@Laucott Was Du leidvoll erfahren hast und hier beschreibst, wird in der Literatur als Psychische Deprivation, oder einfacher ausgedrückt, als
ungeheilte Mutter-Wunde beschrieben.
Die Geschichte der Deprivationsforschung geht weit zurück:
Wikipedia: Psychische DeprivationKaiser Friedrich II. wollte aus wissenschaftlicher Neugier, die Ursprache des Menschen herausfinden. Zu diesem Zweck befahl er Pflegerinnen Säuglinge zu stillen und zu pflegen, aber Reden, Zärtlichkeiten und Liebkosungen zu unterlassen. In der Folge sollen alle Kinder an diesem Mangel gestorben sein.
Wenn Mütter ihren Kindern keine Zärtlichkeit und Zuwendung schenken, sie nicht knuddeln, küssen und mit ihnen schmusen, geht das
Urvertrauen verloren und das führt im späteren Leben nicht nur zu Misstrauen als ständigem Begleiter, sondern leider oftmals auch dazu, dass ein vernachlässigtes Kind auch als erwachsene Person nur schwer Zuwendung weitergeben kann.
Das ist wissenschaftlich belegt, und ich weiß das auch aus eigener Erfahrung.
Ratschläge, die darauf abzielen, die lieblose Mutter einfach zu vergessen, sind zwar gut gemeint, allerdings nicht zielführend, weil das Vergessen und Loslassen nicht so easy funktioniert - sonst wäre es ja kein Problem.
Das Problem ist ein
unbewusster Widerstand gegen die Heilung, was erstmal paradox klingt.
Die meisten „einfachen“ Ansätze funktionieren deshalb nicht, weil das Unbewusste sich dagegen sträubt, dass diese Erinnerungen geheilt werden, weil es glaubt, es sei mit Gefahren verbunden z. B. in Gestalt einer dem Kindheitstrauma entsprechenden Enttäuschung als Erwachsener, weil einfach die Erfahrung fehlt, sich vollkommen auf jemanden verlassen zu können. Fehlendes Urvertrauen.
Die Lösung ist die
Heilung des inneren Kindes! Die Mutter - Wunde aus Deiner Kindheit ist etwas, dass Du nicht verarbeitet hast - und ohne deren Heilung keine Ganzheit entstehen kann.
Bei der Mutter - Wunde handelt es sich um einen oder mehrere
abgespaltene Seelenanteile, die zurückgeholt werden müssen.
Wie das funktionieren kann, dazu musst Du Dir zunächst vergegenwärtigen, dass an der Heilung zwei Ebenen beteiligt sind, das Bewusstsein und das Unbewusste - und beide Systeme sprechen auf unterschiedliche Sprachen an, das Bewusstsein auf Worte, das Unbewusste auf Symbole und Gefühle.
Im Bewusstsein herrschen Fragestellungen vor, wie:
„Warum hat meine Mutter mich nicht geliebt?“ Sicher, eine nagende Frage, die immer wieder auftaucht und nicht zu einer befriedigenden Antwort führt, aber an der Du ein Leben lang leiden kannst. Was bislang ja auch der Fall ist.
Jeder Mensch ist, von kleinen Freiräumen abgesehen, ein Produkt seiner Gene, Konditionierungen und der Umwelt. Das gilt für Dich und mich und für Deine Mutter genauso. Es muss nicht einzig und allein an ihrem Lebenskonzept gelegen haben, dass Sie Dir nicht die gewünschte Zuwendung gegeben hat bzw. gibt. Das ist (D)eine Vorstellung davon. Es kann genauso gut sein, dass sie selber ein vernachlässigtes Kind gewesen ist und ihre Schwierigkeiten daraus resultierten. Jeder lebt mit seinem Päckchen zu seiner Zeit in seinen Umständen in einem speziellen Kontext mit der Umwelt. Das soll nichts beschönigen, aber das gilt es zu berücksichtigen, weil es für die Innere-Kind-Heilung im Verstandesdenken des Wachbewusstseins ein wichtiger Aspekt ist.
Worte haben Kraft - jedes gedachte oder gesprochene Wort löst im Unbewussten etwas aus. Gedanken wie:
„Ich hatte eine schlechte Kindheit“, bekräftigen das Dilemma und dieses gewinnt mit jeder weiteren Bestätigung im Unbewussten an Kraft - und kehrt von dortaus ins Bewusstsein zurück.
