Lebensarten
22.02.2006 um 20:16Das Leben in der heutigen Gesellschaft
Das Leben in der heutigen Gesellschaft setzt doch viel mehr das verfolgen von irgendwelchen Idealen voraus, seien es modische, gedankliche oder sonstige Einstellung.
Vielmehr wird unser Geist, dadurch beeinflusst wie wir in junger Zeit, im Alter bis 10 Jahre erzogen werden. Denn gerade dort bildet sich das ganze Gedankengut, und formt eine Einheit, welche uns im späteren Leben, die Möglichkeiten offen halten sollen, etwas aus sich zu machen. Aber mehr und mehr mutiert der damals denkende Mensch zu einer Maschine, die einfach nur noch auf bestimmte Dinge programmiert wird, und somit leicht angreifbar für die Mitmenschen wird, so geschehen und gesehen vor 60 Jahren, als erst eine Handvoll von Menschen einem Ideal folgten, doch das es sich zunehmend vermehrt hat, bis zu einem Volkswahn. Ist der Mensch denn so gedankenlos geworden, das er nicht einmal mehr in der Lage ist, seine eigene Interessen und Vorstellungen zu verfolgen?
Alleine schon die modische Akzeptanz und Toleranz zeigt doch viel mehr auf als man auf den ersten Blick vermuten mag. Als kleines Beispiel hierfür sei genannt, an einer nahe gelegenen Hauptschule wird man schon für einen Außenseiter behandelt, sollte man sich nicht die richtigen Schuhe anziehen. Nun versucht euch mal vorzustellen, ihr kommt an so eine Schule, völlig fremd, und anders gekleidet, aus welchem Grund auch immer, das spielt hierfür keine Rolle, dann werdet ihr erst mal von oben bis unten gemustert, und von vielen erst mal beäugelt und gleich als böse, schlimm, oder sonstiges betitelt, gleich was ihr für Gedanken habt, denn oftmals lässt sich doch die Gesellschaft nur davon leiten was einen Mensch äußerlich ausmacht, die inneren Werte sind für die meisten doch total uninteressant, obgleich ein Mensch der nur anders aussieht, doch die selben Interessen verfolgen kann, wie die Mehrheit der Menschen. Doch was geschieht? Die Gesellschaft suggeriert einem ein „nicht dazu Gehörigkeits-Gefühl“, und wird dadurch gleich abgestempelt. Leider nehmen sich nur noch sehr wenige Menschen dafür Zeit, den Mitmenschen gleich welche Rasse, Hautfarbe oder Religion er besitzt kennen zu lernen, und hinter die Fassade zu schauen, die eigentlich völlig uninteressant für die eigentlichen Interessen eines Menschen sind.
Das ist jedoch erst ein unerheblicher Teil des ganzen, denn der eigentliche Grund, warum dieser Text entstand ist, eine Aufklärung zu bieten.
Der Mensch ist sowohl Herdentier als auch Individuum. Er freut sich, wenn Menschen um ihn herum sich freuen, er trauert, wenn Menschen um ihn herum trauern.
Das eigentliche Problem liegt jedoch darin, das er vielmehr, sei er Afroamerikaner, Jude, Türke, Schwul, Lesbisch, oder sonstige Eigenarten hat, das er so viel mehr gleich als oftmals was schlechtes hin genommen wird. Bei Schwulen wird behauptet, sie würden sich an jeden Mann heran schmeißen, seien tuntig, und würden nur Frauenkleider anziehen bei Türken wird leider oftmals behauptet, sie hätten keinen Anstand, würden nur schlechtes Benehmen kennen, oder Streitigkeiten anfangen. Sicherlich es gibt gewisse Menschen, die genau diese Eigenschaften ausmacht, aber das ist nur ein sehr geringer Teil, denn oftmals sind gerade die Menschen, die wirklich ernst hinter ihrer Sache stehen, Risiken eingehen, und wirklich durchaus freundlich sind, gleich mit abgestempelt. Hierfür auch ein Beispiel, für Gothics selbst, die Gesellschaft sieht sie als düstere Gestalten an, die vorwiegend auf Friedhöfen ihr unwesen treiben, Satan anbeten würden, oder sonstige Interessen verfolgen die außerhalb der Norm liegen, ganz klar, „schwarze“ Schafe gibt es überall, aber deshalb gleich zu pauschalisieren, ist völliges Unrecht und totaler Blödsinn.
Sind wir denn ernsthaft schon so beschränkt, das wir es gar nicht mehr merken, was mit uns, und was mit den Leuten, der Natur und alles was um uns herum passiert?
Ist das der völlige Ernst der Gesellschaft, jeden gleich fertig zu machen, der nicht die Interessen der Gemeinschaft steht, sondern lieber einem Irrglauben nacheifern, der sie nur noch mehr zu Maschinen mutieren lässt?! Wenn dies denn wirklich das Interessen Gebiet ist, das die Mehrheit der Menschen offensichtlich verfolgt, sehe ich beinahe keine Chance für die Menschen, geschweige der Natur gegenüber, denn sie ist, mal abgesehen von uns selbst, die am meisten für die Dummheit der Menschen leidet, und bereits jetzt hat sie soviel Schaden angenommen, das es Millionen Jahren dauern würde, sich davon wieder zu erholen.
