Tussinelda schrieb:ach, es bedarf des Fingerspitzengefühls wenn jemand heute noch und auch nach diversen Erklärungen rassistische Bezeichnungen verwendet? warum?
Weil allgemein im zwischenmenschlichen Bereich Fing
Tussinelda schrieb:Positiver Rassismus ist auch etwas, wenn man mal etwas "reflektiver" mit seinen Aussagen umgehen würde, jedem selbst klar werden müsste.
Ja, müsste. Konjunktiv. Sollte auch jedem klar sein, dass ein SUV nicht so geil für die Umwelt ist und trotzdem fahren die Teile durch die Ge
Tussinelda schrieb:Warum muss man heute noch erklären, was Rassismus ist, was Alltagsrassismus ist?
Weil manche Dinge so tief im Alltag verankert sind, dass sie einem selbst manchmal nicht auffallen. Ohne den Thread hier zu lesen wüsste ich jedenfalls nicht, dass "Farbiger" nicht in Ordnung ist. Woher soll ich das auch? Ich trete meinen Mitmenschen nicht rassistisch gegenüber und ich lebe in einem internationalen Umfeld, ohne dass je jemand ein Problem mit mir hatte. So aus heiterem Himmel würde ich mich mit dem Thema wahrscheinlich nich
Tussinelda schrieb:Weil es Menschen gibt, die das noch nie erlebt haben, sich nicht damit auseinandersetzen MÜSSEN und somit eben fröhlich ignorant weiter vor sich hin babbeln.
Das "fröhliche ignorante weiter babbeln" habe ich in meinem persönlichen Umfeld noch nicht erlebt. Und ja, ich weise auch darauf hin, wenn mir rassistische Ausdrücke auffallen. Also zumindest bei denen, die ich zufällig kenne. Sind sicher nicht alle. Ich habe auch noch nicht erlebt, dass mir so ein Hinweis krumm
Tussinelda schrieb:Denn das sind sie natürlich nie, ihre Aussagen auch nicht....man hat es doch nicht so gemeint, Betroffene sollen sich nicht so anstellen und überhaupt ist es mega anstrengend und zudem noch nervig
Das ist halt das Ding mit der Intention. Wenn mir beispielsweise das neue Oberteil einer Kollegin auffällt und ich ihr sage, dass ihr das gut steht und sie mich daraufhin als Sexisten bezeichnet, fühle ich mich vor den Kopf gestoßen. Das ist ganz menschlich. Manche Menschen meinen eben nicht jedes Wort, dass sie unbedacht sagen, auch gleich bö
Tussinelda schrieb:wenn die Deutungshoheit mal nicht bei einem selbst liegt und man darauf auch noch hingewiesen wird so als Nicht-Betroffener.
Deutungshoheit halte ich ja irgendwie für einen dämlichen Begriff. Niemand hat Deutungshoheit außer der Faktenlage. Schon gerade nicht in einer Demokratie. Da darf im Grunde jeder deuten, wie er mag, solange es keinem weh tut. Und ob ich nun die Schwarz-Weiß Einteilung sinnvoll finde oder nicht tut eben auch keinem weh.
Tussinelda schrieb:Und weil von Rassismus betroffene Menschen Jahrhunderte nix sagen durften/konnten, ist es viel besser, wenn dies so bleibt oder wenn schon was gesagt wird, dann aber bitte sehr feinfühlig.
Nein. Ich sage nur, dass man eher selten mit Akzeptanz rechnen darf, wenn man die Tür eintritt und lospoltert. Auch das ist aber eine allgemeine Geschichte. Wenn ich jemanden davon überzeugen möchte, dass er einen Golf kauft, leite ich das Gespräch auch nicht ein mit "Wie blöd kann man eigentlich sein und so ein Auto fahren, wie du es gerade tust?"
Und überhaupt, was bringt es einem, wenn man erstmal in möglichst arroganter Art verbal auf sein Gegenüber einkloppt?
Tussinelda schrieb:Der Nicht-Betroffene ist schliesslich sensibel und will sich eigentlich eh nicht mit einem Thema auseinandersetzen, dass ihn sowieso nicht tangiert.
Was willst machen? Willst du Nicht-Betroffene zwingen sich damit auseinander zu setzen?
Das Recht auf sensibel-sein hat ja erstmal jeder. Oder willst du das allen Nicht-Betroffenen absprechen?