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Ketogene Ernährung/Diät

575 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Sport, Ernährung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ketogene Ernährung/Diät

12.08.2024 um 13:22
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Alles nicht so einfach.
Natürlich nicht. Aber die Erkenntis, dass Low-Carb-Diäten nicht nur zu mehr Gewichtsverlust führen als andere Methoden, sondern zudem mehr weitere gesundheitsfördernde Ergebnisse erzielen, ist ja ohnehin schon durch die Studienlage bekannt.

Drei davon werden hier auch zitiert:
These results are consistent with the weight loss studies. In many outpatient randomized trials, low carbohydrate diets lead to greater weight loss than low-fat diets [8]. Several outpatient studies have examined a wider range of macronutrient patterns for weight loss [9,10].
Quelle: ebd.

Aus [8]:
In this study, premenopausal overweight and obese women assigned to follow the Atkins diet, which had the lowest carbohydrate intake, lost more weight at 12 months than women assigned to follow the Zone diet, and had experienced comparable or more favorable metabolic effects than those assigned to the Zone, Ornish, or LEARN diets
Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17341711/

Aus [9]:
Low-carbohydrate, non-energy-restricted diets appear to be at least as effective as low-fat, energy-restricted diets in inducing weight loss for up to 1 year. However, potential favorable changes in triglyceride and high-density lipoprotein cholesterol values should be weighed against potential unfavorable changes in low-density lipoprotein cholesterol values when low-carbohydrate diets to induce weight loss are considered.
Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16476868/
Anmerkung zu [9]: Die genannten Bedenken hinsichtlich LDL-C sind nicht begründet. Das war Gegenstand des Papers, das ich heute eigentlich aufbereiten wollte.... ...folgt wahrscheinlich noch ...


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Ketogene Ernährung/Diät

12.08.2024 um 14:35
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Nüsse kann man mit ca. 20% weniger kcal rechnen. Die werden nicht komplett verdaut.
Was uns zum Thema der vergleichsweise geringen Bioverfügbarkeit von Nährstoffen in Pflanzenkost führt - in Kombination mit Antinährstoffen und Giften. Aus welcher Pflanzenmahlzeit können wir schon alle vorgeblich so reich vorhandenen Nährstoffe überhaupt verwerten.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Isst man dagegen viel Fett im Überschuss, wird dieses z.T. unverdaut wieder ausgeschieden.
Was heißt schon "viel Fett im Überschuss".
Und kann es sein, dass du den sog. Fettstuhl meinst? Was ein Krankheitsbild ist und nicht nur mal eben die Folge eines Überfressens.
Der sogenannte Fettstuhl (medizinisch: Steatorrhö oder Steatorrhoe) tritt immer dann auf, wenn es im Verdauungstrakt zu einer mangelnden Aufnahme der über die Nahrung zugeführten Fette kommt. Die Ursachen dafür können in einer Nahrungsmittelunverträglichkeit oder auch in einer schwereren Erkrankung wie Bauchspeicheldrüsenkrebs liegen.
Quelle: https://medlexi.de/Steatorrh%C3%B6_(Fettstuhl)

Fette werden in diversen Stoffwechselvorgängen komplex verwendet. Da wüsste ich jetzt auf Anhieb erst mal nicht, wie viel "zu viel" ist und ab wann der Körper damit nichts mehr anzufangen weiß oder es zumindest einlagert.

Wikipedia: Fettstoffwechsel


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Ketogene Ernährung/Diät

14.08.2024 um 22:16
Ich finde, ein wirklich wichtiger Aspekt wird hier viel zu wenig angesprochen und diskutiert, nämlich die metabolische Flexibilität und wie man durch Keto und Low carb an sein eigenes Körperfett als Energie-lieferant heran kommt, es als Energiequelle nutzen kann und es auch damit abbaut, dann definierter aussieht.
Die Stoffwechselvorgänge laufen nicht spontan ab. Sie werden durch Enzyme (Eiweißstoffe) katalysiert und beschleunigt. Die Enzyme werden wiederum durch Hormone reguliert. In unserem Magen und Darm werden die aufgenommenen Nährstoffe in ihre Bestandteile zerlegt. Kohlenhydrate werden zu Einfachzuckern abgebaut, Eiweiße zu Aminosäuren und Fette zu Fettsäuren und Glyceriden. Über den Darm gelangen die Nährstoffe dann ins Blut und werden über den Blutkreislauf in sämtliche Zellen des Körpers geschleust.

Man unterscheidet verschiedene Arten von Stoffwechsel:

Zuckerstoffwechsel (Kohlehydratstoffwechsel): Die komplexen Kohlenhydrate aus der Nahrung werden in Einfachzucker wie Glukose oder Fruktose zerlegt. Daraus gewinnt unsere Körper Energie.

Eiweißstoffwechsel (Aminosäurenstoffwechsel): Eiweiße werden in Aminosäuren zerlegt. Diese gelangen ins Blut und dienen der Energiegewinnung und dem Aufbau von Muskelzellen, Hormonen und Enzymen.

Fettstoffwechsel: Fett wird für die Energiegewinnung in den Zellen benötigt und zur Bildung von Hormonen und Botenstoffen. Fett ist außerdem unser wichtigster Energiespeicher für "schlechte Zeiten".

Mineralstoffwechsel: Hier wird beispielsweise das für die Muskelarbeit wichtige Calcium bereitgestellt oder auch Calcium und Phosphor für den Knochenaufbau.
Quelle: https://www.kolo-proktologie-kiel.de/33-240-1012-Was-ist-eigentlich-der-Stoffwechsel.html#:~:text=Die%20Gesamtheit%20der%20Vorgänge%2C%20die,auf%2D%2C%20ab%20oder%20umgebaut.

