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Rassismus

25.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

13.01.2020 um 21:48
Zitat von abberlineabberline schrieb:Und krampfhaft zu suchen, nur um Quoten zu erfüllen, fänd ich halt albern.
seit wann geht es um Quoten? Zitiere doch mal bitte? Ich habe Dir mehrfach zitiert, worum es geht, nämlich Namen von Rassisten, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben nicht dadurch zu ehren und zu glorifizieren, indem man dann auch noch Straßen nach ihnen benennt, bzw. diese nicht umbenennt. Das hat mit Quote nix zu tun, aber Gleichberechtigung und Teilhabe bedeutet eben auch, sichtbar zu sein, auch als Schwarzer Deutscher....zum Beispiel durch Straßennamen.


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13.01.2020 um 23:09
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:haben die Afrikaner uns versklavt,
habe ich dies behauptet?

soll ich dir einen Abriss in Gechichte geben, der vor und seit vielen Jahrhunderten beinhaltet: Schwarz-Afrikaner haben auf ihrem Kontinent Afrika erstmal lange, lange Zeit andere Schwarz-Afrikaner ver-und gekauft und versklavt. Und schaut man nach Lybien, dann geschieht das heute noch.
dann stiegen Araber ins GEschäft ein und kauften die von Schwarzen zum Kauf angebotenen Schwarzen und brachten sie als Sklaven in ihre Länder. Und dann nahm die Geschichte noch mehr an Grauen zu, denn Weiße kauften nun die von Schwarzen zum Kauf angebotenen Menschen (die Geschichte der europäischen Sklaverei setze ich als bekannt voraus; ebenfalls das Einvernehmen, dass dies Greueltaten waren.)
*
ich meine:
alle drei Epochen waren von Rassismus gekennzeichnet.
von Schwarz-Schwarz-Rassismus, von PoC-Schwarz-Rassismus, von Weiß-Schwarz-Rassismus.
***************
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:In Kolonien ging es bei Versklavung nicht um Hautfarbe?
beantworte dir die Frage an Hand der Geschichte Afrikas, Asiens, Europas und Amerikas selber.

Bezogen auf Rassismus sage ich: es geht bei Rassismus auch um Hautfarbe, aber hauptsächlich geht es im Rassismus um das Definieren von Gruppen mit äußerlichen Merkmalen oder Herkunft, so dass man sie zu Opfern extremer Herabwürdigung und Entmenschlichung machen kann.
Der Rassimus der Nazis gegen die Juden machte sich nicht an der Hautfarbe fest, ist aber ein Paradebeispiel für unmenschlichsten Rassismus!

deswegen schrieb ich:
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Es gibt bloß keinen Grund anzunehmen, dass die Versklavung von Menschen in Abhängigkeit ihrer Hautfarbe als Rassismus, rassistische Behandlung oder nur noch als Benachteiligung angesehen wird.
vergiss das duale Schwarz-Weiß -Denken.
hier könnte ich nochmal das Beispiel * einsetzen.
es gibt Weiß-Schwarz-Rassismus, Schwarz-Weiß-Rassismus, Weiß-Weiß-Rassismus, Schwarz-Schwarz-Rassismus, Weiß-PoC-Rassismus, PoC-Weiß-Rassismus, PoC-Schwarz-Rassismus, Schwarz-PoC-Rassismus.

Oder wie die UNO sagt:
Jeder Mensch kann Opfer von Rassismus werden !

oder am Beispiel der VErsklavung:
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Leider hat Versklavung in der Menschheitsgeschichte kreuz und quer durch alle Hautfarben stattgefunden!
und nun zum Schluss:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Willst Du den Kolonialismus negieren? Es scheint fast so.
lass diese unterirdischen Unterstellungen. Du weißt, dass ich Kolonialismus nicht negiere, versuchst aber, mir dies zu unterstellen.
Das lässt tief blicken meine Gute und sagt mehr über dich aus als dir lieb sein dürfte.

Falls du versuchen solltest, mit markigen Unterstellungen zu agieren und die Hoffnung hegen solltest: "da bleibt schon was hängen":
Vergiss es!
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Also was genau ist Deine Agenda?
hier meine Antwort zum wiederholten Male:
Ich verurteile Kolonialismus, Versklavung und Rassismus.
Genauso verurteile ich Extremismus, Gewalt, Hass und Verunglimpfung von Menschen!
ansonsten schließe ich mich, bezogen auf den thread, immer noch der Kritik von Fierna an.

