Gesellschaft voller Egoisten?

@Hyphaema
Ich bin Großstädtler und erlebe dasselbe wie du. Kann nicht bestätigen dass es zunahm, wie schon oben gesagt beobachte ich dagegen dass sich extrem viele sozial engagieren, vor allem die Jüngeren. Auch wenn Senioren in die Bahn kommen dann sinds entweder Männer mit irgendeinem Migrationshintergrund die aufstehen oder junge Deutsche, also Studenten meistens. Von älteren sehe ich das nie, das legt halt nahe dass es was mit den letzten zwei Generationen zu tun hat. 
Anonym ist es hier schon ja, aber das assoziiere ich nicht mit Egoismus. Es ist eher so dass jeder seine Ruhe haben will und auf der anderen Seite auch befürchtet sich bei anderen einzumischen oder als aufdringlich aufgefasst zu werden, wenn man einfach so Fremde anspricht. Finde ich auch nicht umbedingt angenehm, wenn ich in der Bahn sitz oder sowas will ich tagträumen und Musik hören und nicht nachdenken was ich auf Aussagen von anderen antworten soll.
Alles andere ist halt negative Presse. Man bekommt ja auch alles mit, auch durch normale Twitteruser die jeden Fall sofort bildlich dokumentieren und solche Sachen.

@Dark_Mecha

Bei der ersten Spende bekommst Du nix, bei späteren rd. 20,- EUR. Davon leben kann man nicht.

Ob man sich "gut fühlt", wenn man hilft - und ob das die einzige Motivation ist für Menschen, die bei der freiwilligen Feuerwehr in Winternächten aus dem Bett springen, um Autofahrerteile vom Baum zu kratzen, weiss ich nicht. Ich bezweifle es allerdings.

Vergleichbares gilt für andere ehrenamtliche Hilfstätigkeiten. Kein Geld, keine Anerkennung, keine Orden, oft nicht mal Dank, sondern Stress, Arbeit, Ärger und Gefahr.

Liebe Egos, seid froh, wenn Euch ein weniger egoistischer Mensch das Leben rettet.

Juvenile schrieb am 28.10.2016:Was sagt ihr dazu, besteht unsere Gesellschaft fast nur noch aus Egoisten?

Nein - das ist Mainstream. Allerdings gibt's gegenwärtig gesellschaftliche Phänomene die nachdenklich stimmen können.

Mit Egoisten habe ich größtenteils keine Probleme, "ich erkenne sie und verhalte mich entsprechend (Abstand, Kontaktabbruch, manchmal schneide ich mir sogar von ihnen ne Scheibe ab). Arg fallen mir aber s.g. "Unterdrücker" auf, man findet DIE fast überall.

@all

j.krishnamurti sagt:
durch einsicht kann das ego und damit das ich beendet werden. loslassen von bindungen, status, hoffnung, erinnerungen, wille, macht, suche nach erfüllung und das beenden des werden wollens. das ist freiheit von angst, verletzungen, konflikt usw. korrektes handeln und mitgefühl entstehen und eine neue gesellschaft.

Mal was anders egoistisches, hab überlegt nen Thema dazu bauf zu machen, aber drauf geschissen:
Ich hab momentan Gewissensbisse, weil ich eigentlich dafür sorgen müsste, dass ein Mitarbeiter entsorgt wird.
Eigentlich ist er halt nicht tragbar, obwohl er will und so weiter...
Ich könnte es natürlich so laufen lassen.
Ich hab halt auch keine Lust, da ewig hinter zu sein und die Fehler zu korrigieren.
Stellt sich halt kein Lerneffekt ein, solche Menschen gibt es.
Normalerweise ist mir das egal, aber ich bin halt verantwortlich.
Momentan trinke ich Alkohol - ob es hilft bezweifele ich. :D
Die Entsorgung hab ich auf Mittwoch geplant, dann sind alle da.
Ja, normal, das ist ernst gemeint... so läuft die Welt.
Liegt halt in meiner Hand, ne... ob ich es jetzt bin der kündigt oder es logisch unausweichlich einleite, spielt keine Rolle.
Am ende, entscheide ich halt ob er geht oder nicht, Punkt.
Da brauch ich nicht vom Boss auf eine "gemeinsame Lösung" hoffen, er ist nicht Angela Merkel, er weiß wo der Barthel den Most holt und den holt man nicht bei solchen Leuten.
Das Ende ist determiniert, wenn ichs mache und wenn nicht, muss ich halt ne Bürde mehr, mit mir rum schleppen.
So oder so, die Bürde bleibt nicht erspart.

Ich hoffe, er kann auf ALG gut leben und chillt erstmal mit nem Kasten Bier oder was immer er so gerne macht.
Die Geburt ist ein Geschenk
Das Leben ist eine Bürde
Der Tod ist eine Erlösung.
Yooo-tm
Prost.

IMMORTAL - All Shall Fall (OFFICIAL MUSIC VIDEO)

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@Yooo
puh, übernimmst Du da nicht gerade zu viel?
Du hast einen Mitarbeiter, der nicht das kann/ bringt was für den Job erforderlich ist.
Hast Du versucht, ihm das Notwendige für den Job zu vermitteln?
(wie ich es lese: ja, hast du)
Warum funktioniert es trotzdem nicht? Liegt es an Deinen Erklärungen oder kann er es einfach nicht?
Wenn er es einfach nicht kann, endet Deine Verantwortung bei einer guten Einarbeitung und (evtl. notwendigen) Hilfestellung.
Wenn jemand trotz Erklärungen nicht mit der gestellten Aufgabe klar kommt, wie soll es weiter gehen, wenn keine Konsequenzen gezogen werden?

