THX1138 schrieb:Ich dachte ja ich beschäftige mich bereits intensiv mit dem Thema, Deine Beiträge hier zeigen mir das Gegenteil auf.
Ich komme ja mit lesen nicht mehr nach;)
Im Grunde stellst Du mit Deinen Beiträgen, vor allem mit den Quellen die Du verlinkst alles (für mich) in Frage.
Derzeit Frage ich mich gerade ob Du eine selektive Wahrnehmung dazu hast oder ich.
Dein Beitrag insgesamt ist nicht leicht zu kommentieren. wobei ich ja weißgott auch so schon eine Menge gesagt habe.
Meine ganze Reise in diesem Thema stellt nicht nur meine Ernährung und meine Gewohnheiten auf den Kopf. Selbstverständlich erschüttert das Ganze auch vieles von dem, was ich in dieser Form nicht in Zweifel gezogen hätte.
Wer mich bei Allmystery ein bisschen kennengelernt hat, weiß, dass ich notorisch kritisch bin und so leicht nichts durchgehen lasse. Ich bin aber auch ziemlich hartnäckig, wenn ich von etwas überzeugt bin bzw. meine, mir die richtigen Standpunkte erarbeitet zu haben. Wissenschaft per se verteidige ich bei jeder Gelegenheit. Mein Vertrauen in den Wissenschaftsbetrieb bzw. den Umgang mit diesen Themen ist aber deutlich angeknackst. Und zwar nicht VT-mäßig, sondern weil faktisch belegt ist, wie viel Lug und Trug und Manipulation in der so genannten Ernährungswissenschaft seit Jahrzehnten die gängige Praxis ist.
Manches kam mir schon immer irgendwie komisch vor, sehr komisch sogar. Jetzt bin ich anhand meines persönliches Weges bei diesem Thema nicht mehr nur beiläufig daran interessiert.
... und schwupps, befand ich mich auf einmal auf der Seite der vermeintlichen Geisterfahrer gegen den Mainstream. Was mich veranlasst hat, mich selbst auch immer wieder kritisch zu hinterfragen - ob ich mich nicht hinreißen lasse, ob ich Tomaten auf den Augen habe oder sonst was. Für jemanden wie mich gibt es überall etwas anzumerken und zu kritisieren. Ich hätte auch genug Kritik an der "Szene". Aber im Kern bin ich davon überzeugt, das das Modell, das sich mir so logisch erschließt (auch ohne Fachkenntnisse in aller Tiefe, aber ich weiß, weiß, wo die Knackpunkte sind und werde sie alle untersuchen), stimmen muss. Und demenstprechend bleibe ich dabei.
Es ist haarsträubend. Man meint, und dir wird es jetzt auch so gehen, das kann doch alles nicht sein! Wie können uns so komplett gegensätzliche Dinge erzählt werden! Das sind doch alles Fachleute, Kapazitäten, Autoritäten! ... ja nu, aber der letzte Begriff fürht zum entscheidenden Punkt: Autorität per se ist kein valides Argument. Jedermann, wer auch immer, muss das plausibel begründen können, was er sagt. Es gibt wissenschaftliche Standards, die genau dazu da sind, dass die wissenschaftliche Methodik unbestechlich bleibt.
Ich habe ein Paper vorgelegt, dass schwere Vorwürfe erhebt in Sachen Einhaltung von Standard. Du hast es gelesen. Muss ich nichts weiter zu sagen, aber das war nur ein Beispiel.
Wenn ich nun diese immensen Verkettungen von Unzulänglichkeiten sowie Lug und Trug in der sog. "Ernährungswissenschaft" betrachte, führt mich das unweigerlich zu der Erkenntnis, dass da sehr, sehr, viel faul ist. Die Logik lässt es nicht anders zu. Du musst auf deinem eigenen Weg zu deinen Schlussfolgerungen kommen. Dass deine persönliche Gesundheit dabei betroffen ist, macht es schwieriger (wobei ich selbst von schwer kranken Familienmitgliedern und Bekannten geradezu umzingelt bin. Z. B. in der Krebs-Therapie konnte ich die wissenschaftlichen Errungenschaften der Immuntherapie, die ich in der Folge auch vehement bei der Corona-Impf-Diskussion supportet habe, feiern. Die Welt ist halt kompliziert. Aber das war auch keine "Ernährungswissenschaft").
Ich mache keine weiteren Aussagen zu den Behandlungsmethoden der Kardiologie, ist ja klar, und du könntest darauf auch gut verzichten.
;)
Ein Schmankerl möchte ich noch unterbringen. Der Kontext ist hoch interessant, aber mir geht es um das bemerkenswerte Statement darin, da sich farbig markiere. Es spricht Bände.
Welche Ergebnisse konnten sie in Ihrer Studie veröffentlichen?
Prof. Kreth: Überraschenderweise führte bereits eine dreiwöchige ketogene Diät gesunder Probanden zu einer erheblichen Verbesserung der Leistungsfähigkeit der T-Zell Immunität. Dies betraf sämtliche T-Zellpopulationen, also T-Helferzellen, zytotoxische T-Lymphozyten, aber auch regulatorische T-Zellen. Zudem wurde die Bildung von T-Gedächtniszellen zur Vermittlung einer langfristigen Immunität deutlich gesteigert. Diese immunologischen Verbesserungen basieren auf einer grundlegenden Neuausrichtung des T-Zell Stoffwechsels hin zu aerober mitochondrialer Zellatmung, wodurch ein höheres zelluläres Energieangebot zur Verfügung steht.
Was könnte das für Patienten bedeuten?
Prof. Kreth: Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine ketogene Ernährungsintervention ein sehr wirkungsvolles Tool zur Leistungssteigerung der humanen T-Zell Immunität ist. Dies wird sicher in der Behandlung zahlreicher Erkrankungen zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Der gedankliche Bogen kann von Infektionen über Autoimmunerkrankungen bis hin zu Tumoren gespannt werden. Wir müssen diese Fragen in den nächsten Jahren im Rahmen kontrollierter klinischer Studien evaluieren. Man muss allerdings kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass der Immunmetabolimus in den therapeutischen Konzepten der Zukunft sicher zunehmend Beachtung finden wird. Man könnte auch sagen: Die Biochemie kehrt in die Medizin zurück!
Quelle:
https://www.lmu-klinikum.de/aktuelles/newsmeldungen/einfluss-von-ketogener-diat-auf-das-immunsystem/5e8435e2daf58905