Mal ein Update zwischendurch:
Seit 1. Januar bin ich jetzt bei der strengen Keto-Ernährung. Man wird ja davor gewarnt, den Schalter von heute auf morgen umzulegen, man soll das über 6 Wochen umstellen. Vielleicht wäre das noch besser gewesen, lässt sich jetzt schwer sagen gerade in der Zeit, wo man ständig von Infekten bedroht wird und ich habe von vielen Leuten gehört, die hartnäckigere Bronchitis & Co. hatten als je zuvor. Von daher war es relativ riskant, gerad in dieser Zeit umzustellen. Aber ich sitze hier und bin wohl gut am Leben. War ja auch schon auf Low Carb seit 10 Monaten. Wobei der Schritt zu Keto wirklich noch mal eine andere Nummer ist.
Ich hatte mir max. 30g Kh/Tag als Limit gesetzt. Es waren dann über die Wochen im Schnitt 38,5. Das kam aber durch punktuelle Überschreitungen an den Wochenenden zustande, wo ich mir auch mal Bier gegönnt habe. Sowohl mit als auch ohne Alkohol. Und alternativ den Apfelwein, dazu nachher noch etwas. Ohne das wäre es im Bereich von ~20g im Schnitt geblieben. Das lässt sich ganz gut machen ohne viel zu verzichten. Unter der Voraussetzung, und das kann jemand, der nicht auf Fettstoffwechsel umgestellt ist (und noch Zuckersüchte hat), sich kaum vorstellen, dass man den ganzen Tag mehr oder weniger auf demselben Energie-Niveau ist und sich auch keine besonderen Hungergefühle einstellen. Was ich ganz am Anfang mal formuliert hatte, dass man sich frei machen muss von allem und auf seinen Körper zu hören, dass man nur noch nach Bedarf isst, funktioniert gut. Ich kann nur jedem empfehlen, sich dieser Sache mal anzunehmen und es auszuprobieren. Man muss zuerst mal ein bisschen hart zu sich selbst sein können. Hat m. E. auch was mit Stolz und Selbstwertgefühl zu tun. Immer nur nachgeben kann jeder. Weichei sein macht aber niemanden froh.
Ich hätte schon richtig Lust auf die Bäckerei-Theke und mal Pizza, Pasta und die gamzen anderen Sauereien mit P.
Pizza, Pasta, Pastry, Potatoes, Pommes, Preis, Prot, Peingummi ... aber das habe ich mir prinzipiell versagt. Einfach mal als Grundregel. Ich war heftigsten Versuchungen ausgesetzt in verschiedenen Situationen im privaten und beruflichen Umfeld, wo ich stundenlang umzingelt war von dem Zeug. Aber ohne Mühe standgehalten.
Jetzt kommen, wie ich ja auch eingeplant habe, mehrmals im Jahr Phasen, wo ich den heimischen Herd nicht in dem Sinne verlasse, aber verstärkt nur noch ausgehe zum Essen. Da kann ich nicht immer alle Beilagen weglassen und alles perfekt haben. Man kann hier und da lesen (okay, man bekommt alles zu lesen, das man lesen will, wenn man nur danach sucht), dass man gelegentlich einen Refeed machen kann und regelmäßig ein bisschen cheaten und loaden. Ich habe das getestet und wagemutig zu einer Fisch-Mahlzeit sage und schreibe einen Beutel Reis von 125 Gramm zu mir genommen. ... das dauerte aber dann nur wenige Minuten um mich zu überzeugen, dass ich das nicht wiederholen möchte, so schwummerig wurde es mir.
Mit anderen Worten: Ich werde wohl weiterhin hart bleiben und die bösen P weitgehend auslassen. Ich bin jetzt auch schon ziemlich paranoid, ehrlich gesagt. Angenommen eine einzige Semmel hat 50g Kh. Das wäre ja schon das Limit für zwei Tage zusammen! Man kommt leicht in so eine Erbsenzählerei, will aber auch nicht so ein kleinkarierter Kleinkrämer werden. Andererseits hat mir der Test ja gezeigt, dass der vermeintliche Genuss zu nichts Gutem führt.