Ich habe eine vollkommen unfähige Kollegin. In Vertretungssituationen (Urlaub, Krankheit) zeigt sich immer wieder, dass ihre Aufgaben problemlos in einem Bruchteil der von ihr benötigten Zeit von der Vertretung bewältigt werden können. Letztlich ist das Arbeiten in ihrer Abwesenheit - trotz der Mehrbelastung - für alle entspannter, als wenn sie da ist (liegt sicherlich in diesem Fall an ihrer Persönlichkeit, insgesamt sehr "laut")
Warum sie noch immer da ist, weiß keiner. Einzige Begründung der Chefin war mal "ich mag sie".
Ja, Danke auch für dieses Gespräch ...

Du hast in der Postition desjenigen, der diese Entscheidung trifft, ja nicht nur die Verantwortung für denjenigen, der gehen muss, sondern auch für Deine anderen Mitarbeiter.
Wie kommt es an, wenn jemand, der seinen Aufgaben nicht gerecht wird (werden kann), trotzdem "mit durchgeschleppt" wird?
Wie willst Du das denjenigen gegenüber argumentieren, die für gleiches Geld diese Arbeit (deutlich besser bzw. gut) leisten?

Und ist es wirklich Deine Aufgabe die weitere Zukunft eines Arbeitnehmers zu planen? Bei euch ist er wohl falsch. Gib ihm ein ordentliches Feedback, die Chance seine Mankos zu erkennen, an diesen zu arbeiten und bei der nächsten Stelle nicht wieder die gleichen Fehler zu machen. Das wäre mehr, als viele andere es tun.

amerasu schrieb:Warum funktioniert es trotzdem nicht? Liegt es an Deinen Erklärungen oder kann er es einfach nicht?

Ich hab es immer und immer wieder versucht...
Bei den meisten reicht es, wenn ich etwas EINMAL erkläre.
Vielleicht bauen die nochmal aus versehen scheiße, kein Ding...
Aber wenn jemand einfach nicht fähig ist... ich kann es nicht erklären, hatte sowas noch nie, versteh ich auch nicht.

amerasu schrieb:Und ist es wirklich Deine Aufgabe die weitere Zukunft eines Arbeitnehmers zu planen?

Wie gesagt, die Kündigung schreibt jemand anderes.
Der wird nicht bleiben, wenn ich auspacke, das steht fest.

Yooo schrieb:Der wird nicht bleiben, wenn ich auspacke, das steht fest.

Das musst Du sogar - was Du weiss, wissen andere auch längst. Die Leistungsträger und deine *Vorgesetzten schauen in diesem Moment auf Dich und ob Du konsequent bist...nicht was der MA (nicht) macht.
Die „Schwankenden“ warten nur darauf dass Du das duldest, dann können sie auch weniger leisten.
*Ich habe Vorgesetze die Minderleistung ohne Gegenmaßnahmen akzeptieren abgesetzt oder gekündigt...die sind der Position nicht zu gebrauchen.
(und Finger weg vom Alkohol)

Yooo schrieb:Mal was anders egoistisches, hab überlegt nen Thema dazu bauf zu machen, aber drauf geschissen:
Ich hab momentan Gewissensbisse, weil ich eigentlich dafür sorgen müsste, dass ein Mitarbeiter entsorgt wird.
Eigentlich ist er halt nicht tragbar, obwohl er will und so weiter...
Ich könnte es natürlich so laufen lassen.
Ich hab halt auch keine Lust, da ewig hinter zu sein und die Fehler zu korrigieren.
Stellt sich halt kein Lerneffekt ein, solche Menschen gibt es.
Normalerweise ist mir das egal, aber ich bin halt verantwortlich.
Momentan trinke ich Alkohol - ob es hilft bezweifele ich. :D
Die Entsorgung hab ich auf Mittwoch geplant, dann sind alle da.
Ja, normal, das ist ernst gemeint... so läuft die Welt.
Liegt halt in meiner Hand, ne... ob ich es jetzt bin der kündigt oder es logisch unausweichlich einleite, spielt keine Rolle.
Am ende, entscheide ich halt ob er geht oder nicht, Punkt.
Da brauch ich nicht vom Boss auf eine "gemeinsame Lösung" hoffen, er ist nicht Angela Merkel, er weiß wo der Barthel den Most holt und den holt man nicht bei solchen Leuten.
Das Ende ist determiniert, wenn ichs mache und wenn nicht, muss ich halt ne Bürde mehr, mit mir rum schleppen.
So oder so, die Bürde bleibt nicht erspart.

Ich hoffe, er kann auf ALG gut leben und chillt erstmal mit nem Kasten Bier oder was immer er so gerne macht.
Die Geburt ist ein Geschenk
Das Leben ist eine Bürde
Der Tod ist eine Erlösung.
Yooo-tm
Prost.

Alkohol und die guten alten norwegischen Pandabären werden dir wohl eher nicht beim Entlassen eins unfähige Mitarbeiters helfen. Siehs mal so. Unfähigkeit ist auf Dauer für alle Beteiligten nicht besonders befriedigend, ich bin daher immer recht konsequent beim Entfernen wirtschaftlicher Störfaktoren.
Was weg muss, muss weg.
Das hat nichts mit Egoismus zu tun, eher mit Rückgrat.

@RedBird
@Abahatschi

Tja, wie ich immer sage:
Ich kann Tiere halt nicht leiden sehen, das war schon immer mein Problem.

Danke, für die Gedanken.