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Rassismus

25.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

13.01.2020 um 13:08
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ich hab nur einen der acht Namen gegooglet und finde nichts Verwerfliches in der Biografie von Christian Heinrich Kleukens?
na vielleicht hat ja der Autor des Wikipedia-Artikels nicht gründlich genug recherchiert. Wer weiß.
Christian Heinrich Kleukens: War in mehreren NS-Organisationen nicht nur aktiv tätig, sondern machte dort auch Karriere und trat aktiv für die NS-Ideologie ein. Als Buchkünstler und Schriftsteller brachte er Reden von NS-Größen in Form und publizierte sie, plante auch eine Monumentalausgabe von „Mein Kampf“, die aber nicht erschien.
https://www.fr.de/rhein-main/darmstadt/darmstadt-ort28564/hier-eine-umbenennung-geplant-12315160.html
Der Fachbeirat zur Umbenennung war da wohl gründlicher.


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13.01.2020 um 13:13
Es gibt, wie gesagt, Martin Luther King, Nelson Mandela, Herrerostrassen usw...
Ist es vielleicht möglich, dass es in der deutschen Historie einfach noch nicht so viele Menschen mit afrikanischen Wurzeln gab, die in Deutschland tätig waren? Dass das vielleicht erst im Laufe der Zeit kommt? Mit Rassismus hat das nichts zu tun, es gibt jede Menge Strassen, die nach Menschen jüdischen Glaubens, nach internationalen Partnerstädten oder deren Bürgermeistern und und und benannt sind. Es gibt Hindenburg, Hannah Arendt, Karl Marx, Kaiser Wilhelm, Ernst Thälmann, von Humboldt, Sophie Scholl, Stauffenberg, Erich Kästner oder Rudi-Dutschke-Strassen... viel bunter geht ja kaum.
Aber wo ist der institutionelle Rassismus?


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13.01.2020 um 13:19
@abberline

Aus wikipedia:

Wikipedia: Afrodeutsche
Ab den 1990er-Jahren wurden Schwarze in der deutschen Öffentlichkeit deutlich stärker präsent, vor allem im Sport und den Medien waren nun vermehrt Afrodeutsche zu sehen.
Wenn da erst in den 90ern eine richtige Präsenz aufkommt, muss man eben konstatieren, dass Straßen nicht nach Afrodeutschen benannt werden, weil die, die bedeutsam genug sind, noch leben.


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13.01.2020 um 13:39
@abberline
@Atrox
und noch einmal, es geht darum:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:um Personen, die eine Schlüsselrolle in der Kolonialisierung und Versklavung afrikanischer Menschen inne hatten, nicht noch durch Straßennamen zu glorifizieren.
diese Strassennnamen sind HEUTE noch vorhanden, ohne Rücksicht auf Verluste, genau so, wie "Mohrenstrasse". Die kann man durch beliebige Namen ersetzen, zum Beispiel auch durch Namen Schwarzer Deutscher. Oder durch Namen wie Oury Jalloh, als Beispiel.


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13.01.2020 um 13:42
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wenn da erst in den 90ern eine richtige Präsenz aufkommt, muss man eben konstatieren, dass Straßen nicht nach Afrodeutschen benannt werden, weil die, die bedeutsam genug sind, noch leben.
oder sie nicht als bedeutend genug gelten......man könnte eine Strasse nach Theodor Wonja Michael benennen. Es gibt viele Schwarze Menschen, nach denen man Strassen benennen könnte. Sie kennt nur kaum jemand, warum nur?


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13.01.2020 um 13:47
@Tussinelda
Wer ist Oury Jalloh? Nochmal, niemand hat etwas dagegen, wenn Strassennamen nach irgendwem benannt werden, der etwas besonderes geleistet hat, von Bedeutung für dies oder jenes war oder ist etc. etc. Der Grund sollte aber weder Hautfarbe noch Größe noch Einkommen noch Geschlecht, Religion etc sein. Und dann ist es egal, ob jemand schwarz, weiss, dick, dünn etc ist...
Und entscheiden tut das auch kein Institut, ob nach xy eine Strasse benannt wird.
Theodor Wonja Michael fänd ich gut, wenn eine Strasse nach ihm benannt würde


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13.01.2020 um 13:55
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:diese Strassennnamen sind HEUTE noch vorhanden, ohne Rücksicht auf Verluste, genau so, wie "Mohrenstrasse". Die kann man durch beliebige Namen ersetzen, zum Beispiel auch durch Namen Schwarzer Deutscher. Oder durch Namen wie Oury Jalloh, als Beispiel.
Ja, könnte man. Oder durch jeden anderen x-beliebigen Namen.

Theodor Wonja Michael ist erst seit Oktober tot...so schnell ist die Bürokratie auch nicht bei der Benennung von Straßen. Müssen ja auch erstmal gebaut werden.

Und Oury Jalloh wäre wohl ebenso wie Alberto Adriano eher geeignet für ein Mahnmal statt für eine Straße.