"Weiße können nie Opfer von Rassismus werden" und "Schwarze sind quasi überall auf der Welt von institutionellem Rassismus betroffen" sind ein einfaches "Schwarz -Weiß-Muster" aber bei weitem nicht die absolute Wahrheit.
Das ist TEIL der Wahrheit, aber nicht die ganze Wahrheit.

Wenn Menschen meinen, die absolute Wahrheit für sich gepachtet zu haben und sie müssten nun nur noch den Rest der Menschheit von IHRER Wahrheit überzeugen (bzw. wenn die Überzeugung nicht gelingt, andere Menschen verunglimpfen, ihnenen eine möglichst feindliche "Agenda" unterstellen, die man dann wiederum bekämpfen kann) wirds in der Regel gefährlich.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Leider hat Versklavung in der Menschheitsgeschichte kreuz und quer durch alle Hautfarben stattgefunden!
und du:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und noch immer hat nicht jede Versklavung mit Rassismus zu tun
kontra:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:In Kolonien ging es bei Versklavung nicht um Hautfarbe?
was denn nun??

noch mehr Geschichte :
Im frühen Mittelalter nahm während der Christianisierung der Handel mit europäischen Sklaven besonderen Aufschwung. Zunächst waren es vor allem die Franken, die oftmals Menschen aus den bisher nicht christianisierten Gebieten, mit denen sie Krieg führten, in die Sklaverei verkauften. Dies betraf insbesondere die sächsischen Stammesgebiete, aus denen Sklaven meist nach Byzanz und Al-Andalus verkauft wurden
huch, die Menschen, die im alten Byzanz, heute Istanbul lebten, kauften sächsische Sklaven. Warum nur kauften people of color Weiße und versklavten sie?? Weil ihnen die helle Haut gefiel? Weil sie sie als Sklaven halten konnten?
Weil sie weiße Frauen, wegen ihrer hellen Haut, womöglich als exotische Schönheiten betrachteten und sie in einen Sultanshaerem steckten?
Auch heute betrachtet manche Mitvierzigerin afrikanische Schwarze als exotische Schönheiten.
ist das nun Rassismus, rassistisch oder einfach nur Benachteiligung, was den Weißen Sachsen (später den Slawen) damals wiederfuhr?

Quellen:
Wikipedia: Sklavenhandel
Wikipedia: Rassismus


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13.01.2020 um 23:18
@Seidenraupe

Man lese über die Entstehung des Rassismus das Folgende in "Bundeszentrale für politische Bildung"
Das Konzept der Rassen stammt ursprünglich aus der Naturwissenschaft, die im 19. Jahrhundert versuchte, das in Europa vorherrschende Klischee einer überlegenen weißen Rasse wissenschaftlich zu untermauern.

Der Ursprung des Rassismus geht auf die Kolonialisierung Afrikas und Südamerikas zurück. Die Versklavung von Millionen Afrikanern zur Ausbeutung der Rohstoffe der eroberten Gebiete verfestigte bei den europäischen Mächten das Gefühl einer moralischen und zivilisatorischen Überlegenheit der "weißen Rasse". Die Idee einer erblich bedingten Überlegenheit gipfelte nicht zuletzt in der grausamen Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten.
http://www.bpb.de/mediathek/178985/die-entstehung-des-rassismus
zzgl. Videobeitrag.


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13.01.2020 um 23:29
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Das Konzept der Rassen stammt ursprünglich aus der Naturwissenschaft, die im 19. Jahrhundert versuchte, das in Europa vorherrschende Klischee einer überlegenen weißen Rasse wissenschaftlich zu untermauern.
wann entstand das Konzept der unveräußerlichen Menschenrechte?


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13.01.2020 um 23:35
@Seidenraupe
Du langweilst mich. Nicht jede Form der Sklaverei basiert auf Rassismus auch wenn Du das immer und immer wieder behauptest


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13.01.2020 um 23:48
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du langweilst mich
wir sind als user gleichberechtigte Teilnehmer der Diskussion.
jede/r ist freiwillig hier beteiligt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Nicht jede Form der Sklaverei basiert auf Rassismus
Rassismus führte und führt immer wieder zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit, auch zu Sklaverei.
Kreuz und Quer durch alle Hautfarben.


