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Psychische Erkrankung vielleicht doch "normal"?!

166 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Psyche, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Psychische Erkrankung vielleicht doch "normal"?!

05.06.2018 um 10:45
Ich denke, in dem Moment, wo ein psychisches Problem für jemanden existiert, ist es real. Da können Aussenstehende noch so sehr zetern: "Stell' Dich nicht so an, Mann!" oder darauf beharren, dass er sich die Erkrankung nur einbildet. Selbst wenn es so wäre: Für den Kranken ist selbst eine eingebildete Krankheit eine reale Krankheit.

Eine andere Frage ist natürlich die der oftmals vorschnelle Diagnostik. Waren vor mehr als hundert Jahren noch alle Frauen, die mit ihrer Lebenssituation unzufrieden waren, Hysterikerinnen, denn quasi die Gebärmutter zu Kopf gestiegen war, klebt der Medizinmann und sein Medienfreund heutigentags halt schnell andere Etiketten: Depressiver, Borderliner, Suchtkranker, ADS/ADHSler, Multiple Persönlichkeit - was auch immer.
Früher war es noch die gute alte Schwermut und die dämonische Besessenheit. Neue Zeiten, neue Diagnosen, neue Namen, neue Therapieversuche.

Und ein grosses Geschäft allemal.


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Psychische Erkrankung vielleicht doch "normal"?!

05.06.2018 um 12:07
Zitat von DoorsDoors schrieb:Für den Kranken ist selbst eine eingebildete Krankheit eine reale Krankheit.
Soweit sich seine Hypochondrie vom Gesamtbefinden der Mehrheit unterscheidet, und er darunter leidet, hat diese Störung realen Krankheitswert, nicht nur für den Hypochonder.

Scheisse.
Ich komme schon wieder in den Rechtfertigungsmodus, und das ärgert mich.
Bestimmt ist es eine Übertragungsreaktion und löst deshalb bei mir Emotionen hervor.
Dabei bist du ja nicht mein Papi. ;)

Lass ich mal meiner geringen Impulskontrolle freien lauf:

Ja.
Egal was für ein Etikett, das Leiden ist real.
Bestimmt leugnest du nicht dass es Hirnorganische Veränderungen gibt, rein Neurophysischer Natur, wie bei der Posttraumatischen Belastungsreaktion.
Diese Menschen leiden, weil sich das Gehirn in Traumasituationen Umstrukturiert hat.
Extremes Beispiel sind die Kriegszitterer.
Denen wurde auch Simulantentum attestiert.
Jeder Mensch ist seit der Zeugung mit einem anderern Nervenkostüm ausgestattet.
Der eine isst im Krieg beim Töten ein Brötchen, der andere zerbricht.
Da wäre es unfair vom Robusten zu sagen alles Mumpitz.
In wie weit Neuroplastische Veränderungen Rückgängig gemacht werden können, hängt von vielen Faktoren ab.
Neue Lernerfahrungen zum Beispiel.
Pech nur, dass ein Gestresstes Gehirn diese schlecht abspeichern kann.
Daher ist eine Konfrontation der Angst unter Stress kontraproduktiv, es triggert nur zusätzlich. Reizüberflutung-Black Out.

Grade Depressive wollen, - aber können nicht Positiv denken, weil sich im Hirn starke und starre Veränderungen der Nervenbahnen vollzogen haben. Wie Autobahnen beim Denken, wo die Abbieger verstellt sind. Prägungen.
Dagegen anzudenken ist schwer.

Ja, es wird viel verdient am Leid. Ist halt der Markt. Kismet.
Und die Psychiatrie hat viel Spekulatives, weil, wie das Hirn tickt, noch ziemlich Unverstanden ist, aber viele der Koryphähen auf dem Gebiet dem Dunning-Kruger Syndrom unterliegen, natürlich ohne es zu ahnen. Da hatte es ein Gerd Postel leicht. ;)

Und es liegt immernoch ein Ruch von Grauen über dem ganzen. Huuuuuhhh...
Auch nach R.P. Mc Murphy und Schwester Ratchett.


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Psychische Erkrankung vielleicht doch "normal"?!

05.06.2018 um 12:14
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Dabei bist du ja nicht mein Papi. ;)
Sicher?


Aus einem älteren Thread recycled:

"Gerade vorhin las ich dass noch nie so viele Menschen in Deutschland so Hoffnungslos waren wie jetzt und so viele Psychologen benötigten wie zur Zeit! Ja.. dass schon in Kindergartenalter jeder 3. Kind Verhaltensgestört und 1/4 alle Jugendliche sehen ihr Leben Sinn und Ziellos an."

