@Aldaris RoseHunter schrieb:
Wenn man weit genug zurück geht, sind wir alle Migranten.
Eben. In jedem von uns stecken so viele Einflüsse - da gibt's faktisch nichts 'reines' - erst recht nichts rein deutsches.
Bei mir ist es so, dass ich mich durchaus "deutsch" fühle, aber als eine Facette von vielen, meiner Person.
Weder habe ich da Schamaffekte noch kann ich einen übermäßigen Stolz empfinden, auch wenn ich hier gerne lebe und mit Deutschsein eher positives verbinde, bis auf diese Arbeitswut, die genetisch an mir vorbeigegangen ist.
Ich frage mich nur, wieviel im Leben schief gegangen sein muss, um sein Deutschsein (oder das diesbezügliche Fehlen, bei anderen) als dominantes Motiv des eigenen Lebens anzusehen.
Ich habe nichts gegen einen gewissen Nationalstolz, den ich so nicht empfinde, aber diese Hypertrophie, au weia.
Ich habe durchaus Verständnis für Kritik an bestimmten Strömungen, die ich aber ich nicht nationalistisch oder rassisch interpretieren möchte, weil das einfach zu platt ist und man den falschen Baum anbellt.
Allerdings muss man, auch das rein opportunistisch, wissen, dass die Stimme der Vernunft zu schweigen hat, wenn die Hetzer das Ruder übernehmen. In regressiven Phasen will das keiner hören. Da es den Deutschen an Nachwuchs fehlt ist da mittelfristig nichts zu erwarten, die Demographie ist ein erheblicher Faktor und die Zahl der jungen Männer zwischen 15 und 30 im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung ein sehr erheblicher.