Zu seinen Schwächen stehen.
Ist das eine Schwäche?
Mache ich mich angreifbar?
Nein, ich bin selbstbewusst.
Nur weil ich einige Schwächen habe, bin ich nicht schwach.
Kein Mensch ist perfekt, wir wissen das alle.
Wir machen alle Fehler, das wissen wir alle.
Wir können nicht alles, das wissen wir alle.
Kein Mensch ist immer stark, das wissen wir alle
Wenn wir andere und uns selbst belügen, nehmen wir uns die Chance, zu wachsen.
Wenn wir etwas nicht können, können wir es lernen.
Original anzeigen (0,1 MB)Nichtkönnen bedeutet nämlich nicht, es irgendwie nicht zu haben, es bedeutet nur, dass wir es (noch) nicht beherrschen.
Wenn man sich stets selbst belügt, kommt man nicht weiter und verschwendet viel Mühe, eine Fassade aufrecht zu erhalten, die einem selbst nach unten drückt.
Es kommt immer drauf an, wie du es siehst.
Wenn du unbedingt stark sein willst und deine Schwächen verbirgst, dann weißt du selber, kannst du nicht stark sein. Sonst bräuchtest du den Schutz nicht.
Richtig Schwäche zeigenWarum es gut ist, verletzlich zu sein.
Verletzlichkeit begegnet uns in allen möglichen Situationen.
Ein Mann und eine Frau lernen sich auf einer Feier kennen. Nach ein paar folgenden, sehr schönen Treffen fasst sie sich endlich ein Herz … In einem ruhigen Moment sagt sie zu ihm: „Ich liebe dich“ …
Eine junge Frau bekommt endlich den sehnlichst erwarteten Anruf! Voller Erwartung geht sie ran: „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass wir uns nach langer Überlegung doch für einen noch besser geeigneten Kandidaten entschieden haben …“
Ein Vater wird langsam alt. Seine körperlichen Gebrechen machen ihm zu schaffen. Als er nach mehreren Treppenstufen nicht mehr so gut weiterkann, bittet er seinen Sohn plötzlich: „Kannst du mich ein wenig stützen?“
In solchen Situationen kommen wir alle. Ausnahmslos.
Und das wissen wir auch.
Aber wir empfinden Verletzlichkeit als unangenehm. Wir wollen es nicht sein.
Wir versuchen, Momente der Verletzlichkeit so gut es geht zu vermeiden. Wir warten lieber ab, ob nicht der andere zuerst „Ich liebe dich“ sagt. Wir vermeiden Situationen, in denen wir auf Ablehnung stoßen könnten. Wir zeigen lieber keine Schwäche und bitten nicht um Hilfe. Wenn wir diese Situationen vermeiden können, dann tun wir das auch. Denn keiner von uns möchte enttäuscht werden oder sich abgelehnt fühlen. Wir fühlen uns sicherer, wenn wir den möglichen Schmerz vermeiden, was auch vollkommen natürlich ist.
Das führt dazu, dass wir aber unglücklich werden, denn so entziehen wir uns nämlich auch der zweiten Möglichkeit: der Freude.
Wir können dann zwar nicht enttäuscht werden, aber auch nicht glücklich.
Eine Erzählung über einen Vortrag von Brené Brown mit ihren Ergebnissen aus 10 Jahre Forschung:
Alle Menschen, die sie interviewt hat, ließen sich grob in zwei Gruppen einteilen:
1. Menschen, die sich wertvoll und geliebt fühlen. Die ein starkes Verbundenheitsgefühl zu anderen Menschen haben. Die ein erfülltes Leben führen.
Menschen, die ständig um Liebe und Verbundenheit kämpfen müssen. Die sich immerzu fragen, ob sie gut genug sind.
2. Und die wirklich überraschende Erkenntnis dabei war: Das, was die erste Gruppe im Kern von den anderen unterscheidet, ist ihre Verletzlichkeit. Die Menschen, die ein sehr erfülltes Leben führen, sind paradoxerweise auch diejenigen, die viel eher bereit sind, sich der Verletzlichkeit auszusetzen.
Und die erste Gruppe ist die, die sich dem Risiko aussetzen. Die risikofreudiger sind, die, die es in Kauf nehmen, verletzt zu werden.
Sie haben den Mut, sich so zu zeigen, wie sie eben sind, nämlich unperfekt.
Dabei ist Verletzlichkeit für diese Menschen nicht schöner oder angenehmer als für die anderen. Aber sie wird eben auch nicht als etwas Unerträgliches empfunden. Diese Menschen sehen Verletzlichkeit einfach als einen ganz normalen und notwendigen Bestandteil des Lebens an. Und sie glauben, dass das, weshalb sie sich verletzlich fühlen, letztendlich auch das ist, was sie als Mensch schön und wertvoll macht.
Der letzte Satz trifft noch mal so richtig den Nagel auf den Kopf.
Sie erkennen es an und akzeptieren es und es ist mit ein Teil, der wunderbar ist.
Und nicht, dass man glaubt, dass es etwas ist, was man verstecken muss, weil man denkt, man wäre weniger toll.
Mutig sein, sich unperfekt und verletzlich zeigen. Diese Lebenseinstellung hat noch einen weiteren Vorteil. Sie führt dazu, dass diese Menschen als besonders authentisch wahrgenommen werden. Denn sie zeigen, wer sie wirklich sind. Und da wir Authentizität normalerweise sehr sympathisch finden, haben diese Menschen es auch einfacher, tiefe Verbindungen zu anderen Menschen aufzubauen.
Trifft auch zu, ich finde Menschen anziehender, die authentisch sind.
Sie zeigen, dass man vertrauen kann und sie lassen viel mehr Nähe zu. Die Bindung wird intensiver.
Alles andere zeugt nur von fehlender Bereitschaft dazu.
Es ist das Selbstvertrauen, das Wissen, dass man ein toller Mensch ist.
Denn sie glauben, dass sie es trotzdem wert sind, geliebt zu werden, obwohl sie nicht perfekt sind
. Deshalb können sie Verletzlichkeit auch als Bestandteil des Lebens akzeptieren und besser damit umgehen.
http://www.zeitzuleben.de/verletzlich-sein-macht-stark/Meine persönliche Erfahrung ist ebenso.
In entscheidenden Momenten bin ich immer davon gelaufen.
Weil ich mich nicht öffnen konnte.
Ich habe Borderline und bin so voller komplizierter Mechanismen und prallgefüllt mit negativem Denken, dass ich Angst hatte.
Angst, dass man mich nicht so nehmen kann. So emotional instabil und unberechenbar.
Aber seit ich akzeptiert habe, dass ich nun mal so bin und selber weiß, dass ich so bin, kann ich damit auch offen umgehen.
Und die Reaktionen der Menschen sind immer die gleichen. Erst fragen sie,
was is'n das? und dann geht es weiter, wie immer, ohne jede negative Veränderung.
Und für den Fall, dass das mal passiert, dann ist es egal, dann kann ich eh nix mit denen anfangen.
Ich bin wie ich bin und ich bin toll.
;)