Coburg trauert um die getötete Linda

Schlimme Tat, ohne Frage.

Aber ich verstehe nicht, warum jetzt ein Spendenkonto her muss?
Das Geld wird das Mädchen auch nicht lebendig machen und kein Geld der Welt wiegt ein Menschenleben auf.

Wollte man fair sein, müsste man zudem für jede getötete Person ein Spendenkonto standardmäßig eröffnen.
Eine unmögliche Forderung.

Wer jedoch würde entscheiden wollen, wer es ,,verdient", ein Spendenkonto zu erhalten und wer nicht? Das kann auch niemand guten Gewissens machen.
Außerdem würde es Spenden für Bedürftige profanisieren.

Es sollte um das Mädchen anständig getrauert werden, aber man sollte daraus nun keine Spendengeldershow machen.

Tragischer Fall.

Zwar halte ich die Diskussion um die Gefahren von Facebook in diesem Zusammenhang jetzt für übertrieben, aber vielleicht werden dadurch jetzt auch ein paar Leute etwas sensibilisiert und sind in Zukunft etwas vorsichtiger mit den Informationen, die sie z.B. auf Facebook von sich preis geben.

Emodul

Liebe Linda,

ich wünsche dir eine gute Reise durch die Ewigkeit. Du wirst in den Herzen deiner Familie und
deiner Freunde für immer weiterleben.




„Unsere Natur ist grundsätzlich eine Leere mit den Qualitäten des Erschaffens und
Wissens, reines Bewusstsein ohne eine bestimmte Form. Dies ist die tiefe Wahrheit der
Existenz“.

"Während unser Bewusstsein durch Leben, Tod und Geburt in den Zeitstrom ein– und austritt,
verlieren wir die Verbindung mit allen subtileren Schwingungen der menschlichen Existenz. Wir
vergessen, dass Nicht-Sein, die Leere, genauso sehr Teil unseres Daseins ist, wie das Sein.
Der ganze Zweck von Meditation ist es, uns über unser multidimensionales Dasein bewusst
werden zu lassen.„

“Zwischen Sein und Werden, zwischen Ego und der Leere, existiert die Welt von Licht und
Gedanken- von einigen die Übergangswelt genannt, von anderen die Astrale Ebene. Jene Welt
hat so viel Wirklichkeit, oder Unwirklichkeit, wie die physische Ebene, ist jedoch weniger
materiell, subtiler, fliessender, und vibriert mit einer schnelleren oder höheren Frequenz. Sie
ist für uns weniger fühlbar, und doch als solche sehr beeinflussbar durch unsere Gedanken.
Diese Welt ist aus Substanz von Gedanken gemacht- Gedanken als die ursprüngliche Form von
Materie”.

Quelle: Das Tibetische Totenbuch

Das hat doch nichts mit Facebook oder Datenschutz zu tun. Wer dort unter echtem Namen angemeldet ist, ist selbst schuld - aber das hat doch vordergründig nichts mit diesem Todesfall zu tun.
Jedes Blinddate, egal ob von Freunden organisiert, durch eine Zeitungsanzeige oder im Internet vereinbart, ist ein Risiko - in jedem Alter. Muss jeder selbst entscheiden in wie weit er/sie blauäugig in die Arme eines/einer Fremden rennt.

Die Allgemeinheit hat diesen Fall in spätestens 2 Wochen, und in Coburg selbst vielleicht in 4 Wochen, eh wieder vergessen.
Who cares?

Ach...noch so ein genialer Bericht.

Ich verstehe einfach nicht, wieso Eltern so daemlich sein koennen, um Kindern nicht eindeutig klarmachen zu koennen, bevor sie denen erlauben das Internet zu benutzen, dass sich dort sehr viele Moerder, Vergewaltiger und Perverse rumtreiben, die sich gerne als die lieben Maenner ausgeben.

Wieso...?

Ich weiss nicht, aber schon mit 11 wo ich anfing das Internet zu nutzen, hab ich das in mein bis dahin nicht fertig entwickeltes Gehirn aufnehmen koennen.

Da hier einige Male das Thema "Spendenkonto" angesprochen wurde: Es wird ja niemand gezwungen, Geld zu spenden.
Wer jemals eine Beerdigung/Trauerfeier organisieren musste, weiß, welche Kosten dafür entstehen. Das ist locker ein 4stelliger Betrag. Spätere Betreuung der Angehörigen (z. B. eine Therapie oder eine Kur) werden auch nicht vollständig von irgendwelchen Institutionen gezahlt. Wenn eine Familie ihr Kind verliert, bleibt sie neben der Trauer auf diesen Kosten sitzen - völlig unverschuldet. Von daher finde ich es völlig in Ordnung, wenn jemand spenden will. Ist evtl. besser als ein Grabgesteck, das schnell verblüht ist.

Als Mutter eines jetzt 19jährigen Kindes habe ich immer auf die Gefahren bei Netzbekanntschaften hingewiesen - wohl auch erfolgreich. Aber ich weiß auch (kann mich sogar noch dunkel an mein eigenes Leben mit 16 erinnern ;-) ) daß Pubertierende meist der Meinung sind, sie wüssten bereits alles von der Welt - und zwar besser als ihre Eltern. In diesem Alter spielt der Freundeskreis eine größere Rolle, was die Orientierung angeht.

