Sind Augenzeugen Mittäter?

jeder weiß wie das thema verstanden werden sollte.

Ich denke das tut nicht jeder.

Es ist eine extreme Situation.Ja sogar eine Lebensbedrohliche Situation.
Man tut etwas oder ma tut halt nichts.
Jeder einzelne entscheidet das für sich selber.

Um erkenntnis über sowas zu bekommen müsste man diesen Augenzeugen in die Gedankengänge schauen können.
Spekulieren kann man unendlich.

@KicherErbse
Daneben stehen oder "in die Ferne zu sehen" ist aber schon ein erheblicher Unterschied, grade wenn es um Handlungsmöglichkeiten geht.

Bin ich nicht der meinung.
Handlungmöglichkeiten sind immer gegeben.

@Lamm

Ich habe ein Handy und weiss, dass für Kinder abgeschlachtet werden:

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Kongo/rohstoffe.html

So gesehen bin ich nicht nur Augenzeuge, sondern darüber hinaus auch noch Mittäter und Kriegsgewinnler.

@Doors

Ich habe ein Handy und weiss, dass für Kinder abgeschlachtet werden:

So gesehen bin ich nicht nur Augenzeuge, sondern darüber hinaus auch noch Mittäter und Kriegsgewinnler.


Somit sind wir also alle Mittäter bei allen greultaten in dieser Welt.
Der Threadsteller, die anderen User, das Allmyforum,.............

Dann Klagen wir die Täter von München doch gleich wegen Volkermord im Kongo mit an.

@Lamm

Wer hat Volker ermordet? Und was macht der im Kongo?

@Doors

Wer hat Volker ermordet? Und was macht der im Kongo?


Völker

@Lamm

Und ich wollte schon die Gesellschaft zum Schutz bedrohter Volker einschalten.

@belphega

Auf welcher Grundlage zwingst du andere Menschen ein blaues Auge oder einen gebrochenen Arm zu riskieren? Wie deckt sich das mit den Eigeninteressen des Menschen? Ist so eine Forderung rechtsstaatlich? Bei derartig unreflektierten Posts bleibt auch mir die Spucke weg nur interessiert das keinen. Richte die Augen auf dich, dann kannst du ja das "richtig" machen was andere deiner Meinung nach falsch machen. Und schreibe anderen nicht vor was sie wann zu riskieren haben, immerhin ist es deren Gesundheit und nicht deine...

@The.Secret
eigentlich hat er doch recht,
ich mein stell dir vor, dien Kind ist 15 und ich seh es rauchen,
dann ist es meine Aufgabe da einzuschreiten und ihn zu dir zu schleppen so das du was dagegen machen kannst,
nun,
mit der schlaegerei ist es dasselbe, nur ein bissel haerter,
zwar nicht fuer jedermann aber wer es kann der soll es tun,
VERANTWORTLICHKEIT DES EINZELNEN ist hier das Stichwort,
schmeiss keinen Muell einfach auf die strasse, das ist DEINE natur,
wenn jemand verpruegelt wird, tu was, ruf die Bullen, lenk die typen ab,
aber dreh dich nicht weg,
denn am ende wird aus wenigen vielen und wenn alle mitmachen dann haben wir die Perfekte Gesellschaft erreicht.

Ich würde sagen grundsätzlich, ist die Begrifflichkeit "Augenzeuge" und "Mittäter" nicht ohne Grund von unterschiedlicher Bedeutung.


Richtig ist, das jeder in irgendeiner Art und Weise Macht hat auf seine Umwelt einzuwirken. Jeder Mensch kann leiden vermeiden, oder produzieren.

EINE Regel aber wäre: Wenn man in eine Situation nicht involviert ist, gibt es keinen zwingend moralischen Grund, in diese einzugreifen.

Interessant ist da das folgende Beispiel ->

Man wacht unvermittelt in einem Krankenhausbett auf und ist verbunden mit lauter Schläuchen und Maschinen. Im Nachbarbett liegt eine junge Frau die mit Dir verbunden ist.

Ein Arzt klärt dich nun darüber auf, dass man Dich von der Strasse weggeschnappt hat, dich betäubt hat und mit der todkranken Frau zusammengeschlossen hat, und sie nur dann überleben wird, wenn du dich dafür bereit erklärst weiterhin mit ihr zusammengeschlossen zu bleiben.

Es gibt per se keine wirkliche moralische Verpflichtung dazu, ihr Leben zu retten.

Wir können nämlich nichts für die Situation, wir sind unfreiwillig hineingeraten, bzw, wurden mutwillig in so eine Situation gebracht.

Unterlassene Hilfeleistung aber ist nach Paragraf 323c Strafgesetzbuch strafbar.

Scheint sich irgendwie gegenseitig zu behakeln, das recht auf weitesgehend freie Entscheidung, und die Pflicht sich für Unbekannte einem eventuellem Risiko auszusetzen, oder in der eigenen Freiheit und Handlungsfähigkeit einschränken zu lassen.

