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Ketogene Ernährung/Diät

769 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Sport, Ernährung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ketogene Ernährung/Diät

07.04.2024 um 19:25
Zitat von gastricgastric schrieb:Nicht nur veganismus wird mit dem permanenten missionieren und erwähnen, wie ungesund und falsch sich alle doch ernähren zu allen möglichen und unmöglichen gelegenheiten gern als sekte angesehen.
Das mit der Sekte schiebst du mir unter. Und ich versuche, Veganismus weitgehend außen vor zu lassen. Ein paar Seitenhiebe können aber mal vorkommen. Es ist ein Thema für jedermann, naturgemäß und es poppen an verschiedensten Stellen immer wieder mal Punkte auf, die ich und Andere kommentieren. So what.
Zitat von gastricgastric schrieb:Allein die these mit dem "hypercarnvoren mensch" gibt es ausnahmslos in der telaviv studie und die wurde vor 4 jahren von paleoanhängern veröffentlicht.
Wenn du sich damit auseinandergesetzt hättest, wäre dir nicht entgangen, dass die Definition für hypercarnivor nicht von Miki Ben-Dor stammt und dass diese Studie Material von insgesamt … waren es 400 Studien? Selbst 40 wären schon eine Wucht … auswertet. Falls jemand Paläo-Anhänger ist — so what? Kann der nicht mehr klar denken und die Befunde aus der Wissenschaft erkennen? Jetzt spare ich mir mal einen Seitenhieb auf den finanziellen Background der meisten Veggie-Propaganda und sog. Forschung.
Zitat von gastricgastric schrieb:während du gegenargumente kategorisch ablehnst?
Ich lehne sie nicht kategorisch ab.
Zitat von gastricgastric schrieb:Wie der aktuelle stand der wissenschaft in bezug auf ernährung ist, ist bekannt.
Ach, ja? Habe ich nicht genug dazu gesagt, was da alles faul ist? Und Wissenschaft aufgezeigt, die den Dogmen widerspricht?
Zitat von gastricgastric schrieb:wenn es, wie im kcal beispiel von dir kategorisch abgelehnt wird, obwohl ich die erfahrung gemacht habe, dass es grob hinkommt und man damit durchaus arbeiten kann.
Deine rhetorischen Bemühungen, mich zu desavouieren, sind schon auffällig. Ich habe begründet, warum ich kcal für ungeeignet halte und aufgezeigt, dass ich damit nicht allein bin.


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Ketogene Ernährung/Diät

07.04.2024 um 19:25
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ja, aber auch nur, weil du einfach mal auf die Werte der einzelnen Produkte geachtet hast. Und somit viel bewusster Nahrung zu dir genommen hast.
Der Punkt war ja, dass Kalorien zählen funktioniert.
Und das tut es, wie ich aus eigener anekdotischer Erfahrung bestätigen kann.


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07.04.2024 um 19:34
Zitat von InterestedInterested schrieb:Dass man davon zunimmt, ist auch nur einfach Mathe.
Dann rechne mal vor, wie unser Organismus mit seinen Regelsystemen, die Biochemie betreiben, Mathematik anwendet.
Es gibt Version, eine Fettdiät zu primen, bei der man sich eine Zeit lang stark „überkalorisch“ ernährt bzw. bis an die Kotzgrenze vollstopft. So im Bereich von 4.000 kcal am Tag. Weil Adipose dabei innerhalb kürzester Zeit heftig abnehmen.
Den perfekten einen Beleg habe ich dafür gerade nicht, aber es gibt unzählige Berichte. Und es gibt auch einige Studien, die die Vorteile von LCHF für Abnehm-Erfolge und vor allem die Aspekte der Körperzusammensetzung, über die ich sprach, belegen. Keto ist schon sehr lange bekannt und wird seit gut 10 Jahren, schätze ich, zunehmend wissenschaftlich erforscht. Da hat natürlich „nicht jeder“ ein großes Interesse dran, dass zu sehr um sich greift.