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13.01.2020 um 14:01
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Und Oury Jalloh wäre wohl ebenso wie Alberto Adriano eher geeignet für ein Mahnmal statt für eine Straße.
Das eine schließt das andere ja nicht aus.


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13.01.2020 um 14:07
@grottenolm

Naja, wenn man sagt, dass Straßen nach Menschen benannt werden sollen, die etwas besonderes geleistet haben, bin ich mir jetzt nicht so sicher, ob die beiden Fälle diesen Maßstab erfüllen.


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13.01.2020 um 14:14
@Atrox
Das wäre aber ein Mahnmal FÜR die Mitmenschlichkeit, dass man immer an ihn denkt, das sowas nicht nochmal passiert.


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13.01.2020 um 14:19
@Rainlove

Wenn Straßennamen die Leute davon abhalten würden, kacke zu sein, wäre es ja garnicht so schlimm bestellt um unsere Gesellschaft...


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13.01.2020 um 14:27
Ich hab mal geschaut, dieser Herr Jalloh war wohl ein abgelehnter Asylbewerber, der lt Wikipedia wegen gewerbsmäßigem Drogenhandel zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt wurde, dann mit fast drei Promille verhaftet wurde, weil er Frauen belästigt haben soll, dann gegen die Polizisten gewalttätig wurde, in der Zelle landete und am anderen Tag verbrannt in dieser Zelle gefunden wurde, wobei so einige Fragen an die Polizisten gestellt werden müssen. Ein sehr komplexer Fall, der aufgeklärt gehört. Aber ob gleich eine Strasse nach dem Herrn benannt werden muss @Tussinelda?
Herr Michael ist da aber der geeignetere Kandidat, Zeitzeuge, Journalist, Schauspieler, Bundesverdienstkreuz....


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13.01.2020 um 14:33
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:der ganze Satz.......
ethnische Andersartigkeit....aha.....Dunkelhäutige....aha.......und dann hatten nicht einmal ausländische Schwarze Menschen die Gelegenheit, sich um das Land verdient zu machen.....
Ich habe ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, was du mir ankreiden willst. Schon wieder die Begrifflichkeiten? Da kenne ich mich leider nicht mehr aus.
bist Du da sicher? Und geht es immer darum, dass man sich um das Land verdient gemacht hat, bei Strassennamen? Fragen über Fragen.......
Sicher bin ich mir nicht. Ich gehe hier nur von einem Wahrscheinlichkeitsprinzip aus, das vermutlich greift. Heißt, wenn eine ausreichende Menge an Menschen bestimmten Werdeganges vorhanden ist, werden auch einige Vertreter entsprechend gewürdigt.


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13.01.2020 um 14:41
Immerhin hat eine Straße den Namen von Tony Marshall. So von wegen tot und Leistung und so


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13.01.2020 um 14:47
@Tussinelda

Hast du eine Begründung vorliegen, warum eine Straße in seiner Heimatstadt nach ihm benannt wurde?

Keine Regel ohne Ausnahme. Für gewöhlich werden Straßen nach Toten benannt. Aber halt nicht ausschließlich. Eine Kiesewetter-Straße wurde bisher übrigens auch noch nicht umgesetzt.


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13.01.2020 um 14:51
@Atrox
@Tussinelda
Die Strasse wurde zu seinem 80.Geburtstag in seinem Heimatort nach ihm benannt. Vermutlich ist er der Prominenteste im Ort, hat Millionen von Alben verkauft und ist auch noch wohl recht bekannter Opernsänger. Kann man im Heimatort machen, das mit der Strasse.


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13.01.2020 um 15:36
@abberline
Ich wäre ja für eine Ronnie-James-Dio-Straße


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13.01.2020 um 15:49
@6.PzGren391
Auf jeden Fall. Und geleistet hat der sogar auch so einiges, siehe das Projekt für Kinderheime oder auch das Hear'n Aid Projekt für notleidende Menschen in Afrika... an dem u.a. auch Motörhead beteiligt waren. Lemmy bekäme also auch seine Strasse 😉


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13.01.2020 um 17:21
@abberline
Nein, das war nicht zu seinem 80. Geburtstag, aber kann man ja mal hinschreiben.
Es ist im Grunde auch egal, denn es ist keinesfalls eine allgemein gültige Regel, dass man tot sein müsste, damit eine Straße nach einem benannt würde. Und wer Jalloh war wüsste man, wenn man die gesetzten links auch lesen würde.


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13.01.2020 um 17:38
@Tussinelda
Dieser Herr Jalloh ist, wenn Wiki stimmt, jedenfalls niemand, nach dem ich eine Strasse benennen würde. Sein Tod war dubios und gehört aufgeklärt, aber jemand, der wegen Drogenhandel zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilt wurde, der wegen Belästigung von Frauen festgenommen und im Vollsuff gegen Beamte randaliert haben soll, ist nicht gerade geeignet, auch noch eine Strasse nach sich benannt zu bekommen. Unabhängig davon, dass bei seinem Tod einiges Fragen aufwirft.
Dann lieber Herr Marshall und Herr Michael. Von mir aus auch Herr Dio😉


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