Nun ja, wenn es eine Schuster-Schwemme gibt, wird man aus allen Medien erfahren, dass die Deutschen so schlechte Schuhe hätten wie nie zuvor, und so viele Schuster benötigten wie nie zuvor. Schon im Kindergartenalter hätte jedes 3. Kind falsche Schuhe an, und ein Viertel aller Jugendlichen würde schuh- und orientierungslos umherirren, mit von Frostbeulen übersäten Füssen.
Und wer hilft?
Der Schuster!
Selbst, wenn er keine Schuhe reparieren könnte, weil das zu zeitaufwändig wäre, so hätte er bestimmt einen geilen Schnüffel-Kleber in der Tasche, rezeptpflichtig, versteht sich, nach dessen Konsum die Welt auch schuhlos funktioniert, weil man eh schwebend sich fortbewegte.

Wenn es Produkte gibt, wie Psychotherapie oder Psychoparmaka, dann braucht es auch einen zahlungskräftigen Absatzmarkt.

Dies wäre der klassisch kapitalistisch/marxistische Erklärungsansatz.

Nun kann es natürlich auch sein, dass der moderne Mensch, der Mittelschichtler ohnehin, mangels echter, lebensbedrohlicher Probleme, jede Menge Zeit und Bildung hat, sich sein Leben mit etwas Hypochondria Simulatrix zu versüssen. Wenn man nur lange genug in sich hinein sieht, wird man schon ein seelisches Zipperlein finden. Da wird gelegentliche Bequemlichkeit zur manifesten Depression, Müdigkeit zum Burn-Out-Syndrom und Unausgeglichenheit hat mindestens Borderline-Qualität. Da sitzt dann die Mittelschicht-Mutti mittleren Alters, mittlerer Bildung, mittleren Einkommens unlustig im Mittelreihenhaus, vor dem ein Mittelklassewagen parkt und denkt sich: Wie soll ich mal etwas Farbe in mein Leben bringen? Feng-Shui-Kurs an der VHS? Neue Tapeten? Oder so'ne richtig schöne gepflegte Psychokrise. Ach, was werden meine Freundinnen neidisch sein. Selbst das Mitleid meines Gatte ist mir gewiss. Ausserdem gibt's neben dem netten Therapeuten noch ein breites Angebot leckerer Psychopharmaka und gleich hat die Welt wieder einen rosigen Glanz.

Die achtfache Mutter aus dem abgehängten Prekariat hat für derlei Gedanken keine Sekunde Zeit, muss sie doch nach ihrem Putzjob ihre nervigen Gören abfüttern und, soweit noch vorhanden, Männes Bier holen und seine Kotze aufwischen. Sie hätte weder die Zeit noch das Geld für eine Selbstanalyse oder eine Therapie.

Die Upperclass hingegen pflegt ihre Macken wie ihre Rennpferde und würde niemals ein Wort über eventuelle psychische Unpässlichkeiten verlieren. Darüber spricht man so wenig wie über Geld. Beides hat man und gut ist!

Dies wäre der sarkastisch-philosophische Ansatz.

Ich tendiere zu einer Mischung aus beiden.

Menschen, die täglich um ihr Leben kämpfen müssen, haben keine Zeit und kein Geld, um zum Therapeuten zu rennen. Denen würde auch niemand Hoffnungslosigkeit attestieren wollen, obwohl SIE allen Grund dazu hätten.

So ungerecht sind die Güter der Welt nun mal verteilt:
Die einen haben Schnupfen, die anderen Nasivin!


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Psychische Erkrankung vielleicht doch "normal"?!

05.06.2018 um 12:14
Noch mal aus dem Keller geholt, sozusagen als Zusammenschnitt von "Best of Psycho":

Auch für die Psyche gilt: Wer sich gesund fühlt, ist nur nicht gründlich genug untersucht worden. In erster Linie ist der Psycho-Markt, wie jeder andere Teilbereich der Gesundheitsversorgung auch, ein Markt, der den Gesetzen eben dieses Marktes gehorcht: Neue Märkte erschliessen, Bedarfsweckung, PR, Profitmaximierung - um nur einige der Aspekte zu erwähnen. Da gilt es dann, neue Störungen zu "entdecken", sie im Rahmen von Auftragsforschung zu beschreiben, sie in Kriterien zu fassen, der Fachwelt in wissenschaftlichen Zeitschriften und dem künftigen Kunden in BILD & Co. nahezubringen, um anschliessend Handlungsbedarf bei Politik und Kassen anzumahnen. Stimmt die Bezahlung, dann wird munter darauf los diagnostiziert, publiziert und therapiert. Irgendwann ist dann das Marktsegment abgegrast und dann heisst es: Auf zu neuen Ufern - und der Kreislauf geht von vorne los.