Wir haben als gesunde Menschen alle mehr oder weniger starke Fettreserven, von denen wir viel Tage zehren könnten (eigentlich bis hin zu vielen Wochen). Dieses sind ja Reserven, die evolutionär dafür vorgesehen waren, uns durch Hungerzeiten hindurch zu bringen. Heute besteht Nahrungs-Überangebot und es wird rund um die Uhr gesnackt und gegessen. Wie wir vielleicht alle wissen, kann nur durch die Abwesenheit von Insulin Fett vom Körper verbrannt werden. Nun kann man durch das Auslassen von Nahrung (reines Fasten), oder durch den Verzicht auf Kohlehydrate in Form von Weissmehl und Stärkehaltigen Speisen (Weiss-Brot, zuviel anderes Brot, Kuchen, Kekse, Chips, Nudeln, Teigwaren) und den Verzicht auf hoch Zuckerhaltiges (Limonaden, Saefte, Eis, Haribo, Schokolade, aber auch Weintrauben, Mango, ...) eine Art von Zustand erreichen, der das Fasten in gewisser Weise imitiert. Der Körper wird in dem Moment gezwungen, in Abwesenheit von Zucker, Insulin, seine Energie nicht mehr aus Glukose (von Kohlehydraten und Zucker) zu gewinnen, sondern aus der ihm eigenen, zweiten Wahl, aus Fett und Eiweiss in begrenztem Masse. Ist dieser Mechanismus gar nicht aktiv durch Fehlernährung im jeweiligen Körper, weil der Körper zB permanent, oder übermaessig mit dem schnell zugänglichem Zucker und weniger komplexen Kohlehydraten gefüttert wird, so fühlt man sich dann ohne seine Chips, Nudeln, "Portion Naschi", oder den xten Desertjoghurt, oder seinen Riegel etc am Tag halt schlapp und mies. Man wird auch träge und müde, "muss wieder was essen", hat Cravings.

Wenn aber der Körper stabile Blutzucker-kurven hat, weil er nicht durch Junk Nahrungsmittel am Laufen gehalten wird, sondern durch Nahrung, die sich vor allem in ihrer Wertigkeit in Bezug auf die darin enthaltenen Mineralstoffen, Vitamine und (ungesättigten) Fettsäuren auszeichnet, oder weil er auch länger ohne Nahrung auskommen muss (Intervallfasten, OMAD, ADF, Wasserfasten, trocken Fasten) so greift der Körper dann zur Deckung des Energiebedarfs mittels dem Fettstoffwechsel auf die eigenen, schon vorhandenen Fettreserven zu. Man verbrennt sein eigenes Fett als Nahrung. Man muss sich nicht uebermaessig fett ernähren auf Keto! falls mit zuviel Fett von aussen durch die ketogene Nahrung aufgenommen wird, wird keiner Fett abbauen.
Denn wenn man abnehmen will, mit Low carb oder Keto und trotzdem mit und durch Fett auf einen kalorischen Überschuss kommt, so nimmt damit auch nicht ab. Allerdings kann man Fett besser verwerten, wenn man mal im Defizit ist, soweit die metabolische Flexibilität. Das ist ein wichtiger Punkt auch bei Keto, dass man, um sein eigenes Fett zu verlieren immer noch im kalorischen Defizit sein sollte. Ich behaupte aber mal, wenn man auf Keto oder Low carb ist, dann schmilzt das Fett schneller, als bei einer nicht Fett-adaptierten Person (habe aber keine Studie dazu parat). Es ist eher meine Erfahrung, dass man nicht so phlegmatisch sich herum quält, wenn man keinen Zucker Booster hat, dass man eher aktiv bleibt und ist, weil der Körper weniger Strapazen vermittelt (Hungergefühl, Erschoepfungssymptome). Meine Erfahrungen, die ich nach 2x 10, bzw 14 Tagen komplett fasten und vielen 18,20,36 stunden Fasten-tagen gemacht habe, sind zT sogar so, dass man wirklich ins Fasten-hoch kommt, sehr klar im Kopf wird und auch Energie hat, nachdem man sich nach ein paar Tagen umgestellt hat. Klar lässt die Engergie beim Langzeitfasten irgendwann auch nach. Ich kann auch mal nen Tag ohne essen leben, macht mir gar nichts aus. Ich nehme auch recht schnell ab (und auch wieder zu) und zwar nicht an Wassereinlagerungen, sondern Speck.
Low carb ist halt schoen, weil man da doch schon viele Dinge essen kann, man keine Mineralstoffe oder irgendwas supplementieren muss.


