Russland das Buhland... aber warum?

Tripane schrieb am 28.02.2022:Ein Gedanke, der im Moment niemandem hilft, den ich aber ein klein wenig befriedigend finde, ist der, dass sich Russland an der Ukraine nicht nur militärisch, sondern auch ideologisch verschlucken könnte. Damit meine ich, dass von der Ukraine, auch wenn sie militärisch besiegt und in Russland eingegliedert wird, ein derartiger Wunsch oder Druck in Richtung Freiheit ausgehen könnte, dass er wie ein Virus auch auf den Rest Russlands übergreift.
Es hat sich viel zu viel geändert. Putin wird keine sowjetischen Verhältnisse mehr rekonstruieren können.

Röhrich schrieb:Wenn Putin auf Warschau oder Berlin eine taktische Atombombe wirft, dann rufen hier sicher nicht wenige nach der USA, die sollen eingreifen. Was wenn die dann sagen, das würde Russland zwar stoppen aber die selbst auch vernichten?
Also nein.

stereotyp schrieb:Das wäre ein Nato-Bündnisfall. Dann müßten die USA eingreifen.

Artikel 5
Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.

+++ 06:46 Völkerrechtler: Putin wird wohl nicht wegen Ukraine-Kriegs vor Gericht stehen +++
Dass Wladimir Putin wegen des Ukraine-Kriegs auf der Anklagebank landet, ist nach Einschätzung des Völkerrechtsexperten Matthias Hartwig praktisch ausgeschlossen. Zwar habe Russland ohne Frage einen schweren Verstoß gegen das Völkerrecht begangen, sagte Hartwig der Nachrichtenagentur AFP. Der Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg sieht aber zahlreiche rechtliche Hindernisse für eine Strafverfolgung des russischen Staatschefs.

stereotyp schrieb:Was das wohl für rechtliche Hindernisse sind?

Seit 2018 ist der IStGH (Internat. Strafgerichtshof) auch für das Verbrechen der „Aggression“, also des Angriffskriegs zuständig. Hier sind die Hürden für ein Verfahren aber so hoch, dass es faktisch nur mit russischer Zustimmung eingeleitet werden kann. Denkbar wäre ein Verfahren wegen Putins Angriffskrieg also wohl erst nach einem Machtwechsel in Moskau.

Bei Kriegsverbrechen sind die Hürden niedriger. Zwar ist auch die Ukraine kein Vertragsstaat des Römischen Statuts. Sie hat sich aber in zwei Erklärungen von 2014 und 2015 der Rechtsprechung des IStGH für alle Verbrechen ab November 2013 unterworfen. Damit kann der IStGH zumindest Verbrechen auf ukrainischem Boden untersuchen.

calligraphie schrieb:kultureller Austausch, gr. Künstler russischer Herkunft stattfindet.

calligraphie schrieb:Was ist mit dem weltberühmten Bolschoi Ballett, Bolschoi Theater. Wird man auch kollektive Statements fordern?
Die andere Überlegung dazu, nun haben wir einen bisher weltweit gefeierten Dirigenten und eine grande Dame der größten Opernbühnen der Welt weniger im Repertoire.
Lass mich mal vorsichtig raten, werden diese Künstler jemals wieder in unserem Land freiwillig künstlerisch tätig?
Und weitere Frage oder Überlegung, kann man denn von einem Künstler der wie viele andere auch, seiner Heimat verbunden ist, kann man da wirklich verlangen, sich öffentlich oder Statement gegen den Staatschef zu positionieren. Das könnte ja auch für den Künstler Ächtung im eigenen Heimatland bedeuten. Und vor allem, welchen Wert hätte denn so eine urplötzliche Distanzierungs Erklärung gehabt? Und wenn jemand so etwas unter Druck macht wie glaubwürdig ist so was

calligraphie schrieb:Wird es russische Kunst und Kultur dann so nicht mehr geben?

