicht-von-Rassismus-Betroffener auch bezeichnet werde, finde ich, dass ich schon das Recht habe, diese Bezeichnung nicht gut finden zu dürfen. Außerdem denke ich, dass Betroffene auch durchaus den Nicht-Betroffenen zuhören dürfen. Das fehlt halt manchmal etwas von beiden Seiten ausgehend.

Die wurden aber nicht von den Schwarzen Menschen aus rassistischen Gründen fremdbezeichnet und leiden eben auch nicht unter Rassismus. Nicht-Betroffene haben doch immer das Wort. Ihnen wird automatisch Gehör geschenkt, ist ja auch - in der Regel - der mehrheitliche Teil immer aber der Machthabende Teil der Gesellschaft. Sonst hätte es ja keine Auswirkungen.

Atrox schrieb:Außerdem denke ich, dass Betroffene auch durchaus den Nicht-Betroffenen zuhören dürfen. Das fehlt halt manchmal etwas von beiden Seiten ausgehend.

Das hat mich nachdenklich gemacht!
Auch von Rassismus Nicht-betroffene sollten ihr gutes Recht wahrnehmen sich auf Selbstbezeichnungen zu einigen.

Tussinelda schrieb:Nicht-Betroffene haben doch immer das Wort. Ihnen wird automatisch Gehör geschenkt, ist ja auch - in der Regel - der mehrheitliche Teil immer aber der Machthabende Teil der Gesellschaft. Sonst hätte es ja keine Auswirkungen.

klingt tatsächlich etwas vage.
Selbtbezeichnungen fände ich dagegen echt gut!

Edit: Und daraus folgendes gegenseitiges kommunizieren, natürlich auch!

@eckhart
sie wurden nie fremdbezeichnet......von daher verstehe ich den Punkt sowieso nicht. Die Weißen Menschen haben sich abgegrenzt und für die, die nicht in ihre Gruppe gehörten Fremdbezeichnungen erfunden. Jetzt wird hier so getan, als sei denen eine Fremdbezeichnung aufgezwungen worden....komische Welt.