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Ketogene Ernährung/Diät

15.08.2024 um 10:03
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Ich finde, ein wirklich wichtiger Aspekt wird hier viel zu wenig angesprochen und diskutiert, nämlich die metabolische Flexibilität und wie man durch Keto und Low carb an sein eigenes Körperfett als Energie-lieferant heran kommt, es als Energiequelle nutzen kann und es auch damit abbaut, dann definierter aussieht.
Ich möchte meinen, dass das schon mehrfach und sehr deutlich angesprochen wurde.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Wir haben als gesunde Menschen alle mehr oder weniger starke Fettreserven, von denen wir viel Tage zehren könnten (eigentlich bis hin zu vielen Wochen). Dieses sind ja Reserven, die evolutionär dafür vorgesehen waren, uns durch Hungerzeiten hindurch zu bringen.
Und hier sehe ich ein Missverständnis. Denn alles spricht dafür, dass der Fettstoffwechsel nicht der Notmodus ist, sondern der eigentliche, grundlegende Stoffwechsel. Das erklärt sich über die Entwicklungsgeschichte unserer carnivoren Spezies und zeigt sich sehr plausibel in unzähligen anderen Punkten, die sich davon ableiten. Seit ca. 10.000 Jahren sind für die meisten Menschen per Kulturpflanzen gewonnene Kohlenhydrate der größte Energieträger. Vorher gab es die praktisch nicht (außer ein paar saisonalen und regionalen Nüssen und Früchten). Und sogar heute noch würde man verhungern, wenn man irgendwo in der Natur ausgesetzt würde und keine Tiere erlegen könnte. Etc. Alles schon besprochen. Wir haben unsere Ernährung geändert, aber nicht genetisch den Metbolismus umgestellt binnen dieses Wimpernschlags der Geschichte des Menschen, die ~3,5 Mio. Jahre zurück reicht. Von daher mus man es eher so sehen, dass wir bei der Entwicklung des carnivoren Spezies die - stark eingeschränkte - Fähigkeit behalten haben, pflanzliche Kost zu verwerten. Aber nur, weil das damals in Notzeiten immer noch besser war, als zu verhungern.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Nun kann man durch das Auslassen von Nahrung (reines Fasten), oder durch den Verzicht auf Kohlehydrate in Form von Weissmehl und Stärkehaltigen Speisen (Weiss-Brot, zuviel anderes Brot, Kuchen, Kekse, Chips, Nudeln, Teigwaren) und den Verzicht auf hoch Zuckerhaltiges (Limonaden, Saefte, Eis, Haribo, Schokolade, aber auch Weintrauben, Mango, ...) eine Art von Zustand erreichen, der das Fasten in gewisser Weise imitiert. Der Körper wird in dem Moment gezwungen, in Abwesenheit von Zucker, Insulin, seine Energie nicht mehr aus Glukose (von Kohlehydraten und Zucker) zu gewinnen, sondern aus der ihm eigenen, zweiten Wahl, aus Fett und Eiweiss in begrenztem Masse.
Anders formuliert, wird es dem Körper durch diesen Verzicht ermöglicht, ungestört(er) seine eigenen, genetisch programmierten, Metabolismus durchzuführen. Das Fett ist seine natürliche erste Wahl zur Energiegewinnung. Bei gleichzeitigem Zuckerverzehr wird das aber erheblich durcheinandergebracht.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Man muss sich nicht uebermaessig fett ernähren auf Keto! falls mit zuviel Fett von aussen durch die ketogene Nahrung aufgenommen wird, wird keiner Fett abbauen.
Hm. Das ist gerade im anderen Thread das Thema. Der Fall liegt so, dass man unter Auslassung des Zuckers in der Nahrung nahezu unendlich Fett in kürzester Zeit abbauen kann. Man nimmt dann auch mit "überkalorischem" Fettverzehr extrem ab. Was kein Wunder ist, sondern von Physiologen gut erklärt werden kann. Wenngleich noch nicht alles gut erforscht ist. Mir ist keine Obergrenze für "zu viel Fett" bekannt. Vorausgesetzt, wir reden über tierische Fette. Normalerweise regelt das Sättigungsgefühl beim Fettverzehr sehr klar den Verzehr selbst herunter. Ich kann es aus eigener Erfahrung bestätigen. Sobald man die Zucker auslässt und sich im Kopf ein bisschen neu orientiert, verleufen Hunger, Nahrungsaufnahme und Sättigung ganz natürlich, auch ohne große Cravings. Wobei die meisten daran schon immer noch zu knabbern haben und gerne cheaten.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Das ist ein wichtiger Punkt auch bei Keto, dass man, um sein eigenes Fett zu verlieren immer noch im kalorischen Defizit sein sollte. Ich behaupte aber mal, wenn man auf Keto oder Low carb ist, dann schmilzt das Fett schneller, als bei einer nicht Fett-adaptierten Person (habe aber keine Studie dazu parat).
Das mit der Kalorienbilanz können wir außen vor lassen. Kalorien sind kein physiologischer Faktor. Da geht es um Stoffwechsel, also um Materie, und nicht um Wärmeeinheiten. Das mit dem Kalorien ist ein obsoletes Modell (auch gerade im anderen Thread Thema). Was aber stimmt, ist, dass man als fat adapted person wesentlich effizienter Fett oxidiert. Studien aus dem Sport habe ich im Ausdauersport-Thread behandelt. Der Ausdauersport-Thread (Seite 3) (Beitrag von Nemon) Da wird auch nachgewiesen, dass wir bis in hohe Intensitäten bevorzugt Fett "verbrennen" - als Haupt-Energieträger von Anfang bis Ende bis ca. 85% VO2 max. Die Wissenschaft hat diesen Paradigmenwechsel eingeleitet und legt nahe, dass wir keine Kohlenhydrate zu uns nehmen müssen, auch nicht bei hoher Belastung, und zahllose persönlicher Erfahrungen bestätigen das. Auch meine eigenen.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Es ist eher meine Erfahrung, dass man nicht so phlegmatisch sich herum quält, wenn man keinen Zucker Booster hat, dass man eher aktiv bleibt und ist, weil der Körper weniger Strapazen vermittelt (Hungergefühl, Erschoepfungssymptome). Meine Erfahrungen, die ich nach 2x 10, bzw 14 Tagen komplett fasten und vielen 18,20,36 stunden Fasten-tagen gemacht habe, sind zT sogar so, dass man wirklich ins Fasten-hoch kommt, sehr klar im Kopf wird und auch Energie hat, nachdem man sich nach ein paar Tagen umgestellt hat. Klar lässt die Engergie beim Langzeitfasten irgendwann auch nach. Ich kann auch mal nen Tag ohne essen leben, macht mir gar nichts aus. Ich nehme auch recht schnell ab (und auch wieder zu) und zwar nicht an Wassereinlagerungen, sondern Speck.
Low carb ist halt schoen, weil man da doch schon viele Dinge essen kann, man keine Mineralstoffe oder irgendwas supplementieren muss.
Das gleichmäßige energielevel ohne Schwankungen ergibt sich eindeutig aus dem ruhigen, gleichmäßigen Fettstoffwechsel. Eher schon merke ich die leichten Ausschläge durch Protein. Aber die sind ja mit den Schnitzelkoma-Insulinspikes nach KH-Verzehr nicht zu vergleichen. Zum Fasten habe ich mich ja schon kritisch geäußert. Aber das mag ein probater Booster sein, sogar für Ketos. Ich persönlich für mich bleibe lieber mit allem in meinem Rhythmus oder Flow. Ich habe herausgefunden, welcher Hebel der ist, der funktioniert, und mache keine zusätzliche Diät. Aber gelegentlich werde ich schon mal wieder etwas strenger mit der Art der Nahrung und dem Warten auf ein echtes, deutliches Hungergefühl, das nicht an Alltagsrituale gebunden ist.

