Menschen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Psyche, System ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

13.01.2017 um 17:54
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Wenn das auch bei der menschlichen Gesellschaft vollumfänglich zutrifft, müsste das Dilemma unserer Zeit stetig schlimmer werden. Und das muss in noch schlimmeren Konsequenzen als jetzt enden. Was muss passieren, damit wir aufwachen und uns dem widersetzen, was uns kaputtmacht?
Das ist imgrunde die gesellschafltiche Totalität, wie sie (ausgehend von Hegel und Marx) zuerst von Lukács beschrieben wurde. Das diese existiert ist weder sozialphilosophisch (sofern man sich nicht vollkommen antirealistisch/konstruktivistisch verortet), noch empirisch abzustreiten. Ob diese Totalität nur auf kritisch-theoretischer Ebene oder auch auf materieller-gesellschaftlicher Ebene durchdrungen werden kann, das ist die Frage.


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

13.01.2017 um 18:17
@paranomal
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Ob diese Totalität nur auf kritisch-theoretischer Ebene oder auch auf materieller-gesellschaftlicher Ebene durchdrungen werden kann, das ist die Frage.
Sind die beiden Ebenen nicht miteinander verknüpft oder miteinander zu verknüpfen? Je mehr Menschen ihr kritisches Bewusstsein erweiten oder überhaupt wachrütteln, desto größer müsste der Einfluss auf die materiell-gesellschaftliche Ebene ausfallen - durch Gruppendynamik. Irgendwie muss es doch möglich sein, diese Totalität, die von "unten her kommt" (von den Trieben/Bedürfnissen her), bewusst zu machen. Ja, die Frage ist, wie so ein Prozess aussehen kann.


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

13.01.2017 um 19:40
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Sind die beiden Ebenen nicht miteinander verknüpft oder miteinander zu verknüpfen? Je mehr Menschen ihr kritisches Bewusstsein erweiten oder überhaupt wachrütteln, desto größer müsste der Einfluss auf die materiell-gesellschaftliche Ebene ausfallen - durch Gruppendynamik.
Deshalb gab es ja in der Kritischen Theorie die sog. 'Hinwendung zum Subjekt'. Dabei wurde davon ausgegangen, dass das 'revolutionäre Subjekt' nicht länger in ökonomischen Klassen gesucht werden könne, da diese vollends in die industrialisierte Massengesellschaft integriert seien (durch Arbeit, Konsum und das daraus resultierende verdinglichte Bewusstsein). Lediglich der 'Kritiker' der die Totalität durchschaut, könne noch Veränderung hervorrufen. So wurden eine 'Erziehung zur Mündigkeit' und die 'Erinnerung an das Andere' zu temporären Platzhaltern der Revolution. Ziel sollte auf lange Sicht das 'Hinaustreiben der Zivilisation über sich selbst' sein. Gemeint war damit die Befreiung der notwendigen 'Entzauberung der Welt' von ihren dialektischen (zweckrationalen) Momenten.

Auch wenn die Analyse richtig scheint, so ist die Lösung leider dermaßen vage, dass viele darin reine Resignation sahen (und sehen).


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

13.01.2017 um 21:51
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Deshalb gab es ja in der Kritischen Theorie die sog. 'Hinwendung zum Subjekt'. Dabei wurde davon ausgegangen, dass das 'revolutionäre Subjekt' nicht länger in ökonomischen Klassen gesucht werden könne, da diese vollends in die industrialisierte Massengesellschaft integriert seien (durch Arbeit, Konsum und das daraus resultierende verdinglichte Bewusstsein).
Appelliert die kritische Theorie dann ausschließlich nur an diejenigen, die der industrialisierten Massengesellschaft bereits in irgendeiner Weise kritisch gegenüber stehen und die sich deswegen schon "abseits" ökonomischer Klassen bewegen? Das selbst spricht nichts anderes als die Sprache des Klassismus. Es wäre gerade dort wichtig, Impulse zur Mündigkeit und Innovation aufzuzeigen, wo der totalitäre Chrakter zweckrationalistisch adaptiert wurde. Auf einige Wenige zu setzen, die in gewisser Weise "bereit" sind, funktioniert nicht, weil es einfach zu wenige sind. Dieses Totalitäre steckt den meisten von uns in all seinen Einzelheiten tief in den Knochen. Eine Revolution kann nicht nur von kleinen Gruppen ausgehen, sondern am effizientesten von größeren Gruppen. Sicherlich ist es weitaus eleganter, die Revolution durch einen immer größeren Zusammenschluss Andersdenkender herbeizuführen, deren Gestaltungsmacht über die des Status Quo irgendwann hinausreicht. Aber anscheinend funktioniert das nicht. Vielleicht weil das Moment der Konfrontation und des Widerstands fehlt. Und das Bestreben, mit dem "angepassten Subjekt" in irgendeiner Weise zu kommunizieren, um es zum kritisch-innovativen Bewusstsein anzuregen.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Auch wenn die Analyse richtig scheint, so ist die Lösung leider dermaßen vage, dass viele darin reine Resignation sahen (und sehen).
Die Zeit zeigt, dass wenn wir das als Lösung betrachten, sich nichts ändern wird, was dazu führt, dass der Spin zum Totalitären sich noch machtvoller ausbreitet.


