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Falsifizierbarkeit von Theorien - ein Limit der Naturwissenschaften
09.04.2016 um 23:07Damit eine Theorie als "Wissenschaftlich" gelten kann, muss sie falsifizierbare Aussagen machen.
Was bedeutet, dass es Experimente geben muss, die ganz sicher eine Chance haben die zu testende Theorie zu widerlegen. Ein Gegenbeispiel wäre folgende "Theorie":
Und da ist das Limit - Experimente.
Eine Theorie kann falsifizierbare Aussagen machen - aber wir wissen nicht immer, ob diese Aussage auch in der Praxis falsifizierbar ist. Beispiel:
(Fantasiewarnung)
Und da haben wir das Problem: Es gibt zwar Theorien, die absolut nicht falsifizierbar sind, es gibt aber welche, wie die Theorie oben, dessen Falsifizierbarkeit nicht absolut bewertet werden kann, denn diese Bewertung selber basiert in diesem Fall auf anderen Theorien - innerhalb der Wissenschaften.
Die Metaeigenschaft "Falsifizierbarkeit" und die Wissenschaft selbst kollabieren an dieser Stelle zu dem oben beschriebenen Problem.
Was denkt ihr darüber?
Sollte praktische Falsifizierbarkeit und logische Falsifizierbarkeit gleich behandelt werden?
Sollten Theorien, dessen Falsifizierbarkeit nicht definitiv bestimmbar ist, verworfen werden?
Sollte ein Paradigmenwechsel in unserem Verständnis von "Wissenschaftlich" stattfinden?
Was wären die Effekte eines solchen Wechsels? Wie würde es die Reichweite der Naturwissenschaften beeinflussen?
Bemerkung: Ich habe dieses Thema nicht in "Wissenschaft" gepostet, weil sich der Thread mit Wissenschaftstheorie beschäftigt, was ein Teilgebiet der Philosophie ist.
Was bedeutet, dass es Experimente geben muss, die ganz sicher eine Chance haben die zu testende Theorie zu widerlegen. Ein Gegenbeispiel wäre folgende "Theorie":
Ein Geist names Paul existiert, hinterlässt aber niemals Spuren. Weder in der Welt, in dem Gedächtnis von Lebewesen, oder sonst wo.Eine solche Theorie lässt sich nicht widerlegen, denn jeder hinweis auf die Falschheit dieser "Theorie" kann mit den Aussagen der Theorie selbst widerlegt werden. Die Theorie "schützt" sich sozusagen davor, durch Experimente widerlegt zu werden.
Und da ist das Limit - Experimente.
Eine Theorie kann falsifizierbare Aussagen machen - aber wir wissen nicht immer, ob diese Aussage auch in der Praxis falsifizierbar ist. Beispiel:
(Fantasiewarnung)
Alle drei Sekunden steht die Zeit für 10 Jahre still. Das passiert mit absolut allen Universen, aber nicht gleichzeitig. Würden wir aber ein fremdes Universum beobachten und feststellen, dass es niemals still steht, so ist diese Theorie definitiv falsch.Diese Theorie macht definitiv eine falsifizierbare Aussage, wir wissen aber nicht, ob wir jemals die Möglichkeit haben werden, diese "anderen Universen" zu beobachten. Wir wissen noch nicht mal, ob es sie gibt. Wir wissen also nicht, ob sie auch praktisch falsifizierbar ist.
Und da haben wir das Problem: Es gibt zwar Theorien, die absolut nicht falsifizierbar sind, es gibt aber welche, wie die Theorie oben, dessen Falsifizierbarkeit nicht absolut bewertet werden kann, denn diese Bewertung selber basiert in diesem Fall auf anderen Theorien - innerhalb der Wissenschaften.
Die Metaeigenschaft "Falsifizierbarkeit" und die Wissenschaft selbst kollabieren an dieser Stelle zu dem oben beschriebenen Problem.
Was denkt ihr darüber?
Sollte praktische Falsifizierbarkeit und logische Falsifizierbarkeit gleich behandelt werden?
Sollten Theorien, dessen Falsifizierbarkeit nicht definitiv bestimmbar ist, verworfen werden?
Sollte ein Paradigmenwechsel in unserem Verständnis von "Wissenschaftlich" stattfinden?
Was wären die Effekte eines solchen Wechsels? Wie würde es die Reichweite der Naturwissenschaften beeinflussen?
Bemerkung: Ich habe dieses Thema nicht in "Wissenschaft" gepostet, weil sich der Thread mit Wissenschaftstheorie beschäftigt, was ein Teilgebiet der Philosophie ist.