Ich denke auch, dass man sein Leben am Besten in Lebenseinschnitte einteilt und sich bewusst ist, dass man sich mit der Zeit verändert. Und gerade mit unangenehmen Lebensabschnitten muss man eines Tages abschließen und sich vor Augen führen, dass es vorbei ist und man nicht mehr die Person von damals ist.
Grundsätzlich denke ich, dass einige Menschen ein unvorteilhaftes Verständnis von ihrer Persönlichkeit haben. Nämlich, dass sie in ihrem Wesen starr wären, aber eigentlich können wir uns bewusst verändern. Auch wenn man schon älter ist.
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Was wir jedoch herausgefunden haben, ist, dass sich die Persönlichkeit im Alter genauso stark verändern kann wie in den Teenagerjahren. Die meisten Menschen nehmen intuitiv an, dass ihre Persönlichkeit im Laufe des Lebens immer stabiler wird. Aber das ist eine Illusion. Die Persönlichkeitsentwicklung ist niemals fertig.
Quelle:
https://www.zeit.de/wissen/2018-05/psychologie-persoenlichkeit-entwicklung-alter-forschungMir hilft es, unangenehme Situationen aus einer anderen Perspektive zu betrachten und mit Abstand. Die Sache mit der Persönlichkeit ist gerade dann wichtig, wenn das unangenehme Ereignis mit einem Charakterzug oder Denkweise zusammenhängt, den/die man hatte. Man sich bewusst machen kann, dass man heute besser mit dieser Situation umgehen könnte. Und bei heiklen Erlebnissen in der Kindheit weiß ich heute, dass ich als Erwachsene diese kindliche Hilflosigkeit nie wieder spüren muss. Und als Jugendliche ist man manchmal unreif und macht Fehler und verletzt sich und andere damit. Klar, man bereut. Man fragt sich, ob man es nicht vermeiden hätte können.
Aber hat nicht jeder Fehlentscheidungen gefällt in seiner Jugendzeit? Und treffen wir sie als Erwachsene nicht auch noch immer wieder mal?
Man kann schlimme Zeiten und schlechte Entscheidungen nicht rückgängig machen, aber man hat das Jetzt und die Zukunft. Und die kann man noch nach bestem Wissen gestalten.