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07.04.2024 um 20:25
Zitat von NemonNemon schrieb:Dann rechne mal vor, wie unser Organismus mit seinen Regelsystemen, die Biochemie betreiben, Mathematik anwendet.
Da muss ich nichts vorrechnen @Nemon
Wenn jemand ständig, täglich über seinen Bedarf isst, dann nimmt er zu.
Wer z.B. täglich 4000, 5000 Kcal futtert und das ist nicht mal unrealistisch und die Zufuhr nur um die Hälfte verringert (egal welche Lebensmittel) der nimmt damit ab. Möchtest du das jetzt bestreiten? Ich hab es allgemeinverständlich dargelegt.
Und die, die hier anekdotisch berichtet haben, haben ganz offiziell Kcal. gezählt - sprich, sich mit ihrer Ernährung wenigstens dahingehend auseinandergesetzt und abgenommen. Was logisch ist, wenn man es reduziert.
Zitat von NemonNemon schrieb:LCHF für Abnehm-Erfolge und vor allem die Aspekte der Körperzusammensetzung,
Hat niemand bestritten, dass das funktionieren kann - die Leute bleiben aber nicht bei dieser Form der Ernährung, was erneut eine Zunahme bedeutet und schon ist er da, der geliebte JoJo Effekt. Warum sollen sie nicht von all dem, was sie sonst auch essen, einfach nur reduzieren und Lebensmittel austauschen? Es muss ja langfristig passieren und das können viele eben bei Keto oder LCHF nicht nicht dauerhaft und wollen es auf diesem Wege auch nicht. Und viele werden dann von sich aus auf Alternativen zurückgreifen. Den Alternativen sprichst du aber komplett jede Bedeutung ab. Gemüse Bäh, Obst Bäh, Vitamine Bäh, Ballaststoffe Bäh, KH Bäh - nicht jeder kann und will Fleisch und Fisch in den Mengen essen und qualitativ ist es auch irgendwann eine Kostenfrage. Und da plädier ich eben für die ausgewogene Variante (mit all den Bäh Produkten, Fleisch und Fisch, gute Nüsse, Saaten, Öle - mit guten und gesunden Alternativen und Bewegung. Und wer vegetarisch, vegan unterwegs ist, der tauscht eben Fleisch und Fisch gegen seine Proteinquellen aus. Funzt ebenfalls.


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07.04.2024 um 21:19
Zitat von InterestedInterested schrieb:Den Alternativen sprichst du aber komplett jede Bedeutung ab. Gemüse Bäh, Obst Bäh, Vitamine Bäh, Ballaststoffe Bäh, KH Bäh
Die sachlich-fachliche Aussage würde lauten: Zucker und böse Fette bäh, zudem Antinährstoffe, Pflanzengifte und Pestizide auch nicht so toll.
Zitat von InterestedInterested schrieb:die Leute bleiben aber nicht bei dieser Form der Ernährung
Sie müssen zuallererst mal im eigenen Kopf klarkommen. Es gibt auch Leute, die meinen, dass sie mit Rauchen nicht aufhören wollen. Wer nicht lebt, um zu essen, sondern isst, um zu leben, hat den Schlüssel in der Hand zu einem sehr kurzen und einfachen Weg zu einem — „gesund“ ist ein schwieriger Begriff, daher lieber wesentlich „gesünderen“ Körper.
Das kann man hier nicht wirklich tiefergehend oder sinnvoll diskutieren, weil individuelle „ja, abers“ das Thema von der physiologischen Faktenbasis in das individuelle Coaching verschieben.