Der Mensch hat doch heutzutage kein Respekt mehr vor den Werten die ihn ausmachen. Respekt vor der Natur, den Freiheiten den sich ein Mensch machen dürfte, aber bevor er sich die machen könnte, müssen viele Leute vor ihm diese Freiheit haben, bevor er auch nur auf die Idee kommen könnte, er würde auch davon profitieren.
Die Erziehung spielt auch keinen unerheblichen Teil dazu bei, wie wir uns entwickeln, welche geistige Reife wir später mal bekommen, und von welchen Idealen wir uns beeinflussen oder abschrecken lassen. Denn vielmehr beginnt doch der ganze Fehler bei manchen Menschen schon in der Erziehung, wo manchen klar gemacht wird, das Leute die nicht ihre Interessen verfolgen, auch nicht gut für sie sind, gleich ob wir sie kennen oder nicht, so würde z.B. ein Junge, der erzogen worden ist, einen Schwulen zu hassen, oder Türken zu hassen, oder sonstige „Gruppierungen“ nicht zu tolerieren, niemals mit solchen reden, geschweige denn befreundet zu sein, nicht mal dann wenn dieser, wie in den meisten Fällen, völlig korrekt eingestellt, und sehr freundlich ist.
Der Mensch selbst hat sich seiner Menschlichkeit dahin gehend beraubt als er aufgehört hat selbst zu denken, und sein denken, in die Hände der anderen gelegt hat, was letztendlich über kurz oder lang, zum Ende der Spezies Mensch führen wird, denn indem der Mensch, andere für sich denken lässt, gab er auch seine Entscheidungsfreiheit ab, und somit können immer mehr die Großen Entscheidungen treffen, die oftmals nicht im Interesse dessen liegt, von wem die Gedanken kommen. Schade eigentlich daran ist nicht die Tatsache, das der Mensch sich dadurch sein eigenes Grab schaufelt, sondern viel mehr verwirkt er dadurch die Chancen der Zukunft, er verdirbt die Kinder, die oftmals den Idealen folgen und die Natur und die Welt nur noch weiter zerstören, wo dies letztendlich hin führt, kann sich jeder selbst ausmalen, meiner Meinung nach rottet sich der Mensch dadurch in wenigen Jahren selbst aus, es ist keine Frage des Ob?! Sondern vielmehr eine Frage des Wann...
Unsere Einstellung zu uns, und zu unseren Mitmensch ist doch schon längst zerfressen von Vorurteilen, bestimmten Handlungen, und den Denkweisen jener, die es nicht verstehen, möglichst in jedem Mensch das gute zu sehen, anstatt dem Schlechten, das dies jedoch nicht erst die Folge des 21. Jahrhunderts ist, sondern vielmehr schon weit in die 60er und 70er Jahre hinein geht, wollen die meisten entweder nicht sehen, oder nicht hören, doch gerade aus dieser Zeit, aus der viele neue Richtungen des Lebensgefühls entstanden, gleich ob sie schon vorher bekannt waren oder nicht, wobei letzteres eher treffend wäre, weil man in den Jahren vorher, die Probleme meist unter den Tisch gekehrt hat, anstatt die richtige Aufklärung zu bieten wie sie heute nötig wäre. Und genau deshalb, aus diesem Grund, sind die heutigen Vorurteile noch Überbleibsel aus der „damaligen“ Zeit. Und ich hoffe, oder vielmehr Glaube fest daran, das sich dies in nächster Zeit ändern wird, wohl nicht von heute auf morgen, sondern lieber langsam und stetig, denn die Zeit ist der beste Helfer sich an gewisse Situationen zu gewöhnen, wobei man ganz klar sagen muss, das es oftmals nur der Wille ist, der innere Schweinehund, von Vorurteilen gegenüber unseren Mitmenschen loszulassen.
Öfter liest man auch, das der Mensch selbst, seine Interessen durch setzen will, oft mit aller Gewalt, da stellt sich mir jedoch die Frage, ob es wirklich seine Interessen sind, die er sich innig von ganzem Herzen wünscht, oder ob es die Interessen sind, die ihm die Öffentlichkeit suggeriert, um so die Interessen des ganzen aufzudrängen?!
Ich finde es ehrlich gesagt, ziemlich traurig, das die Individualität des Menschen dadurch verloren geht, indem er sich einer Gesellschaft anschließt, die ihn nur noch mehr ausbeutet, ein wenig Zugehörigkeits-Gefühl hat noch niemand geschadet, aber sollte dies tatsächlich mal die Grenze des gut gemeinten übersteigen, ist es meist und meiner Meinung nach, schon längst zu spät.
Innerlich habe ich mir schon tausendmal die Seele aufgeschlitzt, äußerlich nur die Pulsadern!