Erinnert jemand das Krankheitsbild "Hysterie", "Klaviersucht" oder "Wandertrieb"? Was wurde eigentlich aus der guten alten "vegetativen Dystonie", dem "Gammler-Syndrom" oder den "multiplen Persönlichkeiten"? Wurden die umgeschult auf Borderliner, Messies, ADS und/oder ADHS? Machen die jetzt in Burnout oder, ganz neu, Posttraumatischem Stress-Syndrom? Ist ja auch völlig Banane, was in der Birne nicht richtig tickt. Hauptsache, es bringt GELD! Je besser ich diagnostizieren kann (positiv gesehen) oder je mehr Medikamente und Therapien ich vermarkten will (negativ gesehen), desto mehr psychische Erkrankungen will ich finden und finde ich auch.

Üblicherweise geht man davon aus, dass etwa jeder 10. Mensch behandlungsbedürftig psychisch krank ist. Daran hat sich im Laufe von etwa 100 Jahren Psychiatriegeschichte nichts geändert, sieht man mal von den politisch oder gesellschaftlich bedingten "Modediagnosen" ab. Es hängt ja auch in diesem Falle immer davon ab, was man davon machen kann, welches Kapital sich daraus schlagen lässt. Bevor es Ritalin auf dem Markt gab, war die Diagnose AHDS eine eher seltene. Bevor es jede Menge Geld für Beratungsstellen gab, waren Kindesmissbrauch, Gewalt in der Ehe, Suchterkrankungen zwar vorhanden, aber kein Thema. War früher jemand depressiv, so hieß es "reiß' dich zusammen und geh' arbeiten", bis man feststellte, dass der Kranke nur deshalb nicht aufstand, weil er sich schon mit 'ner Handvoll Pillen ins Jenseits gekickt hatte. War früher jemand suchtkrank, dann galt er als willensschwach und asozial und fertig, maximal Arbeitslager statt Therapiekette.

Dies soll nicht heissen, dass ich diese früheren "Behandlungsweisen" gut heisse. Mitnichten. Es ist halt nur immer so, dass in dem Moment, in dem ein Thema, und sei es noch so marginal, von den Medien aus wirtschaftlichen Interessen hochgepusht und von der Bevölkerung aus voyeuristischer Lust hochgehalten wird, dieses als "irre wichtiges Riesenproblem" angesehen wird, bis es dann wieder in der Versenkung verschwindet, weil eine neue Psycho-Sau durchs Dorf getrieben wird. Wer spricht denn heute noch von weiblicher Hysterie durch zu wenig Sex, von dämonischer Besessenheit, von Klaviersucht, multiplen Persönlichkeiten, Schützengrabenkoller, Poriomanie etc. Alles zu ihren jeweiligen "Hochzeiten" Top-Themen in der Psychiatrie.

Und noch 'ne Wiederholung (ist ja wie im Fernsehen hier!):

Dass nun "der Fortschritt", der böse, schuld sei an psychischen Leiden, wäre ein These. Waren die Menschen früher geistig gesünder? Die Geschichte der Medizin kennt aus früheren Zeiten andere psychische Probleme, die heute nahezu ausgestorben oder aber auch erschreckend modern erscheinen, von der dämonischen Bessesenheit, religiösen Wahnvorstellungen, Essstörungen und Hysterie bis hin zu so seltsamen Dingen wie Klaviersucht, Roman- oder Fahrradsucht.

Depressionen, Angstneurosen und Suchtverhalten sind aus vergangenen Jahrhunderten, fast Jahrtausenden, immer wieder in Dokumenten erwähnt worden, sind also nicht neu und durch den Zeitgeist bedingt. Neu ist vielleicht nur, dass Angehörige der Mittelschicht in westlichen Dienstleistungsnationen mehr Zeit haben und weniger materielle existentielle Sorgen. Sie können ihre individuellen Wehwehchen individell analysieren, wenn nicht anders, dann mit Hilfe meterweiser Ratgeber-Regale in der Buchhandlung, vulgärpsychologischer Abhandlungen in der "Bäckerblume" oder Foren wie diesen.