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07.04.2024 um 21:40
Zitat von NemonNemon schrieb:Es gibt Version, eine Fettdiät zu primen, bei der man sich eine Zeit lang stark „überkalorisch“ ernährt bzw. bis an die Kotzgrenze vollstopft. So im Bereich von 4.000 kcal am Tag. Weil Adipose dabei innerhalb kürzester Zeit heftig abnehmen.
Halte ich für realistisch, weil meines Wissens eine Zunahme ohne das anabole Hormon Insulin nicht möglich ist, und solange 0 KH und auch nur kleine Mengen Protein (auch das schüttet etwas Insulin aus) konsumiert werden, könnte das möglicherweise sogar länger klappen. Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, wie sie das mit der Eiweiß Zufuhr auf Dauer regeln. Schließlich gibt es da nun mal auch einen Insulinanstieg, und der würde schon auch bei einem Energie Überschuss anabol wirken, also Fett speichern, denk ich.


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07.04.2024 um 21:50
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Halte ich für realistisch, weil meines Wissens eine Zunahme ohne das anabole Hormon Insulin nicht möglich ist, und solange 0 KH und auch nur kleine Mengen Protein (auch das schüttet etwas Insulin aus) konsumiert werden, könnte das möglicherweise sogar länger klappen.
Unter anderem, ja! Ich habe es gestern oder so erst skizziert.
Protein löst einen sanften Insulin-Anstieg über Stunden aus — der Grund, warum der Zustand der Ketose nicht überbewertet werden sollte und man eher einen großen Protein-Bolus am Tag zu sich nehmen sollte als mehrere am Tag.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Schließlich gibt es da nun mal auch einen Insulinanstieg, und der würde schon auch bei einem Energie Überschuss anabol wirken, also Fett speichern, denk ich.
Wenn du die KH rausnimmst, darf der Organismus alles selbst regeln, ohneden Panik-Modus, der darin besteht, dass Glucose schnellstmöglich aus der Blutbahn entfernt wird.
Nichts ist im Übermaß gut, aber Fett und Protein lässt sich in Abwesenheit eines hohen exogen induzierten Glucosespiegels noch ganz gut abarbeiten.

Fettkonsum regelt sich, wenn die Sache mal läuft, über das Sättigungsgefühl. Protein sollte in dem Maße, wie es in der artgerechten Ernährung in den tierischen Lebensmitteln vorkommt, so auch passen.


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07.04.2024 um 22:28
Zitat von NemonNemon schrieb:Wer nicht lebt, um zu essen, sondern isst, um zu leben
Wer lebt denn, um nur zu essen? Wenn man mal Essstörungen außen vor lässt, wahrscheinlich niemand.

Aber auch das Motto - ich esse, um zu leben... würde mir persönlich viel zu kurz greifen. Wir müssen essen, sonst verhungern wir irgendwann, das ist klar. Dennoch ist Nahrungsaufnahme für mich nicht nur Mittel zum Zweck, sondern eben auch Genuss. Zum Glück sind die meisten von uns in der Lage, Notwendigkeit und Genuss zu verbinden und dadurch auch Lebensqualität zu gewinnen.


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07.04.2024 um 22:49
@Photographer73
Das ist doch wieder eine ganz andere Ebene als die physiologische, auf der ich aufbaue.
Ich finde angesichts aller uns allen gegenwärtigen Problemen diese Aussage fast schon zynisch:
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Zum Glück sind die meisten von uns in der Lage, Notwendigkeit und Genuss zu verbinden und dadurch auch Lebensqualität zu gewinnen.
Der Mensch ist genetisch geprägt durch: Gelegentlichen aber ausreichend regelmäßigen Jagderfolg plus saisonal ein paar wenige Pflanzen verwerten können. Heute essen die Leute x-Mal am Tag den letzten unnatürlichen Scheiß und nennen das: Lebensqualität. Kohlenhydrate und purer Zucker sind Kultur und Genuss. Aha. Purer Zynismus, wenn man sich den Zustand der Menschen vor Augen führt.


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07.04.2024 um 22:57
Zitat von NemonNemon schrieb:Heute essen die Leute x-Mal am Tag den letzten unnatürlichen Scheiß und nennen das: Lebensqualität. Kohlenhydrate und purer Zucker sind Kultur und Genuss. Aha. Purer Zynismus, wenn man sich den Zustand der Menschen vor Augen führt.
Verstehe ich nicht.
Gesunde Ernährung kann doch auch gut schmecken?

