lawine schrieb:es ist kein ausreichendes Vertrauen zw sehr unterschiedlichen Vertretern untetschiedl parteien gewachsen
Kein Vertrauen kann man immer sagen, aber was heißt das konkret? Ich habe nicht den Eindruck, dass es gar keine Vertrauensgrundlage gibt, teilweise sind die sogar untereinander befreundet. Unterschiedliche politische Positionen in einigen Fragen, ja, unterschiedliche politische Kultur, ok, aber kein Vertrauen, da stellen die sich schon ein wenig an. Bei aller Kritik, die ich an den Grünen habe, aber die haben eine hohe Bereitschaft gezeigt, obwohl ihnen da auch nicht alles schmecken kann, das muss man ihnen lassen.
lawine schrieb:wenn jetzt schon 4 Wochen oder länger ins Land gehen, bis die 4 PArteien Konsens erzielen, wie soll sich aktives Regierungshandeln gestalten??
Die Grundlagen des gemeinsamen Regierungshandelns auszuarbeiten, dauert halt ein wenig und das darf es auch, warum diese Ungeduld? Das heißt doch nicht, dass die deswegen handlungsunfähig sind.
lawine schrieb:was nutzen abgeschlossene Sondierungsgespräche/Koalitionsverhandlungen, wenn sich die politischen ZiELsetzungen der Regierungsbeteiligen zT diametral entgegen stehen??
Von "diametral entgegenstehen" kann ja auch nicht wirklich die Rede sein, wenn sich schon Union und Grüne gegenseitig abschlecken wie zwei kleine Katzenbabys. Die Zielsetzungen gerade bei Grünen und FDP konnte ich nicht als grundsätzlich verschieden erkennen. Bei der AfD würde ich diese Argumentation noch akzeptieren, aber doch nicht bei denen.
Atrox schrieb:Gewisse Dogmen wird man in jeder Partei finden. Ich denke, da sind wir uns einig. Und ja, auch inhaltlich sind wir nicht so weit auseinander, wie es Lindner und Özdemir offensichtlich waren. Bei denen beiden kommt aber noch die Verantwortung gegenüber Wählern und Mitgliedern hinzu. Dann wird es wie in einer Ehe, wenn sich einer zu sehr biegen muss, kann es nicht schön werden.
Sicher gibt es immer wieder Diskrepanzen, was das Wohl der Partei einerseits und das Wohl des Landes andererseits anbelangt. Aber diese Diskrepanz muss man dann auch der SPD zugestehen, die mit einer erneuten Regierungsbeteiligung zusammen mit der Union einen besonders riskanten Weg gehen würde für ihr Parteiwohl, aber auch im Bezug auf das Land gesehen, wenn man davon ausgeht, dass durch eine GroKo offensichtlich die politischen Ränder stark zunehmen. Die haben zwar m. E. absolut ihre Berechtigung, ob es aber gerade im Hinblick auf zukünftige Regierungsbildungen sinnvoll ist, wenn AfD und Linke zusammen auf 30% oder mehr kommen, sei dahingestellt.
Realo schrieb:Es läuft immer mehr auf eine erneute Große Koalition hinaus.
Dann kommt es eben so, wie es offenbar kommen musste. Eine Antwort auf die derzeitigen Problematiken ist das aber definitiv nicht, im Gegenteil.