Wo ein Bedarf zu sein scheint, wächst auch das "rettende" Angebot derer, die damit Geld verdienen wollen, was im entwickelten Kapitalismus natürlich auch ganz legitim ist. Ging man früher zum Schamanen oder zur Weisen Frau, so geht man heute eben zum Psychotherapeuten, zur Selbsthilfegruppe oder eben wieder zum Schamanen, um sich mit allerlei modischen Therapieformen (Nonverbale Gesprächstherapie) wieder ins seelische Gleichgewicht rücken zu lassen. Früher ging man halt zum Pfarrer und betete 'ne Runde oder wurde von ihm auf den Scheiterhaufen gestellt. Dann war alles wieder gut. Heute zahlt die Krankenversicherung.

Was die psychischen Erkrankungen angeht, so muss ich allerdings aus Sicht eines Menschen, der sich beruflich Jahrzehnte lang mit der publizistischen Vermarktung wissenschaftlicher Erkenntnisse beschäftigt hat, hinzufügen: Psychotherapie ist ein boomender Markt, neben kosmetischer Chirurgie der einzige Bereich, in dem sich noch grosses Umsatzpotenzial bietet. Psychische Gesundheit bzw. Krankheit unterliegt diagnostischen Möglichkeiten und vor allem den Gesetzen des Marktes, ist somit auch durchaus "Modewellen" unterworfen.

Spricht heute etwa noch jemand von dämonischer Besessenheit, Veitstanz, Hysterie, Klaviersucht, Wandertrieb, multipler Persönlichkeit. Wohl kaum. Der Psychomarkt hat eben seine eigenen Gesetze. Dafür hat, wer früher niedergeschlagen war, ein Burnout-Syndrom, möglicherweise Depressionen oder ist gar Borderliner. Wer schlampig ist, wird flugs zum Messie, und wenn ein Kind sich bewegt, hat es mindestens ADHS. Bewegt es sich nicht, läuft es später Amok. Und für das alles hat der Onkel Doktor ein paar Pillen, die die boomende Pharma-Branche ihm mit Schmiergeld in die Tasche steckt, und an jeder Strassenecke lauert ein sonst arbeitsloser Psychologe und flüstert: "Pssst, Du wolle Therapie mache?" Nun gut. Die Leute wollen auch leben. Schliesslich können sie nicht alle Pizza ausfahren. Was glaubt Ihr denn, warum die Zahl der Ritalin-Verordnungen in den letzten 5 Jahren so sprunghaft zugenommen hat? Meint jemand, das liegt allein daran, dass immer mehr Kinder so genannten "körperlichen Nachteile" haben?

In der Tat unterliegen medizinische Diagnosen bestimmten "Modetrends", das weiss jeder, der sich mal mit Medizingeschichte befasst hat. Wo sind sie hin, die einstmals "wissenschaftlich gesicherten Krankheitsbilder" der dämonischen Besessenheit, der Opfer des Bösen Blicks,der weiblichen Hysterie, gegen die Klitorismassage half, die grassierende Klaviersucht, die Impotenz durch Blue-Jeans, die Phosphat-Kinder, die multiple Persönlichkeit...? Auch und gerade in der Wissenschaft gibt es diese Modetrends - was keinesfalls heisst, dass es bestimmte Krankheitsbilder nicht gibt. Aber in dieser kurzfristig auftretenden Häufung des genretypischen "immer mehr, immer schneller, immer jünger, immer schlimmer"? Sonst glaubt doch hier jeder an alle möglichen und unmöglichen Weltverschwörungen - wie wäre es denn mal mit einer der Pharma-Branche? So, das sollte erst mal als persönliches langes Kurzstatement reichen. :D

(Wiederholungen können als Déjà-vu diagnostiziert werden, liebe LeserInnen.)


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Psychische Erkrankung vielleicht doch "normal"?!

05.06.2018 um 12:58
Hmmm.
Also müsste jede Mittelklassefrau ordendlich vom Leben in die Fresse bekommen, dann hat sie keine Zeit zur gepflegten Reflexion ihres Übels?

Ist das dein ernst ?

Ironie On:

Und ich dachte immer, wenn der Mensch vom Sklaventum befreit ist, hat er die Möglichkeiten sich Gesund zu entwickeln.
Dass er sich dabei in Hirngespinste verliert...
Böser Mensch. ;)

Aaaaaber!
Etwas ist dran.
Nach dem Krieg, als alles auf Null war, gab es weniger Selbstmorde und jeder war mit dem Überleben beschäftigt. So beschäftigt, dass er nicht zum Leben kam.