Das Problem sind mMn die ganzen Zusatzstoffe und die hochgradig verarbeiteten Lebensmittel, die bereits die Kids vorgesetzt bekommen.
Das hat dann aber nichts mit Genetik zu tun, sondern damit, dass der Mensch eben das mag, was er so kennt.

Wenn man bereits als Kind mit Pommes und Burger vom Fast-Food-Imbiss um die Ecke ernährt wurde, dann ist es kein Wunder, wenn man später im Leben auch Probleme mit (gesunder) Lebensweise und z. B. vermutlich auch dem Köpergewicht hat.


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07.04.2024 um 23:00
Zitat von NemonNemon schrieb:Heute essen die Leute x-Mal am Tag den letzten unnatürlichen Scheiß und nennen das: Lebensqualität
Und schon wieder stellst du deine Art der Ernährung über alle anderen. Für mich käme es nicht in Frage, mir jeden Tag Fleisch reinzuzwängen, so wie du es tust, auch wenn ich es gerne esse. Oder jeden Morgen zig Eier etc. Das wäre für mich kein Genuss und auf den möchte ich nicht verzichten. Und das muss ich auch nicht. Und erstaunlicherweise geht Genuss auch abwechslungsreich, frisch und gesund. Und auch mit dem von dir so verteufelten Salat und Gemüse und auch ganz ohne Fleisch.


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07.04.2024 um 23:19
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Und schon wieder stellst du deine Art der Ernährung über alle anderen.
Und schon wieder gehst du auf kein Sachargument ein, sondern versuchst mich auf der populistischen Ebene zu diskreditieren. Ich habe keine Hierarchie aufgebaut, das hast du jetzt getan.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das wäre für mich kein Genuss und auf den möchte ich nicht verzichten.
Ich habe nicht ohne Grund vor wenigen Stunden ers das eine oder andere gesagt, um klar zu machen. das verschiedene Diskussionsebenen quer durcheinanderlaufen, aber alle mich zum Arsch machen sollen.
Dein Hedonismus sei dir gegönnt, wenn du dich dabei gesund fühlst. Aber trenne das bitte von einer Sachdiskussion um Physiologie!
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:. Und erstaunlicherweise geht Genuss auch abwechslungsreich, frisch und gesund.
Welches Kriterium ist Abwechslung in de menschlichen Physiologie, bitte? Was habe ich gegen frisch? Wer definiert „gesund“?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Und auch mit dem von dir so verteufelten Salat und Gemüse und auch ganz ohne Fleisch.
Wo verteufele ich das Zeug? Ich poste sogar regelmäßig meine Mahlzeiten mit Pflanzenanteil.

Kannst du jetzt bitte mal auf von mir vorgetragene Argumente eingehen, anstatt mich aufs Geratewohl mit Müll zu bewerfen!


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07.04.2024 um 23:29
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Verstehe ich nicht.
Gesunde Ernährung kann doch auch gut schmecken?
Zitiere mich bitte mit einer Aussage, die mich da irgendwie ins Spiel bringt, und verzichte auf solche Strohmänner.
Zitat von AliceTAliceT schrieb:Das Problem sind mMn die ganzen Zusatzstoffe und die hochgradig verarbeiteten Lebensmittel, die bereits die Kids vorgesetzt bekommen.
Da hast du recht, und die Zusatzstoffe sind ein nachrangiges Problem, wo das Hauptproblem die Haupt-Inhalte in Form von Kohlenhydaten/Zuckern und den pflanzlichen Fetten — vor allem in dieser Kombination — besteht. Die bösen Ps, Pizza, Pasta, Pastry, Pommes, Pread, etc. … auf der roten Liste neben allem, was sowieso erkennbar purer Zucker und falsches Fett ist.