Verdrängen ist Selbstbetrug, nutzt also auch nichts.
Denke künftig in folgender Weise:
"Obwohl ich eine schlechte Kindheit hatte, bin ich heute eine wunderschöne, wunderbare intelligente Frau (oder Mann) und es geht mir aus diesen und jenen Gründen gut." Es wird nichts verdrängt, doch schau bitte einmal bei Dir nach, wie sich der Obwohl-Satz anfühlt, Besser, na klar.
Zurück zu den Eltern. Du musst zwei Dinge achten: Zum einen: Ohne Ei- und Samenzelle, ohne Vater und Mutter, gäbe es Dich gar nicht! Trotzdem musst Du den Mangel an Zuwendung auf keinen Fall lieben.
Bei den Eltern geht es einzig und allein darum,
dass die Herkunftsfamilie geachtet wird. Ohne Deine Eltern wärst Du nicht auf der Welt und ich könnte Dir hier und heute nicht schreiben. Das wäre doch schade!
Um dies zu bekräftigen, sage laut:
"Mama, ich achte Dich! Den Mangel an Zuwendung, den liebe ich nicht." OK? Wiederhole es (wenn du magst). Ist ja alles freiwillig, was ich anbiete.
Damit kann man leben, nicht wahr?
Zur Heilung im Unbewussten:
Setting: Um einen Zugang zum Unbewussten zu bekommen, musst Du Dich mit geschlossenen Augen in feierlicher Atmosphäre in einen selbsthypnotischen Zustand versetzen und vollkommen entspannen, bis zur Armlevitation. Anleitungen dazu gibt es im Internet.
In deiner Vorstellung rufst Du Dir dann
optimale Eltern vor Augen (nicht die wirklichen Eltern). Das sind Eltern, die Dich unendlich lieb gehabt haben, mit Dir immerzu geschmust und gespielt haben und bei denen Du Dich willkommen und aufgehoben und ganz wohl und sicher gefühlt hast, dass Du gar nicht erwachsen werden wolltest. Die Szene, die muss sich jetzt natürlich wirklich gut und echt anfühlen. Beobachte, wie Du mit diesen Bildern in Deinem Kopf immer freundlicher, gelassener und heiterer wirst. Wie sich Dein Gesicht entspannt ...
Dann wünschst Du Dir von Deiner optimalen Mutter ein Geschenk, ein
Herzensgeschenk. Schau zu, wie sie es Dir liebevoll gibt und wie Du das Geschenk in Deinen kleinen Fingern hältst, es an Deine Brust drückst. Danach auch ein Geschenk vom idealen Vater. Spüre, wie Du dich dabei freust, wenn Du es von ihm bekommst. Beobachte einfach, wie sich das anfühlt. Spüre und genieße das vertraute Gefühl von Liebe und Geborgenheit.
Und danach - alles in lebendiger Vorstellung -
dissozierst Du (teilst Dich) in die kleine laucott mit den Geschenken und die große laukott.
Und die große laucott sagt zur kleinen laucott:
„Du, komm in mein Herz rein, denn ich habe ganz lange auf Dich gewartet. In der ganzen Zeit habe ich den Platz in meinem Herzen für Dich freigehalten.“ Und die Kleine sagt zu der Großen:
„Du, jetzt bin ich aber geflitzt und gesprungen und gehüpft, damit ich zu Dir ins Herz kann. Ich habe lange gewartet, aber jetzt bin ich da.“ Die große laucott:
„Schön! Ja, komm rein in mein Herz, der Platz ist frei. Komm rein mit Deinem …(Geschenk von Mama und Papa), komm rein zu mir. Kleine laucott, ab sofort habe ich Dich wahnsinnig lieb und passe auf dich auf. Ich übernehme Verantwortung für Dich und – komm rein in mein Herz. Sei bei mir wieder.“ „Ja klar, ich bin ja froh, sagt die Kleine, dass ich da endlich wieder drin bin. Du, wir sind ja wieder zusammen – endlich sind wir wieder zusammen. Endlich sind wir wieder komplett. Ich bin wieder komplett. Ich, laucott, bin wieder komplett. Ich bin wieder eins. Ich bin EINS! Da kann Heilung beginnen – und Heilung beginnt JETZT!“ Große laucott, nimm sie rein und hab sie ganz lieb. Ganz lieb reindrücken …
Alles Gute
callida