Bootcamp für alle Heulsusen !
Da werden Schlaffis wie Private Paula mal zum Kerl geschliffen!

Ironie Off

Ich weiss, dass es ein Kernthema von dir ist, und ich möchte nicht Spekulieren, welchen Hintergrund deine (?) Sicht hat.
Doch auf Endlosschleifen und Rhetorische Spitzfindigkeiten habe ich grade keine Ressourcen. Verzeih.

Vielleicht schaffst du es ja auch, Denkprozesse in dir zu erlauben, ohne dich hinter Textkonserven zu Verbarrikadieren.
(Sind auch irgendwie Prägungen)
Weil, ich habe die Hoffnung, dass selbst Überzeugungen nie in Stein gemeisselt sind.
Weder bei mir noch bei dir.
Nach soviel Input:

Ich geh jetzt in den Wald, einen Baum Umarmen.
Das macht den Kopf frei.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Psychische Erkrankung vielleicht doch "normal"?!

05.06.2018 um 14:38
Zitat von HyperboreaHyperborea schrieb:Ich geh jetzt in den Wald, einen Baum Umarmen.
Das macht den Kopf frei.
Na dann: Gut Holz!

Mit individuellem Leidensdruck kenne ich mich als bekennender und praktizierender Hypochonder übrigens aus.


Und nein, ich möchte weder KZs noch Kriege als Therapieangebot, weder Hunger noch Lebensgefahr.
Schliesslich war (als Manager in einem medizinischen Verlag) und bin ich (als Mitarbeiter in einer psychiatrischen Einrichtung) "Part of the Machine" - und verdiene mein Geld mit dem Leiden anderer. Da wollen wir doch nicht meckern.


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Psychische Erkrankung vielleicht doch "normal"?!

22.06.2018 um 11:49
Zitat von cucharaditacucharadita schrieb am 03.11.2013:Retalin oder Prosac, die Forscher wissen tw nicht mal genau was da im Gehirn passiert, außer das es mit der Zeit schrumpft und es wird munter weiter verschrieben und das hat nun mal mit der Pharmaindustrie zu tun.
Gott sei Dank sind wir nun ein bisschen weiter und Ritalin (welches oft negative Nebenwirkungen hat) bzw MPH mittlerweile vielen hilft ein normales Leben zu führen. Eine Therapie ohne die Einnahme wäre oftmals nicht erfolgreich. Ich bin so froh endlich alles klar und reflektierend wahrnehmen zu können.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb am 03.11.2013:Was dabei aber immer übersehen wird, ist, wie es denn dazu gekommen ist, welche Bedingungen dazu geführt haben, dass eine Stimmungstrübung dann so massiv umgeschlagen ist ..
Leider ja. Ging damals erschöpft zu meiner Ärztin und erzählte ihr wie antriebslos ich sein und immer müde bin.
Bekam Citalopram verschrieben.
Was ich gebraucht hätte wäre Entlastung und ne dicke Portion Schlaf und weniger Stress. Verhaltenstherapeutische Behandlung um Wege zu finden da raus zu kommen. Ich möchte Lösungswege finden und mich nicht betäuben.
Zitat von james1983james1983 schrieb am 03.11.2013:bei psychischen problemen die Leute immer gleich so viel angst dafor haben etwas dagegen zu tun und dann so lange warten bis man nicht mehr viel machen kann
In meinem Falle ähnelt meine Erkrankung der BPS sehr. Eine BPS diagnostiziert zu bekommen ist ein Genickbruch wenn du alleinerziehende Mutter bist. Ruckzuck steckst du in der Schublade "erziehungsunfähig" fest und man entzieht dir deine Kinder. Entzug der Kinder statt dem Menschen zu helfen ist einfacher.
Zitat von james1983james1983 schrieb am 03.11.2013:aber wenn ein arzt dir sagt sie haben lungenkrebs hören sie auf zu rauchen tut das auch weh. aber es wäre bestimmt nicht besser wenn er gar nichts sagt.
Lungenkrebs lässt sich via Biopsie feststellen eine manche psychische Erkrankung macht sich im EEG bemerkbar hmm mrt vielleicht auch durch die Veränderung bestimmter Hirnareale?
ADHS lässt sich meines Wissens nicht bildlich darstellen aber beeinflusst den kompletten Erkrankten und sein Umfeld.


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