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14.01.2020 um 01:46
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich denke, Du fasst den Begriff "institutionellen" Rassismus nicht weit genug, das mag das Problem sein. Institutioneller Rassismus existiert in Deutschland, auch wenn Gesetze es anders scheinen lassen.
Ich denke, ich halte mich dahingehend an die gängige Definition und genau sowas, wie auch in deinem Link bzgl der UN angesprochen wird.
Dass das existiert, bestreitet niemand....außer offenbar @Seidenraupe
Es ist halt nur nicht von der Identität abhängig, ob es nun institutioneller Rassismus ist oder nicht.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:huch, die Menschen, die im alten Byzanz, heute Istanbul lebten, kauften sächsische Sklaven. Warum nur kauften people of color Weiße und versklavten sie?? Weil ihnen die helle Haut gefiel? Weil sie sie als Sklaven halten konnten? Weil sie weiße Frauen, wegen ihrer hellen Haut, womöglich als exotische Schönheiten betrachteten und sie in einen Sultanshaerem steckten?Auch heute betrachtet manche Mitvierzigerin afrikanische Schwarze als exotische Schönheiten.
Also manchmal...

Byzanz ist "Ostrom" und da herrschten zu der Zeit Menschen, die Irene oder Michael hießen und sich darüber stritten, ob man nun christliche Ikonen verehren sollte oder eher nicht.....und nicht Mehmet, der Sultan, der weiße Frauen so exotisch findet und sie in sein Harem steckt.
Und die Versklavung war natürlich religiöser Natur, Christen durften sich nämlich nicht gegenseitig versklaven und anschließend hörte man in Zuge der Christianisierung auch damit auf.


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14.01.2020 um 03:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:While the Basic Law guarantees equality, prohibits racial discrimination, and states that human dignity is inviolable, it is not being enforced. While people of African descent are a diverse group their daily lives are marked by racism, negative stereotypes and structural racism. They are targeted and victims of racist violence and hate crimes. They fear for their safety and avoid certain places as they will be attacked. They are subjected to racial discrimination by their classmates, teachers, workmates, and structural racism by the government and criminal justice system. Despite the gravity of the situation they are not officially recognized as a group particularly exposed to racism.

https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=21233&LangID=E
das Zitat spricht von strukturellem Rassismus, nicht von institutionellem Rassismus.
ich habs hervorgehoben, damit man weiß, worauf ich mich beziehe.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich denke, ich halte mich dahingehend an die gängige Definition und genau sowas, wie auch in deinem Link bzgl der UN angesprochen wird.
Dass das existiert, bestreitet niemand....außer offenbar @Seidenraupe
Es ist halt nur nicht von der Identität abhängig, ob es nun institutioneller Rassismus ist oder nicht
die Rede ist in dem gesamten Artikel fast durchweg von strukturellem Rassismus, aber 2mal wird auch institutioneller Rassismus erwähnt.
Das Hauptanliegen dürfte also struktureller, weniger institutioneller Rassismus sein.
Das hat nun wahrlich nichts mit Leugnen zu tun.

ein Beispiel wo die Autoren institutionellen Rassismus in Deutschland festgestellt haben , betrifft diesen Abschnitt:

zuerst die google Übersetzung, dann der Originaltext:
Menschen afrikanischer Herkunft bleiben unsichtbar. Offizielle Statistiken sind nur für im Ausland geborene Personen oder Personen mit im Ausland geborenen Eltern sowie für afrikanische Flüchtlinge und Migranten verfügbar. Sie sind unter dem umfassenden Begriff „Menschen mit Migrationshintergrund“ zusammengefasst und machen deutsche Staatsbürger afrikanischer Abstammung über die zweite Generation hinaus unsichtbar.Trotz der Fülle an Informationen und Daten zu sozioökonomischen Indikatoren mangelt es an rassenbezogenen Daten und Forschungsergebnissen, die die Politik zur Verbesserung der Situation von Menschen afrikanischer Herkunft beeinflussen könnten. Das Statistische Bundesamt erwägt eine Ausweitung seiner Mikrozensusdaten Indikatoren wie die in Haushalten gesprochene Sprache aufzunehmen. Der Mangel an aufgeschlüsselten Daten über Menschen afrikanischer Abstammung und Afrikaner verdeckt jedoch das Ausmaß des strukturellen und institutionellen Rassismus, dem sie ausgesetzt sind.
People of African descent remain invisible. Official statistics are only available about foreign born or people with parents born abroad and for African refugees and migrants. They are grouped under the all-embracing concept of “people of a migrant background” thereby rendering invisible German citizens of African descent beyond the second generation. Despite the wealth of information and data on socio-economic indicators, there is a serious lack of race-based data and research that could inform policy to improve the situation of people of African descent.The Federal Statistical Office is considering enlarging its micro-census to include indicators such as language spoken in households. However, the lack of disaggregated data on people of African descent and Africans obscures the magnitude of structural and institutional racism they face.
es mangele an ""rassenbezogenen Daten und Forschungsergebnissen"", die die Politik zur Verbesserung der Situation von Menschen afrikanischer Herkunft beeinflussen könnten....

betrachten wir diese Aussage doch näher.