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

14.01.2017 um 16:14
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Appelliert die kritische Theorie dann ausschließlich nur an diejenigen, die der industrialisierten Massengesellschaft bereits in irgendeiner Weise kritisch gegenüber stehen und die sich deswegen schon "abseits" ökonomischer Klassen bewegen?
Also es wird gar nicht davon ausgegangen, dass man sich außerhalb von Klassen bewegen kann. Es wird nur gesagt, dass das noch bei Lukács propagierte 'Klassenbewusstsein' nicht die Lösung sein kann. Kritiker kann natürlich ersteinmal jeder sein. Das Poblem hier ist jedoch dass doe notwendigen theoretischen Betrachtungen schon tiefergehende Kenntnis von Dialektik und co. voraussetzt. Ohne diese bleibt zwar die gewisse 'intuitive Einsicht', die aber immer auf einer vulgären Ebene bleibt und daher jederzeit selbst dem verdinglchten Bewusstsein (Ideologie) zum Opfer fallen kann. Das wurde ja z.B. auch am Leninismus-Marxismus kritisiert, dass dieser gesellschaftstheoretische Konzepte dermaßen simplifizierte, dass quasi der komplette Aussagegehalt verloren ging.
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Es wäre gerade dort wichtig, Impulse zur Mündigkeit und Innovation aufzuzeigen, wo der totalitäre Chrakter zweckrationalistisch adaptiert wurde. Auf einige Wenige zu setzen, die in gewisser Weise "bereit" sind, funktioniert nicht, weil es einfach zu wenige sind.
Genau hier steckt das Dilemma.
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb: Dieses Totalitäre steckt den meisten von uns in all seinen Einzelheiten tief in den Knochen.
Ja, hier sind z.B. die Konzepte von 'innerer Vergesellschaftung' interessant. Auch wenn die hierfür verwendeten psychoanalytischen Modelle für die heutige individualpsychologie eher unterkomplex erscheinen, so kann man gerade mit dem 'Strukturmodell der Psyche' auf soiologischer Ebene sehr gut die Zusammenhänge erläutern.
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Eine Revolution kann nicht nur von kleinen Gruppen ausgehen, sondern am effizientesten von größeren Gruppen. Sicherlich ist es weitaus eleganter, die Revolution durch einen immer größeren Zusammenschluss Andersdenkender herbeizuführen, deren Gestaltungsmacht über die des Status Quo irgendwann hinausreicht. Aber anscheinend funktioniert das nicht. Vielleicht weil das Moment der Konfrontation und des Widerstands fehlt. Und das Bestreben, mit dem "angepassten Subjekt" in irgendeiner Weise zu kommunizieren, um es zum kritisch-innovativen Bewusstsein anzuregen.
Die Kritische Theorie hatte natürlich unter dem Eindruck des Faschismus im Westen (und des totalitären Sozialismus im Osten) sehr große Angst vor Massenbewegungen. Dies ging so weit, dass man sich für ein buchstäbliches Bilderverbot für Utopien aussprach. Allerdings wurde auch großer Wert darauf gelegt, dass die Theorie keine 'ewige Wahrheit gegen die Historie', sondern sich gerade aus dieser heraus entwickelt. Leider sind die Aktualisierungen der letzten Jahrzehnte (Habermas, Honneth, Rosa, etc.) im besten Falle Unbefriedigend. Manche fallen (meiner Meinung nach) sogar hinter die bestehenden Analysen zurück. Abgesehen von diesen Autoren bleibt die (kritisch theoretische) Ideologiekritik auch heutzutage natürlich theoretischer und auch praktischer Kern. Darüber hinaus bleibt das praktische Vorgehen jedoch ein großer Streitpunkt. Das reicht von dem kompletten Verzicht auf die Idee der Revolution und das fokussieren von Diskursen (Habermas) bis hin zu einer Wiederbelebung des historischen Materialismus und der damit verbundenen Idee, dass die Entwicklung der Produktivkräfte die warenproduzierende Gesellschaft selbst zwangsläufig überflüssig macht.


