Das Höhlengleichnis - Lebt die heutige Gesellschaft in einer Höhle?
16.06.2014 um 20:55@cRAwler23
Warum finden heute viele die illusionären Ersatzgötter Marwelhelden so toll? Weil diese ihnen das Gefühl geben, endlich selbst - wenn auch projektiv - wichtig und geliebt zu sein, denn auch die Achtung und Anerkennung durch andere ist eine Form der Liebe.
cRAwler23 schrieb:Da hast du völlig recht, jedoch kann der Materialismus auch anders betrachtet werdenDa rufst du einen anderen Begriff auf. Der Materialismus als egobezogene Lebensform ist die Besetzung von Materie mit imaginären Werten ("das gehört nur mir alleine und keinem anderen") und gehört in den Bereich der Ideologien, während der Materalismus als notwendiger Gebrauch materieller Güter etwas anderes ist, nämlich das sättigen nicht imaginärer Bedürfnisse.
cRAwler23 schrieb:Wirkliche Stagnation gibt es in einer dynamischen, fraktalen Welt und in der Evolution nicht.Dem würde ich widersprechen wollen, es gibt Stagnation, man findet sie bei vielen Menschen vor. Die Stagnation beinhaltet natürlich Elemente der Veränderung. Während der stagnativen Phase stauen sich Energien, die sich schließlich wild oder gesteuert Bahn brechen; oft als Krankheit. Insofern können Energien nicht ewig in einem unbestimmten oder unbewegten Zustand gehalten werden, sie verändern den starren Zustand, bis dieser sich auflöst und das was vorher innen war, nach außen in den Charakter einfliesst.
cRAwler23 schrieb:So ist es, jedoch kann jedes Ziel auch zur Illusion werden wenn man im Leben nicht erkennt das eigentlich der Weg schon immer das Ziel war, die Etappen in jeder Entwicklung. Ich denke der ganze Sinn unseres Lebens ist es ein aktiver Teil der Evolution mit ihren vielfältigen Entwicklungen zu seinIch würde dann sagen, dass jeder seiner eigenen Evolution folgt. Sind wir es würdig, bekommen wir die Energien, die uns evolutiv neue Möglichkeiten geben.
cRAwler23 schrieb:Es war schon immer das Ego das es sich in dieser Höhle der Illusionen "bequem" gemacht hat. Gerade das Selbstmitleid oder das Suchen der Schuld bei anderen ist ein starkes Zeichen von der Macht des eigenen Egos. Führer und Sklaven sind Teil dieser Egomatrix bestehend aus Dominanz und Devotheit.Was meinst du mit Ego? Allein und ungeliebt oder allmächtig und narzistisch selbstverliebt? Jeder Mensch ist so unterschiedlich, dass ich glaube, dass es das Ego als identifizierbaren Komplex nicht gibt. Es gibt aber in der Seele des Menschen mächtige Leidenschaften, sie sich nach emotionaler Besetzung durch andere sehnen.
Warum finden heute viele die illusionären Ersatzgötter Marwelhelden so toll? Weil diese ihnen das Gefühl geben, endlich selbst - wenn auch projektiv - wichtig und geliebt zu sein, denn auch die Achtung und Anerkennung durch andere ist eine Form der Liebe.