Es gibt eine Einwanderungsstatistik und die Statistik des BamF.

Institutionell wird die Herkunft bei der Einwanderergeneration und bei deren Kinder erfasst (es heißt dann Migrationshintergrund, wenn ein Elternteil eingewandert ist oder das Kind einen nichtdeutschen Elternteil hat). soweit so gut. Das gilt auch für Einwanderer aus europäischen Ländern, also weiße Menschen.
Das gilt für ALLE , die aus welchen Gründen auch immer in die Bundesrep. Deutschland einwanderten oder flüchteten.

Es soll also Zeichen des "Unsichtbar werdens" sein, wenn in Deutschland lebende Menschen der 3. oder gar 4. Generation, also Enkel und Urenkel von Einwanderern ( auch gemeinsamte Kinder von Einwanderern und Deutschen)... nicht mehr angeben müssen, woher die Großeltern oder gar die Urgroßeltern kamen ??? Sollten zur "besseren Sichtbarmachung" wirklich noch die Enkel und Urenkel von aus afrikanischen Staaten eingewanderten Menschen angeben, woher ihre Groß - und Urgroßeltern stammten, vielleicht auch noch, welcher Volksgruppe sie angehörten und welche Sprache deren Muttersprache war?

würdest du @Tussinelda , es begrüßen, dass mehr ""rassenbezogenen Daten und Forschungsergebnissen"" ein Unsichtbarsein in der Gesellschaft verhindern?



Wäre das wirklich wünschenswert in dem Land , zu dessen abscheulichster Geschichte das Führen von Ariernachweisen gehörte??

ich finde das sehr unsensibel.

zumal Integration erklärtes Ziel ist und ich nicht glaube, dass es hier Befürworter gibt für Herkunftserfassung über die erste und zweite Einwanderungsgeneration hinaus, wenn die Menschen längst deutsche Staastbürger sind.


die zweite Erwähnung institutionellen Rassismus will ich nicht vorenthalten.
The Working Group is concerned by the failure to effectively investigate and provide justice in cases of racial discrimination and violence against people of African descent by the state, in particular by the police. One example is the case of Mr. Oury Jalloh, an African asylum seeker, who died in police custody in Dessau in 2005. There are concerns with regards to racial bias in his arrest and ill-treatment by the police, the use of physical restraints and gaps in the investigation into the cause of death. The Working Group believes that institutional racism and racist stereotyping by the criminal justice system has led to a failure to effectively investigate and prosecute perpetrators. There has been no independent inquiry. The Working Group is also concerned about the harassment of human rights defenders who are trying to seek truth and justice in this case.
Die Arbeitsgruppe ist der Ansicht, dass institutioneller Rassismus und rassistische Stereotypisierung durch das Strafrechtssystem dazu geführt haben, dass Täter nicht effektiv untersucht und strafrechtlich verfolgt werden
und auch dies soll nicht unerwähnt sein:
We thank the civil society steering committee for the Working Group’s visit and the many civil society organizations, human rights defenders, lawyers, academics and individuals of African descent we met during the visit, who are working to promote and protect the rights of people of African descent in Germany, creating initiatives and proposing strategies to address structural racism, racial discrimination, xenophobia, Afrophobia and related intolerance.
https://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Pages/DisplayNews.aspx?NewsID=21233&LangID=E
Übersetzung mit google.


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14.01.2020 um 03:51
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:das Zitat spricht von strukturellem Rassismus, nicht von institutionellem Rassismus.
Ich dachte immer das ganze geht Hand in Hand und ist praktisch das selbe.


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14.01.2020 um 03:54
@Bone02943
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ich dachte immer das ganze geht Hand in Hand und ist praktisch das selbe.
nein, ist es nicht.
deswegen hielte ich es für geboten, darauf hinzuweisen

(was wieder kein Zeichen für Leugnen ist werte Mitdiskutanten)
However, the lack of disaggregated data on people of African descent and Africans obscures the magnitude of structural and institutional racism they face.
Quelle; s.o.

institutioneller Rassismus ist salopp gesagt, noch einen ganzen Zacken schärfer als struktureller Rassismus (meine Meinung).
in einer Diskussion, wo es extrem auf Groß und Kleinschreibung von Farben ankommt, sollte man auch bei diesen beiden Begriffen differenzieren.