2x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

14.01.2017 um 18:44
Ich bin der Meinung der Mensch stellt heute so viele Fragen wie noch nie in der Geschichte der Menschheit.

Ob er diese Fragen dann wirklich auf den Grund der geht ist wieder was anderes

Mfg


melden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

14.01.2017 um 20:04
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Kritiker kann natürlich ersteinmal jeder sein. Das Poblem hier ist jedoch dass doe notwendigen theoretischen Betrachtungen schon tiefergehende Kenntnis von Dialektik und co. voraussetzt. Ohne diese bleibt zwar die gewisse 'intuitive Einsicht', die aber immer auf einer vulgären Ebene bleibt und daher jederzeit selbst dem verdinglchten Bewusstsein (Ideologie) zum Opfer fallen kann.
Ah, ok. Das ist mehr als aktuell, wenn man sich anschaut, wie simplifizierend, ideologisch eingefärbt, teils wuterfüllt und paranoid die meisten reaktiven (Mikro-)Bewegungen im Moment ausfallen, leider auch auf akademischem Niveau. Als Rezipient, der die tiefergehende Kenntnis nicht oder nur auf rudimentärer Basis hat, fällt man diesem Schema allzu leicht in die Maschen. Wobei sich da ein Problem auftut: Jene Menschen, die an diesem Zeitpunkt nicht abgeholt werden, haben eine Weggabelung vor sich. Sie fallen entweder zurück in die Totalität der jeweiligen Klasse oder passen sich der jeweiligen Alternativ-Ideologie an, die nicht weniger totalitär sein muss. Der Anspruch ans 'revolutionäre Subjekt' scheint mittlerweile so groß zu sein, dass sein Potential nicht bestärkt wird. Das Konzept einer Revolution der intellektuellen Kandidaten funktioniert nicht, da die Machtverhältnisse inzwischen komplett aus den Fugen geraten sind und das scheint bombenfest zementiert zu sein. Es braucht wieder das Gespräch mit dem 'Proletariat', wenn man so will. Das war ja die zentrale Idee des historischen Liberalismus.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Auch wenn die hierfür verwendeten psychoanalytischen Modelle für die heutige individualpsychologie eher unterkomplex erscheinen, so kann man gerade mit dem 'Strukturmodell der Psyche' auf soiologischer Ebene sehr gut die Zusammenhänge erläutern.
Das Strukturmodell der Psyche hat seine Wichtigkeit. Aber es kann das Ausmaß der psychischen Zersetzung der Subjekte, die sich in den letzten zweihundert Jahren ergeben hat, nicht oder nur begrenzt aufzeichnen (vom Ansatz her nur anhand der Persönlichkeitsniveaus). Das Modell stammt aus einer Zeit, die vom mechanistischen Weltbild geprägt war. Es wird den psychischen Auswirkungen nicht gerecht. Ich glaube, dass man in Zukunft heutige Psychoanalytiker in den Diskurs unbedingt miteinbetten muss, um den Kontakt zu den real vorherrschenden Verhältnissen nicht weiter zu verlieren, stattdessen aufzufrischen.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Die Kritische Theorie hatte natürlich unter dem Eindruck des Faschismus im Westen (und des totalitären Sozialismus im Osten) sehr große Angst vor Massenbewegungen. Dies ging so weit, dass man sich für ein buchstäbliches Bilderverbot für Utopien aussprach.
Vielleicht hat dieser Rückzug (Schutzmechanismus) mit dazu geführt, dass der Geist der kritischen Ideen meist nur noch auf Hohn trifft und als realitätsfernes utopisches Gedankenkonstrukt diskreditiert wird. Der Zerfall demokratischer Prinzipien, die Auslösung parteiprogrammatischer Ideale und der Verlust an Gestaltungsmacht seitens der Linksintellektuellen steht jetzt jeder liberalen Bewegung im Weg.