Wir sind uns jedenfalls darin einig, dass Low Carb das Mittel der Wahl ist. Auf welche Weise es am besten funktioniert, muss am Ende sowieso jeder für sich selbst herausfinden und umsetzen. Ich muss zugeben, dass es kompliziert wird, wenn ich unterwegs und weg vom eigenen Herd bin. Wobei ich da mittlerweile in der Lage wäre, eher längere Strecken ganz auf Essen zu verzichten, als mir das in den Hals zu schieben, was es halt so gibt, mit aber nicht bekommt.


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Ketogene Ernährung/Diät

15.08.2024 um 14:30
Zitat von NemonNemon schrieb:Das erklärt sich über die Entwicklungsgeschichte unserer carnivoren Spezies
Der Mensch ist nicht carnivore, er ist omnivore (er nimmt gemischte, pflanzliche und tierische Nahrung auf).


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Ketogene Ernährung/Diät

15.08.2024 um 14:38
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Der Mensch ist nicht carnivore, er ist omnivore (er nimmt gemischte, pflanzliche und tierische Nahrung auf).
Wenn du meinst, aber das ist längst mehrfach im Thread erklärt. Wir waren Hypercarnivoren und sind es körperlich nach wie vor.
Hypercarnivore = >70% Fleisch. Plus weitere tierische Nahrung.
A hypercarnivore is an animal which has a diet that is more than 70% meat
Quelle: Wikipedia: Hypercarnivore


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Ketogene Ernährung/Diät

15.08.2024 um 14:40
@Nemon
Beschäftige dich mal mit den Verdauungstrakten von reinen Fleischfressern und deren Gebiss und vergleiche mit uns Menschen. Viel Spaß bei dem rechtfertigen deines total einseitigen Ernährungmodells. Wie oft machst du denn dein großes Geschäft? Musst ja ziemlich konstipiert sein…


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15.08.2024 um 14:50
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Beschäftige dich mal mit den Verdauungstrakten von reinen Fleischfressern und deren Gebiss und vergleiche mit uns Menschen. Viel Spaß bei dem rechtfertigen deines total einseitigen Ernährungmodells. Wie oft machst du denn dein großes Geschäft? Musst ja ziemlich konstipiert sein…
Ach, herrje. Alles längst durchgekaut. Wir sind Menschen, keine Löwen. Mit unserer eigenen Entwicklungsgeschichte und demzufolge eigener Anatomie. Was unsere Vorfahren zu sich genommen haben, ist wissenschaftlich überzeugend erforscht. Anhand belastbarer Daten aus Befunden. Siehe Thread.

Null Konstipation. 1x bis 1,5 mal am Tag das Geschäftli, alles ganz überschaubar entspannt. Außer es kommt zu viel Falsches dazu. Wie, glaubst du, könnte ich sonst vehement anzweifeln, dass wir Ballaststoffe brauchen.

Gehe mal davon aus, dass ich mich mit alledem sehr eingehend beschäftigt habe. Nimm doch die Ansätze einfach mal an, denke drüber nach - und urteile dann.


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Ketogene Ernährung/Diät

16.08.2024 um 10:04
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Beschäftige dich mal mit den Verdauungstrakten von reinen Fleischfressern und deren Gebiss und vergleiche mit uns Menschen. Viel Spaß bei dem rechtfertigen deines total einseitigen Ernährungmodells.
Ich muss hier nachträglich noch mal nachhaken. Ich zeige dir auf, dass die wiss. Definition von Carnivore mit über 70% Fleisch beginnt. Und du antwortest mir mit reinen Fleischessern. :shrug: Von total einseitig kann sowieso überhaupt keine Rede sein. Es geht auch nicht um einen bunten Korb oder Tisch, auf dem farbenfrohe Pflanzen darauf warten, geschnibbelt zu werden, wie die typischen Symbolfotos suggerieren. Es geht darum, was der Organismus braucht. Mein Großvater, der Naturwissenschaftler war, sagte treffend: "Der Magen hat keine Augen." Und das komplette Nährstoffprofil ist im Rahmen von Keto-Carvovore mit den jeweils hochwertigsten Proteinen und Fetten abgedeckt (wobei man ggf. etwas aufpassen muss angesichts der heutigen Produkte). Jedenfalls, so weit es die gelebte Praxis und die klinische Begleitung von und Forschung über Keto-Ernährung hergibt. Spieß umgedreht: Es gibt keine Evidenz für die ubiquitär gepredigte abwechslungsreiche Kost und für Ballaststoffe, erst recht nicht für das Pyramiden-Modell. eher im Gegenteil sogar, wenn man in die unabhängige Forschung schaut.

Noch mal zu den Ballaststoffen. Ein Mega-Popanz, wie uns eingeredet wird, dass wir mehr und mehr davon zu uns nehmen sollen. Aber ohne wissenschaftliche Evidenz. Was kann man daraus schließen, dass die Einnahme dennoch so stark propagiert wird? ... Ich lasse das mal als rhetorische Frage offen am Cliff hangen. Kann ja jeder selbst seine Schlüsse ziehen.