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08.04.2024 um 07:24
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das wäre für mich kein Genuss und auf den möchte ich nicht verzichten.
Nur mal kurz dazwischen gefunkt, weil mir das hier auch immer mal wieder auffällt.
Du sagst es ja bereits völlig richtig: für dich.

Denn Genuss ist, so wie ich ihn verstehe, ein in großen Teilen angelerntes Phänomen, und davon abhängig, wie man seine Psyche über seinen ganzen Lebensverlauf bzgl Essen (oder Sonstiges, das man genießen kann) konditioniert.
Der Punkt ist einfach, dass das nichts Festes ist, das in unserer Physis stark verankert wäre, und sich das durchaus "umprogrammieren" lässt, was man dauerhaft als toll empfindet. Bin mir tatsächlich nicht mal sicher, ob es überhaupt sowas gibt, wie "absolut feste, beste oder schlechteste Ernährungsregeln" weil die Menschen dafür A. viel zu unterschiedlich beschaffen sind, was ihren Verdauungsapparat angeht (schon alleine wegen dem Mikrobiom, das auch noch lange nicht abschließend erforscht ist)
und B. die epigenetischen physiologischen Anpassung auch hier möglicherweise höchst individuelle unterschiedliche Fähigkeiten ausbilden können, die den einen zu etwas befähigen, das ein anderer einfach nicht hat.

Der Genuss und die individuelle Verträglichkeit von Essen sind obendrein auch noch dann besonders hoch, wenn man zudem noch irgendwelche positiven Attribute mit seiner angepassten Ernährungsweise verknüpft - also auch noch eine Art Placebo dazu kommt. Das hieße nämlich, dass der Eine sein täglich Haferschleim genießen kann, genau wie der Andere sein täglich Schnitzel, und sich beide sowohl psychisch als auch physisch toll dabei fühlen können.

So zumindest der Stand meiner eigenen Überlegung dazu bis jetzt.


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08.04.2024 um 07:30
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Das hieße nämlich, dass der Eine sein täglich Haferschleim genießen kann, genau wie der Andere sein täglich Schnitzel, und sich beide sowohl psychisch als auch physisch toll dabei fühlen können.
Natürlich, da bin ich ganz bei dir. Was für den einen paßt, muss beim anderen nicht passen. Was der eine genießt, lehnt der andere völlig ab. Ernährung und ebenso Genuss, sind vollkommen individuell.

Und deshalb gibt es in diesem Bereich eben auch nicht nur den einen Weg, sondern mehrere.


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08.04.2024 um 07:54
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Was der eine genießt, lehnt der andere völlig ab. Ernährung und ebenso Genuss, sind vollkommen individuell.

Und deshalb gibt es in diesem Bereich eben auch nicht nur den einen Weg, sondern mehrere.
Sehe ich ebenso. Ich persönlich schaue darauf, worauf ich gerade Appetit habe, was gut für mich riecht, und wahrscheinlich dann auch schmeckt und das kann durchaus unterschiedlich sein, je nach Tagesform oder Bedarf. Ich gehe davon aus, dass mir mein Körper dann auch zeigt, was ich gerade benötige. Das sehe ich dann auch an den Inhaltsstoffen. Ich esse z.B. sehr salzarm, weil ich Salz gar nicht so gern mag, aber es gibt Tage, da habe ich dann Appetit auf etwas salziges.
Deshalb habe ich auch keinen Wochenplan fürs Essen, sondern schaue jeden Tag darauf, wonach mir gerade ist.
Ich richte mich da nach meinen Gelüsten und auf das, was mein Körper mir anzeigt, was er wahrscheinlich gerade benötigt. Das können z.B. Bananen sein, wo ich den einen Tag total Bock drauf habe, wo mich allein der Geruch schon anzieht. An einem anderen Tag sind es dann vielleicht Pfirsiche, die ich ansonsten nicht essen würde. Das fällt mir gerade als persönliches Beispiel ein.
Mein Mann und ich essen meist auch nicht das Gleiche, weil jede(r) für sich entschiedet, was er/sie jeweils essen mag.

