Wut oder Harmonie?

"Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, mache kein Problem daraus." - Buddha

Ich finde die Frage sollte nicht sein ob man Wut oder Harmonie wählt,
sondern ob man etwas will oder nicht.

Wer will, der zwingt. Der Wille führt zur Macht.
Wer nicht will, der lässt sein. Das nicht-wollen führt zum Frieden.

Beide Wege sind gangbar, doch der Weg zur Macht führt am Ende im Kreis.
Aus Opfer wird Täter, aus Täter Opfer.

Wer den Weg des nicht-wollens geht,
kann viel heilen,
denn der Blick wird klar für das was ist wenn der Schleier der eigenen Ambition verfliegt.

Es ist eine Frage der Philosophie,
was soll das höchste Gut sein?
Liebe oder Angst,
Freiheit oder Zwang?

Selbst nicht zum Täter zu werden, ist die halbe Miete.
Schwer genug.
Was übrig bleibt kann nurnoch Gutes sein.

So meine Betrachtung, lass sie alle an den Zügeln zerren,
hauptsache du bist nicht der Ochse vor dem Karren

Roofblaster schrieb:Wer nicht will, der lässt sein. Das nicht-wollen führt zum Frieden.

Wer nichts will, läuft Gefahr, dass andere für ihn wollen. Nicht immer Gutes, wie ein Blick ins Geschichtsbuch zeigt. Die Schlachtfelder sind voll von "Seinlassern", die andere für sich "Wollen" liessen.

Nichts wollen muss nicht zum Frieden führen. Kann auch ganz friedlich in die Gaskammer führen. Noch mal Geschichtsbuch gucken.

@Roofblaster

gut gesagt

ich komme auch immer öfter zum schluss , dass die welt einfach nicht kontrolierbar ist - da viel zu komplex und vielschichtig.
somit wird jeder versuch zur kontrolle , zum verlust der kontrolle.

@Doors
Wo der Weg des "nicht wollens" hinführt, spielt dann keine Rolle mehr. Man nimmt es wies kommt.
Wenn man nicht mehr will, dann will man den Weg auch nicht mehr ändern, komme was wolle.

Doors schrieb:Nichts wollen muss nicht zum Frieden führen. Kann auch ganz friedlich in die Gaskammer führen. Noch mal Geschichtsbuch gucken.

Nicht das Nicht-wollen führte in die Gaskammer, sondern das blinde Wollen der Soldaten, Beamten, Wissenschaftler, Politiker und Arbeiter,
die ihre Kraft und ihren Einfluss zur verfügung stellten. Jede Menge Ochsen vor dem Karren.

Das Nicht-wollen wendet auch kein Unheil ab,
insofern hast du recht,
es ist eben eine passive Haltung, wie die eines Betrachters,
man hört auf den Dingen hinterherzurennen, und schaut was zu einem kommt.
Damit beschäftigt man sich dann.
Beratschlagen, helfen, heilen.

Ich finde deine Haltung auch gut, aber von mir kommt mehr positives in die Welt wenn ich selbst in Ruhe bin.
Ich hoffe du verstehst wie ich das meine und deutest es nicht in die Richtung "schwach und bequem".

Jeder muss sehen wo er seine Energie herbezieht,
und wo er sie am besten einsetzen kann.
Wenn du die aktive Energie am besten beherrschst,
dann nur zu, weiter so.
Aber verspotte nicht die Erde,
Herr der Lüfte!

(Fernöstliche Symbolik)

Kommt darauf an wie man das definiert.

Wut ist nicht gut. Erzeugt Leid und mehr Wut. Es ändert sich nichts.
Bei Harmonie gibt es keine Bewegung und Stillstand. So tun als wäre alles ok, ist nicht zukunftsgerichtet und verändert nichts.

Wie wäre es mit Ehrlichkeit? Einfach Meinungen offen auszusprechen. Sehen wie die Sachen sind. Diskutieren, Gemeinsam Lösungen finden, und Handeln.

Eigentlich ist das nicht so schwer. Nur wirst du nicht jeden überzeugen. Musst du auch nicht.

Samsaraa schrieb:Wie wäre es mit Ehrlichkeit? Einfach Meinungen offen auszusprechen.

Find ich gut, insofern das doch alle (oder die meißten) wollen.
Möchten aber leider die wenigsten.
Da wird einem im unmittelbarem Umfeld vorgegauckelt, wie toll und harmonisch das Familienleben
funktioniert, der Partner beim Grillabend umarmt und liebkost, obwohl der Baum daheim brennt und die
Scheidung kurz bevor steht.
Es muss unbedingt den Anschein haben das es funktioniert, nur um sich besser zu fühlen als alle
Anwesenden, koste es was es wolle.
Meißtens einen (wieder) heftigen Streit mit dem Partner, wenn man wieder in den eigenen vier
Wänden ist.
In dem Fall ist die Wut für die Protagonisten wichtiger als die Harmonie.
Das Schlimme ist, das die Leidtragenden meißt die Kinder sind.

Samsaraa schrieb:Eigentlich ist das nicht so schwer.

Eigentlich nicht, nur wie viele kapieren das?

Laucott schrieb:Eigentlich nicht, nur wie viele kapieren das?

Wahre Worte.

Laucott schrieb:Find ich gut, insofern das doch alle (oder die meißten) wollen.
Möchten aber leider die wenigsten.

So schaut es aus u. was bringt einem die Ehrlichkeit, wenn sie nicht erwidert wird oder sogar gegen einem verwendet wird.