Hier ein paar Beiträge aus dem Thread zum Thema Ballaststoffe:
Beitrag von Nemon (Seite 6)
Beitrag von Nemon (Seite 14)
Beitrag von Nemon (Seite 15)


Und einfach, damit hier auch klare Aussagen sichtbar sind, ein offizielle Leitlinie mit klarem Statement, ziemlich frisch, von April 2022. Quelle:
Aktualisierte S2k-Leitlinie chronische Obstipation der Deutschen
Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und
Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen
Gesellschaft für Neurogastroenterologie & Motilität (DGNM)
Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36223785/
PDF: https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-019l_S2k_Chronische_Obstipation_2022-11.pdf
STATEMENT 2–1
Assoziationen zwischen Obstipation und faserarmer Kost, verringerter Flüssigkeitsaufnahme, mangelnder Bewegung und
Unterdrückung des Defäkationsreizes sowie abrupter Änderungen der Lebensumstände wurden in der Literatur beschrieben.
Ein direkter kausaler Zusammenhang ist jedoch nicht belegt.
[Starker Konsens] (geprüft 2021
Kommentar
Die aufgeführten Faktoren werden häufig als tradierte Ursachen
einer Obstipation angesehen, lassen sich durch evidenzbasierte Daten jedoch nicht bestätigen
[40, 41]. So haben Vergleiche zwischen Obstipierten und Gesunden gezeigt, dass keiner der Faktoren
zwangsläufig zur Obstipation bzw. zur deutlichen Besserung der Beschwerden nach deren Behebung führt
[40–46]. Vielmehr ist davon auszugehen, dass eine bereits bestehende Obstipationsneigung
durch diese Faktoren getriggert bzw. klinisch evident wird. Zu allen
aufgeführten Faktoren ist die Studienlage uneinheitlich: Faserarme
Kost kann einerseits die Entwicklung einer Obstipation befördern,
andererseits wurden keine Unterschiede zwischen Obstipierten
und Nicht-Obstipierten hinsichtlich des Ballaststoffgehaltes der
Nahrung gefunden [46]. Studien zur Menge der Flüssigkeitszufuhr
zeigten ebenfalls widersprüchliche Ergebnisse. So steht eine verringerte Flüssigkeitszufuhr mit dem Auftreten einer Obstipation zwar
im Zusammenhang, die Menge der Flüssigkeitszufuhr korreliert
jedoch nicht mit der Häufigkeit einer Obstipation [42, 45]. In keiner
Studie ließ sich mangelnde körperliche Bewegung als eindeutiger
kausaler Faktor für eine Obstipation belegen [43, 45, 46].



Zum Verdauungstrakt kommt auch noch was.
Muss erst mal wieder Geld verdienen...


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Ketogene Ernährung/Diät

16.08.2024 um 16:21
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Man muss sich nicht uebermaessig fett ernähren auf Keto! falls mit zuviel Fett von aussen durch die ketogene Nahrung aufgenommen wird, wird keiner Fett abbauen.
Denn wenn man abnehmen will, mit Low carb oder Keto und trotzdem mit und durch Fett auf einen kalorischen Überschuss kommt, so nimmt damit auch nicht ab. Allerdings kann man Fett besser verwerten, wenn man mal im Defizit ist, soweit die metabolische Flexibilität. Das ist ein wichtiger Punkt auch bei Keto, dass man, um sein eigenes Fett zu verlieren immer noch im kalorischen Defizit sein sollte.
Zum Fettanteil in Lebensmitteln gibt es ja auch unterschiedliche Empfehlungen. Meist heißt es, man solle Fleisch und Wurst möglichst mager essen, und Fisch möglichst fett. Bei Milchprodukten lese ich mal, fettarme Produkte wären besser, und mal, vollfett wäre besser.

Für ein kalorisches Defizit müsste ich Kalorien zählen, weil ich's sonst zu schwer einschätzen kann, wie viel ich über den Tag zu mir nehme. Hab ich mal ne Zeit lang gemacht, aber irgendwann hatte es mich zu sehr genervt. Lieber wär's mir schon, ich würde es irgendwann intuitiv hinbekommen.


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Ketogene Ernährung/Diät

16.08.2024 um 18:15
Zitat von NemonNemon schrieb:Zum Verdauungstrakt kommt auch noch was.
Es ist ja alles schon längst vor und durchgekaut ;) Aber anhand dieses Stichwortes muss ich alles noch mal aufrollen:
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Beschäftige dich mal mit den Verdauungstrakten von reinen Fleischfressern
Jetzt also zum wiederholten Male wichtige Punkte zu anatomischen und anthropologischen Mythen und die extrem starken Belege für den Menschen als Carnivoren.

Querverweis: Das Mega-Paper von Ben-Dor et al., in dem die Essenz der Analysen von 400 wissenschaftlichen Arbeiten zu 25 Themenpunkten zu finden ist. Eins fügt sich zum anderen bei der Darlegung der Carnivoren-These.
Weizen - Die Droge für das Volk? (Seite 3) (Beitrag von Nemon)

Ben-Dor et al., The evolution of the human trophic level during the Pleistocene
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ajpa.24247

Thema Verdauungstrakt:
2.7 Stomach acidity
2.9 Gut morphology
2.10 2.10 Reduced mastication and the cooking hypothesis

etc. pp. Das sollte man wirklich mal von vorn bis hinten gelesen haben, wenn man Aussagen zu den Nahrungsquellen und der Physiologie unserer Entwicklungsgeschichte machen will. Und auch noch verkürzt ausgedrückt: Der Mensch brauchte weder Krallen, um seine Beute zu bekommen, noch ein Gebiss, um Fleischfetzen hinauszureißen. Wir haben gelernt, unsere Hände zu nutzen und Werkzeuge etc. Womit unser Gehirn das wurde, was es ist. Oder mal war. (Make Brain Great Again!!! ;) )



Zwei interessante Vorträge zum Thema für Alle, die lieber zuhören, als zu lesen. Oder warum nicht beides.
Youtube: Dr. Pran Yoganathan - 'The Human Gut: A masterpiece of evolution'
Dr. Pran Yoganathan - 'The Human Gut: A masterpiece of evolution'
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Youtube: Dr. Michael Eades - 'Paleopathology and the Origins of the Low-carb Diet'
Dr. Michael Eades - 'Paleopathology and the Origins of the Low-carb Diet'
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Beide haben unterschiedliche Perspektiven, erklären qaber jeder auf seine Weise anhand vieler unstreitbarer Details, warum vor entwicklungsgeschichlich-evolutionärem Hintergrund klar ist, dass wir Carnivoren sind und dass Keto die artgerechte Ernährung für uns ist.


