@blankspace Im Normalfall steckt nichts Ungewöhnliches dahinter wenn man etwas (aus den Augen) verliert bzw. verlegt.
Überleg mal, ein Gegenstand hat keine Beine, kein Bewusstsein, keine Möglichkeit sich von alleine von einem Platz zum anderen zu bewegen.
Also bedarf es einer Einwirkung von aussen, das dieser Gegenstand nicht mehr dort zu finden ist wo er sich vorher befand.
Wohnt man ganz alleine, ist die Wahrscheinlichkeit das etwas verschwindet, noch relativ überschaubar.
Meist genügt es da zu überlegen um auf mögliche Ideen zu kommen. Beispielsweise "Wo lege ich es normalerweise ab. Wo hatte ich den Gegenstand zuletzt gesehen. Wann hab ich den Gegenstand zuletzt benutzt bzw. in der Hand gehalten." und auch "Was war beim letzten Mal benutzen los, was geschah vorher/ nachher".
Auf diese Weise sind bei uns schon verschwunden und wieder aufgetaucht:
ganze Legobausätze
Besen
Handys
Ladegeräte
Schlüssel
schnurloses Festnetztelefon
Zigaretten/ Dampfe/ Zubehör
Kleidungsstücke (zuletzt eine bestimmte Winterjacke)
Lebensmittel
Geschenkpapier, Briefumschläge, Briefmarken, bestimmte Stifte, Farben, Bastelpapier
Aktuell suchen wir daheim 2 Dinge. Beide können nicht von alleine weggangen sein. Beides hat durch uns nicht unser Zuhause verlassen. Doch beides ist futsch. Obwohl wir hier schon mehrmals vom letzten Kellerraum bis zum hintersten Eck des Dachbodens alles abgesucht haben.
Zumindest sind wir uns sicher das wir alles abgesucht haben - ob dem so wirklich ist weiß man nicht da man ja menschlich ist und keine Maschine.
Das eine Gesuchte wird wohl fremde Beine bekommen haben im letzten Sommer (traurig wäre es ja wenn die aktuelle Vermutung stimmt). Das andere Gesuchte ist unter Garantie noch irgendwo vorhanden. Wenn auch überdeckt durch anderen Kram.
Je mehr Personen/aktive Lebewesen zusammenleben (aktive Lebewesen klingt seltsam, gell... ich meine damit Haustiere die in der Lage sind in alle möglichen Räume zu gelangen und in der Lage sind etwas wegzuschleppen), desto größer ist die Wahrscheinlichkeit das jemand anderes den gesuchten Gegenstand vom letzten Platz entfernte.
Soweit so gut.
Die eigene Wahrnehmung spielt auch gerne mal Streiche. Aktionen die man gewohnt ist, werden oft unbewusst abgespult - und hinterher fragt man sich "Hab ich jetzt eigentlich abgeschlossen?". Genauso werden manchmal auch Erinerungen überdeckt durch spontane überraschende Erlebnisse oder sogar durch Stress.
Beispiel: Man schließt die Haustür auf, muss dringend pieseln, die Kinder wuseln nebenbei herum und wollen jeweils etwas anderes (genau jetzt und sofort) und erzählen. Gleichzeitig beginnt das Haustelefon zu klingeln. Ergebnis: Es kann passieren das der Schlüssel außen stecken bleibt.
Hier wird die eigene Wahrnehmung durch a. Gewohnheit und b. plötzliche Ereignisse überlagert.
Die eigene Psyche sollte man echt nicht unterschätzen. Mancher ist schon in einem stressigen Lebensabschnitt schlafgewandelt ohne es zu merken. Und auch allgemein kann man sich manchmal an den Kopf greifen und fragt sich "Warum hab ich das grade gemacht/ nicht gemacht".