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

14.01.2017 um 20:38
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Darüber hinaus bleibt das praktische Vorgehen jedoch ein großer Streitpunkt. Das reicht von dem kompletten Verzicht auf die Idee der Revolution und das fokussieren von Diskursen (Habermas) bis hin zu einer Wiederbelebung des historischen Materialismus und der damit verbundenen Idee, dass die Entwicklung der Produktivkräfte die warenproduzierende Gesellschaft selbst zwangsläufig überflüssig macht.
Vielleicht kann jede der drei Optionen Wirkung entfalten. Nur: Gehören verbale Auseinandersetzungen, passiver Widerstand und Massenbewegungen der Vergangenheit an, weil sie ein "quasifaschistoides Moment" innehaben? Was soll man angesichts der "totalitären Erstarrung" tun? Gibt es eine Lösung, ohne in alte Muster zurückzufallen?


melden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

14.01.2017 um 23:02
@postcrysis : warum sind alte Muster schlecht?
Proteste haben meistens das erreicht was gewollt war


melden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 10:08
Es ist einfach mal wieder der Verklärung der Vergangenheit.

Ich denke das Problem ist das in der Modernen Gesellschaft im vergleich zu früher zu wenig Existenzielle Gefahren existieren. Das Gehirn füllt diesen Leerraum auf.

Vielleicht zuviel Zeit zum Nachdenken über Luxuxprobleme.

Wenn man erstmal jeden Tag nach dem Essen sehen muss, oder man nicht weiß ob man den Winter übersteht, oder die Eiterbeule am Fuß einen Umbringt, dann hat man zeit sich Kaputt zu machen.

Natürlich heißt das nicht das diese Gesellschaftsform heute nicht den Menschlichen Körper und seinen Geist besonders Zuträglich ist.

aber unterm Strich zuträglich als das was Früher mal so war.


melden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 12:20
Die Frage die man sich Selbst stellen sollte ist die Fragen nach dem Warum. Wieso sollte man die fehlenden Lücken mit Luxusproblemen wie es Fedaykin vor Mir ausführte auskleiden.Die Gesellschaftsform gibt der Mensch sich Selbst vor ergo Zerstörter sich selbst.
Letztlich sind wir doch alle auf irgend eine Art und Weise Geistiger krank, zum Beispiel sitzt der ein oder andere wie ich vom Notebook und textet Online statt Persönlich zu Interagieren.


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 12:48
Zitat von Mücke68Mücke68 schrieb:Wieso sollte man die fehlenden Lücken mit Luxusproblemen wie es Fedaykin vor Mir ausführte auskleiden.
als Flucht vor der sozialen Realität?


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 12:56
Letztlich sind wir doch alle auf irgend eine Art und Weise Geistiger krank, zum Beispiel sitzt der ein oder andere wie ich vom Notebook und textet Online statt Persönlich zu Interagieren.t
Krankheit sollte Definiert sein. Wir können nicht beliebg Krank und Normal nach Gudünken auslege.

Da sollte man schon quantifizierbare Kriterien festlegen
Zitat von outandabout_outandabout_ schrieb:als Flucht vor der sozialen Realität?
Ich denke es ist eher eine Reaktion über die nüchternen Tatsachen der Existenz an sich.


melden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 13:35
Für mich hat die derzeitige Krankheit damit zu tun, dass man viel zu viel an falschen Stellen arbeitet/Energie verschwendet. Manch einer arbeitet sich dumm und dämlich, lässt sich mobben, auspressen ..das hat für mich mittelalterlichen Charakter.
Man glaubt, man soll in allen Bereichen funktionieren, immer erreichbar und verfügbar sein.

Ja ok, wir haben es soweit gebracht das die meisten Menschen hier ne Wohnung,
Heizung, Essen und den Zugang zu Bildung haben. Ziel erreicht.
Aber man will/soll eben mehr erreichen - stresst sich dabei blöde.
Viele Menschen lassen sich beruflich/ privat total unter Druck setzen..
was sie denn allles erreichen müssten bevor sie abtreten.
Dadurch macht man sich unnötigen Stress und man lebt sein Leben nich für sich sondern für andere.
Alles verschwendete Zeit.


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 14:33
@Piorama

Ja, weil das Streben nach Reichtum und materiellen Gütern nicht (vorausgesetzt die Grundbedürfnisse sind erfüllt) durch einen Mangel dessen angetrieben wird , sondern durch innere Unzufriedenheit. Viele wähnen sich in dem Irrglauben, Glück sei käuflich und Reichtum der Weg zu dauerhafter Erfüllung. Erfolg wird daran gemessen, was man sich leisten kann oder an der Höhe des Gehalts.