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Ketogene Ernährung/Diät

17.08.2024 um 13:32
Thema: Verursachen erhöhte LDL-C-Werte (Cholesterin), wie sie durch eine Low-Carb-Ernährung hervorgerufen werden können, ein erhöhtes CVD-Risiko (Herz-Kreislauf-Krankheiten)?

Die Meinung der Autoren: Nein, LDL-C ist nicht geeignet, ein cardiovaskuläres Risiko zu bestimmen und auch kein ausschlaggebender Faktor dafür. Im Gegenteil führe die Low-Carb-Diät zu Verbesserungen bei den belegten, tatsächlichen Risikofaktoren, wie u. a. Insulinresistenz und Triglyceride.

Bei manchen Menschen auf Low-Carb-Diät steigt das LDL-Cholesterin extrem an, bei manchen moderat, bei manchen gar nicht. Es steht nach wie vor das Dogma im Raum, LDL-C sein ein schädliches, „böses“ Cholesterin. Dem wurde schon häufig vehement widersprochen, weil die Daten aus der experimentellen, wissenschaftlichen Forschung das nicht hergeben. Man könnte auch die Meinung vertreten, das sei widerlegt.

Ein relativ aktuelles Review von drei Autoren aus dem Jahr 2022 untersucht die Literatur zu diesem Thema (276 Studien(!) wurden reviewed und stehen in der Referenzliste) und vertritt, u. a. auf diese Evidenz gestützt, deutlich die Meinung, dass LDL-C falsch eingeschätzt wird und somit das einzig verbleibende Argument gegen die Keto-Ernähnung, bzw. LCD, hinfällig ist. Die Screenshots von Mitte und Ende des Vortrags bringen die Keto-Pros & Cons sowie zentrale Erkenntnisse des Reviews auf den Punkt:

Diamond1Original anzeigen (0,2 MB)
diamond2Original anzeigen (0,2 MB)
Eines muss ich klar sagen, nicht zuletzt, weil wir in diesem Forum nicht über medizinische Interventionen beratschlagen dürfen. Die Autoren haben das im Titel und demzufolge auch in ihrem Statement und kommen zu dem Ergebnis, dass eine Statin-Therapie bei LCHR nicht angeraten ist. Das können wir hier ohnehin ausklammern. Es soll nicht Thema sein, und das Review und die Argumentation funktionieren auch bis zu diesem Punkt. Was es mit dem „Lean Mass Hyper Responder“ (LMHR) auf sich hat, wurde hier vorgestellt: Hat jemand Erfahrung mit Low Carb? (Seite 3) (Beitrag von Nemon) Das große Ausrufezeichen dieser Arbeit der Feldman-Gruppe war der Hinweis auf den Paradigmenwechsel, dass kein Zusammenhang zwischen erhöhtem LDL-Cholesterin und arterieller Plaque/Atherosklerose zu erkennen ist. Also: Man kann das mit dem Statin zur Kenntnis nehmen (und bei Interesse die Argumentation dazu nachlesen), aber das soll bitte kein Leser als Beratung zur Statin-Therapie verstehen. Es geht darum, dass LDL-C den Autoren zufolge ein untauglicher Marker für das Risko für CVD ist.


Zur Sache: Das Paper geht natürlich auf alles viel eingehender ein, als es hier sinnvoll darstellbar ist. Daher hebe ich nur die entscheidenden Fragestellungen und Schlussfolgerungen vor. Und, was sicher auch hilfreich ist, der Autor David M. Diamond stellt das Ganze auch in diesem Vortrag vor (die Screenshots oben stammen von diesem Vortrag):
Youtube: Are LMHR at a Higher Risk of Heart Disease? – David Diamond - #CoSci
Are LMHR at a Higher Risk of Heart Disease? – David Diamond - #CoSci
Externer Inhalt
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Ich zeige die mit DeepL übersetzten Passagen; der englische Originaltext kommt jeweils in den Spoiler.
Hier das Original: https://journals.lww.com/co-endocrinology/fulltext/2022/10000/statin_therapy_is_not_warranted_for_a_person_with.14.aspx
Es gilt das Original, die unredigierte Maschinen-Übersetzung ist nur ein unverbindliches Hilfsmittel und wird von mir nicht manipulativ verwendet, liebe Hater :note: 😉

Spoiler Abstract
Purpose of review
Although there is an extensive literature on the efficacy of the low carbohydrate diet (LCD) for weight loss and in the management of type 2 diabetes, concerns have been raised that the LCD may increase cardiovascular disease (CVD) risk by increasing the level of low-density lipoprotein cholesterol (LDL-C). We have assessed the value of LDL-C as a CVD risk factor, as well as effects of the LCD on other CVD risk factors. We have also reviewed findings that provide guidance as to whether statin therapy would be beneficial for individuals with high LDL-C on an LCD.
Recent findings
Multiple longitudinal trials have demonstrated the safety and effectiveness of the LCD, while also providing evidence of improvements in the most reliable CVD risk factors. Recent findings have also confirmed how ineffective LDL-C is in predicting CVD risk.
Summary
Extensive research has demonstrated the efficacy of the LCD to improve the most robust CVD risk factors, such as hyperglycemia, hypertension, and atherogenic dyslipidemia. Our review of the literature indicates that statin therapy for both primary and secondary prevention of CVD is not warranted for individuals on an LCD with elevated LDL-C who have achieved a low triglyceride/HDL ratio.
Zusammenfassung
Zweck der Überprüfung
Obwohl es eine umfangreiche Literatur über die Wirksamkeit der kohlenhydratarmen Diät (LCD) zur Gewichtsabnahme und zur Behandlung von Typ-2-Diabetes gibt, wurden Bedenken geäußert, dass die LCD das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD) durch einen Anstieg des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterins (LDL-C) erhöhen könnte. Wir haben den Wert von LDL-C als CVD-Risikofaktor sowie die Auswirkungen des LCD auf andere CVD-Risikofaktoren untersucht. Außerdem haben wir die Ergebnisse geprüft, die Aufschluss darüber geben, ob eine Statintherapie für Personen mit einem hohen LDL-C-Wert unter einem LCD vorteilhaft wäre.

