Lebensarten
23.02.2006 um 10:32
Objektiver Idealismus
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Der Objektive Idealismus ontologisch steht im Gegensatz zum Materialismus. Demnach ist der Idealismus eine Weltsicht, in der dem materiellen Sein ein geistiges Sein zugrundeliegt. In Abgrenzung zum Subjektiven Idealismus wird vom objektiven oder absoluten Idealismus gesprochen, da nicht die Abhängigkeit der Realität vom subjektiven Bewußtsein, sondern von einer als objektiv verstandenen Form des Geistig-Ideellen zum Ausdruck gebracht werden soll. Dies impliziert die Möglichkeit der Erfassung von Wirklichkeit durch das denkende Bewusstsein. Für diese Variante des Idealismus stehen exemplarisch die Philosophie Platons und des Deutschen Idealismus(1). Wichtige Philosophen des Deutschen Idealismus in Nachfolge von Immanuel Kant sind Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling.
Spiritualismus
Ausgangspunkt ist einerseits der Mensch, bestehend aus einem grobstofflichen Körper, einer feinstofflichen Seele und einem unsterblichen Geist. Andererseits benutzen entkörperte (im Sinne von Entkörperung vom grobstofflichen verweslichen materiellen Körper) Geister bzw. Geistwesen so genannte "medial" begabte Medien meist nur kurz, um ihnen wichtige Lehren, Philosophien, Ethik oder Hintergründe zu Naturgesetzen zu ergänzen bzw. richtig zu stellen.
Zur Kundgabe an die Menschen im "Hier" werden die körperlichen Kommunikationsmöglichkeiten des (noch im grobstofflichen Körper) befindlichen "passiven" Mediums genutzt. Hierbei handelt es sich überwiegend um die Sprache und die Schrift (nicht deckungsgleich mit dem "automatischen Schreiben" oder spiritistischer Seançe), auch Gerüche und Erscheinungen sind nachgewiesen (siehe dazu das Institut für Parawissenschaften an der Universität Freiburg/Breisgau, Lehrstuhlbegründer Prof. † Benda).
Obwohl das Geistwesen den Geist samt Seele des benutzten Mediums vorübergehend in den Hintergrund verdrängt, kann es trotzdem gelegentlich zur punktuellen Überlagerung des Bewusstseins zwischen Medium und Geistwesen kommen.
Geltungsbewusstsein und Sensationslust o.ä. Motive einzelner Menschen führen im Bereich Spiritualismus dazu, dass sehr viele Scharlatane ihr "Unwesen" treiben (Esoterik-Markt). Sie benutzen Spiritualismus dazu, Geld zu erlangen.
Als Spiritualität wird dem gegenüber, im theologischen Sinne, ein Bestreben nach der Verwirklichung spiritueller Lehren bezeichnet. Während die meisten Religionen sich von den verschiedenen Formen des Spiritualismus distanzieren, steht die individuelle Auffassung einer gelebten Spiritualität den meisten Glaubensrichtungen, auch den christlichen, in verschiedenen Graden nahe.
Das Beten an die Macht der Liebe, an einen gnädigen, verzeihenden, barmherzigen Gott, im Vertrauen - gar Wissen um Erhörung, nicht unbedingt eine Erfüllung im eigenen Sinne (Dein Wille geschehe ...), ist eine solche gelebte Spiritualität in reinerer bis reinster Ausprägung.