Fakt ist, dass der Paragraf mehr einer Gesellschaftsordnung dient, der aus der "moralischen Rolle" fällt, als das er moralisch wirklich richtig ist.

Es ist eine Ausnahme, die keine Regel sein darf, und kann.

ich seh es auch so,es liegt bei jedem selbst,nicht jeder ist in der Lage oder mutig genug um einzugreifen...als Helfer bist du selbst eben genauso gefährdet und musst vielleicht sogar dein Leben hinhalten! das einige zögern,kann ich verstehen.
ich selbst habe mich schon in ähnlichen Situationen eingemischt,lebe in Berlin und hier sieht man fast täglich Übergriffe, ich bin eine zierliche Frau,seh harmlos aus...aber weggucken oder erstarren würde ich nicht,ich habe auch Angst,aber ich könnte einfach nicht nichts tun.jeder kann heutzutage den Notruf rufen! das ist das mindeste was man tun kann. ich bin Mutter und wenn ich daran denke das meine Kinder Hilfe brauchen und niemand der daneben steht greift ein,dann kommt Wut in mir hoch, doch wie es in solchen menschen für den Moment aussieht weis ich nicht,vielleicht würden einige gerne eingreifen aber sind irgentwie blockiert zu handeln.eben deswegen ist es so schwer zu urteilen ob diese Leute Mittäter sind. wenn man jedoch nicht alleine ist und mehrere Zeugen anwesend sind bei körperlichen Übergriffen,dann sollte es eine Pflicht sein zusammenzuhalten und einzugreifen.


lG

@rotzlöffel

Es besteht aber einen Unterschied zwischen "einschreiten" und Polizei rufen. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit erlaubt mir nunmal an meine eigene Gesundheit zu denken und nichts zu riskieren. Wir sind hier immer noch ein Rechtsstaat und ich mag es nicht besonders wenn andere entscheiden wollen was ich mit meiner Gesundheit mache. Wenn du mein Freund bist würde ich sagen, wäre es schon angebracht wenn du mir sagst das mein Kind raucht. Aber kann ich das nicht von einem fremden erwarten.
Die "perfekte" Gesellschaft liegt hierbei wohl im Auge des Betrachters. Es wäre ganz großartig wenn sich mehr Menschen dafür einsetzen würden das es ihren Mitmenschen gutgeht, jemand der sein Leben riskiert für jemand anderen, ist auch für mich verehrungswürdig. Doch ab dem Zeitpunkt ab dem man mit dem Finger auf andere zeigt die das nicht tun sind mir die Egoisten lieber. Diese haben zumindest Verständniss dafür das man seine eigene Gesundheit lieb hat.

Abgesehen davon mal ehrlich: 15 Leute standen umher aber hier reden die Leute groß davon das sie eingreifen würden usw. Es ist sehr leicht das so zu sagen, wieviele würden das aber wirklich tun? Tja das ist wohl die Frage.

@The.Secret

Hab bereits eingegriffen, während andere drumrum saßen und standen....auch wenns bei demjenigen "nur" ein Kreislaufzusammenbruch war und keine Schlägerei^^

Ich darf meckern :D

@GilbMLRS

Stimmt das darfst du! Find auch toll was du machst. Nur ist es halt so das sich hier 80% aufregen aber in der Praxis etwa 90% nichts tun. Die Rechnung geht halt irgendwie nicht auf...

In gewissem Maße schon! Schaulustige und Augenzeugen jeglicher Art, die nicht sofort nach einer Tat handeln. Sei es jetzt Vandalismus, Körperverletzung oder ein "banaler" Einbruch. Wir leben in einer mulimedialen Welt und sind nur so mit Navigationscomputern und Handys überflutet und wer nicht eingreift, ist in meinen Augen auch ein Mittäter!

Bei Vandalismus würd ich jetz vllt grad mal so die Polizei rufen aber wegen ner zertrümmerten Bushaltestelle meine Gesundheit riskieren, das geht zu weit^^

Durch diverse Medien-Berichte wird hier das Thema zu sehr auf Straftaten bezogen.
Augenzeugen gibt es aber nicht ausschliesslich dabei, sondern bsp. auch bei Unfällen.

Da sage ich: Jeder gemäß seiner Fähigkeiten.
Alte, Kinder, Behinderte oder Gebrechliche können durchaus ihren Anteil an der Hilfe leisten, obwohl sie auf den ersten Blick als Mittäter empfunden werden.
Sie können z.B. Beobachtungen für eine spätere Zeugenaussage machen.
Von einem Kumpel, der sich bei der FFW engagiert, weiss ich auch, dass er und seine Kameraden bei einem Autounfall von einem Augenzeugen erfuhren, dass es einen Beifahrer gab, der aus dem Auto kroch und später im Gebüsch zusammenbrach.
Der Mann wurde gefunden, behandelt und wird wohl froh über diesen Mittäter gewesen sein.

Redlich....doch gehts wohl eher um die, die entweder weitergehen/fahren und/oder das Maul gar nicht aufmachen.