Das KH-Zählen und -Abwiegen habe ich aber einstweilen aufgegeben. Ich weiß mittlerweile, mit welchen Zutaten ich noch +/- im Limit bin. Und ich würde mir sogar das Limit von max. 50 g pro Tag einräumen. Das aber nicht für mehr Gemüse. Ich spüre im tiefsten Innern dank der Reduktionsdiät jetzt sehr gut, wie viel Pflanzenkram und Ballastbelastung meine Verdauung und Wohlbefinden noch tolerieren. Und das ist ziemlich wenig. Ich würde den Spielraum eher dafür nutzen, an Trainingstagen mal eine Flasche alkoholfreies Bier zu trinken, um Abwechslung von dem Schlabberzeug und Aufgüssen zu haben. Und gelegentlich auch mal Bier mit Alkohol. Wobei das nicht per se mehr Kh hat.
Ich habe seit dem 1. Januar rund 4kg abgenommen. Ohne mir etwas zu versagen und das mit viel Fleisch und Fett. Alle Vorsorge-Untersuchungen seitdem waren top. Auch bei der Zahn-Prophylaxe übrigens gab es Lob, nicht nur für den Darm. Ich stand zuletzt erstmal auf so einer Körperanalyse-Waage. Frag mich nicht, wie das angeblich funktionieren soll. Aber man bekommt die Körperzusammensetzung angezeigt. Selbst wenn es Blödsinn sein sollte, habe ich ein in sich konsistentes System, das mir über gewisse Zeiträume Entwicklungen anzeigen kann. Muskelanteil war am oberen Ende des Durchschnitts, das dürfte demnächst wieder etwas zunehmen. Wasser sagt mir erst mal nichts, muss ich mich mal mit befassen. Viszerales Fett war "gut" - und das ist ein sehr wichtiger Punkt. Der BMI interessiert mich mit Blick auf Gesundheit null. Sagt nichts aus. Dem Vernehmen nach liefert das Verhältnis von Bauchumfang zu Körpergröße die relevanten Anhaltspunkte für cardiovaskuläre Themen.
So. Was war noch?
Ketose messe ich schon lange nicht mehr. Die Ketone müssen zeitweise zwangsläufig gebildet werden; ebenso fällt man nach jeder Mahkzeit aus der Ketose. Der Körper regelt das, wie er meint. Und mache mir keinen Kopf mehr darüber. Zu Erkenntnissen beim Sport werde ich irgendwann sicher separat mal was schreiben.
Ja, Reduktionsdiät. Sehr gut, sollte jeder ruhig mal machen und nach und nach sehen, was man wie verträgt, wenn man es wieder mit dazu nimmt. Ich frage mich jetzt ernsthaft, welche Pflanzenkost hinsichtlich Antinährstoffe/Pflanzengift/Ballaststoffe, Pestizide etc. überhaupt ansatzweise unbedenklich ist. Bei mir geht es nur um geringe Mengen. Aber wenn schon, dann sollte es auch das verträglichste und ungiftigste Grünzeugs sein. Da bin ich dran. Ich werde euch noch mit einer Übersicht belästigen, die es in sich hat.
;)Hier noch ein paar Spaßgetränke, die sich als die am kohlenhydratärmsten ihrer Art präsentieren. (Wer z. B. Interesse an Proteinpulver mit guten Werten hat: Dazu kann ich auch was sagen.)
Alter Hochstädter 0,6 6,0 (ziemlich gewöhnungsbedürftiger Apfelwein) Augustiner Lagerbier hell 2,1 10,5 Augustiner Edelstoff 2,3 11,5 Augustiner Weißbier 2,4 12,0 Paulaner Kristallweissbier 2,6 13,0 Paulaner dunkles Weissbier 2,9 14,5 Krombacher Weizen 2,9 14,5 Jever Fun 2,5 12,5 (alkoholfreies Bier, eher herb aber irgendwie auch erfrischend)
|
Ich bin zu doof und faul, um jetzt auf die Schnelle Tabellenformatierung zu lernen. Die erste Spalte zeigt Kh/100g, die zweite Kh/Flasche. Der Apfelwein kommt in Literflaschen, das Bier 0,5 l.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit,
Bis bald
:)