shionoro
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Antirussische Stimmung durch den Russland/Ukraine Krieg
05.03.2022 um 09:43Der Krieg in der Ukraine erregt zurecht die Gemüter. Doch das führt leider auch dazu, dass vollkommen Unschuldige Russen hierzulande angefeindet werden.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/anfeindungen-russen-ukraine-krieg-100.html (Archiv-Version vom 04.03.2022)
Auch aus anderen Ländern sehen wir das, wenn öffentlich Vodka weggeschüttet wird oder ähnliches.
Ich glaube, dass wir diesem Impuls offen und entschieden begegnen müssen. Wir sollten ihn nicht Verharmlosen oder bei Seite lassen, nur weil er von dem viel größeren Thema das Krieges in den Schatten gestellt wird.
Wir müssen jetzt zeigen, dass wir aus der Vergangenheit etwas gelernt haben im Westen und nicht Zivilpersonen mit Machthabern verwechseln. Undzwar auch dann nicht, wenn natürlich einzelne Deutschrussen und Russen in Russland Sympathien für Putin haben.
Das mag sein und das ist schlimm, aber das ist dennoch kein Grund, einem sehr düsteren und rassistischen Impuls nachzugeben, Russen in Deutschland für den Krieg in die Verantwortung zu nehmen.
Man muss immer wieder klar machen, dass Russen in Deutschland, ob alteingesessen oder neu, hier willkommen sind und kein Gesinnungszeugnis ablegen müssen.
Das erste, was man dazu ausdiskutieren muss, ist was für Boykotte und Forderungen in Ordnung sind. Dass sich ein Orchester von einem offen Putinfreundlichen Dirigenten trennt, ist das eine. Dass russische Restaurants in Deutschland schlechte Yelp Kritiken bekommen weil in der Ukraine Krieg ist ist etwas anderes. Genauso wäre es etwas anderes, wenn sich jeder russische Künstler nun erklären muss, wie er denn zu Putin steht.
Wir müssen sehr vorsichtig sein, dass wir nicht die verteidigung unserer Werte mit der Regression in etwas verwechseln, was von unseren Werten weit entfernt ist.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/anfeindungen-russen-ukraine-krieg-100.html (Archiv-Version vom 04.03.2022)
So wurde in NRW vor wenigen Tagen die Scheiben eins Geschäfts für Produkte aus Russland zerstört und beschmiert - die Polizei ermittelt.Man muss das beschreiben als das, was es ist: Rassismus. Noch ist es glücklicherweise so, dass diese Impulse von Politik und auch den Institutionen im Land zurückgewiesen werden. Aber es ist klar, dass sich da eine Stimmung aufheizt.
In Baden-Württemberg hieß ein Restaurant Gäste mit russischem Pass dort nicht willkommen - später entschuldigt sich der Inhaber, die "Kritik an Putin an der Nationalität festzuhalten".
Am Münchner Universitätsklinikums lehnte eine Professorin die Behandlung russischer Patienten ab - entschuldigte sich später dafür.
Auch aus anderen Ländern sehen wir das, wenn öffentlich Vodka weggeschüttet wird oder ähnliches.
Ich glaube, dass wir diesem Impuls offen und entschieden begegnen müssen. Wir sollten ihn nicht Verharmlosen oder bei Seite lassen, nur weil er von dem viel größeren Thema das Krieges in den Schatten gestellt wird.
Wir müssen jetzt zeigen, dass wir aus der Vergangenheit etwas gelernt haben im Westen und nicht Zivilpersonen mit Machthabern verwechseln. Undzwar auch dann nicht, wenn natürlich einzelne Deutschrussen und Russen in Russland Sympathien für Putin haben.
Das mag sein und das ist schlimm, aber das ist dennoch kein Grund, einem sehr düsteren und rassistischen Impuls nachzugeben, Russen in Deutschland für den Krieg in die Verantwortung zu nehmen.
Man muss immer wieder klar machen, dass Russen in Deutschland, ob alteingesessen oder neu, hier willkommen sind und kein Gesinnungszeugnis ablegen müssen.
Das erste, was man dazu ausdiskutieren muss, ist was für Boykotte und Forderungen in Ordnung sind. Dass sich ein Orchester von einem offen Putinfreundlichen Dirigenten trennt, ist das eine. Dass russische Restaurants in Deutschland schlechte Yelp Kritiken bekommen weil in der Ukraine Krieg ist ist etwas anderes. Genauso wäre es etwas anderes, wenn sich jeder russische Künstler nun erklären muss, wie er denn zu Putin steht.
Wir müssen sehr vorsichtig sein, dass wir nicht die verteidigung unserer Werte mit der Regression in etwas verwechseln, was von unseren Werten weit entfernt ist.