Ich mag kein Fleisch, empfinde den Geruch allein schon als unangenehm, und die Konsistenz (das hat ebenfalls einen großen Einfluss auf mein generelles genussvolles Essverhalten)also esse ich es nicht. Was nicht bedeutet, dass ich z.B. keine Rinderbouillon esse, weil darin vielleicht Zutaten sind, die gut für mich riechen und mir schmecken. Da steht das Fleisch dann nicht im Vordergrund beim Geruch und Geschmack und vor allem muss ich es nicht kauen.


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08.04.2024 um 09:38
Zitat von NemonNemon schrieb:Das kann man hier nicht wirklich tiefergehend oder sinnvoll diskutieren, weil individuelle „ja, abers“ das Thema von der physiologischen Faktenbasis in das individuelle Coaching verschieben
Na gut, gebe ich dir recht und verschwimmt oft, immerhin sind wir hier ja im Keto thread, also diskutieren wir ab jetzt auch Keto. :)


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08.04.2024 um 14:09
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Der Genuss und die individuelle Verträglichkeit von Essen sind obendrein auch noch dann besonders hoch, wenn man zudem noch irgendwelche positiven Attribute mit seiner angepassten Ernährungsweise verknüpft - also auch noch eine Art Placebo dazu kommt. Das hieße nämlich, dass der Eine sein täglich Haferschleim genießen kann, genau wie der Andere sein täglich Schnitzel, und sich beide sowohl psychisch als auch physisch toll dabei fühlen können.

So zumindest der Stand meiner eigenen Überlegung dazu bis jetzt.
Es gibt die physiologischen Regelungssysteme im Organismus, und das sind erst mal grundsätzlich bei allen Menschen dieselben. Es wäre höchst interessant, mehr darüber zu wissen, mit welcher Disposition jemand bspw. Kohlenhydrate relativ gut verträgt, während jemand anderes davon schnell chronische Krankheiten bekommt. Da werden wir es allerdings immer mit der Problematik zu tun haben, dass gewisse kontrollierte experimentelle Studien nicht konsequent durchführbar sind. Das darf aber nicht zu dem Trugschluss führen, Epidemologische Rechenschieberei sei das Beste, was wir bekommen können. Nein, ist es nicht. Falsch interpretierte und konstruierte Korrelationen und Kausalzusammenhänge werden niemals zu wissenschaftlicher Evidenz führen und eine darauf begründete Medizin nicht evidenzbabsiert sein, sondern spekulativ und ideologisch.

Aber die echte Wissenschaft ist noch am Leben und produziert immer mehr Erkenntnisse, die die seit Jahrzehnten festgemauerten Dogmen widerlegen. So zeigen sich auch an immer mehr Ecken und Enden evidente Vorteile von Keto bzw. LCHF, VLCHF, und auch die unzähligen anekdotischen Berichte über immense Erfolge von Carnivore werden nach und nach durch gute Studien weiter bestätigt werden.