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14.01.2020 um 10:12
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:das Zitat spricht von strukturellem Rassismus, nicht von institutionellem Rassismus.
ich habs hervorgehoben, damit man weiß, worauf ich mich beziehe.
Als institutioneller Rassismus (auch: struktureller Rassismus) werden Rassismen bezeichnet, die von Institutionen der Gesellschaft, von ihren Gesetzen, Normen und ihrer internen Logik ausgehen, unabhängig davon, inwiefern Akteure innerhalb der Institutionen absichtsvoll handeln oder nicht.[1]
Wikipedia: Institutioneller Rassismus
Struktureller oder auch institutioneller Rassismus ist in den Organisationsstrukturen einer Gesellschaft verankert.
https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ThemenUndForschung/Ethnische_Herkunft/Themenjahr_2014/fragen_antworten_Rassismus/faq_rassismus_node.html (Archiv-Version vom 28.06.2020)
Some sociological[11] investigators distinguish between institutional racism and "structural racism" (sometimes called structured racialization).[12] The former focuses upon the norms and practices within an institution, the latter upon the interactions among institutions, interactions that produce racialized outcomes against non-white people.[13] An important feature of structural racism is that it cannot be reduced to individual prejudice or to the single function of an institution.
Wikipedia: Institutional racism

Haben wir das schonmal geklärt.

Wie du im Wiki-Artikel sehen kannst gibt es da noch mehr Quellen.

Wie z.b. einen weiteren 23 Seiten-Bericht der UN

https://taz.de/!5160501/

http://www2.ohchr.org/english/issues/racism/rapporteur/docs/A_HRC_14_43_Add.2.pdf

Einem Bericht des deutschen Instituts für Menschenrechte bzgl der Polizei

https://m.tagesspiegel.de/meinung/racial-profiling-der-latente-rassismus-der-polizei/8416962.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fde.m.wikipedia.org%2F

Einen 80 Seiten-Bericht von Amnesty International

https://www.amnesty.de/presse/2016/6/9/amnesty-deutschland-laesst-die-opfer-rassistischer-gewalt-im-stich

Und natürlich verschiedene Studien.

Und den besagten Bericht der UN an dem du dich gerade abarbeitest.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Wäre das wirklich wünschenswert in dem Land , zu dessen abscheulichster Geschichte das Führen von Ariernachweisen gehörte??
Nö. Deshalb ist es auch gesetzeswidrig.


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14.01.2020 um 11:31
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:institutioneller Rassismus ist salopp gesagt, noch einen ganzen Zacken schärfer als struktureller Rassismus (meine Meinung).
in einer Diskussion, wo es extrem auf Groß und Kleinschreibung von Farben ankommt, sollte man auch bei diesen beiden Begriffen differenzieren.
wenn man es denn könnte......der Unterschied ist nur, dass institutioneller Rassismus nicht so allumfassend ist wie struktureller Rassismus. Denn struktureller Rassismus ist das, aus dem jeder andere Rassismus (institutioneller, individueller) resultiert, ohne den es institutionellen und individuellen Rassismus gar nicht gäbe. Struktureller Rassismus ist die Grundlage.


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14.01.2020 um 14:02
@Tussinelda
Ich finde deine Beiträge sehr informativ!


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14.01.2020 um 14:20
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Denn struktureller Rassismus ist das, aus dem jeder andere Rassismus (institutioneller, individueller) resultiert,
Mit der Erklärung tue ich mich verdammt schwer. Mal abgesehen von der wahrscheinlichen Konsequenz, sie des Öfteren exkulpativ zu nutzen/missbrauchen, frage ich mich wirklich, woher und wie ein struktureller Rassismus resultieren kann, wenn er noch nicht individuell verbreitet ist.


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14.01.2020 um 14:27
Zitat von vincentvincent schrieb:, frage ich mich wirklich, woher und wie ein struktureller Rassismus resultieren kann, wenn er noch nicht individuell verbreitet ist
Ist eine wenig wie die Frage nach Huhn oder Ei zuerst. Aber am besten gedeiht indivueller R. Dort, wo die Strukturen günstig sind. Aber klar, Individualisten haben die Strukturen ermöglicht.