Neuere Erkenntnisse
Mehrere Längsschnittstudien haben die Sicherheit und Wirksamkeit des LCD nachgewiesen und gleichzeitig Verbesserungen bei den zuverlässigsten CVD-Risikofaktoren belegt. Jüngste Ergebnisse haben auch bestätigt, wie unwirksam der LDL-C-Wert bei der Vorhersage des CVD-Risikos ist.

Zusammenfassung
Umfangreiche Forschungsarbeiten haben die Wirksamkeit der LCD zur Verbesserung der zuverlässigsten CVD-Risikofaktoren, wie Hyperglykämie, Bluthochdruck und atherogene Dyslipidämie, nachgewiesen. Unsere Literaturauswertung zeigt, dass eine Statintherapie sowohl zur Primär- als auch zur Sekundärprävention von CVD bei Personen mit erhöhtem LDL-C, die ein niedriges Triglyzerid/HDL-Verhältnis erreicht haben, nicht gerechtfertigt ist.
Spoiler SUMMARY AND CONCLUSION
We have addressed concerns regarding high LDL-C in individuals on an LCD, which began 5 decades ago and persist to the present day. Our review has evaluated whether these concerns are justified based on three levels of analysis. First, critics of the LCD have focused on how the diet may increase LDL-C. However, there is a substantial literature demonstrating that LDL-C is of limited utility as a CVD risk factor. Second, we reviewed the literature on LCD improvements in CVD risk factors which are superior to LDL-C, such as IR, hypertension, hyperglycemia, LDL particle subtypes, and metabolic syndrome. Third, we summarized RCTs which demonstrate that individuals with high LDL-C and an LCD-like lipid profile (low TGs and high HDL-C), had a low rate of coronary events under nontreatment conditions and derived no CVD benefit from statin therapy. Therefore, our review of the literature provides support for the conclusion that LDL-C reduction with a statin would not provide any benefit in primary or secondary prevention of CVD for an individual on an LCD.
ZUSAMMENFASSUNG UND SCHLUSSFOLGERUNG
Wir haben uns mit den Bedenken hinsichtlich eines hohen LDL-C-Wertes bei Personen mit einem LCD befasst, die vor fünf Jahrzehnten entstanden sind und bis heute andauern. In unserer Untersuchung haben wir auf der Grundlage von drei Analyseebenen bewertet, ob diese Bedenken gerechtfertigt sind. Erstens haben sich die Kritiker der LCD-Diät darauf konzentriert, wie die Diät den LDL-C-Wert erhöhen kann. Es gibt jedoch eine umfangreiche Literatur, die zeigt, dass der LDL-C-Wert als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen von begrenztem Nutzen ist.

Zweitens haben wir die Literatur zur Verbesserung der CVD-Risikofaktoren durch die LCD-Diät untersucht, die dem LDL-C überlegen sind, wie z. B. IR, Bluthochdruck, Hyperglykämie, LDL-Partikel-Subtypen und metabolisches Syndrom. Drittens haben wir RCTs zusammengefasst, die zeigen, dass Personen mit hohem LDL-C und einem LCD-ähnlichen Lipidprofil (niedrige TGs und hoher HDL-C) unter unbehandelten Bedingungen eine niedrige Rate an koronaren Ereignissen aufweisen und keinen Nutzen aus einer Statintherapie ziehen. Daher stützt unsere Literaturauswertung die Schlussfolgerung, dass eine LDL-C-Senkung mit einem Statin für Personen mit einem LCD keinen Nutzen für die Primär- oder Sekundärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bringt.



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Ketogene Ernährung/Diät

18.08.2024 um 13:55
Ich habe mehrmals versucht, eine ketogene Ernährung in meinen Alltag zu integrieren, aber es ist mir nicht gelungen, sie dauerhaft zu etablieren. Das beginnt schon bei der Abstimmung mit meiner Partnerin und endet im Büro, wo die Kantine schlichtweg das entsprechende Angebot nicht bereit hält. Oft fehlt mir einfach die Zeit, die Mahlzeiten entsprechend zu planen und den zusätzlichen Aufwand zu bewältigen. Besonders herausfordernd war es, die ketogene Ernährung mit meinem Sport zu kombinieren. Bei rund 50 Kilometern Lauftraining pro Woche verspürte ich selbst während der ketogenen Phasen ein starkes Verlangen nach Kohlenhydraten.

Im Vergleich dazu fällt es mir deutlich leichter, über längere Phasen komplett auf Fleisch zu verzichten.