Wahrscheinlich liegt der Wunsch nach Reichtum bei einigen auch darin begründet, durch die Anhäufung von Besitz usw. ihr zerbrechliches Ego bedeutsamer und mächtiger zu machen.


melden
Bauli ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 15:37
@Piorama
Zitat von PioramaPiorama schrieb:Viele Menschen lassen sich beruflich/ privat total unter Druck setzen..
was sie denn allles erreichen müssten bevor sie abtreten.
Dadurch macht man sich unnötigen Stress und man lebt sein Leben nich für sich sondern für andere.
Alles verschwendete Zeit.
Wenn Zufriedenheit erwünscht wäre und ein Zusammenhalt der Familie und einhergehend mehr Respekt und Verständnis, wäre der Staat weniger angreifbar und würde die politischen Rahmenbedingungen mitgestalten. Aber da der Zusammenhalt fehlt sind die Bürger willfahrige Subjekte und einzeln angreifbarer, als wenn eine Familie im Mittelpunkt eines jeden Bürger steht.

Aber da es ja nicht erwünscht ist, kann sich immer die schillerndste Figur durchsetzen, weil sie dir zeigt: Andersartigkeit ist gut. Damit wirst du was. Die Familie zeigt dir wahrscheinlich die Kehrseite der Medallie.


melden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 15:52
Könnte es mir schon vorstellen und würde es auf die wachsenden Anforderungen, die riesen Auswahl an Kultur, Produkten, Berufen und Weltanschauungen zurück führen. Gleichzeitig kommt immer weniger Bewegung ins Leben und man hat so viele Bereiche auf die man achten muss ....Famielie, Beruf, Karriere, Freizeit, Hobbys und Gesundheit.
Was das auch unterstreicht ist das es in wohlhabenden Ländern mehr Depressionen gibt als in ärmeren oder in Großstädten mehr Schizophrenie als auf dem Land.
Aber ich glaube nicht das es heute unbedingt mehr Depressionen gibt, sondern das die Leute einfach eher zum Arzt gehen und die Diagnose öfter gestellt wird..


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 18:32
Zitat von TrannyDani91TrannyDani91 schrieb:Aber ich glaube nicht das es heute unbedingt mehr Depressionen gibt, sondern das die Leute einfach eher zum Arzt gehen
Doch das glaube ich schon.
Durch die Digitalisierung unserer Umwelt. Der Wegfall vieler Berufe bzw Arbeitsplätze durch Computer/ Robotertechnik bzw Internet. Durch die soziale Veränderung durch das selbige und deren Netzwerke wie zb facebook. Durch den Umstand das Generationen gefühlt den Anschluss an die moderne und dem lauf der dinge verpassen...

Sowas frustriert.


melden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 18:57
Nö, früher haben die einfach das Trinken angefangen oder ihre Frauen geschlagen.

Die Steigerung liegt tatsächlich erstmal an der Diagnostik.

DAs die Sozialen Medien die Depresseion fördern ist eine These die erstmal gestützt werden müsste.


1x zitiertmelden

Zerstört die moderne Gesellschaftsform unsere Psyche?

15.01.2017 um 19:06
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:DAs die Sozialen Medien die Depresseion fördern ist eine These die erstmal gestützt werden müsste
Erst dann würdest du es unter Umständen für möglich halten?

Kennst du snapchat?
Naja nicht wirklich ein Netzwerk im sinne von Facebook, aber ...Dort geht's darum, wie fast überall, Klicks likes und votings zu bekommen. Es ist ein Rennen um Schönheit und Besonderheit.
Wer da nicht mithalten kann, es aber will, weil das ganze Umfeld es tut, es aber nicht klappt, keine Klicks kommen, oder man im Vergleich nicht mithalten kann, ...dann kann, und entstehen Frustrationen.
Hinzu kommen all die anderen punkte des Lebens.
Erfolgreich, egal wo, zu sein ist ein immer größer werdender Aspekt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb: früher haben die einfach das Trinken angefangen oder ihre Frauen geschlagen.
Das hat sich bis heute auch nicht geändert. Zusätzlich ist der drogen Konsum gestiegen.
Warum tut man sowas wenn denn alles ok wäre?


melden