In welcher Zeit würdet ihr gern leben?

@abberline: nicht nur, finde aber seitdem ist es extrem schwierig geworden auf natürlichen Weg noch Freunde zu finden. Die meisten Leute leben in ihrer eigenen digitalen Welt. Vieles aus deiner Liste mache ich schon, aber mir fehlt dieses Zwischenmenschliche was das alles m.M.n noch verschlimmert hat

Chrissy7777 schrieb:nicht nur, finde aber seitdem ist es extrem schwierig geworden auf natürlichen Weg noch Freunde zu finden. Die meisten Leute leben in ihrer eigenen digitalen Welt.

Das ist tatsächlich eine Entwicklung, die ich auch beobachte, und die mir zu schaffen macht. Ich bin ja noch in einer weitgehend nicht-digitalen Welt aufgewachsen, wo die Menschen noch viele Dinge draußen und im direkten Umgang mit anderen Menschen gemacht haben. Heutzutage wird immer mehr in die digitale Welt verlagert, und die Menschen begegnen sich immer seltener (und wenn man sich begegnet, steckt man lieber den Kopf in sein Display und vermeidet die direkte Interaktion). Früher hat man andere Menschen bei einer Vielzahl von Gelegenheiten getroffen, die heute oft wegfallen, da man es auch online tun kann: Arbeiten, Einkaufen, Filme ansehen, Kurse und Seminare besuchen, etc.

Das vermisse ich schon alles, muss ich sagen, und die digitale Variante ist für mich kein adäquater Ersatz.

Ich als Angehöriger der Generation Wählscheibe (oder Faustkeil) sehe digitale Kontakte als Ergänzung, nicht als Ersatz für reale soziale Kontakte. Dabei ist es gar nicht so schwer, Menschen zu begegnen und mit ihnen in Kontakt zu kommen. Es müssen sich ja nicht gleich tiefe Freundschaften oder spontane Ficks daraus ergeben. Da draussen rennen Milliarden Menschen herum. Dene einen oder die andere wird man doch ansprechen können, wenn man nicht gerade allein auf einer einsamen Insel lebt.

Es gibt ja durchaus sehr interessante Epochen die mit Sicherheit ihren "eigenen" Charme
hatten und auch als lebens/liebenswert zu betrachten sind.
Ich wette das alle Protagonisten sämtlicher Zeiten der damaligen Gegenwart ein Für und Wider im positiven
wie auch negativen etwas abgewinnen konnten.
Aber für mich persönlich zählt ausschliesslich das hier und jetzt.
Ich geniesse mein Leben so das ich keinerlei Bedürfnisse habe in einer anderen Zeit leben zu wollen.
Es gab durchaus spannende Zeiten die aber auch ihre (wie auch die heutige) Nachteile hatten.

Es kommt ja beispielsweise auch darauf an, ob man in der jeweiligen Zeitepoche als Sklave oder Sklavenhalter lebt, als Adeliger oder Leibeigener, als Bergwerksbesitzer oder Kinderarbeiter in seinem Bergwerk.

@Doors

Da hast Du natürlich recht, aber wir wissen ja das selbst die noch so privilegierten, egal welcher Epoche,
auch so ihre "Problemchen" hatten oder haben.
Ach ist doch immer das selbe, man kann es einfach niemandem recht machen...

@Laucott


Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagshitze durch die staubigen Gassen. Der Sohn führte und der Vater saß auf dem Esel:

„Der arme kleine Junge“, sagte ein vorbeigehender Mann. „Seine kurzen Beine versuchen, mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man nur so faul auf dem Esel sitzen, wenn man sieht, dass das Kind sich müde läuft?”

Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen.

Es dauerte nicht lange, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: „So eine Unverschämtheit! Sitzt doch der kleine Bengel wie ein König auf dem Esel, während sein armer, alter Vater nebenherläuft.“ Dies tat nun dem Jungen leid und er bat seinen Vater, sich mit ihm auf den Esel zu setzen.

„Ja, gibt es sowas?“, sagte eine alte Frau. „So eine Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch und der junge und der alte Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus. Der arme Esel!“

Vater und Sohn sahen sich an, stiegen beide vom Esel herunter und gingen neben dem Esel her. Dann begegnete ihnen ein Mann, der sich über sie lustig machte: „Wie kann man bloß so dumm sein? Wofür hat man einen Esel, wenn er einen nicht tragen kann?“

Der Vater gab dem Esel zu trinken und legte dann die Hand auf die Schulter seines Sohnes. „Egal, was wir machen“, sagte er, „es gibt immer jemanden, der damit nicht einverstanden ist. Ab jetzt tun wir das, was wir selber für richtig halten!“ Der Sohn nickte zustimmend.

(Aus dem Buch „Der Kaufmann und der Papagei“ von Nossrat Peseschkian.)

Doors schrieb:Ab jetzt tun wir das, was wir selber für richtig halten!“

Genau das sollten alle tun die denken/sagen das ihr Leben nicht erfüllt ist.
Könnte so einfach sein...

Mir würde im Mom schon eine Zeit ohne Pandemie/ Epidemie reichen.
Wenn man keine Angst im seine Familie haben müsste,
wo es weniger Einschränkungen ( ich sehe sie allerdings als gerechtfertigt!!!) gäbe
usw.

Ich würde gerne genau 2000 v.Christus mal leben wollen, dann würde ich mit eigenen
Augen erleben ob Jesus gelebt hat oder nicht.

kelly-19 schrieb:Ich würde gerne genau 2000 v.Christus mal leben wollen,

Wobei du ihn zu dieser Zeit ziemlich sicher nicht antreffen würdest, wenn sich da die Geschichtsschreibung nicht sehr stark vertan hat.

jede Zeit hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, es geht darum dass beste aus jedem Leben zu machen. Wenn man nur das positive im Leben sieht wird man niemals das ganze Seinsspektrum erfahren können, somit wird man auch niemals dazulernen.