Mit Spiritualismus wird die Praxis bezeichnet, mit dem "Jenseits" oder einer "Geisterwelt" in Kontakt zu treten. Als Jenseits wird der Zustand bezeichnet, in welchen die Seele nach dem Tod eines Menschen eingehen kann. Fachleute unterscheiden dabei mögliche Seelen-Zustände in spirituell gefestigt, gereift und in unreife Seelen, die überwiegend im "Jenseits" antreffbar sind und mit denen ein Kommunizieren bis hin zu Gesprächs-Qualität, meist jedoch weniger, abgebrochener, oft bruchstückhafter, möglich ist. Meist mit dort "seienden" Seelen wird versucht, in Kontakt zu treten. Nach der Auffassung von Spiritualisten halten sich im Jenseits allerdings nicht nur die Seelen der Verstorbenen auf, sofern sie noch nicht in das Himmelreich eingehen durften, sondern auch sogenannte "Dämonen", die dem Spiritualisten vorlügen, ein verstorbener Verwandter zu sein, um vom Spiritualisten Besitz ergreifen zu können, aus dem nachvollziehbaren Grund, dadurch Macht und Einfluß zur eigenen Berauschung herausziehen zu können, um auf diese unlautere Art quasi unsterblich "fortzuleben". Dass dies ein Irrweg ist, versuchen denen ab und zu geistig fortgeschrittenere Geistwesen klar zu machen, aber die wie eine materielle Droge wirkende Erkenntnis, damit "Macht" über lebendige Menschen zu besitzen, läßt sie nicht, wie ihnen erklärt wurde, diese "loslassen", um sich selber um geistige Fortentwicklung zu bemühen, was sie eigener Erlösung näherbringen würde, und damit dem eigentlichen "Himmel". Das Universalgesetz der Freiheit jeder Seele erlaubt keinen Zwang zu vorgegebenem "Heil"; jede Seele hat sich ihr individuelles "Seelen-Heil" selber zu erarbeiten. Soweit unisono Vertreter des Gedankens der Spiritualität.
Der neuzeitliche Spiritualismus wurde im letzten Jahrhundert populär, als um 1848 in den USA die Schwestern Kate und Margaret Fox behaupteten, mit Geistern zu kommunizieren, die Fragen mit Klopfzeichen beantworteten. Obwohl die Schwestern später zeigten, wie sie diese Klopfzeichen mit ihren Zehenknöcheln bewusst selbst erzeugt hatten, wurden spiritualistische Sitzungen (Séancen) zu einem Massenphänomen und erfreuen sich auch heute wieder großer Beliebtheit, insbesondere in der heranwachsenden Jugend, der nach Abenteuern "dürstet".
Bisher wurde noch niemals zweifelsfrei dokumentiert, dass beispielsweise Gläser rein durch geistige Kraft bewegt werden können. Deshalb zweifelt die etablierte Wissenschaft das Vorhandensein von Geistwesen oder Seelen mit nachfolgenden Begründungen an:
In einer klassischen Séance behauptet ein besonders "begabter" Mensch, ein Medium, in Trance aktiv und direkt mit der Geisterwelt Kontakt aufnehmen zu können. Es scheint dem Betrachter so, als spräche durch dieses Medium ein Geist, der einzelne andere Teilnehmer der Seançe erstaunlich genau zu kennen scheint, so als handele es sich um den Geist eines verstorbenen Angehörigen. Die Mechanismen, die solche Seançen sehr überzeugend scheinen lassen, haben Gemeinsamkeiten mit denen, die auch bei Wahrsagern eine Rolle spielen (siehe dazu Abschnitt "Wahrsager"). Die meisten Medien jedoch arbeiten dabei mit einfachen Täuschungen und Zaubertricks, um ihre Zielgruppe, meist für Geld, durch Auftritt angeblich "übernatürlicher" unsichtbarer Wesen zu überzeugen.
Populärer als diese klassischen Seançen sind diverse okkulte Praktiken wie Gläserrücken, Tischerücken oder Pendeln, die meist in einer Gruppe, aber ohne ein professionelles Medium, durchgeführt werden. Beim Gläserrücken berühren die Teilnehmer ein umgestülptes Glas, das auf einem mit den Buchstaben des Alphabets versehenen Brett steht. Nach einer Weile kann sich dieses Glas in Bewegung setzen und bewegt sich, mal schnell, mal zögerlich, zu verschiedenen Buchstaben. Es scheint auf "geisterhafte" Weise auf die Fragen der Anwesenden zu reagieren. Beim Tischerücken wird statt des Glases ein kleines Tischchen (Planchette) verwendet, bei dem ein Bein durch einen Stift ersetzt ist, der die Antworten direkt mehr oder weniger deutlich auf darunter liegendes Papier schreibt. Beim Pendeln schlägt ein ruhig in der Hand gehaltenes Pendel über Gegenständen, Buchstaben oder Zahlen verschieden, meist quer- oder längspendelnd oder auch rechts- bzw. linkskreisend, aus. All diese Praktiken haben die Tatsache gemeinsam, dass mittels eines unbelebten Gegenstandes ein Wesen aus einer unsichtbaren "Welt", dem "Jenseits", auf die Fragen der Anwesenden "wissend" zu reagieren scheint.
