@frauZimt Mal völlig unabhängig davon, ob man ein großer Genießer von Kunst auf Weltniveau ist, ist es schon mal mehr als eine Überlegung wert, was da so gerade rings um das Thema kultureller Austausch, gr. Künstler russischer Herkunft stattfindet. Die Frage, die mich beschäftigt ist die, wo fängt das an und vor allem wo bzw bei wem sollte es aufhören. Wer ist prominent genug um von ihm ein klares Statement mit Ultimatum zu stellen? Darf die weniger berühmte Opernsängerin weiterhin den deutschen Zuhörer beglücken, ohne dass sie sich vorher eindeutig von ihrem Staatschef distanziert?
Was ist mit dem weltberühmten Bolschoi Ballett, Bolschoi Theater. Wird man auch kollektive Statements fordern?
Die andere Überlegung dazu, nun haben wir einen bisher weltweit gefeierten Dirigenten und eine grande Dame der größten Opernbühnen der Welt weniger im Repertoire.
Lass mich mal vorsichtig raten, werden diese Künstler jemals wieder in unserem Land freiwillig künstlerisch tätig?
Und weitere Frage oder Überlegung, kann man denn von einem Künstler der wie viele andere auch, seiner Heimat verbunden ist, kann man da wirklich verlangen, sich öffentlich oder Statement gegen den Staatschef zu positionieren. Das könnte ja auch für den Künstler Ächtung im eigenen Heimatland bedeuten. Und vor allem, welchen Wert hätte denn so eine urplötzliche Distanzierungs Erklärung gehabt? Und wenn jemand so etwas unter Druck macht wie glaubwürdig ist so was.
Ich denke, bei all dem sollte man im Eifer nicht vergessen, es wird eine Zeit danach geben.
Und was dann? Wird es russische Kunst und Kultur dann so nicht mehr geben? Denn ich könnte mir vorstellen, diese Künstler werden evtl bei uns niemals mehr gastieren.