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15.01.2020 um 06:25
@vincent
strukturell bedeutet ja, dass es eine verbreitete Grundlage gibt, um es platt auszudrücken. Das sind zum Beispiel auch in einer Gesellschaft verbreitete/übliche Stereotype und Privilegien, die man in der eigenen Gruppe ( in der Regel die Mehrheitsgesellschaft oder eben die mit Macht, bzw. beides)hat und erhalten will. Man definiert also die eigene Gruppe, die eigene Identität durch stereotype Betrachtung der anderen und eigenen Gruppe, diese Betrachtung zieht sich durch die ganze Gesellschaft, sie macht es erst möglich, Vorurteile zu manifestieren und Rechtfertigungen für diese zu erfinden, um sich selbst erhöhen zu können, sich selbst Privilegien zu sichern und vor allem, zu erhalten. Was dann zu institutionellem und individuellem Rassismus führt.
Es sind ja im Grunde die subtilen Strategien, die Rassismus bzw. gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit möglich machen, die Gruppenbildung, die Zuweisung zu einer sozialen Gruppe und der dazu gehörenden Wertigkeit, ausgedrückt durch soziale, politische, ökonomische Ungleichheit, die gerechtfertigt, erhalten, manifestiert wird, die solche Ideologien wachsen lassen, unterfüttern. Da spielt der Einzelne erst einmal kaum eine Rolle, sondern dessen Zugehörigkeit zu einer Gruppe, die gesellschaftlich "getragen" wird.


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15.01.2020 um 06:37
In Bezug auf Selbstbezeichnungen...hat bento wieder zugeschlagen:
https://www.bento.de/politik/rassistische-sprache-ich-bin-kanake-aber-nicht-fuer-alle-a-fc4fa4dd-50b2-46be-8735-3518a1717ed9
Einer mit Palestina Wurzel nennt sich selbst "Kanake", weitere, die er ja wohl persönlich aussucht dürfen das nicht und das obwohl in seiner Familie das auch als Schimpfwort benutzt.
Dann echauffiert er sich dass es "in" wäre "Kanake" zu sein obwohl das nicht "geil" ist...aber selbst bezeichnet sich auch so...
Total unglaubwürdig finde ich die Geschichte wo er zum Date mit der "weißen Deutsche ohne Migrationshintergrund" geht um sich dann fragen zu lassen woher er kommt. Nun, es ist eigentlich so dass mich zum Beispiel Frauen vor dem Date fragten woher ich komme, habe keinen deutschen Namen, und eine "weiße Deutsche" die das Wort "Kanake" benutzt, hätte bestimmt schon vorher Wert drauf gelegt.


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15.01.2020 um 07:40
@Abahatschi

Er kann sich nennen wie er will, geschenkt. Er kann dich aufregen wie er möchte, geschenkt. Bento oder Geschichten ausm Paulanergarten.
Dem Verfasser würde ich da kein Gewicht geben.


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15.01.2020 um 07:40
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Einer mit Palestina Wurzel nennt sich selbst "Kanake", weitere, die er ja wohl persönlich aussucht dürfen das nicht und das obwohl in seiner Familie das auch als Schimpfwort benutzt.
"...weitere, die er ja wohl persönlich aussucht..."
Nein, die sucht er nicht "persönlich" aus, das verhält sich hier analog zum N-Wort.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dann echauffiert er sich dass es "in" wäre "Kanake" zu sein obwohl das nicht "geil" ist...aber selbst bezeichnet sich auch so...
:D
Meine Kinder hören auch nicht immer auf meine Ratschläge, aber du solltest wirklich an deiner Textrezeption arbeiten.

Nicht der Autor des Textes echauffiert sich, dass es "in" ist, sondern:
Hassan Akkouch glaubt, heute wolle jeder Kanake sein. "Dabei ist das gar nicht geil!"
Wenn du noch Fragen zu dem Text hast, kannst du dich gern an mich wenden.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Dem Verfasser würde ich da kein Gewicht geben.
Darf man fragen warum nicht?


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15.01.2020 um 07:44
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Meine Kinder hören auch nicht immer auf meine Ratschläge
Wenn nicht mal die auf dich hören, warum soll mich an Dich wenden?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wenn du noch Fragen zu dem Text hast, kannst du dich gern an mich wenden.
Du kannst Dich gerne aber auch zum Rest äußern..aber Moment, Textrezeption! Du stimmt dem alles zu bis auf diese zwei Punkte, sonst hättest es ja geschrieben.
Das ist in Ordnung.


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