Vom wissenschaftlichen Denkansatz her wird als ein wichtiger Grund für diese Bewegung der seit über 100 Jahren bekannte Carpenter-Effekt gehalten, der auch als ideomotorische Bewegung bekannt ist und ebenfalls für die breiten Bereiche von Wünschelrutenausschlägen verantwortlich gemacht wird (s. Abschnitt "Erdstrahlen und Wünschelruten").
Erklärungsansatz hierfür:
Schon durch die Vorstellung oder Wahrnehmung einer Bewegung werden im Gehirn motorische Zentren aktiviert, was zur Folge hat, dass die Muskeln die vorgestellte Bewegung ansatzweise mitvollziehen. Wenn also beim Gläserrücken die Beteiligten das Glas berühren und eine Bewegung erwarten, dann üben sie unbewusst durch kleinste Muskelbewegungen einen Druck auf das Glas aus und setzen es so in Bewegung. Dabei entsteht irrtümlicherweise der Eindruck, das Glas bewege sich auf "geisterhafte" Weise ganz von selbst.
Die "Botschaften" entstünden dabei in einem komplizierten gruppendynamischen Wechselspiel zwischen den Erwartungen (Suggestion) der einzelnen Teilnehmer. Wenn beispielsweise nach einer Person gefragt wird und die Anwesenden als Antwort einen bestimmten Namen erwarten, so werden sie gemeinsam und unbewusst das Glas so bewegen, dass dieser Name herauskommt. Einige Botschaften geben Stimmungen oder Meinungen in der Gruppe wieder, die unter anderen Umständen vielleicht nicht ausgesprochen werden könnten. In der besonderen Atmosphäre dieser Sitzungen können auch alte, längst vergessene Erinnerungen einzelner Teilnehmer in die Botschaften eingehen und so den Eindruck vermitteln, als wüsste der "Geist" mehr als die Anwesenden. Und nicht zuletzt spielt auch oftmals der Zufall eine große Rolle beim Zustandekommen der Aussagen. Es gibt keinen Hinweis darauf, daß irgendwelche "übernatürlichen" Wesen oder "Geister" mit dem Geschehen etwas zu tun haben.
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Okkulte Praktiken sind teilweise mit großen Gefahren für die Beteiligten verbunden. Der suggestiven und überzeugenden Atmosphäre einer solchen Sitzung können sich viele Menschen nicht entziehen. Gerade Personen, die "nicht an Übersinnliches glauben" oder "erst mal offen" sein wollen, sind nicht selten besonders erschüttert, wenn sich unerwartet das Glas bewegt und vermeintliche "Botschaften aus dem Jenseits" vermittelt. Die Mitteilungen sind häufig keineswegs harmlos, auch werden Unfälle oder sogar der Tod eines Teilnehmers dort vorhergesagt. So kann es sogar zu ernsthaften psychischen Problemen kommen. Angesichts solcher Gefahren und der komplizierten gruppendynamischen Prozesse in derartigen Sitzungen ist höchste Vorsicht angebracht. Keinesfalls dürfen okkulte Praktiken als eine "harmlose Spielerei" angesehen werden.
Der Mensch ist bereit,
für jede Idee zu sterben, vorausgesetzt, dass ihm die Idee nicht ganz klar ist.
666 = fff = Friede Freude Freiheit
!noituloveR
¿sträwkcür?