Röhrich schrieb:- Samsung stellt die Lieferungen an Russland ein, Handy, Haushaltstechnik und Chips

Südkorea darf weiter Smartphones nach Russland liefern

Südkorea hat sich das OK der USA eingeholt, bestimmte Produkte weiterhin nach Russland liefern zu dürfen - unter anderem Smartphones und Autos.

Zz-Jones schrieb:Die Warnungen des Westens vor dem Einmarsch waren klar und deutlich, trotzdem marschierte Putin jedoch ohne erkennbaren Vorteil ein.

Zz-Jones schrieb:Daher drängt sich mir mittlerweile sogar auch folgende Frage auf:

Fährt Putin Russland absichtlich an die Wand?

Kreml-Beamte sagten, sie hätten nicht gewusst, dass der russische Präsident Wladimir Putin in die Ukraine einmarschieren würde, und seien schockiert über die Schwere der westlichen Sanktionen, die gegen sie verhängt worden seien, berichtete die unabhängige russische Ermittlungsagentur .

Ein namentlich nicht genannter hochrangiger Beamter sagte, die Menschen im Kreml „wussten nicht“, dass es eine totale Invasion sein würde und dass viele schockiert waren, als die Nachricht von dem Militärangriff bekannt wurde, sagte die Verkaufsstelle.

Im Vorfeld der Invasion hatte sich Putins Kabinett nur auf westliche Sanktionen wegen der Entscheidung Russlands zur Anerkennung der Unabhängigkeit der ukrainischen Regionen Luhansk und Donezk am 21. Februar vorbereitet , nicht auf eine Invasion, eine Quelle, die Putins Regierung nahe steht sagte Agentur.

Nach dem Einmarsch Russlands sanktionierten Länder wie die USA und Großbritannien sowie die EU russische Unternehmen und Einzelpersonen, beschlagnahmten Vermögenswerte von Putins engsten Personen und schlossen russische Banken aus dem globalen SWIFT -Finanzsystem aus.

Der Kreml ist besonders besorgt über seine Verdrängung von SWIFT , das Einfrieren russischer Devisenreserven, einschließlich der USA , und den Rückzug einer Reihe westlicher Unternehmen aus Russland, berichtete die Agentur.

„Alles ist am Arsch“, sagte eine Quelle in der Nähe von Putins Regierung der Verkaufsstelle.

Vor der Invasion, sagte einer der Beamten der Agentur, hätten Kreml-Beamte mehrere Treffen über Sanktionen abgehalten und dass Stresstests für große Unternehmen durchgeführt würden, falls Russland von SWIFT getrennt werde.

Ein Beamter sagte der Agentur weiter, dass Kreml-Beamte nicht von ihren Posten zurücktreten könnten, da dies als Verrat angesehen würde. „Du kannst nur ins Gefängnis gehen“, sagten sie.

O.G. schrieb:Im Vorfeld der Invasion hatte sich Putins Kabinett nur auf westliche Sanktionen wegen der Entscheidung Russlands zur Anerkennung der Unabhängigkeit der ukrainischen Regionen Luhansk und Donezk am 21. Februar vorbereitet , nicht auf eine Invasion, eine Quelle, die Putins Regierung nahe steht sagte Agentur.

stereotyp schrieb:Vielleicht sagt Putin ja demnächst, es sei die ganze Zeit nur um Luhansl und Donezk gegangen, und deshalb seien die westlichen Sanktionen völlig übertrieben. Könnte ein Ausweg sein...

O.G. schrieb:Auch mal ein Krasser Einblick.

Zz-Jones schrieb:Das kann ihm doch keiner mehr abnehmen.

Röhrich schrieb:Man müsste mal eine Liste von großen Unternehmen/Konzernen machen, die sich bereits zurück gezogen haben.
Bei Ikea fand der Ausverkauf ja schon statt.

Zz-Jones schrieb:Das kann ihm doch keiner mehr abnehmen.
Dann hätte er diese beiden Regionen einnehmen und dort eine Grenze errichten sollen (Heim ins Reich).