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Ketogene Ernährung/Diät

18.08.2024 um 15:43
Zitat von mchomermchomer schrieb:Besonders herausfordernd war es, die ketogene Ernährung mit meinem Sport zu kombinieren. Bei rund 50 Kilometern Lauftraining pro Woche verspürte ich selbst während der ketogenen Phasen ein starkes Verlangen nach Kohlenhydraten.
Wie sahen denn deine ketogenen Phasen aus?
Für wie lang warst du auf ca. wie viel Gramm Kohlenhydraten pro Tag?
Was hast du gegessen und getrunken?
Zitat von mchomermchomer schrieb:Ich habe mehrmals versucht, eine ketogene Ernährung in meinen Alltag zu integrieren, aber es ist mir nicht gelungen, sie dauerhaft zu etablieren.
Und wie hältst du es jetzt? Wenigstens Finger weg von allem, das "verboten" ist? Das lässt sich imho auf jeden Fall umsetzen.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Im Vergleich dazu fällt es mir deutlich leichter, über längere Phasen komplett auf Fleisch zu verzichten.
Das löst ja auch keine Suchtmechanismen aus.


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Ketogene Ernährung/Diät

18.08.2024 um 16:20
Zitat von NemonNemon schrieb:Wie sahen denn deine ketogenen Phasen aus?
Für wie lang warst du auf ca. wie viel Gramm Kohlenhydraten pro Tag?
Was hast du gegessen und getrunken?
In der Regel habe ich das vier Wochen lang versucht. Meistens bin ich zwischen 40 und 100 Kohlenhydraten am Tag gelandet. Wahrscheinlich wäre ich konstant unter 50 Gramm geblieben, wenn ich konsequenter Essen vorbereitet und entsprechend mehr Zeit dafür aufgewendet hätte.
Zitat von NemonNemon schrieb:Und wie hältst du es jetzt? Wenigstens Finger weg von allem, das "verboten" ist? Das lässt sich imho auf jeden Fall umsetzen.
Wenn wir nicht so schwüles und warmes Wetter haben, verzichte ich vollständig auf Süßigkeiten, Chips usw. Das fällt mir auch nicht sonderlich schwer. Nur wie gesagt, bei Wetterverhältnissen wie zuletzt fällt mir der Verzicht auf Eis (zähle ich zu den Süßigkeiten) schwer. Das kriege ich nicht auf die Reihe.


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Ketogene Ernährung/Diät

18.08.2024 um 17:56
Zitat von mchomermchomer schrieb:In der Regel habe ich das vier Wochen lang versucht. Meistens bin ich zwischen 40 und 100 Kohlenhydraten am Tag gelandet. Wahrscheinlich wäre ich konstant unter 50 Gramm geblieben, wenn ich konsequenter Essen vorbereitet und entsprechend mehr Zeit dafür aufgewendet hätte.
Hm, das ist gerade mal so eine Phase, in der man sich erst halbwegs eingewöhnt hat. Da kann man auch noch nicht erwarten, dass man die sportliche Leistungsfähigkeit beibehält. Ich kann versichern, dass man wunderbar zurechtkommt, wenn man die Anpassung an den Fettstoffwechsel eine Weile durchzieht. Man kommt schon ein Stück weit, wenn man sich im Rahmen von Low Carb beim Sport von den Kh abkoppelt. Das forciert auch schon die fat adaptation.

Generell muss ich einräumen, dass es an den Tagen, wo ich für die Arbeit außer Haus bin, viel komplizierter ist als im Home Office. Man muss mehr vorbereiten oder man macht diese Tage zu Fastentagen. Andererseits habe ich kaum noch Zeitaufwand für das Zubereiten von Mahlzeiten und die Zusammenstellung von Zutaten.
Zitat von mchomermchomer schrieb:Nur wie gesagt, bei Wetterverhältnissen wie zuletzt fällt mir der Verzicht auf Eis (zähle ich zu den Süßigkeiten) schwer. Das kriege ich nicht auf die Reihe.
Man muss es wohl wie eine Sucht behandeln, wenn man davon loskommen will und sich den Zucker innerlich hinter eine rote Linie setzen. Mit der Zeit und einer guten, sättigenden Ernährung verschwinden bei den Meisten die Sehnsüchte. Vergleichbar mit Rauchen aufhören vielleicht.


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Ketogene Ernährung/Diät

19.08.2024 um 13:27
Kleines Update, ich schaffe es nach wie vor, komplett auf Süßigkeiten und auch sonstige hochverarbeitete Lebensmittel zu verzichten. Tatsächlich hat der Zuckerhunger schneller nachgelassen, als ich erwartet hätte. Jetzt muss ich nur noch das mit dem zwischendurch snacken loswerden (was ja nicht mal aus Hunger passiert, eher aus Langeweile/Gewohnheit).
Zitat von NemonNemon schrieb am 11.08.2024:Der Körper soll ganz in Ruhe verdauen und verstoffwechseln können. Also gilt eine Grundregel: Keine Snacks!
Je mehr du von KH und Zucker wegkommst, desto besser ist die Sättigung. Wenn du mal am den Fettstoffwechsel angepasst bist, holt sich der Körper 24/7 die Energie ganz unaufgeregt aus den reichlichen Fettdepots. Das sorgt für ein gleichbleibendes Energie-Niveau über den Tag und das Ausbleiben von Hungerattacken.



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Ketogene Ernährung/Diät

19.08.2024 um 14:44
@Wintertime
Klingt doch schon mal gut! Und du hast für dich erkannt, was es mit dem Snacken auf sich hat.
Aus meiner Sicht ist es dann noch essenziell, sich nicht die Angst vor tierischen Fetten, tierischer Nahrung generell, einreden zu lassen. Da bekommst du die optimalen Fett- und Aminosäure-Profile mit der höchsten Bioverfügbarkeit und der geringsten Verarbeitung. Und zwar sättigend, nahrhaft und unbedenklich.


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Ketogene Ernährung/Diät

19.08.2024 um 15:06
Zitat von NemonNemon schrieb:unbedenklich
Uh gibt die studienlage diese aussage endlich her?


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Ketogene Ernährung/Diät

19.08.2024 um 15:44
Zitat von gastricgastric schrieb:Uh gibt die studienlage diese aussage endlich her?
Aus meiner Sicht ja.


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