Zurück zu deiner Aussage: Wie prima man sich fühlt, kann das Ergebnis umfassenden Selbstbetrugs sein. Gerade wenn es mit Lustgefühlen zusammenhängt — Lust auf dieses und jenes Essen. Wenn wir meinen, dass der Körper uns da den richtigen Weg weist, unterliegen wir höchstwahrscheinlich einem Trugschluss. Überdeutliches Beispiel: Der Körper eines Heroinsüchtigen macht seinem Insassen auch Tag für Tag klar, was er jetzt gerne bekäme. Das ist aber nicht mal im Entferntesten richtig. Und auf anderer Ebene sehen wir es im Alltag weltweiter „Normalos“: Die Sehnsucht nach Zucker und das trügerische Belohnungsgefühl durch Kohlenhydrate mit vorprogrammierten Hungerattacken und Jojo-Diäten sind eines der größten gesundheitlichen Probleme der Menschheit geworden. Geworden. Denn früher gab es diese Nahrungsmittel nicht mal in nennenswerten Mengen. Und daher auch nicht die Zivilisationskrankheiten im kardiovaskulären Bereich und Krebs.
Aber die pflanzlichen Fette, die Omega6-PUFAS stehen in begründetem Verdacht, global noch deutlich schlimmer zu sein als die KH. Beides zusammen ist der Super-Gau. Wer es wann und wie zu spüren bekommt, ist einstweilen eine große Lotterie — so scheint es. Wer bekommt zu welchem Zeitpunkt Krebs? Wie viel Genetik ist dabei und wie viel falsche Ernährung? Da fischen wir weiterhin im Trüben. Wobei sich durchaus immer klarer zeigt, dass der hohe Blutzuckerspiegel und die Verfettung (in aller Regel nicht durch die gesättigten Fettsäuren per se, die innerhalb des gesamten gesunden Fettsäure-Spektrums unsere wichtigsten Energielieferanten sind) als Treiber der Inflammation der Risikofaktor Nummer eins sind. Freilich ist die Forschung da, wie schon an anderer Stelle beklagt, weitgehend nicht zweckdienlich, gelinde gesagt.

Ich für meinen Teil bin der festen Überzeugung, die Haupt-Risikofaktoren nach und nach auszuschließen bzw. auf ein Minimum herunterzufahren. Es bleiben aber mögliche Spätfolgen, schädliche Umwelteinflüsse, genetische Dispositionen und Faktoren der Lebensführung mit Stressbewältigung, Schlaf etc. Aber qua Ernährungsoprimierung habe ich die wichtigsten Hausaufgaben gemacht.

Wer das für sich nicht annimmt, okay — aber dann hat es auch keinen Sinn, dass wir uns hier darüber streiten.
Mir ist klar, dass ich mit den Kernthesen komplett gegen den Strom schwimme. Aber was heißt das schon. Wo keine Evidenz ist, da ist keine Evidenz. Egal wie groß und breit der Strom ist.


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Ketogene Ernährung/Diät

08.04.2024 um 18:24
Zitat von NemonNemon schrieb:Zurück zu deiner Aussage: Wie prima man sich fühlt, kann das Ergebnis umfassenden Selbstbetrugs sein. Gerade wenn es mit Lustgefühlen zusammenhängt — Lust auf dieses und jenes Essen. Wenn wir meinen, dass der Körper uns da den richtigen Weg weist, unterliegen wir höchstwahrscheinlich einem Trugschluss. Überdeutliches Beispiel: Der Körper eines Heroinsüchtigen macht seinem Insassen auch Tag für Tag klar, was er jetzt gerne bekäme.
Oh man - was für eine beschissene Analogie, die so falsch ist, wie nur was! Wie kommst du bloß dazu und darauf, Heroin und Zuckerkonsum gleichzusetzen, bzw. mit Lust auf zu beschreiben? Was er jetzt gerne hätte? Eigentlich ohne Worte!
Zitat von NemonNemon schrieb:Das ist aber nicht mal im Entferntesten richtig
Nee, kein Stück!

Ich dachte wirklich, du willst über Keto an sich diskutieren.


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08.04.2024 um 18:33
@Nemon
Warten wir mal ab, ist meine Devise hier in der Frage; .. und das tue ich, wie ich dir bereits mitgeteilt hatte, indem ich einen Low-Carb Selbstversuch fahre, so dass ich wenigstens die Auswirkungen an mir selbst ausprobieren kann. Zu einer allgemeingültigen Aussage in Form eines quasi Naturgesetzes lass ich mich noch noch lange nicht hinreißen. Dafür erscheinen mir die ganzen Zusammenhänge viel zu komplex, als dass ich sie aus meiner viel zu unwissenden und deshalb sehr skeptischen Perspektive abschließend beurteilen könnte.
Zumindest bin ich schon mal auf dem Stand, dass ich sage: "erscheint mir nicht unschlüssig; ist einen Versuch wert". Das muss erstmal von meiner Seite aus zu diesem Thema reichen.


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