Die Eltern werden sjch schon genug Vorwürfe machen, dass sie nicht besser aufgepasst haben - auch wenn sie das vielleicht gar nicht mehr in der Hand hatten.

@Kc
Och frage mich auch, was ein Spendenkonto bewirken soll. So arm duerfte die Familie ja nicht gewesen sein, deshalb finde ich das schon komisch.

Hebe schrieb:Wer jemals eine Beerdigung/Trauerfeier organisieren musste, weiß, welche Kosten dafür entstehen. Das ist locker ein 4stelliger Betrag

Kommt auch darauf an welche Art von Bestattung man aussucht. Durch die Kondolenzkarten kommt mit Sicherheit auch Geld rein und manche Angehörige lassen Kränze anfertigen. Durch den Medienhype kommt mit Sicherheit was dabei heraus, so hart es sich auch anhört.

Hebe schrieb:Spätere Betreuung der Angehörigen (z. B. eine Therapie oder eine Kur) werden auch nicht vollständig von irgendwelchen Institutionen gezahlt.

Meines Wissens nach werden die Kosten der Psychotherapien von der Krankenkasse getragen.

Hebe schrieb:Wenn eine Familie ihr Kind verliert, bleibt sie neben der Trauer auf diesen Kosten sitzen - völlig unverschuldet.

Jeder der ein Familienmitglied durch einen Todesfall verliert, hat Kosten für die Bestattung zu tragen. Für solche werden auch keine Spendenkonten eingerichtet.
Das Menschen sterben sollte wohl jedem klar sein. Und das eine Bestattung Geld kostet. Je Aufwendiger, desto teurer.

@Hebe
Ja, das ist mir klar, aber es muessen so viele Leute beerdigt werden, die aermer sind als diese Familie und fuer die es kein Spendekonto gibt. Das finde ich halt etwas komisch. Ab gut, wie gesagt, niemand ist gezwungen zum Spenden.

Nun versteift euch nicht auf dieses Spendenkonto. Die Dinger sind gerade in Mode - egal ob man Prominente zum Hummeressen für Afrika einläd oder weil das Nachbarskind vergewaltigt wurde.
Ein schlichtes "Mein Beileid." wirkt heute nicht mehr, weil es schon zu oft geheuchelt wurde.
So ein Spendenkonto hat doch etwas Befreiendes auf unhamer Ebene. Zu kapitalistischen Zeiten scheint nicht nur die Gier nach Geld in jedem größer zu werden, sondern auch die symbolische Macht des Geldes. Bei so einem Spendenkonto gibt man Mneschen die Möglichkeit sich frei zu kaufen von Mitgefühl, Trauer und echter Anteilnahme.
Andererseits verrecken jeden Tag so viele Menschen, dass die Wohltäter, die um alle trauern wollen, zeitlich gar nicht mehr hinterher kommen. Als ob es irgendjemanden interessiert, ob das schwarze Kind auf dem Werbeplakat am Ende überhaupt etwas von unserem verschissenen Euro sieht.

Spendet, wenn ihr wollt. Nehmt an Trauerveranstaltungen teil und spendet Trost. Aber Todesfälle/Einzelschicksale haben in den Medien nichts zu suchen - geschmacklos.

Find ich affig sowas.
Andere sterben völlig einsam und bei denen macht keiner so eine Trauerfeier.

BlackFlame schrieb:Andererseits verrecken jeden Tag so viele Menschen, dass die Wohltäter, die um alle trauern wollen,

24.000 allein an Hunger. Also pro Tag. Und nun komme mir keiner damit. dass das ja wohl was anderes sei. Jeder, der an Hunger stirbt - der übrigens durchaus vermeidbar wäre aber das will ja keiner weil der Westen dann nicht so schön im Überfluss leben könnte - hatte auch Familie und Freunde.

BlackFlame schrieb:Andererseits verrecken jeden Tag so viele Menschen, dass die Wohltäter, die um alle trauern wollen,

24.000 allein an Hunger. Also pro Tag. Und nun komme mir keiner damit. dass das ja wohl was anderes sei. Jeder, der an Hunger stirbt - der übrigens durchaus vermeidbar wäre aber das will ja keiner weil der Westen dann nicht so schön im Überfluss leben könnte - hatte auch Familie und Freunde.

Ich glaube das war jugendlicher Leichtsinn... Als ich in ihrem Alter war, dachte ich auch, ich sei "unzerstörbar", nichts und niemand kann mir was antun, man fühlt sich halt stark.
Jetzt im Nachhinein, wo ich selber Kinder habe, denke ich oft wie konnte ich nur dieses und jenes machen, das hätte auch schief gehen können...

Mein herzliches Beileid und Mitgefühl an ihre Angehörigen

Liebe Grüße
Luma30

Jetzt wird sogar im Fernsehen "TV Oberfranken" zur Spende aufgerufen.

Ich wußte, dass speziell bei diesem Sender geistig Bedarfte beschäftigt
sind, aber sich dafür herzugeben, dazu braucht es wirklich einiger Dummheit.

Bin gespannt, wie man mit dem nächsten tragischen Fall umgeht.
Kann sich ja nur noch steigern, wenn z.B. zwei kleine Mädchen ermordet
werden und das vom eigenen Onkel!

Die Erwartungshaltungen dürften jedenfalls groß sein - man wird sehen.